DE3519697A1 - Teilschnittmaschine zum profilgenauen schneiden eines bogenfoermigen streckenquerschnittes - Google Patents
Teilschnittmaschine zum profilgenauen schneiden eines bogenfoermigen streckenquerschnittesInfo
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Description
Teilschnittmaschine zum profilgenauen Schneiden eines bogenförmigen
Strecken querschnittes
Die Erfindung betrifft eine Teilschnittmaschine zum profilgenauen
Schneiden eines bogenförmigen Streckenquerschnit tes im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit relativ zum
Maschinenrahmen bewegbaren Schneidwalzen.
Flöz- bzw. Abbaustrecken im untertägigen Bergbau werden
bevorzugt mit bogenförmigem Streckenquerschnitt aufgefahren,
da der Bogenausbau am besten zur Aufnahme des hohen Gebirgsdruckes bzw. der durch diesen verursachten Querschnittsverengung
(Konvergenz) geeignet ist. Dabei wird angestrebt, daß die Ausbauseitenteile schräg ausgesetzt,
d.h. leichter geneigt zur Mitte des Streckenquerschnittes,
gestellt werden können.
Das maschinelle Auffahren solcher S treck en prof i Ie erfolgt
mit Hilfe von Tei1 sehnittmaschinen, deren Schneidkopf am
Ende eines mit der Teilschnittmaschine verbundenen Schneidauslegers
angeordnet ist, so daß die gesamte Fläche der Ortsbrust bestrichen werden kann. Die Bewegung des Schneidauslegers
erfolgt über Hub- und Schwenkzylinder, die aus kinematischen Gründen am maschinenseitigen Ende des Schneid-1agers
angreifen.
Mit Ausleger-Tei1 Schnittmaschinen läßt sich ein sog. überschnitt
des Profiles praktisch nicht vermeiden, d.h. der Streckenquerschnitt wird im Regelfall nicht profilgenau
und zu groß geschnitten, so daß der Streckenausbau nicht oder zumindest nicht durchgehend bündig am Gebirge anliegend
gestellt werden kann und ein Hinterfüllen des Ausbaus mit Bergbaumörtel erforderlich wird.
Es wird daher versucht, die Profi1 genauigkeit durch den
Einsatz aufwendiger mechanischer oder elektronischer Profi
1 schni ttkontrol len und -Steuerungen zu verbessern, die
sich jedoch bisher in der Praxis nicht bewährt haben.
Ein weiterer Nachteil der Ausleger-Tei1schnittmaschine
ist, daß wegen der für die Bestreichung des gesamten Strekkenquerschnittes
erforderlichen Länge des Sehne id au siegers
sowie der konstruktiv bedingten Anordnung der Hub- und
Schwenkzylinder am maschienenseitigen Ende des Schneidauslegers
und der sich daraus ergebenden ungünstigen Hebelverhältnisse nur vergleichsweise geringe Anpreßkräfte auf
den Schneidkopf aufgebracht werden können. Ausleger-Tei1 schnittmaschinen
können daher nur mit sog. Schaftmeißeln bestückt werden. Diese Meißel, die das Gebirge im wesentlichen
ritzen, haben in festerem, abrasivem Nebengestein nureine ungenügende Standzeit und auch unbefriedigende
Schnei dl ei stun gen.
Der Einsatz von Rollenmeißeln, die aufgrund ihrer Wirkungsweise
auch zum Lösen von sehr hartem Gestein geeignet sind, erfordert jedoch wesentlich höhere Andruckkräfte,
die bei Ausleger-Tei1 sehnittmaschinen nicht aufgebracht
werden können, so daß der Einsatzbereich dieser Maschinen stark eingeschränkt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung einer Teilschnittmaschine, die ein profilgenaues Schneiden
eines bogenförmigen Streckenprofiles ohne zusätzliche Hilfsmittel
erlaubt und die darüber hinaus zur Erhöhung der Vortriebsleistung bzw. zum Einsatz z.B. im hartem Gestein mit
Rollenmeißeln ausgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum
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Schneiden der Oberbank mit dem Firstprofil eine als Stirnwalze ausgebildete Oberwalze über einen Tragarm um eine zur
Maschinenlängsachse parallele Drehachse schwenkbar ist und daß zum Schneider der Unterbank eine als zweigeteilte Querschneidwalze
mit ebenen stoßseitigen Stirnflächen der Walzenkörper ausgebildete Unterwalze entlang einer vorgegebenen,
ebenen und zur Streckensohle parallelen Bahn verschiebbar ist.
Ober- und Unterwalze sind somit entlang vorgegebener Bewegungsbahnen
zwangsgeführt und führen jeweils nur einfache, ebene Bewegungen aus. Durch die erfindungsgemäße Verwendung
getrennter Schneidwalzen zum Schneiden der Oberbank mit kreisbogenförmigem Firstprofil und der Unterbank mit
geradem Seitenprofil sowie deren Zwangsführung gelingt es
somit in einfacher Weise, den Streckenquerschnitt profilgenau
zu schneiden, ohne Hilfe aufwendiger Kontroll- und Steuereinrichtungen. Der einzubringende Ausbau kann durchgehend
bündig am Gebirge anliegend gestellt werden. Zusätzliche
Hinterfül1 arbeiten sind nicht erforderlich.
Ist ein Streckenprofil f Ü r einen Ausbau mit schräg ausgesetzten,
d.h. nicht senkrecht auf der Sohle stehenden Seitenteilen vorgesehen, werden kegel stumpfförmige Walzenkörper
der Unterwalze eingesetzt, deren Kegelwinkel und
Neigungswinkel der Drehachse zur Sohle so gewählt sind, daß sowohl die stoßseitige Stirnfläche mit der Sohle den
für das Seitenprofil vorgesehenen Neigungswinkel bildet als auch die untere Mantellinie parallel zur Streckensohleverläuft.
Während die Oberwalze zum Schneiden des Firstbogens eine Schwenkbewegung um eine zur Maschinenlängsachse parallele
Achse ausführen muß, kann die Unterwalze entlang einer geraden, normal zur Maschinenlängsachse verlaufenden Führungsbahn
geführt werden, Diese einfache lineare Bewegung hat gegenüber einer an sich möglichen Schwenkbewegung um
eine Hochachse den Vorteil, daß die Ortsbrust auch im Bereich der Unterbank gerade verläuft und die Unterwalze z.
B. in der Mitte des Streckenquerschnittes keine zu große
Voreilung gegenüber der Oberwalze aufweist.
Zweckmäßigerweise werden die Schwenkbewegung der Oberwalze
und die Querverschiebung der Unterwalze gegenläufig ausgeführt. Damit kann die Fläche des im Zentrum der Ortsbrust verbleibenden Kreissegmentes, die weder von der Unterwalze
noch von der Oberwalze mitgeschnitten wird, am geringsten gehalten werden. Das Gestein dieses nicht geschnittenen
Bereiches löst sich nach dem Schneiden der Oberbank und der Unterbank von alleine und bereitet kei-
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ne Probleme.
Der Antrieb für die Querverschiebung der Unterwalze erfolgt vorteilhafterweise durch Hydraulikzylinder, die im Bereich
der Führungsbahn angeordnet sind und unmittelbar hinter der Schneidwalze angreifen. Somit können wegen der günstigen
Hebelverhältnisse ausreichend hohe Anpreßkräfte auch für
eine Bestückung mit Rollenmeißeln auf die Unterwalze aufgebracht werden.
Auch die Oberwalze kann wegen der relativ geringen erforderlichen Tragarmlänge und damit einer für die Kraftübertragung
wirksamen kurzen Hebellänge mit Rollenmeißeln bestückt werden, so daß die erfindungsgemäße Teilschnittmaschine
auch in hartem, abrasivem Gestein eingesetzt werden kann bzw. die Schneidleistung gegenüber den bekannten Teilschnittmaschinen
wesentlich verbessert werden kann.
Die Maschine selbst baut vergleichsweise klein und leicht.
Die an den Schneidwerkzeugen (Rollenmeißeln) aufzubringenden
hohen Kräfte können nicht, wie bei den Aus!eger-Tei1 Schnittmaschinen,
über das Eigengewicht der Maschine aufgenommen werden, sie müssen vielmehr in an sich bekannter
Weise über Stützzylinder in das Gebirge abgeleitet werden,
wobei diese Krafteinleitung zweckmäßigerweise über einen
vorläufigen Ausbau, z.B. Messerschild, erfolgt, da dann
das Einbringen des endgültigen Ausbaus parallel zum Strekkenvortrieb
möglich ist.
Das Verspannsystem kann zweigeteilt sein, wobei jedes Teilsystem unabhängig vom zweiten verspannt bzw. entlastet werden
kann. Durch zwischengeschaltete in Streckenlängsrichtung
wirkende Zylinder kann dann die Maschine in an sich bekannter Weise selbstschreitend dem Fortschritt des Strekkenvortriebes
entsprechend bewegt werden. Ebenso sind die üblichen Gelenkverbindungen vorgesehen, so daß die Maschine
vorgegebenen Neigungs- und Richtungsänderungen der aufzufahrenden Strecke folgen kann.
Bei entsprechender Konstruktion des Maschinenkörpers und des Verspannsystems bietet die erfindungsgemäße Teilschnittmaschine
darüber hinaus den Vorteil, daß nach Demontage des Tragarmes mit der Oberwalze und ggf. Teildemontage des oberen
Maschinenkörpers bzw. des Verspannsystems die Maschine zum Schneiden eines niedrigen Türstockprofiles eingesetzt
werden kann, so daß ggf. die Maschine nach Herstellung einer Flözstrecke auch zum Schneiden des sich in der Auffahrfolge
anschließenden Aufhauens geeignet ist.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Teilschnittmaschine
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anhand eines in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargesellten
Ausführungsbei spiel es näher erläutert.
Üie Figuren 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Teilschnittmaschine
1 mit einer als Stirnwalze ausgebildeten
Oberwalze 2 und einer als zweigeteilte Querschneidwalze
ausgebildeten Unterwalze 3. Oberwalze 2 sowie die Walzenkörper
8 der Unterwalze 3 sind sowohl am Umfang als auch der vorderen, stoßseitigen Stirnseite, die Walzenkörper 8
zusätzlich im Außenbereich 27 der hinteren Stirnseite mit Meißeln bestückt. Die Oberwalze 2 ist über einen Tragarm 4 am
inneren Maschinenkörper um eine zur Maschinenlängsachse
parallele Drehachse 6 schwenkbar gelagert und schneidet während der Schwenkbewegung die Oberbank 10 der Orstbrust
22 mit dem kreisbogenförmigen Firstprofil 11, das tangential
in das von der Unterwalze 3 geschnittene Seitenprofil 18 des Streckenquerschnittes übergeht.
Die die Unterbank 12 mit dem Seitenprofil 18 schneidende Unterwalze 3 wird demgegenüber mittels eines Schlittens 7
entlang einer geraden, zur Streckensohle 17 parallelen und zur Maschinenlängsachse normal verlaufenden Führungsbahn 5
querverschoben. Als Antrieb zur Verschiebung der Unterwalze 3 dient dabei ein im Bereich der Führungsbahn 5, unmittelbar
hinter der Unterwalze 3, angreifender Hydraulikzy-
.../11
linder 14, der sich am Maschinenrahmen 15 abstützt. Es
kann auch jeder andere geeignete Antrieb, z.B. eine Kette, eingesetzt werden.
Die Walzenkörper 8 der Unterwalze 3 sind kegel stumpf artig ausgebildet, wobei die Kegelwinkel sowie der Neigungswinkel
der Drehachsen 13 gegen die Streckensohle 17 so abgestimmt sind, daß einerseits die untere Kegelmantellinie
16 der Walzenkörper 8 parallel zur Streckensohle 17 verlaufen, andererseits die Stirnflächen 9 mit der Strekkensohle
17 den für das Seitenprofil 18 des Streckenquerschnittes vorgesehenen Neigungswinkel einschließen.
Der Drehantrieb von Oberwalze 2 und Unterwalze 3 erfolgt durch getrennte Antriebe 20 bzw. 21.
Die Schwenkbewegung der Oberwalze 2 und die Querverschiebung der Unterwalze 3 in der Schneidebene werden gegenläufig
durchgeführt, da dann der im Zentrum der Ortsbrust 22
verbleibende Bereich 19, der weder von der Oberwalze 2 noch von der Unterwalze 3 mitgeschnitten wird, minimal gehalten
werden kann. Das Gestein dieses Bereiches 19 bricht nach dem Schneiden von Oberbank 10 und Unterbank 12 von alleine
aus und bereitet keine Probleme. Das gelöste Gestein wird Über den Förderer-28 abtransportiert.
.../12
Die Teilschnittmaschine ist in an sich bekannter Weise hydraulisch
in der Strecke verspannt. Der Vorschub der Maschine in Vortriebsrichtung erfolgt über Hydraulikzylinder
25, die zwischen dem vorderen und hinteren Maschinenteil
angeordnet sind. Während des Vorschubes der Maschine bzw. beim Einschneiden der Walzen in die Ortsbrust führen die
Walzen, mit Ausnahme von Positionskorrekturen, keine Schwenkbzw. Schiebebewegung aus.
Um vorgegebenen Änderungen der Richtung und Neigung der aufzufahrenden Strecke folgen zu können, sind in der üblichen
Weise Gelenkverbindungen zwischen vorderen und hinteren Maschinenrahmen um jeweils eine Hoch- und Querachse
vorgesehen. Darüber hinaus kann die Unterwalze 3 über einen
Zylinder 26 gegenüber dem vorderen Maschinengehäuse angehoben werden .
Claims (5)
1. Teilschnittmaschine zum profilgenauen Schneiden eines
bogenförmigen Streckenquerschnittes im untertägigen
Berg- und Tunnelbau mit relativ zum Maschinenrahmen bewegbaren Schneidwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Schneiden der Oberbank (10) mit dem Firstprofil (11) eine als Stirnwalze ausgebildete Oberwalze (2)!
über einen Tragarm (4) um eine zur Maschinenlängsachse parallele Drehachse (6) schwenkbar ist und daß zum
Schneiden der Unterbank (12) eine als zweigeteilte Querschneidwalze mit ebenen stoßseitigen Stirnflächen (9) der Walzerkörper (8) ausgebildete Unterwalze
(3) entlang einer vorgegebenen, ebenen und zur Streckensohle (17) parallelen Bahn verschiebbar ist.
2. Teilschnittmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenkörper (8) der Unterwalze (3) kegel stumpfartig ausgebildet sind.
3. Teilschnittmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterwalze (3) entlang einer gera-
, den, normal zur Maschinenachse verlaufenden FUhrungs-
'*■ bahn (5) verschiebbar ist.
4. Teilschnittmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Oberwalze (2) und die Querverschiebung der Unterwalze (3)
gegenläufig sind.
5. Teilschnittmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der Unterwalze (3) zumindest ein Hydraulikzylinder (14)
im Bereich der Führungsbahn (5) vorgesehen ist.
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