DE3445062C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Streckenausbaueinrichtung
für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, die insbesondere
auch zusammen mit einer Streckenvortriebsmaschine
einsetzbar ist, und aus einer Arbeitsbühne und einer
gegenüber dieser höhenverstellbaren Ausbausetzvorrichtung
besteht, die über einen Schwerlastbalken und Tragkatzen
an einer EHB-Schiene unter der Firste in Streckenlängs
richtung verfahrbar ist, wobei die Ausbausetzvorrichtung,
die aus einer Traverse mit daran angeordneten Taschen
für die Ausbaubögen besteht und die Arbeitsbühne über
einen Parallelgestängeausleger höhenverschwenkbar am
Schwerlastbalken befestigt sind.
Im Zuge der Mechanisierung werden zusammen mit
Teilschnittmaschinen, mit denen das anstehende Gestein
bzw. die Kohle hereingewonnen wird, die Ausbauarbeiten
mechanisierende Streckenausbaueinrichtungen eingesetzt.
Diese Streckenausbaueinrichtungen bestehen aus einer
Ausbausetzvorrichtung und einer Arbeitsbühne, wobei
beide an einer EHB-Schiene in Streckenlängsrichtung
gemeinsam verfahrbar sind. Zwischengeschaltet ist dazu
ein Schwerlastbalken, der seinerseits an den Tragkatzen
befestigt ist und die für die Bewegung der Ausbausetzvor
richtung bzw. der Arbeitsbühne benötigten Aggregate
trägt. Für die Ausbausetzvorrichtung wird eine an einem
Parallelgestängeausleger angelenkte Traverse verwendet,
auf der eine oder mehrere Taschen zur Aufnahme der Ausbau
bögen angeordnet sind. Über den Parallelgestängeausleger
wird die Traverse jeweils in der Horizontalen stehend
verschwenkt und unter die Firste gedrückt. Dann kann unter
dem von den einzelnen aufliegenden Ausbaubögen gebildeten
Kappenschirm weiter gearbeitet werden, d.h. insbesondere
können die notwendigen Anschlüsse der Ausbaubögen sowohl
zu den bereits stehenden Ausbaubögen wie auch zu den auf
dem Liegendem aufstehenden Stoßsegmenten angebracht werden. Die Arbeitsbühne
hängt an Ketten an dem Schwerlastbalken und ist über
Hubzüge in der Höhe verstellbar. (Prospekt der Firma
Deilmann-Haniel GmbH, 1981.) Nachteilig ist, daß die
Arbeitsbühne nur in Ketten aufgehängt nicht oder nur mit
erheblichem Aufwand in eine Position gebracht werden kann,
die die Durchführung der beschriebenen Arbeiten ermöglicht.
Ohne eine solche Arbeitsbühne arbeitet die Einrichtung
nach der DE-OS 25 58 647.4. Bei der aus der DE-OS 33 43 442.5
bekannten Mehrzweckbühne ist die Ausbausetzvorrichtung auf
die eigentliche Arbeitsbühne gesetzt, die als solche über
einen Parallelgestängeausleger gegenüber dem Schwerlastbalken
in der Höhe verschwenkbar ist. Die DE-Z-Glückauf 110 (1974,
Nr. 22, Seiten 943-948) zeigt eine Streckenausbaueinrichtung
mit einer höhenverstellbaren Ausbausetzvorrichtung, der
nach der Beschreibung auf Seite 944, rechte Spalte und
Seite 945 linke Spalte eine Arbeitsbühne zugeordnet ist.
Die Ausbausetzvorrichtung ist gegenüber der Arbeitsbühne
höhenverstellbar. Sowohl bei einer mit der Ausbausetzvor
richtung fest verbundenen Arbeitsbühne wie auch bei
der gegenüber dem Hubtisch höhenverstellbaren Arbeitsbühne,
die unter der Ausbausetzvorrichtung angebracht ist, ist es
beim gemeinsamen Einsatz mit Teilschnittmaschinen schwierig,
diese ohne Schwierigkeit zu überfahren. Das Überfahren der
Streckenvortriebsmaschine bzw. Teilschnittmaschine ist
aber jedesmal dann notwendig, wenn ein neuer Kappenschirm,
der in der Regel in einiger Entfernung hinter dem Strecken
vortrieb vorbereitet wird, nach vor Ort gebracht werden
muß. Nachteilig ist außerdem, daß beim Aufnehmen des
Kappenschirms die Arbeitsbühne hinderlich ist, weil diese
unter der Ausbausetzvorrichtung bzw. deren Parallelgestänge
ausleger liegt. Die Breite der Arbeitsbühne muß begrenzt
sein, um die Ausbaubögen auflegen zu können. Dies ist
insbesondere deshalb erforderlich, weil mit abgesenkter
und damit das Auflegen der Ausbaubögen ermöglichender
Anordnung der Arbeitsbühne ein Überfahren der Teilschnitt
maschine nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strecken
ausbaueinrichtung zu schaffen, die die Vortriebsarbeiten,
insbesondere mit einer Vortriebsmaschine nicht behindert
und die dennoch das Aufnehmen des Kappenschirms schnell
und sicher ermöglicht und mit der der Kappenschirm dann
sicher und ggf. versetzt transportiert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
endseitig am von einem Hauptlenker und einem Parallellenker
gebildeten Ausleger eine Anschlagkonsole angeordnet ist,
an der einerseits die Arbeitsbühne in Streckenlängsrichtung
verschiebbar und verfahrbar gehalten und andererseits ein
die Traverse höhenverstellbarer Parallelgestängeausleger
angeschlossen ist.
Mit einer derartigen Streckenausbaueinrichtung kann
in vorteilhafter Weise eine in der Strecke dicht vor Ort
stehende Teilschnittmaschine ohne weiteres überfahren
werden, weil die gesamte Streckenausbaueinrichtung bis
dicht unter das Hangende hochgezogen verfahren werden
kann. Eine Behinderung der Vortriebsarbeiten tritt nicht
auf. Auch mit aufgesetztem Kappenschirm kann die Strecken
vortriebsmaschine ohne weiteres überfahren werden, weil
über den ebenfalls ein Parallelgestänge aufweisenden
Ausleger die gesamte Einrichtung weit zusammengefahren
werden kann. Darüber hinaus kann der Kappenschirm bedarfs
weise versetzt transportiert werden, um beispielsweise die
Vortriebsmaschinen in bestimmten Bereichen besser überfahren
zu können. Die Arbeitsbühne selbst ist dabei nicht hinderlich,
weil sie gemäß der Erfindung in Streckenlängsrichtung
verfahrbar ausgebildet ist, also aus dem Schwenkbereich
des Kappenschirms herausgefahren werden kann. Das Verfahren
oder Verschieben der Ausbaubühne in Streckenlängsrichtung
hat darüber hinaus den Vorteil, daß bei zurückgefahrener
Arbeitsbühne der vorbereitete Kappenschirm wesentlich
leichter durch die Ausbausetzvorrichtung
aufgenommen werden kann. Der entsprechende Ausleger kann
so wesentlich beweglicher und den jeweiligen Gegebenheiten
angepaßt unter den vorbereiteten Kappenschirm gesetzt
werden, um ihn dann aufzunehmen. Damit wird es gleichzeitig
auch erstmals möglich, mit unabhängig von den Ausbauarbeiten
und den Vortriebsarbeiten vorbereiteten Kappenschirmen zu
arbeiten, da die Vorbereitung des Kappenschirmes nun
unabhängig von der Arbeitsbühne bzw. der Ausbausetzvorrich
tung wird. Der gesamte Ablauf der Arbeiten vor Ort wird
damit beschleunigt und insbesondere deshalb auch sicherer
gestaltet, weil die Verbindungsteile zwischen den einzelnen
Segmenten der Ausbaubögen bei der Vorbereitung ohne Ausbau
setzvorrichtung immer gut zugänglich sind. Schließlich
bringt die erfindungsgemäße Streckenausbaueinrichtung den
Vorteil, daß die gesamte Streckenausbaueinrichtung im
Bereich des vorbereiteten Kappenschirmes nicht mehr verspannt
zu werden braucht, weil Arbeiten dort nicht mehr stattfinden,
sondern weil es vielmehr nur noch notwendig ist, den
bereits vorbereiteten Kappenschirm durch die Ausbausetzvor
richtung aufzunehmen und anzuheben. Diese Vorteile werden
insbesondere dadurch erreicht, daß die Arbeitsbühne und
der Parallelgestängeausleger unabhängig voneinander sind
und unabhängig an der Ausbaukonsole und damit am Ausleger
befestigt sind, so daß die Arbeitsbühne getrennt verschoben
bzw. verfahren werden kann.
Eine den untertägigen Bedingungen besonders gut
angepaßte Ausbildung ist die, bei der auf der Anschlagkonsole
ein Zahnritzel mit Antrieb und auf der Arbeitsbühne ein
korrespondierender Triebstock angeordnet sind. Durch
entsprechende Drehung des Zahnritzels kann die Arbeitsbühne
schnell und gleichmäßig in Längsrichtung der Strecke
verfahren werden, wobei die Einrichtung insbesondere durch
die Verwendung des Triebstocks den Vorteil bietet, daß eine
Verschmutzung der Antriebsaggregate nicht auftritt.
Eine gleichmäßige Führung der Arbeitsbühne während
des Verfahrens durch das im Triebstock kämmende Zahnritzel
ist gegeben, wenn dem erfindungsgemäßen Vorschlag ent
sprechend beidseitig des Triebstockes Führungsleisten
parallel dazu verlaufend angeordnet sind.
Eine statisch vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß
die Anschlagkonsole zwischen den Armen des Hauptlenkers
bzw. Parallellenkers angeordnet ist. Die Ausbausetzvorrich
tung kann dann vorteilhaft praktisch in der Anschlagkonsole
angebracht werden, während die Arbeitsbühne vorne vor die
Anschlagkonsole bzw. darunter befestigt ist.
Eine seitliche Verschiebung der Ausbausetzvorrichtung
wird erfindungsgemäß erreicht, indem die Anschlagkonsole
Gleitführungen aufweist, denen der Parallelgestängeausleger
von zwei entgegengesetzt wirkenden Querzylindern beeinflußt
verschieblich zugeordnet ist. Über die Querzylinder kann
der Parallelgestängeausleger jeweils gegen den anderen
Querzylinder drückend verschoben werden, so daß eine sehr
genaue Anpassung des Kappenschirms durch die entsprechende
Bewegung des Parallelgestängeauslegers erreichbar ist.
Um eine ungleichmäßige Belastung der einzelnen Schienen
bzw. der Aufhängungen zu vermeiden, soll der die an der
Anschlagkonsole verschiebbare Arbeitsbühne tragende Schwer
lastbalken einseitig über ein Schwerlastgehänge indirekt
an der EHB-Schiene verfahrbar aufgehängt sein. Damit
werden die insbesondere im vorderen Bereich wirksamen
großen Gewichte auf zwei Schienen und damit auf mehrere
Aufhängungen verteilt.
Ein optimales Zusammenfahren der Teile des Auslegers
ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der die Anschlag
konsole zusammen mit dem Parallellenker in der Höhe ver
schwenkende Hauptlenker im Bereich des oberen Anschlages
abgewinkelt ausgebildet ist, wobei im Winkel der den
Ausleger beeinflussende Hubzylinder schwenkbar befestigt
ist. Über den Hubzylinder, der bei zusammengefahrenem
Ausleger praktisch parallel zu dem Hauptlenker liegt, kann
der Ausleger je den Bedürfnissen entsprechend so verfahren
werden, daß die Arbeitsbühne in der richtigen Position ist
und die Ausbausetzvorrichtung den Kappenschirm ohne Schwierig
keiten in die richtige Arbeitsposition bringen kann.
Während der Arbeiten vor Ort muß die Streckenausbauein
richtung verspannt werden, wobei dies zweckmäßigerweise
dadurch erfolgt, daß Verspannzylinder mit Balken zwischen
dem hinteren und den vorderen Anschlagpunkten des die
Anschlagkonsole tragenden Schwerlastbalkens angeordnet
sind. Über die Balken wird die Kraft des Verspannzylinders
auf zwei Ausbaubögen verteilt und die Abspannwirkung
gleichzeitig optimiert. Bei einer derart verspannten
Streckenausbaueinrichtung kann die Ausbausetzvorrichtung
mit der ja am gleichen Ausleger angeordneten Arbeitsbühne
ohne weiteres hin- und hergeschwenkt werden, ohne daß
weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Abstützungen des Schwer
lastbalkens o.ä. notwendig würden.
Während des Überfahrens der Vortriebsmaschine kann es
notwendig werden, den Kappenschirm zu drehen, um so ein
Festhaken des Kappenschirms und damit der Streckenausbau
einrichtung zu verhindern. Dies ist dadurch ohne weiteres
möglich, daß die die Ausbaubögen aufnehmenden Taschen auf
der Traverse drehbar angeordnet sind. Die drehbare Anordnung
der Taschen ist im übrigen auch beim Einregulieren des
Kappenschirmes unter Umständen von Vorteil. Gleiches gilt
für die Ausbildung, nach der die Taschen auf der oder in
der Traverse in Streckenlängsrichtung über einen Arbeits
zylinder verschiebbar angeordnet sind. Mit diesem Arbeits
zylinder kann der gesamte Kappenschirm in Richtung auf den
stehenden Ausbau oder auf die Ortsbrust verschoben werden,
je nachdem wie sich dieses als zweckmäßig und notwendig
erweist.
Insbesondere bei im Einfallen aufgefahrenen Strecken
ist es vorteilhaft, die Arbeitsbühne in der Horizontalen
zu halten. Dies wird erfindungsgemäß zweckmäßig und einfach
dadurch erreicht, daß der Parallellenker längenveränderlich
ausgebildet ist. Durch Verkürzen oder durch entsprechende
Verlängerung des Parallellenkers kann so die Arbeitsbühne
immer so gehalten werden, daß die Bergleute sich einwandfrei
und sicher darauf bewegen können. Die Arbeitsbühne liegt
immer in der Waagerechten. Zwar wird dabei
automatisch auch die Ausbausetzvorrichtung in eine ent
sprechende Neigung gebracht, doch kann die Ausbausetzvorrich
tung ohne weiteres durch die hier zugeordneten Hydraulik
zylinder wieder in die richtige Position gebracht werden.
Die Längenveränderlichkeit für einen Parallellenker wird
dadurch erreicht, daß er zweiteilig ausgebildet ist, wobei
der dem Schwerlastbalken zugeordnete Teil ein hydraulischer
Zylinder ist. Diese Ausbildung ermöglicht und sichert die
Einleitung bzw. Weiterleitung der Kräfte und vereinfacht
das Einnivellieren der Arbeitsbühne, da der Zylinder vom
Steuerstand aus einfach und sicher bedient werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen,
daß der starre Teil und der hydraulische Zylinder des
Parallellenkers lösbar miteinander bzw. mit der Anschlag
konsole bzw. dem Schwerlastbalken verbunden sind. Diese
Ausbildung ermöglicht eine einfache und schnelle Nachrüstung,
so daß auch bestehende Streckenausbaueinrichtungen mit
dieser die Arbeitssicherheit erhöhenden Verbesserung
versehen werden können.
Weiter ist vorgesehen, daß der hydraulische Zylinder
am starren Teil des Parallellenkers und am Schwerlastbalken
schwenkbar angebracht ist. Dadurch ist eine Beschädigung
des Zylinders bzw. der Teile verhindert, an denen er
angeschlagen ist. Eine insbesondere für leichte Ausführungen
von Streckenausbaueinrichtungen vorgesehene Ausbildung
sieht vor, daß der Parallellenker bzw. der hydraulische
Zylinder am Schwerlastbalken versteckbar befestigt ist,
wozu letzteren eine mit mehreren Bohrungen versehene
Steckleiste zugeordnet ist. Hier kann das notwendige
Richten über den Hubzylinder bewerkstelligt werden, der am
Hauptlenker angeschlagen ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß die mit bekannten Streckenausbaueinrichtungen bereits
mechanisierten und erleichterten Arbeiten beim Einbringen
des Ausbaus und insbesondere des Kappenschirmes noch
zusätzlich verbessert und sicherer gestaltet werden. Dabei
ist eine Streckenausbaueinrichtung geschaffen, die auch
bei den bekannten Streckenvortriebsmaschinen, d.h. den
Teilschnittmaschinen ohne weiteres über diese hinweggefahren
werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Kappen
schirm an der Teilschnittmaschine hängen bleibt. Vorteilhaft
ist weiter, daß das Aufnehmen des Kappenschirms so
erleichtert ist, daß auf unabhängig von der Arbeitsbühne
bzw. der Ausbausetzvorrichtung vorbereitete Kappenschirme
übergegangen werden kann.
Weiterbildungen des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel
teilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Streckenausbau
einrichtung,
Fig. 2 eine Vorkopfansicht der Streckenausbau
einrichtung aus Richtung Ortsbrust,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Streckenausbau
einrichtung ,
Fig. 4 eine Seitenansicht mit einer für den Trans
port zusammengefahrenen Streckenausbau
einrichtung,
Fig. 5 die zur Aufnahme des Kappenschirms an
setzende Ausbausetzvorrichtung und
Fig. 6 eine Seitenansicht mit längenveränder
lichem Parallellenker.
Die in Fig. 1 dargestellte Strecke 1 wird von einer
vor der Ortsbrust 2 stehenden Teilschnittmaschine 3 aufge
fahren. Diese Teilschnittmaschine 3 ist mit ihrem Ausleger
auf der Sohle 4 aufliegend dargestellt, d.h. in Ruhestellung.
Darüber ist die an der Firste verfahrbar angeordnete
Streckenausbaueinrichtung 5 wiedergegeben, die aus dem Schwer
lastbalken 6 sowie der daran angeordneten Ausbausetzvorrich
tung 7 und der Arbeitsbühne 8 besteht. Mit Hilfe der
Streckenausbaueinrichtung 5 bzw. der Ausbausetzvorrichtung
7 werden die einzelnen Ausbaubögen 11 bzw. 12 jeweils unter
die Firste 9 gehoben und dort dann endgültig gesetzt.
Die gesamte Streckenausbaueinrichtung ist an der EHB-
Schiene verfahrbar aufgehängt. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Arbeitsstellung muß die Streckenausbaueinrichtung über Verspann
zylinder 13 mit Balken 14 gegen den stehenden Ausbau bzw.
das Gebirge verspannt werden. Dadurch wird der Schwerlast
balken 6 zwischen Schiene und Gebirge so verspannt, daß
auch die im Verhältnis weit vorkragenden Teile, d.h. die
Arbeitsbühne 8 und die Ausbausetzvorrichtung 7 ohne weiteres
arbeiten können. Der Schwerlastbalken 6 ist hierzu über
ein Schwerlastgehänge und direkt mit Tragkatzen 16, 17,
18 verbunden und an der EHB-Schiene 10 aufgehängt.
Am Schwerlastbalken 6 ist ein Ausleger 20 angelenkt,
der aus dem Hauptlenker 21 und dem Parallellenker 22 besteht
und der über den Hubzylinder 25 verschwenkt wird. Dieser
Hubzylinder 25 ist in der Nähe des oberen Anschlages 23
an einem Winkel 24 angelenkt, so daß bei der in Fig. 4 ge
zeigten Transportstellung der gesamte Ausleger 20 zu einem
dicht zusammengefahrenen Paket wird.
Der Ausleger 20 trägt endseitig eine Anschlagkonsole
28 mit Anschlagleisten 29, wie Fig. 2 zeigt, an denen sowohl
der Parallelgestängeausleger 32, der Ausbausetzvorrichtung
7 wie auch die Arbeitsbühne 8 befestigt sind. Der Parallel
gestängeausleger 32 wird über den Schwenkzylinder 33 ver
schwenkt, so daß die oben aufgesetzte Traverse 34 in die
jeweilige Position angehoben werden kann. Über den Kipp
zylinder 35 wird dabei so reguliert, daß der auf der Traverse
aufliegende Kappenschirm 34 jeweils optimal unter das Gebirge
gebracht werden kann. Der Kappenschirm, d.h. die einzelnen
Ausbaubögen 12 liegen in Taschen 36, 37, an einer die
Schubleiste 39 befestigt sind, die ihrerseits über den Arbeits
zylinder 38 in der Traverse 34 verschiebbar ist. Auch diese
Teile dienen der Justierung des Kappenschirmes bzw. der
einzelnen Ausbaubögen 12 beim Einbringen.
Fig. 2 zeigt eine Sicht von der Ortsbrust in Richtung
Strecke. Dabei wird deutlich, wie die Streckenausbaueinrichtung
5 mit dem aufgehängten Kappenschirm bzw. den Ausbaubögen
12 über die Teilschnittmaschine 3 gefahren werden kann.
Die Arbeitsbühne 8 ist dabei zweckmäßig zurückgefahren,
so daß wie Fig. 3 zusätzlich verdeutlicht, der Kappenschirm
etwas gedreht werden kann, um so das beschriebene Anhaken
an der Teilschnittmaschine 3 zu unterbinden. Da die gesamte
Streckenausbaueinrichtung 5 nur an der einzigen EHB-Schiene 10
in der Firste aufgehängt ist, kann sie somit optimal dicht
unterhalb der Firste verfahren werden.
Die Draufsicht nach Fig. 3 zeigt nur den Bereich der
Ausbausetzvorrichtung 7 und der Arbeitsbühne 8. Zwischen
den beiden Armen 44, 45 des Auslegers 20 bzw. des Haupt
lenkers 21 ist die Anschlagkonsole 28 angeordnet. Diese
Anschlagkonsole weist zwei Gleitführungen 51, 52 und zuge
ordnete Querzylinder 53, 54 auf, über die die gesamte Ausbau
setzvorrichtung 7 in Richtung eines der beiden Stöße ver
schoben werden kann. Da dabei jeweils gegen den anderen
Querzylinder 53, 54 gearbeitet wird, ist ein sehr genaues
Verfahren der Ausbausetzvorrichtung 7 möglich.
Die Arbeitsbühne 8 kann in Streckenlängsrichtung mit
Hilfe des der Anschlagkonsole 28 zugeordneten Zahnritzels
48 verfahren werden. Dem Zahnritzel 48 ist ein Hydromotor
und eine Bremse zugeordnet. Das Zahnritzel 48 kämmt in dem
Triebstock 42, der der Arbeitsbühne 8 zugeordnet ist und
zu dem Führungsleisten 41 vorgesehen sind, um ein einwand
freies Verfahren der Arbeitsbühne 8 in Richtung Orstbrust
oder in die umgekehrte Richtung zu gewährleisten.
Die Arbeitsbühne 8 kann in ihrer Arbeitsfläche den
Bedürfnissen dadurch weitgehend angepaßt werden, daß Schub
ladenelemente 46 vorgesehen sind, die aus der übrigen Ar
beitsbühne 8 herausgezogen bzw. in diese eingeschoben werden
können.
Die Fig. 4 zeigt eine für den Transport, in diesem
Fall für den Rücktransport der Streckenausbaueinrichtung über
die Teilschnittmaschine vorgesehene Kombination, bei der
die Arbeitsbühne entweder unterhalb der Ausbausetzvorrichtung
7 oder dazu verschoben unterhalb des Auslegers 20 als 8a
bezeichnet angeordnet ist. Die Figur verdeutlicht, in welch
kompakter Form die Streckenausbaueinrichtung 5 hier den Trans
port absorvieren kann.
Fig. 5 schließlich zeigt eine Arbeitsposition, bei
der der bereits vorbereitete Ausbaubogen 12 bzw. ein ent
sprechender Kappenschirm durch die Ausbausetzvorrichtung
7 aufgenommen werden soll. Dabei ist die Arbeitsbühne in
der Position 8′, so daß das Aufnehmen des Kappenschirms
durch die Bühne nicht behindert.
Fig. 6 zeigt eine Ausbildung, bei der der Parallellenker
22 zweiteilig und längenveränderlich ausgebildet ist. Das
obere Ende wird von einem hydraulischen Zylinder 60 gebildet,
der einerseits mit dem starren Teil 61 und andererseits
mit dem Schwerlastbalken 6 über Gelenke 62, 63 verbunden
ist. Angedeutet ist weiter eine Steckleiste 64, die eine
Längen- bzw. besser Lageveränderung dadurch ermöglicht,
daß der dann einteilige Parallellenker 22 an unterschied
lichen Stellen bzw. Bohrungen der Steckleiste 64 festgelegt
wird.
Über die längenveränderliche Ausbildung des Parallel
lenkers 22 ist es möglich, die Neigung der Arbeitsbühne
8 so zu verändern, daß sie sich immer genau in der Horizon
talen befindet, was die Arbeit auf dieser Fläche wesentlich
erleichtert. Dabei ist es sowohl möglich, die Arbeitsbühne
8 nach unten zum Liegenden oder nach oben zum Hangenden
zu verschwenken, je nachdem, ob die Strecke aufwärts- oder
abwärtsgefahren wird, um so auch das Überfahren der Teilschnitt
maschine 3 zu erleichtern.
Claims (15)
1. Streckenausbaueinrichtung für den untertägigen Berg-
und Tunnelbau, die insbesondere auch zusammen mit einer
Streckenvortriebsmaschine einsetzbar ist, und aus einer
Arbeitsbühne und einer gegenüber dieser höhenverstellbaren
Ausbausetzvorrichtung besteht, die über einen Schwerlast
balken und Tragkatzen an einer EHB-Schiene unter der
Firste in Streckenlängsrichtung verfahrbar ist, wobei
die Ausbausetzvorrichtung, die aus einer Traverse mit
daran angeordneten Taschen für die Ausbaubögen besteht
und die Arbeitsbühne über einen Parallelgestängeausleger
höhenverschwenkbar am Schwerlastbalken befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß endseitig am von einem Hauptlenker (21) und einem
Parallellenker (22) gebildeten Ausleger (20) eine
Anschlagkonsole (28) angeordnet ist, an der einerseits
die Arbeitsbühne (8) in Streckenlängsrichtung verschiebbar
oder verfahrbar gehalten und andererseits ein die Traverse
(34) höhenverstellbarer Parallelgestängeausleger (32)
angeschlossen ist.
2. Streckenausbaueinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Anschlagkonsole (28) ein Zahnritzel (48)
mit Antrieb und auf der Arbeitsbühne (8) ein korrespondie
render Triebstock (42) angeordnet sind.
3. Streckenausbaueinrichtung nach Anspruch 1 und
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig des Triebstockes (42) Führungsleisten
(41) parallel dazu verlaufend angeordnet sind.
4. Streckenausbaueinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagkonsole (28) zwischen den Armen (44, 45) des
Hauptlenkers (21) bzw. Parallellenkers (22) angeordnet ist.
5. Streckenausbaueinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagkonsole (28) Gleitführungen (51, 52) aufweist,
denen der Parallelgestängeausleger (32) von zwei entgegen
gesetzt wirkenden Querzylindern (53, 54) beeinflußt ver
schieblich zugeordnet ist.
6. Streckenausbaueinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die an der Anschlagkonsole (28) verschiebbare
Arbeitsbühne (8) tragende Schwerlastbalken (6) einseitig
über ein Schwerlastgehänge (15) indirekt an der EHB-Schiene
(10) verfahrbar aufgehängt ist.
7. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Anschlagkonsole (28) zusammen mit dem
Parallellenker (22) in der Höhe verschwenkende Hauptlenker
(21) im Bereich des oberen Anschlages (23) abgewinkelt
ausgebildet ist, wobei im Winkel (24) der den Ausleger (20)
beeinflussende Hubzylinder (25) schwenkbar befestigt ist.
8. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Verspannzylinder (13) mit Balken (14) zwischen dem
hinteren und den vorderen Anschlagpunkten des die
Anschlagkonsole (28) tragenden Schwerlastbalkens (6)
angeordnet sind.
9. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traverse (34) die Ausbaubögen (12) aufnehmenden
Taschen (36, 37) aufweist, die drehbar angeordnet sind.
10. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taschen (36, 37) auf der oder in der Traverse (34)
in Streckenlängsrichtung über einen Arbeitszylinder (38)
verschiebbar sind.
11. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Parallellenker (22) längenveränderlich ausgebildet
ist.
12. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Parallellenker (22) zweiteilig ausgebildet ist, wobei
der dem Schwerlastbalken (6) zugeordnete Teil ein
hydraulischer Zylinder (60) ist.
13. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der starre Teil (61) und der hydraulische Zylinder (60)
des Parallellenkers (22) lösbar miteinander bzw. mit der
Anschlagkonsole (28) bzw. dem Schwerlastbalken (6) verbunden
sind.
14. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 11 und
Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hydraulische Zylinder (60) am starren Teil (61) des
Parallellenkers (22) und am Schwerlastbalken (6) schwenkbar
angebracht ist.
15. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1 und
Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Parallellenker (22) bzw. der hydraulische Zylinder
(60) am Schwerlastbalken (6) versteckbar befestigt ist, wozu
letzterem eine mit mehreren Bohrungen versehene Steckleiste
(64) zugeordnet ist.
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DE19853508313 DE3508313A1 (de) | 1984-04-14 | 1985-03-08 | Streckenausbaumaschine mit schiebebuehne |
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Family Applications (1)
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ATA202692A (de) * | 1992-10-14 | 1997-07-15 | Voest Alpine Bergtechnik | Verfahren zum vortreiben und ausbauen einer untertägigen strecke sowie streckenvortriebsmaschine zur durchführung dieses verfahrens |
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1985
- 1985-03-14 BE BE0/214650A patent/BE901939A/fr not_active IP Right Cessation
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