DE2930136C2 - Streckenvortriebsmaschine für den Untertagebau - Google Patents

Streckenvortriebsmaschine für den Untertagebau

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DE2930136C2 DE2930136A DE2930136A DE2930136C2 DE 2930136 C2 DE2930136 C2 DE 2930136C2 DE 2930136 A DE2930136 A DE 2930136A DE 2930136 A DE2930136 A DE 2930136A DE 2930136 C2 DE2930136 C2 DE 2930136C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Streckenvortriebsmaschine für den Untertagebau gemäß der im Oberbegriff des ersten Anspruches angegebenen Gattung.
Streckenvortriebsmaschinen dieser Art, die auch als Kurzfront-Vortriebsmaschinen bezeichnet werden, sind unter anderem aus der Zeitschrift »Glückauf« 106 (1970), Heft 23, Seite 1095 sowie 100 (1964), Heft 14, Seite 828, und aus der DE-AS 11 91 775 bekanntgeworden.
Zur Vervollständigung des Standes der Technik seien außerdem »Schlägel und Eisen« 1969, Nr. 5, Seite 208, die FR-PS 13 90 140 sowie die US-PS 36 77 603 genannt.
Die bekannte Streckenvortriebsmaschinen weisen alle ein T-förmiges Hauptgestell mit einem vorderen Querschenkel und einem rückwärtigen, in der Mitte des Querschenkels angebrachten Mittelsteg auf. Querschenkel und Mittelsteg sind hierbei durch den Unterbau von Endlos-Förderern gebildet, die das abgetragene Haufwerk nach hinten wegleiten.
Das Hauptgestell der bekannten Streckenvortriebsmaschinen ist mit Hilfe von am Querschenkel angreifenden Rückzylindern gegen die Ortsbrust vorrückbar, wobei sich die Rückzylinder an ihren von der Ortsbrust abgewandten Enden an mit Hangendkappen versehenen, hydraulischen Stützstempeln abstützen, mit denen sie gelenkig verbunden sind, und die zusammen mit weiteren, am Hauptgestell angebrachten Stütz- Firstankern in das freigelegte Hangende um die Stempellängsachse schwenkbar verbunden ist.
2. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Mittelsteges (28) des Hauptgestells (12) kleiner ist als die Länge von dessen Querschenkel.
3. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden des Querschenkels je eine nach außen vorstehende Räumvorrichtung (86) angebracht ist, die an der betreffenden Streckenwandung anliegt und abgetragenes Haufwerk auf den Endlos-Förderer (20) schiebt
4. Streckenvortriebsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumvorrichtungen (86) einseitig am Hauptgestell (12) angelenkte Schabeplatten sind, die mit ihren freien Enden durch Hydraulikzylinder (87) an die Streckenwandungen angedrückt werden, und daß den Hydraulikzylindern (87) ein Druckspeicher für den Aufbau des Anpreßdruckes zugeordnet ist
5. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (60, 62) zum Einbringen der Firstanker rund um den jeweils zugeordneten, rückwärtigen Stützstempel (40, 42) bewegbar und in beliebiger Stellung zu positionieren sind.
6. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewinnungswerkzeuge an sich bekannte, bohrend und fräsend arbeitende Schneckenbohrköpfe (14,16) verwendet werden.
stempeln ein sogenanntes Schreitgespann bilden.
Bei der Verwendung der bekannten Streckenvortriebsmaschinen in Mehrstrecken-Gruben wird jeweils eine Strecke vorgetrieben, bis die im Bergbau geltenden Grenzen für das nicht abgestützte Hangende erreicht sind. Die Maschine wird dann von der Ortsbrust zurückgenommen und in eine andere Strecke eingebracht, während in die von der Maschine geräumte Strecke eine Vorrichtung zum Abringen von Firstan kern im freigelegten Hangenden eingeschoben wird. Dieses Verfahren ifiacht zahlreiche Bewegungen von Ausrüstungsteilen erforderlich und ist für die Bergleute mil Gefahr verbunden, weil die Ausrüstungsgegenstände rasch von einer Stelle zur anderen bewegt werden müssen.
Infolge des ständigen Auf- und Abbaues von Ausrüstungsteilen kommt in einer Mehrstrecken-Grube daher normalerweise eine einzige Streckenvortriebsmaschine zum Einsatz, urn zum Beispiel abwechselnd drei Strecken vorzutreiben. Die tatsächlichen Abbauzeiten der Maschine sind daher verhältnismäßig kurz und jeweils von längeren Stillstandszeiten unterbrochen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Streckenvortriebsmaschine der im Oberbegriff des ersten Anspruches angegebenen Art in der Weise zu verbessern, daß sie sich für den Einsatz in Mehrstrekken-Gruben besonders eignet, indem dafür gesorgt ist, daß mit ihr ohne Schwierigkeiten außer den Strecken
selbst rechtwinklig zu diesen auch Querstollen vorgetrieben werden können, Parüberbinäus soll die Möglichkeit geschaffen werden, den freigelegten Hangendbereich durch Anbringen von Firstankern sofort abzusichern.
Der Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen des ersten Anspruches angeführten Merkmale,
Die erfindungsgemäße Streckenvortriebsmaschine bildet ein manöverierbares, einheitliches Ausrüstungsstück zum Abtragen von mineralischem Material, insbesondere zum Abbau von Flözen geringer Mächtigkeit im Untertagebau, wobei während des Vortriebes sowohl für eine vorübergehende als auch dauerhafte Abstützung des Hangenden gesorgt ist Die Streckenvortriebsmaschine kann demzufolge an der Ortsbrust verbleiben und braucht nicht annähernd mit der gleichen Häufigkeit zurückgenommen zu werden wie herkömmliche Vortriebsmaschinen, denen die Flexibilität des erfindungsgemäßen Aufbaues fehlt Die drastische Verringerung der Bewegung der Streckenvortriebsmaschine trägt wesentlich zur Sicherheit der in der Grube beschäftigten Bergleute bei.
In Mehrstrecken-Gruben besteht die Möglichkeit, die Maschine innerhalb einer der Strecken zu drehen und einen Querstollen zu der benachbarten Strecke vorzutreiben. Die Tatsache, daß mit der Maschine während des Vortriebes auch Firstanker in das freigelegte Hangende eingetrieben werden können, macht die Maschine für den Einsatz in Mehrstrecken-Gruben besonders geeignet Der erfindungsgemäße Aufbau gestattet außerdem eine bessere Ausnutzung der Grubenbelüftungs- und Staubabsaugsysteme als dies bisher möglich war.
Die Unteransprüche 2 bis 6 sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet
Durch die Ausbildung der Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 2 ist es möglich, die Maschinen zum Vortreiben eines Querstollens ohne Schwierigkeiten um 90° zu drehen.
Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 bewirken eine Steigerung des Austrages von losgelöstem Haufwerk.
Durch Ausbildung der Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 5 wird erreicht, daß das freigelegte Hangende sofort und an beliebigen Stellen durch Einbringen von Firstankern abgesichert werden kann.
Besonders günstig für einen rationellen Abbau von mineralischem Material ist eine Ausgestaltung der Maschine gemäß Anspruch 6.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Streckenvortriebsmaschine in der Draufsicht,
F i g. 2 die Streckenvortriebsmaschine nach F i g. J in der Seitenansicht,
F i g. 3 die Streckenvortriebsmaschine nach F i g. 2 in der Vorderansicht,
F i g. 4 die Streckenvortriebsmaschine nach F i g. 1 mit einem schräggestellten Rückzylinder,
Fig. 5 die Streckenvortriebsmaschine in einer Schrägstellung,
F i g. 6 die um 90° verschwenkte Streckenvortriebsmaschine unter Andeutung der Folge ihrer Drehstellungen,
F i g. 7 schematisch und in der Draufsicht eine Grube mit drei Strecken, in denen sich jeweils eine Streckenvortriebsmaschine befindet,
Fig.8 in vergrößerter Darstellung und in der Seitenansicht einer der Streckenvortriebsmaschine zugeordnete Ankerbohr- und -setzvorrichtung,
F i g, 9 einen Abschnitt der Maschine nach F i g, 1, an der eine Räumvorrichtung angebracht ist, und
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform einer der Maschine zugeordneten Ankerbohr- und -setzvorrichtung.
Die Zeichnungsfiguren zeigen eine erfindungsgemäße Streckenvortriebsmaschine tO für den Untertagebau, Zu der Streckenvortriebsmaschine 10 gehört ein T-förmiges Hauptgestell 12. Die Länge des rückwärtigen Abschnittes bzw. des Mittelsteges 28 des T-förmigen Hauptgestells 12 ist kleiner als die Länge des Querschenkels. Vorn am Hauptgestell 12 befinden sich zwei hydraulisch angetriebene, bohrend und fräsend arbeitende Schneckenbohrköpfe 14,16. Die Schneckenbohrköpfe 14, 16 werden über die Vorderseite des T-förmigen Hauptgestells 12 vor- und zurückbewegt und tragen mineralisches Material von der insgesamt mit 18 bezeichneten Ortsbrust ab. Ober die Vorderseite des Hauptgestells 12 sowie den Mittelsteg 28 entlang erstreckt sich ein Endlos-Förderer ?'-,, der das gelöste Haufwerk von der Ortsbrust 18 wegleket Der Förderer 20 erhält seinen Antrieb durch eine einzige Antriebseinheit 22 und dient dazu, das von der Ortsbrust abgetragene mineralische Material einem Fördersystem 80 (F i p. 7) zuzuleiten, welches es aus der Grube austrägt
Zu der Streckenvortriebsmaschine 10 gehören vier vordere Stützstempel 30,32,34,36, die am Hauptgestell 12 befestigt sind und sich gemeinsam mit diesem bewegen. Bei den vorderen Stützstempeln 30,32,34,36 handelt es sich um Hydraulikzylinder mit ausfahrbaren Kolben, die sowohl am Hangenden als auch am Liegenden zur Anlage kommen und das Hangende vorübergehend abstützen. Die vorderen Stützstempel
30,32,34,36 sind am oberen Ende mit Hangendkappen
56, versehen, um den Flächenbereich, in welchem die Stützstempel wirksam sind, zu vergrößern.
Der zeitweiligen Abstützung des Hangenden öenen ferner zwei rückwärtige Stützstempel 40 und 42. Bei den rückwärtigen Stützsiempeln 40 und 42 handelt es sich ebenfalls um Hydraulikzylinder mit ausfahrbaren Kolben, die am Liegenden und am Hangenden angreifen und zur Vergrößerung der Stützfläche mit Hangendkap-
pen 134 versehen sind. Die rückwärtigen Stützstempel 40 und 42 sind mit dem Hauptgestell 12 der Streckenvortriebsmaschine 10 über Rückzylinder 44 bzw. 46 verbunden.
Die Rückzylinder 44, 46 sind hydraulisch betätigte
so Zylinder mit einem Hub von etwa 1,20 m. Sie sind über Universalgelenke 48, 50 am Hauptgestell 12 befestigt und können sich um ihre Befestigungspunkte am Hauptgestell 12 frei bewegen. Die Rückzylinder 44, 46 sind ip-'t Hilfe von Zapflagerungen an den rückwärtigen Stützstempeln 40, 45! befestigt. Diese Art der Befestigung schafft einen Ausgleich für Unebenheiten im Liegenden, die in einer Grube zwangsläufig vorhanden sind.
Zwischen den Rückzylindern 40, 46 und dem Hauptgestell 12 befinden sich zwei Schwenkzylinder 52, 54. Die Schwenkzylinder 52, 54 dienen dazu, die ihnen zugeordneten Rückzylinder 44,46 in der erforderlichen Winkelstellung gegenüber dem Hauptgestell 12 zu positionieren.
Die nachstehend im Einzelnen beschriebenen Ankerbohr- und -setzvorrichiungen 60,62 stützen sich an den rückwärtigen Stützstempeln 40,42 ab. Sie lassen sich um die zugeordneten rückwärtigen Stützstempel 40, 42 in
der Weise verschwenken, daß sich jede Vorrichtung 60 oder 52 frei über den zugeordneten Rückzylinder hinwegbewegen kann, um seitlich innerhalb oder außerhalb desselben zum Einsatz zu kommen. Die Vorrichtungen 60, 62 dienen dazu, im Hangenden Firstanker für die dauerhafte Deckenabstützung anzubringen; ein solches Vorgehen stellt eine allgemein bekannte und angewandte Technik dar, um die Bergleute und die Ausrüstung vor einbrechendem Material zu schützen.
Zu der Streckenvortriebsmaschine 10 gehören ferner Hubzylinder 64, 66, die senkrecht im Hauptgestell 12 angeordnet sind und sich an Stellen außerhalb der Universalgelenke 48,50 befinden. Beide Hubzylinder 64, 66 lassen sich in eine ausgefahrene Stellung, in der sie am Liegenden in Anlage sind, sowie in eine eingefahrene, d. h. vom Liegenden zurückgenommene Stellung bringen. Wird nur einer der Hubzylinder 64 oder 66 ausgefahren, so kommt er am Liegenden zur Anlage und hebt die Maschine 10 an dieser Stelle ein wenig an. wobei er einen Teil ihres Gewichtes aufnimmt. Die Hubzylinder 64, 66 stellen demzufolge Drehachsen dar, um welche die Streckenvortriebsmaschine 10 gedreht werden kann.
Es folgt eine Beschreibung der allgemeinen Arbeitsweise der Streckenvortriebsmaschine 10; dabei werden weitere Merkmale der Maschine erläutert. Die Maschine 10 dient dazu, eine Strecke vorzutreiben, indem man sie zunächst mit dem Querschnkel des T-förmigen Hauptgestells 12 parallel zur Ortsbrust 18 so aufstellt, daß sich die Schneiden der Schneckenbohrköpfe 14. 16 dicht vor der Ortsbrust befinden (siehe Fig. I). Die Rückzylinder 44 und 46 werden parallel zum rückwärtigen Mittelsteg 28 des Hauptgestells ausgerichtet und die rückwärtigen Stützstempel 40, 42 werden ausgefahren, so daß sie am Liegenden und am Hangenden zur Anlage kommen. Die Stützstempel 40, 42 bilden somit Verankerungsstellen für die sich anschließende Vorwärtsbewegung der Maschine 10. Die vorderen Stützstempel 30, 32, 34, 36 werden in die eingefahrene Stellung gebracht und die Rückzylinder 44, 46 betätigt, um das Hauptgestell 12 nach vorn in die Ortsbrust 18 zu drücken. Während dieser Vorwärtsbewegung werden die Schneckenbohrköpfe 14, 16 eingeschaltet; sie dringen um ein ihrer Länge entsprechendes Stück in die Ortsbrust 18 ein. Bei der bevorzugten Ausführungsform beträgt diese Eindringtiefe ca. 60 cm. Nach dem Ausfahren der Rückzylinder 44 und 46 um 60 cm werden sie von der Bedienungsperson in einer Stellung stillgesetzt, die etwa der Hälfte des Gesamthubes entspricht. Die Bedienungsperson betätigt die vorderen Stützstempel 30, 32, 34, 36. um für eine zeitweilige Abstützung des Hangenden zu sorgen, und beginnt damit, die Schneckenbohrköpfe 14, 16 über die Ortsbnist 18 zu bewegen, um eine Materialschicht mit einer Dicke von 60 cm abzutragen.
Während an der Ortsbrust 18 mineralisches Material abgetragen wird, bringen die für die Abstützung zuständigen Bergleute in Übereinstimmung mit entsprechenden Vorschriften Firstanker im Hangenden an, wobei sie von den im Aufbau identischen Ankerbohr- und -Setzvorrichtungen 60 und 62 Gebrauch machen. Bei der Vorrichtung 62 (F i g. 8) handelt es sich um ein im Handel erhältliches Gerät, welches lediglich ein wenig abgewandelt ist, um es bei der erfindungsgemäßen Streckenvortriebsmaschine verwenden zu können. Die Ankerbohr- und -setzvorrichtung 62 ist um den rückwärtigen Stützstempel 42 'm der Weise verschwenkbar, daß sie sich von einer Seite zur anderen über den zugeordneten Rückzylinder 46 hinwegbewegen kann. Durch Verwendung von Hydraulikzylindern und mechanischen Verbindungsteilen, zu denen zwei Stützarme 140 gehören, ist der Bohrkopf 142 in der Weise abgestützt, daß er eine vertikale Schwingbewegung auszuführen vermag, um an den erforderlichen Stellen am Hangenden positioniert zu werden. Während des Bohrvorganges und des Einsetzens der Firstanker,
ίο was mit Hilfe bekannter Techniken geschieht, ist die hydraulisch betitigte Bodenstütze 144 am Liegenden in
Anlage und sorgt für eine feste Abstützung der Vorrichtung. Zu den von der Vorrichtung 62 durchgeführten
Arbeitsgängen gehört das Einsetzen einer Bohrstange in das Bohrfutter 148 und das Bohren eines Loches in das Hangende. Die Bohrstange wird zurückgenommen, aus dem Bohrfutter 148 entfernt und durch einen genormten Firstanker ersetzt. Das Bohrfutter 148 wird erneut betätigt und der Firstanker in das in das Hangende gebohrte Loch eingepreßt. Die Firstanker bilden eine dauerhafte Deckenabstützung.
Die in Fig. 10 dargestellte Ankerbohr- und -setzvorrichtung 62' ist eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung 62 nach Fig.8; gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern unter Hinzufügung eines Indexstriches versehen. Die in Fig. 10 wiedergegebene Vorricht'ing 62' vermag nicht nur eine Bewegung auf einer Kreisbahn um den rückwärtigen Stützstempel 42' auszuführen, sondern kann diesem gegenüber auch radial nach hinten und nach vorn bewegt werden, und zwar mittels eines Paares horizontal ausfahrbarer
Zylinder 146 (nur einer von ihnen ist dargestellt). Wenn die Firstanker in den Deckenabschnitten
innerhalb der Rückzylinder 44 und 46, d. h. in den Abschnitten zwischen den Rückzylindern 44, 46 und dem Mittelsteg 28 des Hauptgestells 12 angebracht worden sind, werden die Vorrichtungen 60, 62 über die ihnen zugeordneten Rückzylinder 44 und 46 hinwegbe wegt, um in den Deckenabschnitten außerhalb der Rückzylinder Firstanker anzubringen. Nachdem die Firstanker eingesetzt worden sind und die Schneckenbohrköpfe 14, 16 an der Ortsbrust 18 eine 60 cm dicke Schicht abgetragen haben, werden die vorderen Stützstempel 30, 32, 34, 36 eingefahren und die Rückzylinder 44, 46 bis zur Grenze des Gesamthubes (ca. 120 cm) erneut betätigt, so daß das Hauptgestell 12 um weitere 60 cm in die Ortsbrust 18 Gedrückt wird. Die vorderen Stützstempel 30,32, 34,36 werden ausgefah ren, um für eine vorübergehende Abstützung des Hangenden zu sorgen, und der beschriebene Arbeitsvorgang zum Anbringen — der Firstanker wird wiederholt Wenn die zweite ca. 60 cm dicke Schicht abgetragen worden ist und zu beiden Seiten jedes Rückzylinders 44,46 die Firstanker angebracht worden sind, werden die rückwärtigen Stützstempel 40,42 und auch die Rückzylinder 44,46 eingefahren, so daß sich die rückwärtigen Stützstempel um etwa 120 cm nach vom bewegen. Da sich die zuständigen Bedienungspersonen
fe' im allgemeinen in den Räumen zwischen dem Mittelsteg 28 des Hauptgestells 12 und den Rückzylindern 44, 46 aufhalten, ist es aus Gründen der Sicherheit erwünscht, daß sich die Vorrichtungen 60 und 62 außerhalb der ihnen zugeordneten Rückzylinder befinden, wenn die
·.- Vorwärtsbewegung der rückwärtigen Stützstempel 40, 42 stattfindet. In der zuvor beschriebenen Weise geht ein vollständiger Arbeitszyklus der Streckenvortriebsmaschine 10 zu Ende; dieser Arbeitszyklus wiederholt
sich so lange, bis die Strecke in dem erwünschten Ausmaß vorgetrieben ist.
Während des Betriebes der Streckenvortriebsmaschine 10 sorgen die Hangendkappen 56 an den vorderen Stützstempeln sowie die Hangendkappen 134 an den rückwärtigen Stützstempeln für einen weitgehenden Schutz des die Maschine bedienenden Personals. Im Ansrohrungsbeispiel sind die Hangendkappen 36 so bemessen, daß bei voll ausgefahrenen Rückzylindern 44 und 46 die Ankerbohr- und -Setzvorrichtungen 60 und 62 nicht mehr als 150 cm von den Bereichen zum Einsatz kommen, in denen eine zeitweilige Abstützung durch die Hangendkappen 56 erfolgt. Die Maschine arbeitet hierdurch in Übereinstimmung mit den im Kohlebergbau bestehenden Vorschriften.
Wie weiter oben angedeutet wurde, gestattet es der Aufbau der Streckenvortriebsmaschine 10, daß sie in der Strecke gedreht werden kann. Die Möglichkeit einer Drehung ist dadurch gegeben, daß der Mittelsteg des T-förmigen Hauptgestells 12 kurzer ist als der Querschenkel; die Maschine 10 vermi'g daher zwischen nebeneinander liegenden Strecken Querstollen vorzutreiben. Die Schrittfolge für die Drehbewegung geht am deutlichsten aus den Fig.4 bis 6 hervor, in denen eine Drehung um 90° nach rechts dargestellt ist. Die Drehung beginnt damit, daß der Rückzylinder 46 nach außen in eine Stellung verschwenkt wird, in der sich der rückwärtige Stützstempel 42 bei voll eingefahrenem Rückzylinder 46 dicht neben der linken Wandung der Strecke befindet. In dieser Stellung wird der rückwärtige Stützstempel 42 ausgefahren, so daß er am Liegenden und Hangenden zur Anlage kommt, und der Hubzylinder 64 betätigt, um die rechte Seite des Hauptgestells 12 anzuheben. Danach wird der Rückzylinder 46 ausgefahren (siehe F i g. 5), um das Hauptgestell 12 nach vorn und nach rechts zu drücken; die Drehachse bildet hierbei der Hubzylinder 64. Der Rückzylinder 46 wird eingefahren und die zuvor beschriebenen Arbeitsschritte werden wiederholt. Im Ausführungsbeispiel kann die Maschine 10 bei jedem dieser Schritte um eine Bogenlänge von etwa 25° verdreht werden. Wenn der Rückzylinder 46 bewegt und wieder in Stellung gebracht wird, läßt sich die ihm zugeordnete Vorrichtung 62 in der Weise betätigen, daß längs der linken Wandung der Strecke im erforderlichen Umfang Firstanker angebracht werden.
Durch eine Folge von vier Bewegungen, die in F i g. 6 angedeutet sind, läßt sich die Maschine 10 aus einer Stellung, in der sie zur Ortsbrust 18 ausgerichtet ist, in eine Stellung bewegen, in der sie mit der rechten Streckenwandung fluchtet. Wenn bei der dargestellten Ausbildungsform eine Drehung um 90° in vier Schritten erfolgt, so ist zumindest bei einem der Schritte der Drehwinkel kleiner als der maximale Drehwinkel von 25°. Wenn die Maschine 10 nach der Drehung zur Streckenwandung ausgerichtet ist, so wird sie in der beschriebenen Weise gefahren, um einen Querstollen zu einer daneben liegenden, parallel verlaufenden Strecke vorzutreiben.
Hinsichtlich des Abbaues selbst sorgt der an der Maschine 10 angebrachte Endlos-Förderer 20 dafür, daß das bei der Querbewegung der Schneckenbohrköpfe 14, 16 von der Ortsbrust 18 abgetragene Material gesammelt und zum rückwärtigen Ende der Maschine transportiert wird, um es schließlich aus der Grube auszutragen. Bei dem Endlos-Förderer 20 handelt es sich um eine Förderkette mit einer Anzahl sich bewegender Schaufeln 27 (oder Sprossen), die das abgetragene Material mitnehmen und in einer stationären Förderrinne 100 des Hauptgestells 12 vorwärtsbewegen. Zwei endlose Einzelketten laufen über Kettenräder 24 und 25, die über eine Welle 23 durch einen Hydraulikmotor 22 angetrieben werden. Die Ketten erstrecken sich parallel zueinander über die Länge des Mittelsteges 28, und zwar oberhalb und unterhalb der Förderrinne 100. Die beiden Ketten laufen an der Verbindungsstelle des Mittelsteges 28 mit dem Querschenkel des Hauptgestells 12 auseinander und erstrekken sich bis zu den äußeren Enden des Querschenkels, wo sie über frei drehbare Kettenräder geführt sind und ihre Laufrichtung umkehren. Die Schaufeln 27 sind in bestimmten Abständen an den Ketten befestigt, so daß
is sie dann, wenn sich die Ketten im Mittelpunkt der Oberseite der Förderrinne 100 aufeinander zu bewegen, nach Art eines Reißverschlusses ineinandergreifen und sich längs des Rinnenabschnittes des Mittelsteges 28 nach hinten bewegen. Das von der Ortsbrust 18 abgetragene Material bewegt sich daher in der Förderrinne 100 von beiden Enden des Querschenkels des T-förmigen Hauptgestells 12 nach innen und dann im Rinnenabschnitt des Mittelsteges 28 nach hinten. Am Ende des Mittelsteges 28 wird das Material von einem Fördersystem 80 mit flexiblen Förderbändern aufgenommen, welches zum Stand der Technik gehört. Von diesem System wird das mineralische Material zu einem Verlade- oder Lagerplatz geführt, ggf. aus der Grube wegtransportiert.
An den äußeren Enden des Querschenkels des T-förmigen Hauptgestells 12 sind Räumvorrichtungen 86 angebracht. Die Räumvorrichtungen 86 sind gemäß F i g. 9 mit Hilfe von Hydraulikzylindern 87 nach außen bewegbar und liegen an den Streckenwandungen an. In Verbindung mit den Hydraulikzylindern 87 kann ein nicht dargestellter Druckspeicher zur Verwendung kommen, um die die Räumvorrichtungen 86 bildenden Schabeplatten nach außen zu drücken und sie an den Streckenwandungen in Anlage zu halten. Die Räumvorrichtungen 86 erfassen abgetragenes mineralisches Material, das neben den Streckenwandungen auf Jer Sohle der Strecke liegt, und drücken es in die Förderrinne 100. Es kann ferner eine in geeigneter Weise befestigte und zusammen mit jeder Räumvorrichtung 86 bewegbare Platte 88 vorgesehen sein, welche das Hineinzwängen von abgelöstem Material in die Förderrinne 100 unterstützt. Zusätzlich kann auch vor dem Hydraulikzylinder 87 ein aus Maschendraht od. dgl. gefertigter, nicht dargestellter Deflektor angebracht sein, der das Hauptgestell 12 und die Räumvorrichtung 86 überspannt und weiter dazu beiträgt, abgetragenes Material zur Förderrinne 100 hin abzulenken.
Die Schneckenbohrköpfe 14 und 16, die als solche das Material von der Ortsbrust 18 abtragen und ihre unabhängige Drehbewegung durch integrierte Hydraulikmotoren 114 und 116 erhalten, sind von beliebigem, bekanntem Typ und kommen bei dem erfindungsgemäßen Aufbau in einer Weise zur Verwendung, die in der US-PS 38 27 754 ausführlich beschrieben ist Der hauptsächliche Vorteil der Schneckenbohrköpfe besteht darin, daß sie sich im Untertagebau in solchen Gruben verwenden lassen, in denen die Höhe des Flözes variiert. Die Schneckenbohrköpfe 14 und 16 werden von unabhängig voneinander bewegbaren Armen 128 und 130 getragen, die ihrerseits am Schlitten 110 schwenkbar gelagert sind. Der Schlitten 110 ist längs des Querschenkels des T-förmigen Hauptgestells 12 mit
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Hilfe eines Kettenantriebs hin und her bewegbar. Diese Bewegung erfolgt durch eine Kette 115, deren Enden am Schlitten 110 befestigt sind. Die Kette 115 ist über ein Kettenrad 117, welches seinen Antrieb durch einen Hydraulikmotor 113 erhält, und über ein frei drehbares Kettenrad 119 geführt, welches über ein Gehäuse 121 am Hauptgestell 12 befestigt ist. Zwischen dem Hauptgestell 12 und den Armen 128, 130 befinden sich Hydraulikzylinder ('8,120(Fi g. 3), die eine unabhängig voneinander erfolgende Auf- und Abbewegung sowie Positionierung der Schneckenbohrköpfe 14, 16 bewirken. Im Ausführungsbeispiel sind die Schneckenbohrköpfe 14, 16 so bemessen, das Flöze abgebaut werden können, deren Mächtigkeit mindestens 75 cm beträgt"
Die beschriebene Streckenvortriebsmaschine 10 läßt sich mit Vorteil im Mehrfach-Streckenvortrieb zum Einsatz bringen, bei dem jeder der vorzutreibenden Strecken je eine Maschine zugeordnet ist. Die Fig. 7 gibt einen derartigen Verwendungszweck wieder.
Aus F i g. 7 geht hervor, daß dann, wenn ein Querstollen vorgetrieben werden soll, die Maschine 10 in der Parallel-Strecke, in welche der Querstollen vorgetrieben wird, die erforderliche Reihe Firstanker dicht neben der Streckenwandung an der Stelle des Durchbruches anbringen kann. Diese Möglichkeit, die Firstanker in dieser Weise anzubringen, geht auf den Aufbau der beschriebenen Maschine zurück. Wenn die Streckenvortriebsmaschine 10, die den Querstollen herstellt, sich der Parallel-Strecke nähert, braucht sie nur so weit vorzurücken, daß im Querstollen die so erforderlichen Firstanker angebracht werden können, und braucht nicht vollständig in die danebenliegende Strecke einzudringen. Diese Technik, die durch die Verwendung von Mehrfach-Maschinen ermöglicht wird, verringert die Verstopfung in der danebenliegenden Strecke und reduziert somit die Gefahr von Verletzungen von Bergleuten auf ein Mindestmaß, die sich oftmals in den Strecken aufhalten und mit der Versetzung von Ausrüstungsteilen befaßt sind.
Die F i g. 7 zeigt ferner, daß dann, wenn ein Querstollen gebildet werden soll, die zum Vortreiben des Querstollens bestimmte Maschine 10 in der Strecke tatsächlich bis über die Mittellinie des vorgesehenen Querstollens hinaus vorrückt. Dies gestattet das Anbringen von Firstankern und zwar auf einer Linie, die etwa mit einer Projektion der Innenwandung des Querstollens zusammenfällt. Nachdem die Firstanker angebracht worden sind, wird die Maschine zurückbewegt, bis ihre quer vt 'laufende Mittellinie ungefähr mit der Mittellinie des vorgesehenen Querstollens fluchtet. Die Maschine 10 wird danach in der weiter oben beschriebenen Weise um 90° gedreht, um sie zum Vortreiben des Querstollens in Stellung zu bringen. Nach Fertigstellung des Querstollens wird die Maschine aus dem QuerstoNen herausgefahren und in eine Stellung zurückgedreht, in der sie der Ortsbrust 18 der zugeordneten Strecke zugewandt ist. Diese Drehbewegung und die sich anschließenden Vorbereitungen zur Wiederaufnahme des Streckenvortriebes lassen sich mit Hilfe der beschriebenen Arbeitsvorgänge unter ständiger Abstützung des Hangenden vornehmen.
Die Fig. 7 läßt außerdem erkennen, daß es möglich ist, drei Maschinen 10 von einer einzigen Luftquelle aus zu speisen. Dieser Vorteil geht auf die Tatsache zurück, daß jeder Strecke eine Streckenvortriebsmaschine zugeordnet ist, und daß die erfindungsgemäße Maschine im wesentlichen ständig an der Abbaufläche verbleibt. Dies bedeutet, daß bessere Möglichkeiten für die Staubentfernung vorhanden sind, nämlich durch Verwendung von biegsamen und ausziehbaren Staubabsaugleitungen 81. Die Staubabsaugleitungen 81 arbeiten in Verbindung mit mindestens einem Sauggebläse 84. Die Möglichkeit, in jeder Strecke ein flexibles, nachlaufendes Fördersystem 80 zu verwenden, vereinfacht auch das Muster, nach dem sich der Luftstrom bewegt.
Die Streckenvortriebsmaschine 10 wird von einem nachlaufenden Hydraulik-Aggregat 90 gespeist. Bedienungspersonen, die sich mit der Maschine 10 bewegen, betätigen die verschiedenen, der Maschine 10 zugeordneten Hydrauliksysteme mit Hilfe für den Zweck geeigneter Steuerorgane.
Im Ausführungsbeispiel ist die Maschine für den Vortrieb einer Strecke mit einer Breite von ca. 6 m ausgelegt. Die Breite des Querschenkels des T-förmigen Hauptgestells beträgt etwa 5,1 m, während die Länge der Maschine von den Schneiden der Schneckenbohrköpfe bis zum Ende des Mittelsteges 28 kleiner ah 5.1 m ist. Die Arme 128 und 130 machen es möglich, daß die ihnen zugeordneten Schneckenbohrköpfe 14 bzw. 16 im Betrieb der Maschine etwas über die Außenkanten des Querschenkels des Hauptgestells vorstehen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche;
1. Streckenvortriebsmaschine für den Untertagebau, bestehend aus einem etwa T-förmigen Haupt- gestell mit einem vorderen Querschenkel und einem rückwärtigen, in der Mitte des Querschenkels angebrachten Mittelsteg, auf denen ein das gelöste Haufwerk über den Mittelsteg nach rückwärts abführender Endlos-Förderer vorgesehen ist, und aus an dem Querschenkel zumindest vertikalgelenkig angreifenden Rückzylindern, die mit ihrem von der Ortsbrust abgewandten Ende an eine Hangendkappe tragenden Stützstempeln vertikalgelenkig befestigt und während des Rückens des Hauptgestelles abgestützt sind, wobei das die Ortsbrust abarbeitende Gewinnungswerkzeug auf dem Querschenkel in dessen Längsrichtung hin- und herverschiebbar gelagert ist und an dem Hauptgestell weitere Stützstempel fest angebracht sind, die zusammen mit den rückwärtigen, die Rückzylinder abstützenden Stützstempeln ein sogenanntes Schreitgespann bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückzylinder (44,46) mit dem Querschenkel universalgelenkig verbunden und zwischen ihnen und dem Hauptgestell (12) Schwenkzylinder (52,54) zur Positionierung der rückwärtigen Stützstempel (40, 42) universalgelenkig angeordnet sind, daß im Querschenkel beidseitig des Mittelsteges (28) je ein gegen das Liegende ausfahrbarer Hubzylinder (64, 66) angeordnet ist, der beim Schwenken der Streckenvortriebsmaschine in seiner ausgefahrenen Stellung die Drehachse bildet, und daß mit jedem der rückwärtigen Stützstempel (40, 42) eine an sich bekannte Ankerbohr- und -setzvorrichtung (60, 62) zum Einbringen von
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