-
Einrichtung zur mechanischen Gewinnung von Kohle Die Erfindung bezieht
sich auf eine die Durchörterung von Sprüngen, Verwerfungen usw. ermöglichende Einrichtung
zur mechanischen Gewinnung von Kohle und anderen flözartig anstehenden Mineralien
im Langfrontabbau. Die außerordentlichen Kosten einer vollmechanisierten Strebausrüstung
sind bei den geologischen Verhältnissen, wie sie im europäischen Bergbau vorliegen,
gleichbedeutend mit außerordentlichen Verlusten, wenn beim Anfahren einer Verwerfung
jeweils die gesamte Strebausrüstung vor der Verwerfung ausgebaut und hinter der
Verwerfung in einem neu aufzufahrenden Streb wieder eingebaut werden muß. Deshalb
ist es wünschenswert, daß der Abbau unter Durchörterung der Sprünge usw. kontinuierlich
fortschreiten kann.
-
Darüber hinaus bringen kleinere Absätze im Streb bei den üblichen
Gewinnungsverfahren Schwierigkeiten für den Wanderausbau, für die Gewinnungsmaschinen
und für die Abförderung des gewonnenen Gutes, so daß die Gleichmäßigkeit des Abbaufortschrittes
leidet und größere Leistungsschwankungen eintreten.
-
Es gehört zum Stand der Technik, für den Abbau von Kohle eine Schrämkette
zu verwenden, die am Hangenden und am Liegenden in aus miteinander und mit den Rahmen
eines wandernden Strebausbaues gelenkig verbundenen Schienenabschnitten bestehenden
und mit dem Ausbau kontinuierlich vore drückten Führungen läuft. Zwischen den derart
am aIngenden und Liegenden hergestellten Schrämen sind weitere Gewinnungseinrichtungen
verwendet worden, die auch in diesem Bereich die anstehende Kohle hereingewonnen
haben. Bei Anwendung der Einrichtung in der flachen Lagerung wurde dabei zur Abförderung
der Kohle ein gleichfalls durch den wandernden Strebausbau vorgedrückter Förderer
verwendet.
-
Diese bekannte Einrichtung ist aber nicht für die eingangs erwähnten
Zwecke anwendbar. Erst dadurch, daß gemäß dem nicht zum Stand der Technik gehörenden
älteren Patent 1219 019 die Neigung der an den Rahmen des Ausbaues abgestützten
Schienenabschnitte und damit die Angriffsrichtung der in ihnen geführten Schrärnkettentrume
gegenüber der Horizontalen durch je einen im Bereich des Hangenden und des Liegenden
diesen Rahmen zugeordneten Mechanismus einstellbar und festlegbar ist. wird die
Möglichkeit geschaffen, die Schrämkette nicht nur für den Vortrieb innerhalb des
Flözes zu verwenden, sondern mit ihr auch das Nebengestein zu durchörtern und somit
die Abbaueinrichtungen auch durch Sprünge und Verwerfungen fortschreiten zu lassen.
Auch bei diesem Vorschlag ist eine zusätzliche, zwischen den beiden Schrämen einen
Abbaustoß herstellende Gewinnungseinrichtung vorgesehen, die an sich beliebig ausgebildet
werden kann, und bei Anwendung der Einrichtungen in der flachen Lagerung ist gleichfalls
ein durch den wandernden Strebausbau vorgedrückter Förderer vorgesehen.
-
Die Herstellung der Schräme ist dabei die Voraussetzung sowohl für
das normale Fortschreiten des Abbaues als auch für die Durchörterung von Störungen.
Für einen möglichst vollautomatischen Betrieb, wie er mit dieser Einrichtung erstrebt
wird, ist es also von großer Bedeutung, daß ein gleichmäßiges Fortschreiten der
Schräme über die ganze Länge der Abbaufront gesichert ist. Wenn in der Abbaufront
z. B. deshalb, weil der Schram bei gegebenem Andruck in der verhältnismäßig weicheren
Kohle rascher fortschreitet als in dem bei der Durchörterung von Störungen zu durchschrämenden
harten Nebengestein - selbstverständlich kann höchstens in Ausnahmefällen die Störung
genau parallel zur Abbaufront verlaufen - Knicke und Ausbuchtungen entstehen würden,
so wäre ein gleichmäßiges Vorrücken des Wanderausbaues nicht mehr möglich, und die
eigentliche Grundlage des automatischen Betriebes würde völlig verlorengehen. In
dem genannten älteren Vorschlag ist deshalb eine Dosierung des Druckmittels vorgeschlagen
worden, um unabhängig von dem jeweils benötigten Druck gleiche Schrittlängen zu
erreichen. Ferner war daran gedacht, den Förderer unter Aufrechterhaltung der für
das Durchfahren von Mulden und Sätteln notwendigen Beweglichkeit seiner Rinnenschüsse
gegeneinander als ein seitlichen Kräften gegenüber völlig starres Element auszubilden.
Die
Erfindung sucht nun nach einfacheren Mitteln, um den Vorschub der schrämenden Elemente
völlig unabhängig von den wechselnden, auf den Wanderausbau wirkenden Andruckkräften
einerseits und von der wechselnden Härte der zu durchörternden Mineralien andererseits
zu halten.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die schrämenden Elemente am Hangenden
und Liegenden vor dem durch die zusätzliche Gewinnungseinrichtung hergestellten
Abbaustoß einen Kanal herstellen und an den als Laschen ausgebildeten Gliedern der
Schrämkette über als seitlich austragende Räumwerkzeuge ausgebildete Abstandhalter
befestigt sind, die eine sich an dem Abbaustoß anlegende und derart den Vorschub
des Wanderausbaues und der an ihm angeordneten Führungen für die Schrämkette sowie
die Eindringtiefe der schrämenden Elemente in den von ihnen hergestellten Kanal
begrenzende Fläche aufweisen, wobei die Dicke der sich an den Abbaustoß anlegenden
Teile der den aufeinanderfolgenden Abschnitten der Schrämkette zugeordneten Abstandhalter
abnimmt, während die Dicke ihrer mit den schrämenden Elementen versehenen, in den
Kanal hineinreichenden Teile gleichbleibt.
-
Im Unterschied zu dem genannten älteren Patent wird also die Gewinnung
nicht gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig über die ganze Höhe des Flözes durchgeführt,
sondern die Erfindung sieht vor, daß die schrämenden Elemente einen vor dem Abbaustoß
verlaufenden Kanal herstellen. Dabei entsteht die Notwendigkeit, entweder das Schrämklein
durch die Schrämkette über die ganze Länge dieses Kanals, d. h. aber über die ganze
Länge des Strebs, mitzunehmen oder aber es durch besondere Werkzeuge aus dem Kanal
auszutragen.
-
Es ist an sich bekannt, zur Herstellung eines im Flöz verlaufenden
Kanals zwischen den von den Laschen der Schrämkette getragenen Schrämwerkzeugen
pflugscharartig wirkende, in den Kanal eingreifende Räumwerkzeuge anzuordnen, die
das Schrämklein seitlich und rückwärts aus dem Kanal austragen. Gemäß der Erfindung
erhalten jedoch diese Räumwerkzeuge die zusätzliche Funktion, die Schrämwerkzeuge
in einem bestimmten Abstand von den Laschen der Schrämkette zu halten und die Schrämkette
ihrerseits über die sich an den Abbaustoß anlegenden Flächen der Abstandhalter an
diesem Abbaustoß abzustützen, der rückwärts des Kanals durch die zusätzliche Gewinnungseinrichtung
hergestellt wird. Damit ist die Lage des Kanals gegenüber diesem Abbaustoß, der
am Liegenden oberhalb und am Hangenden unterhalb des Kanals verläuft, genau bestimmt,
und zwar ist der Kanal infolge der abnehmenden Dicke der sich an den Abbaustoß anlegenden
Teile der Abstandhalter nicht genau parallel zum Abbaustoß, sondern er wird laufend
vertieft, weist also gegenüber dem Abbaustoß eine gewisse Schrägstellung auf. Jedem
schrämenden Element ist durch das Profil des Abstandhalters, an dem es befestigt
ist, genau vorgeschrieben, in welcher Entfernung vom Abbaustoß es arbeiten kann,
wobei die vom Ausbau der kontinuierlich wirkenden Vorschubkräfte es auch gewährleisten,
daß es an dieser Stelle arbeiten muß. Der Vorschub der schrämenden Elemente ist
nunmehr also völlig unabhängig von den wechselnden, auf den Wanderausbau wirkenden
Andruckkräften einerseits und von der wechselnden Härte der zu durchörternden Mineralien
andererseits. Es wird die Entstehung von Druckkräften vermieden, die die Schrämwerkzeuge
tiefer als vorgesehen in das Flöz oder aber in das Nebengestein des Flözes eindrücken
und damit die Schrämwerkzeuge in unzulässiger Weise belasten könnten. Es wird also
möglich, auch bei minimaler Eindringtiefe jedes einzelnen schrämenden Elementes
einen völlig gleichmäßigen und gesicherten Vorschub der Schrämkette zu erreichen,
was in den für diese Ausführungsform der Erfindung typischen Anwendungsfällen besonders
wichtig ist, nämlich dann, wenn die Schrämkette in bestimmten Abschnitten des Langfrontabbaus
im Flöz selbst, in anderen Abschnitten aber im Nebengestein zu arbeiten hat. Gleichzeitig
wird dadurch und durch die Sauberhaltung des Kanals von Schrämklein die Möglichkeit
eröffnet, die schrämenden Elemente mit härtesten Schneidwerkzeugen, z. B. mit Diamanten,
auszurüsten oder sie als Rollmeißel auszubilden, ohne daß die Gefahr einer Zerstörung
dieser Schneidwerkzeuge durch ungleichmäßige Eindringtiefe oder ungleichmäßige Vorschubgeschwindigkeit
oder durch sich dazwischensetzendes Schrämklein entstehen würde.
-
Dabei wird das Schrämklein durch die Vorwärtsbewegung der Räumwerkzeuge
entlang dem Abbaustoß aus dem von den schrämenden Elementen hergestellten Kanal
angehoben und es soll im Bereich jedes Räumwerkzeuges durch die von den aneinanderliegenden
Flächen des Räumwerkzeuges und des Abbaustoßes gebildete Abdichtung, und hinter
jedem Räumwerkzeug durch Leitflächen, die es vom Abbaustoß weg oder auf das folgende
Räumwerkzeug leiten, am Zurückfließen in den Kanal verhindert werden. Diese Leitflächen
können das aus dem Kanal ausgetragene Schrämklein z. B. bis in den Förderer leiten.
Die Räumwerkzeuge können aber auch so dicht aufeinanderfolgen, daß das von ihnen
ausgetragene Schrämklein, soweit es hinter ihnen in Richtung auf den Kanal zurückfallen
sollte, nicht wieder in den Kanal hineingelangen kann, sondern auf die austragenden
Flächen des nächsten Räumwerkzeuges fällt. Der Kanal wird somit durch die Räumwerkzeuge
nicht nur vom Schrämklein gesäubert, sondern auch völlig saubergehalten.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der am Liegenden bzw.
am Hangenden anliegende Flansch der als U-Schienen ausgebildeten Schienenführungen
für die Laschen der Schrämkette eine bis an den Kanal heranreichende und gegebenenfalls
- bei geringerer Dicke der sich an den Abbaustoß anlegenden Teile der Abstandhalter
- eine in den Kanal hineinreichende, als Gleitführung für die Räumwerkzeuge dienende
Verbreiterung auf. Die Räumwerkzeuge gleiten also nicht unmittelbar auf dem Hangenden
oder dem Liegenden des Strebs, sondern auf diesem verbreiterten Flansch. Dadurch
werden Hemmungen im Vorschub der Räumwerkzeuge vermieden.
-
Indem nun, von den Laschen der Schrämkette her in Richtung auf die
schrämenden Elemente gemessen, die Dicke der sich oberhalb bzw. unterhalb des Kanals
an den Abbaustoß anlegenden Teile der Abstandhalter in aufeinanderfolgenden Abschnitten
der Schrämkette abnimmt (nämlich um a mm, wenn die Vorgabe der einem Abstandhalter
zugeordneten schrämenden Elemente a mm beträgt), während die Dicke ihrer mit den
schrämenden Elementen versehenen, in den Kanal hineinreichenden Teile gleichbleibt,
wird
erreicht, daß der Vorschub der Abbaueinrichtung und somit auch der Vorschub des
Wanderausbaues völlig gleichzeitig mit der jeweiligen Vertiefung des Kanals verläuft,
wie sie durch die Bewegungen der Schrämkette in der Längsrichtung des Kanals herbeigeführt
wird. Da, wie beschrieben, der hinter dem Kanal herzustellende Abbaustoß nun eine
gewisse Schrägstellung gegenüber dem sich vertiefenden Kanal aufweist, gibt dies
die Möglichkeit für eine stufenweise Vorverlegung des Abbaustoßes, indem der Schrämkette
nach einer bestimmten Anzahl (n) von schrämenden Elementen, die eine bestimmte Vertiefung
des Kanals (um n#amm) herbeigeführt haben, ein auf den Abbaustoß wirkendes Gewinnungswerkzeug
zugeordnet wird, das nunmehr diesen Kanal um das gleiche Maß (n#a mm) vorverlegt,
worauf sofort oder nach dem Durchlaufen eines weder mit Schrämwerkzeugen noch mit
Gewinnungswerkzeugen versehenen Abschnittes der Schrämkette eine weitere Vertiefung
des Kanals durch neue Schrämwerkzeuge erfolgen kann. Die an der Schrämkette befestigten
Gewinnungswerkzeuge benötigen also keine zusätzlichen Antriebselemente. Da sie an
den Führungen der Schrämkette geführt sind und über diese Führungen am Hangenden
und Liegenden des Strebraumes abgestützt werden können, benötigen sie aber auch
in Richtung auf den offenen Strebraum keine zusätzliche Abstützung mehr. Vielmehr
lassen sich nunmehr der von der Schrämkette am Liegenden und am Hangenden hergestellte
Kanal und die in ihn hineinreichenden Führungen der Räumwerkzeuge dazu benutzen,
um das bekannte Prinzip eines vom Liegenden in Richtung auf das Hangende wirkenden
Abkeilverfahrens anzuwenden und es dadurch in seiner Wirkung zu ergänzen, daß weitere
am Hangenden geführte Keile dort in gleicher Weise in Richtung auf das Liegende
wirken. Auch für die zusätzliche Gewinnungseinrichtung ist hierdurch - abweichend
von der Einrichtung nach dem genannten Vorschlag - eine Durchörterung auch härtestes
Gebirgsschichten möglich.
-
Dabei ist es ein weiterer Vorteil, daß diese zusätzliche Gewinnungseinrichtung
nun nicht mehr der Abstützung an stoßseitigen, zwischen dem Förderer und dem Stoß
anzuordnenden Stempeln bedarf. Diese Stempel, die nach dem älteren Vorschlag noch
für notwendig gehalten worden waren, hatten die Gestaltung des wandernden Strebausbaues
kompliziert und den Abstand des Förderers vom Stoß vergrößert.
-
Die fortlaufende Vertiefung des Kanals durch die schrämenden Elemente
wird mit der absatzweisen Vorverlegung des Abbaustoßes durch die an der Laschenkette
befestigen Keilwerkzeuge in folgender Weise in Übereinstimmung gebracht: Indem nun
die aufeinanderfolgenden Abschnitten der Schrämkette zugeordneten, als Räumwerkzeuge
bzw. als zwischen aufeinanderfolgenden Räumwerkzeugen angeordnete Zwischenstücke
ausgebildeten Abstandhalter in ihren sich an den Abbaustoß anlegenden Teilen eine
abnehmende Dicke, in ihren in den Kanal hineinreichenden, zwischen der Laschenkette
und den schrämenden Elementen angeordneten Teilen aber eine gleichbleibende Dicke
aufweisen, wird erreicht, daß die verschiedenen Abschnitten der Schrämkette zugeordneten,
an den Abstandhaltern befestigten schrämenden Elemente zwar stets gleich weit gegenüber
den Laschen der Schrämkette, aber verschieden weit gegenüber dem Abbaustoß vorstehen.
Innerhalb des Kanals dringen also die dem folgenden Abschnitt der Schrämkette zugeordneten
schrämenden Elementen stets um so viel tiefer ein, wie - außerhalb des Kanals -
die Dicke der Räumwerkzeuge und Zwischenstücke, denen sie zugeordnet sind, abgenommen
hat, z. B. von einem Abschnitt zum nächsten um 1 mm. Damit diese Absätze, so gering
sie auch sein mögen, den geraden Verlauf der Schrämkette nicht beeinflussen, ist
es möglich, jeden solchen z. B. aus vier Laschen bestehenden Abschnitt der Schrämkette
in sich derart auszubilden, daß in diesem Bereich umgekehrt der Abstand vom Abbaustoß
zu der Ebene, in der die schrämenden Elemente arbeiten, zwar gleichbleibt, der Abstand
dieser Ebene von der Rückwand der Führungsschiene aber um das genannte Maß (1. mm)
abnimmt. Es ist dabei im Prinzip gleichgültig, ob dies dadurch erreicht wird, daß
jedes Räumwerkzeug vom einen zum anderen Ende um so viel dünner wird, oder dadurch,
daß die Laschen, denen das Räumwerkzeug zugeordnet ist, um so viel dünner werden.
Der nächste Abschnitt der Schrämkette beginnt dann mit genau dem gleichen Abstand
zwischen der Rückwand der Führungsschiene und dem Abbaustoß, die schrämenden Elemente
werden aber um 1 mm tiefer in den Kanal hineingedrückt. Der Kanal wird also stufenweise
vertieft, jedes schrämende Element für sich genommen arbeitet aber über die ganze
Länge des Strebes auf der gleichen Stufe, hinterläßt also auch über die ganze Länge
des Strebes einen Schram von gleicher Tiefe. In gleichem Maße wie dieser Schram
sich vertieft, rückt die gesamte Strebausrüstung unter dem Einfluß von Vordrückeinrichtungen
weiter vor. Der verbreiterte Flansch der Führungsschiene für die Schrämkette, der
mit seiner vorderen Kante zunächst genau unter (am Hangenden über) dem Abbaustoß
liegt, wird also mit der Vertiefung des Kanals immer weiter in den Kanal hineingeschoben,
wobei aber sein Abstand vom Schram immer gleichbleibt. Nachdem der Kanal eine bestimmte
Eindringtiefe erreicht hat, muß also vor einer weiteren Vertiefung desselben der
Abbaustoß jeweils um ein entsprechendes Maß vorverlegt werden. Da diese Eindringtiefe
durch die Anzahl der schrämenden Elemente, die wirksam geworden sind, genau bestimmt
ist, werden die Gewinnungswerkzeuge, die den Abbaustoß vorzuverlegen haben, zweckmäßig
in entsprechenden Abständen der Schrämkette zugeordnet. Und zwar werden sie genau
wie die Räumwerkzeuge an den Laschen der Schrämkette befestigt, gleiten genau wie
diese auf den verbreiterten Flanschen der Führungsschienen und sind als Keilwerkzeuge
ausgebildet, die vom Kanal her den Abbaustoß abkeilen, wobei sie sich in vorteilhafter
Weise über die genannten Flansehe am Liegenden bzw. am Hangenden des Strebs abstützen.
Da die Keilwerkzeuge ebenso wie die Räumwerkzeuge eine größere Länge aufweisen als
die Laschen der Schrämkette, werden sie aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt,
die aufeinanderfolgenden Laschen der Schrämkette zugeordnet und mit ihnen verschwenkbar
sind.
-
An den Enden des Strebes wird die Schrämkette über Antriebs- und Umkehrräder
umgelenkt, so daß die schrämenden Elemente, die Räumwerkzeuge und die Keilwerkzeuge,
die am Liegenden den Streb von einem zum anderen Ende durchlaufen haben, am Hangenden
in umgekehrter Richtung zurücklaufen. Um diese Umlenkungen mitmachen zu können,
sind
die einzelnen Teile der Keilwerkzeuge und Räumwerkzeuge so
ausgebildet, daß sie, mit kreisbogenförmigen Flächen aneinander anschließend, entsprechend
der jeweiligen Abwinklung der Laschen sich gegeneinander verdrehen können.
-
Am vorderen Ende sowohl des Keilwerkzeuges als auch des Räumwerkzeuges
ist ein Schuh angebracht, der in den Kanal hineinreicht und mittels vom Liegenden
bzw. Hangenden aus und von der Tiefe des Kanals aus das Schrämklein ablenkender
Flächen den neben dem verbreiterten Flansch befindlichen Teil des Kanals säubert.
Durch diese pflugscharartig ausgebildeten Flächen wird das Schrämklein in den Raum
oberhalb (am Hangenden unterhalb) des verbreiterten Flansches ausgetragen, und zwar
an derjenigen Stelle, wo die Vorderkante des Keilwerkzeuges bzw. Räumwerkzeuges
auf dem Flansch gleitet. Durch die ansteigende Fläche des Keilwerkzeuges bzw. Räumwerkzeuges
wird das Schrämklein weiter mitgenommen. Dabei braucht im Fall des Keilwerkzeuges
der an ihm angebrachte Schuh nur zu verhindern, daß dabei das Schrämklein in den
Kanal zurückfällt, im Fall des Räumwerkzeuges muß der Schuh das Schrämklein durch
weitere Führungsflächen noch aus demjenigen Teil des Kanals, der sich oberhalb (am
Hangenden unterhalb) des verbreiterten Flansches befindet, in den Raum zwischen
dem Abbaustoß und den Laschen der Schrämkette ableiten. In diesem Raum wird das
Schrämklein durch das Räumwerkzeug weitertransportiert.
-
Die Spitze des Schuhes ist jeweils etwa unterhalb der vorderen Gelenkachse
derjenigen Lasche der Schrämkette angeordnet, der der vordere Teil des Keilwerkzeuges
bzw. Räumwerkzeuges zugeordnet ist. Würde die Spitze des Schuhes weiter vorn liegen,
so würde sie sich bei welligem Liegendem bzw. Hangendem in den Mulden spießen, da
sie dort über das Schrämtiefste hinaus vorstehen würde. Wäre die Spitze des Schuhes
weiter rückwärts angeordnet, so würde bei Unebenheiten der Kanal nicht vollständig
geräumt.
-
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung sind die Werkzeuge
dreiteilig ausgebildet, also drei aufeinanderfolgenden Laschen zugeordnet. Sowohl
das Keilwerkzeug als auch das Räumwerkzeug weisen eine vom verbreiterten Flansch
der Führungsschiene aus in den Raum oberhalb der Führungsschiene und gegebenenfalls
in den Raum oberhalb einer an der Führungsschiene befestigten, den Förderer übergreifenden
Bracke ansteigende Keilfläche auf, die gegen den offenen Strebraum geneigt ist.
Diese Keilfläche verläuft aber im Fall des Keilwerkzeuges unterhalb des Abbaustoßes,
der somit durch das Werkzeug abgekeilt wird - dabei kann der Raum zwischen dem Abbaustoß
und den Laschen der Schrämkette durch eine auf den Keil aufgesetzte Widerlagerwand
abgedeckt werden, wenn derart die Druckkräfte, mit denen das Keilwerkzeug vom Kanal
her in Richtung auf das Hangende bzw. auf das Liegende wirkt, in der aus dem keilenden
Gewinnungsverfahren bekannten Weise noch erhöht werden sollen. - Im Fall des Räumwerkzeuges
dagegen ist der eigentliche Körper des Werkzeuges zwischen dem Abbaustoß und den
Laschen der Schrämkette angeordnet, so daß er in diesem Raum auf das Schrämklein
wirkt und es durch seine ansteigende Fläche aus diesem Raum austrägt.
-
Bei einem dreiteiligen Keilwerkzeug bzw. Räumwerkzeug ist das Austragende
der Keilfläche des ersten und zweiten Teiles jeweils oberhalb des Beginns der Keilfläche
des folgenden Teiles angeordnet, so daß auch in Mulden die Vorderkanten dieser Werkzeugteile
nicht aus der ansteigenden Fläche herausragen können. Das Austragende der Keilfläche
des ersten und zweiten Werkzeugteiles ist aber gleichzeitig auch unterhalb der Oberkante
der Laschen zier Schrämkette angeordnet, weil anderenfalls in der Umkehr die rückwärtige
Kante des zweiten Werkzeugteiles gegen die Keilfläche des dritten Werkzeugteiles
stoßen und den Umlauf um die Kehre behindern würde. Der dritte Werkzeugteil führt
bis zum höchsten Punkt der Keilfläche und weist anschließend einen Ansatz mit etwas
abfallender Fläche auf, der das an der nächsten Lasche angeordnete Zwischenstück
übergreift. Dieser Ansatz deckt den Bereich der nächsten Lasche ab, verhindert also,
daß das durch die ansteigende Keilfläche angehobene oder hereingewonnene Gut hinter
dem Keil sogleich wieder den Raum zwischen der Laschenkette und dem Abbaustoß füllt.
Diese abdeckende Fläche steigt aber nicht weiter an -- dadurch würden Knickkräfte
auf die Schrämkette ausgeübt - sie fällt im Gegenteil etwas ab, um auch bei welligem
Verlauf des Liegenden oder Hangenden eine überflüssige Belastung dieses Ansatzes
zu vermeiden.
-
Ist das Werkzeug als Keilwerkzeug ausgebildet, so weist es an seiner
Kante, also oberhalb der Kante des verbreiterten Flansches vorzugsweise über seine
ganze Länge ein aufgesetztes, mit Freiwinkel versehenes Messer auf. Die Wirkungsweise
und Bedeutung eines solchen Messers sind beim keilenden Ge" winnungsverfahren bekannt.
Ist das Werkzeug als Räumwerkzeug ausgebildet, so weist es gleichfalls vorzugsweise
über die ganze Länge seiner in diesem Fall entlang dem vorhandenen Abbaustoß verlaufenden
Kante ein aufgesetztes Messer auf, das aber nicht mit Freiwinkel versehen ist und
nicht gegen den Abbaustoß vorsteht. Dieses Messer kommt nur dann zur Wirkung, wenn
die untere Führungsschiene der Schrämkette gegen das Liegende oder die obere Führungsschiene
gegen das Hangende geneigt wird. In diesen Fällen, wo die Ebene, in der die Gewinnung
fortschreitet, geändert wird, um z. B. zur Durchörterung einer Störung das Liegende
oder Hangende des Flözes anzuschneiden, ergibt sich zugleich mit der Neigung der
Führungsschiene eine Neigung des Räumgerätes gegen den Abbaustoß, in den es
nun-
mehr mit seiner Oberkante eindringen muß. Durch diese Neigung des Räumgerätes
gegen den Stoß erhält aber das auf seine Oberkante aufgesetzte Messer automatisch
einen Freiwinkel. Das dem Keilgerät zugeordnete Messer, das unter allen Umständen
zur Wirkung kommt und sich stets freischneiden muß, bedarf aber deshalb auch unter
allen Umständen eines Freiwinkels.
-
Da das dem Keilwerkzeug folgende Räumwerkzeug die gleiche Dicke aufweist
wie das Keilwerkzeug, hat die Vorverlegung des Abbaustoßes keinen unmittelbaren
Einfluß auf das Tempo des Vorschubes der gesamten Strebausrüstung. Dies richtet
sich viehmehr nach der abnehmenden Dicke der sich an den Abbaustoß anlegenden Räumwerkzeuge.
Ist die gesamte Schrämkette mit solchen Räumwerkzeugen besetzt, so ist deshalb auch
der Vorschub am Hangenden und
am Liegenden völlig gleichmäßig, obwohl am Hangenden
und am Liegenden die Gewinnungswerkzeuge in entgegengesetzten Richtungen fortschreiten.
Bei
dem außerordentlich raschen Abbaufortschritt, der durch die
Gewinnungseinrichtung ermöglicht wird, braucht man die Schrämkette nur auf einem
Teil ihrer Länge oder in zwei gegeneinander versetzten Teilen mit schrämenden Elementen,
Räumwerkzeugen und einem Gewinnungswerkzeug auszurüsten und kann die übrigen Teile
der Kette leer umlaufen lassen. In diesem Fall vollzieht sich der Vorschub am Hangenden
in anderen Bereichen und Perioden als der Vorschub am Liegenden. Es muß dann also
Vorsorge getroffen werden, daß die im Bereich der Hangendkappen vorgesehenen Vorschubeinrichtungen
unabhängig von den im Bereich der Sohlenkappen vorgesehenen Vorschubeinrichtungen
arbeiten können. Eine gewisse Schrägstellung der Stempel gegenüber den Kappen muß
bei dem Wanderausbau, wie er für die Zusammenarbeit mit der erfindungsgemäßen Gewinnungseinrichtung
benötigt wird, ohnehin möglich sein, und zwar sowohl in der Vorschubrichtung als
auch quer zur Vorschubrichtung. Bei hinreichendem Andruck ist gewährleistet, daß
nach jeder Umlaufperiode der schrämenden Elemente am Hangenden und am Liegenden
genau der gleiche Abbaufortschritt erzielt ist, auch wenn hier in weicher Kohle
und dort in härtestem Nebengestein gearbeitet werden müßte.
-
Die schrämenden Elemente sind deshalb so ausgebildet, daß ihre Schnittwerkzeuge
auch in härteste Gebirgsschichten eindringen können, wobei das Maß ihres Eindringens
durch die geschilderte flächige Abstützung der Räumwerkzeuge am Abbaustoß unabhängig
von der Härte des zu schneidenden Materials ist. Diese Anordnung und die Sauberkeit
des Kanals vom Schrämklein geben auch die Möglichkeit, die schrämenden Elemente
als Rollmeißel auszubilden oder an den schrämenden Elementen Diamanten als Schnittwerkzeuge
anzubringen, ohne daß ein Ausbrechen der Diamanten aus ihren Halterungen oder sonstige
Beschädigungen und Verluste zu befürchten wären. In diesem Fall werden die Schnittwerkzeuge
auf Warzen angeordnet, so daß das von ihnen gelöste Schrämklein nicht den Kanal
verstopfen kann, sondern sich in ihm verteilt, bis es vom nächsten Räumwerkzeug
ausgetragen wird. Die Warzen sind quer zur Vorschubrichtung des schrämenden Elementes
an seinen drei Außenseiten gegeneinander versetzt, so daß über die ganze Breite
des Kanals Längsrillen entstehen. Wo zwischen den Rillen noch Teile des Stoßes stehengeblieben
sind, greifen die Schnittwerkzeuge des folgenden schrämenden Elementes an. Damit
sie nicht in die vorhandenen Rillen ausweichen können, ist das folgende schrämende
Element vor und zwischen den an ihm angeordneten Warzen mit kammartigen Aufsätzen
versehen, die in diese Rillen eingreifen und somit den Eingriff der Schnittwerkzeuge
derart steuern, daß sie neben den vorhandenen Rillen arbeiten müssen. An etwa folgenden
schrämenden Elementen sind die kammartigen Aufsätze entsprechend breiter, so daß
schließlich die gesamte Fläche gleichmäßig bearbeitet ist. Nun wird der Kanal durch
das folgende Räumwerkzeug gesäubert, dem wiederum eine Gruppe von ebensolchen, um
z. B. 1 mm weiter vorstehenden schrämenden Elementen zugeordnet ist.
-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die schrämenden Elemente als
Rollmeißel auszubilden. In diesem Fall weist erfindungsgemäß die Schneidfläche der
Rollmeißel ein abgerundetes Profil auf, damit die Rollmeißel sich gleichmäßig in
jeder gewünschten Richtung steuern lassen. Wären die Schneidflächen gerade, so würden
die Ecken sehr schnell abstumpfen, so daß der Meißel abwandern und sich nicht mehr
steuern lassen würde. Zweckmäßig arbeiten nicht sämtliche Rollmeißel in der gleichen
Ebene, sondern die Schnittebenen der aufeinanderfolgenden Rollmeißel einer Gruppe
von solchen stehen jeweils in verschiedenen Winkeln zu der Ebene, in der der Kanal
vorgetrieben wird. Jede Gruppe von Rollmeißeln bewirkt wiederum eine bestimmte Vertiefung
des Kanals und wird durch eine neue Gruppe von solchen abgelöst, die um ein entsprechendes
Maß tiefer in den Kanal eindringen.
-
Teils durch die Verbreiterung des Flansches der Führungsschiene, teils
durch den Wegfall des stoßseitigen Stempels, an dem die Steuereinrichtungen für
die Führungsschienen angeordnet waren, wird eine andere Ausbildung sowohl der die
einzelnen Schienenabschnitte verbindenden Elemente als auch derjenigen Organe notwendig,
über die sie nunmehr an den Hangendkappen und Sohlenkappen des Wanderausbaues angelenkt
sind und diesen Kappen gegenüber in einer bestimmten Stellung festlegbar sein sollen.
Wird die Gewinnungseinrichtung in der flachen oder halbsteilen Lagerung eingesetzt,
so ist ihr auf dem Liegenden angeordneter Strang zweckmäßig mit einer den Förderer
übergreifenden Bracke versehen, um das hereingewonnene Gut sowie das Schrämklein
über diese Bracke in den Förderer zu leiten. Zwischen den Aufsätzen, über die eine
solche Bracke an der Führungsschiene für die Schrämkette zu befestigen ist und dem
oberen Flansch der Schienenabschnitte wird zweckmäßig ein Hohlraum gebildet, in
den ein am oberen Flansch des benachbarten Schienenabschnittes angeordnete Zapfen
eingreift. Die aufeinanderfolgenden Schienenabschnitte sind somit aneinandergeführt
und können sich der Höhe nach nicht gegeneinander versetzen. Die am Hangenden angeordneten
Schienenabschnitte können in gleicher Weise ausgebildet sein, auch wenn ihre (in
diesem Fall nach unten weisenden) Aufsätze nicht zur Befestigung einer Bracke dienen.
-
Die am Hangenden angeordnete Führungsschiene könnte unmittelbar an
das vordere Ende der Hangendkappen angelenkt werden. Die gleichweit vom Stoß entfernte,
am Liegenden angeordnete Führungsschiene ist von den vorderen Enden der Sohlenkappen
jedoch durch den Raum getrennt, in dem der Förderer verlegt ist. Um diesen Raum
zu überbrücken, ist an den beiden Enden ihrer Schienenabschnitte je eine starr an
dem Schienenabschnitt befestigte Platte vorgesehen. Diese Platten stellen die Verbindung
zu den vorderen Enden der Sohlenkappen her und tragen gleichzeitig den Förderer.
-
Sie müssen derart an die Sohlenkappen angelenkt sein, daß die Führungsschiene
den Druck der am Ausbau angreifenden Vordrückeinrichtung aufnehmen kann, ohne daß
das Gelenk durchknickt, und daß sie um ein gewisses Maß aus der Ebene der Sohlenkappen
nach oben oder unten ausgeschwenkt und in dieser Stellung auch festgelegt werden
kann, um das Fortschreiten des Schrams - namentlich wenn eine Störung zu durchörtern
ist - jeweils so steuern zu können, wie es die geologischen Verhältnisse erfordern.
Dabei sind selbstverständlich starke Abknickungen zu vermeiden, da der gesamte Wanderausbau
in der jeweils durch den Schram festgelegten
Ebene folgen muß. Es
ist aber eine Abwinkelbarkeit notwendig, die es erlaubt, bei Sprüngen und Verwerfungen
das Liegende des Flözes auf einer anderen Ebene wieder zu erreichen, ohne daß die
gesamte Strebausrüstung vor der Verwerfung ausgebaut und hinter der Verwerfung in
einem neu aufgefahrenen Streb neu eingebaut werden müßte.
-
Im Normalfall schreitet der Schram entlang dem Liegenden des Flözes
vorwärts, verbleibt also im wesentlichen in der Ebene, in der die Sohlenkappen des
Ausbaues angeordnet sind. Soll der Abbau in das Liegende hineindringen, so kann
der verbreiterte Flansch der Führungsschiene, der ja auf dem Liegenden aufliegt,
nur dadurch in die gewünschte neue Stellung kommen, daß die mit dem Schienenabschnitt
verbundenen Platten an ihrem mit den Sohlenkappen verbundenen Ende angehoben werden.
Soll dagegen die Vortriebsrichtung des Schrams in Richtung auf das Hangende verschwenkt
werden, so ist umgekehrt die Führungsschiene selbst anzuheben und das mit den Sohlenkappen
verbundene Ende der Platten am Liegenden zu halten.
-
Im einzelnen sind die Steuerorgane für die am Liegenden angeordneten
Führungsschienenabschnitte so ausgebildet, daß die Platten an die Sohlenkappen des
Ausbaues über Schwenkarme angeschlossen sind, die eine an der Platte und eine an
der Sohlenkappe angeordnete Schwenkachse aufweisen. Auf die an der Platte angeordnete
Schwenkachse wirkt eine Verstelleinrichtung, damit ihre Höhenlage einstellbar ist.
Da die benachbarten Enden zweier aufeinanderfolgender Schienenabschnitte stets in
der gleichen Höhenlage liegen müssen, ist den Platten, die in diesen Enden der beiden
Schienenabschnitte angeordnet sind, zweckmäßig eine gemeinsame Verstelleinrichtung
zugeordnet. Indem die anderen Enden der beiden Schienenabschnitte wieder gemeinsam
mit den an sie anschließenden Schienenabschnitten mit unabhängig einstellbaren Verstelleinrichtungen
ausgerüstet sind, ist es möglich, die aufeinanderfolgenden Schienenabschnitte in
der vertikalen Ebene gegeneinander abzuwinkeln.
-
Durch Gelenke zwischen den benachbarten Platten, die diesen Schienenabschnitten
zugeordnet sind, kann der Anschluß der Teile aneinander noch verbessert werden.
-
Zusätzlich zu der auf das Ende der Platten wirkenden Verstelleinrichtung
ist gemäß den obengenannten Gesichtspunkten eine weitere Verstelleinrichtung zum
Anheben der Führungsschiene vorzusehen. Sie besteht zweckmäßig aus einem die Hangendkappen
mit den Aufsätzen der am Liegenden angeordneten Führungsschienenabschnitte verbindenden
Verstellgerät.
-
Die am Hangenden angeordneten Führungsschienenabschnitte können sinngemäß
in gleicher Weise mit dem Wanderausbau verbunden sein, und zwar benötigen sie eine
am Ende der auch ihnen zugeordneten Platten (oder entsprechender Hebel) wirkende
Verstelleinrichtung im Bereich des stoßseitigen Stempels - oberhalb des Endes der
Sohlenkappen - und eine unabhängig davon wirkende Verstelleinrichtung im Bereich
des vorderen Endes der Hangendkappen.
-
Das Laden und Fördern des durch die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung
hereingewonnenen Gutes vollzieht sich in folgender Weise: Das Gut wird zunächst
von den am Hangenden und Liegenden arbeitenden Räumwerkzeugen und Keilwerkzeugen
auf die den Förderer übergreifende Bracke geworfen und wird von dort im gleichen
Maße, wie es sich aufböscht und wie die gesamte Strebausrüstung in Richtung auf
den Stoß vorrückt, in den Förderer abgeführt. Dies gewährleistet in erwünschter
Weise eine verhältnismäßig gleichmäßige Aufgabe des Gutes und eine gewisse Unabhängigkeit
von dem wechselnden Anfall des Gutes bei der Bergfahrt und Talfahrt der Gewinnungsgeräte.
Diese Gleichmäßigkeit wird durch die Verwendung mehrerer an der Kette in gleichen
Abständen verteilter Gewinnungsgeräte ohnehin gefördert, da in diesem Fall den Gewinnungsgeräten,
die sich z. B. am Liegenden auf Bergfahrt befinden, jeweils die gleiche Anzahl von
Gewinnungsgeräten gegenübersteht, die am Hangenden sich auf Talfahrt befinden.
-
Bei dem raschen Abbaufortschritt, wie er durch die erfindungsgemäße
Gewinnungseinrichtung gewährleistet ist, wird es notwendig, eine ebenso rasche Abförderung
des gewonnenen Gutes zu sichern, um Störungen zu vermeiden, wie sie bei der Übergabe
des Gutes vom Strebfördermittel auf das etwa rechtwinklig dazu liegende Streckenfördermittel
um so mehr zu erwarten sind, wenn entsprechend dem raschen Fortschreiten des Abbaues
das Abwurfende des Strebfördermittels sich gegenüber dem Streckenfördermittel verschiebt.
Es ist deshalb zweckmäßig, ein Fördermittel zu verwenden, das in einer Kurve aus
dem Streb in die Strecke geleitet werden kann und dessen Strebteil kontinuierlich
vorgeschoben werden kann, wobei es sich beim Übergang vom Streb in die Strecke um
ein entsprechendes Maß ausziehen läßt. Solche Fördermittel sind an sich bekannt.
Besonders geeignet für diesen Zweck ist ein nicht zum Stand der Technik gehörender
Gliederförderer, dessen Bandglieder durch stationäre Rollenpaare geführt und getragen
werden. Indem diese stationären Rollenpaare auf den Platten angeordnet sind, die
die am Liegenden verlegten Abschnitte der Führungsschienen der Schrämkette mit dem
Wanderausbau verbinden, ist gleichzeitig der Vorschub dieses Förderers entsprechend
dem Fortschreiten der Gewinnung in einfachster Weise gesichert.
-
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigt
F i g. 1 in rein schematischer Darstellung (Draufsicht) das Vorrücken der erfindungsgemäßen
Gewinnungseinrichtung, wobei (nur in dieser Figur) die in Vorschubrichtung liegenden
Maße in einem wesentlich größeren Maßstab dargestellt sind als die in Längsrichtung
des Strebes liegenden Maße, da sonst die Schräge des Abbaustoßes gegenüber der Führungsschiene
der Schrämkette nicht sichtbar würde, F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teilabschnitt
der am Liegenden eingesetzten Gewinnungseinrichtung, teilweise im Schnitt gemäß
Linie II-11 der F i g. 4, F i g. 3 eine Vorderansicht des gleichen Teilabschnittes,
F i g. 4 und 5 einen Querschnitt gemäß den Linien IV-IV, V-V der F i g. 3, F i g.
6, 7 und 8 in vergrößertem Maßstab eine Vorderansicht der aufeinanderfolgenden schrämenden
Elemente einer Gruppe von solchen, die Diamanten als Schnittwerkzeuge aufweisen,
F i g. 9, 10 und 11 gleichfalls in vergrößertem Maßstab im Schnitt gemäß F i g.
4 eine Gruppe aufeinanderfolgender, als Rollmeißel ausgebildeter schrämender
Elemente
sowie einzelne solche Rollmeißel mit ihren Halterungen, F i g. 12 und 13 die Verstelleinrichtungen
für die am Liegenden und am Hangenden angeordneten Führungsschienenabschnitte der
Schrämkette in verschiedenen Stellungen.
-
Zur rein schematischen Darstellung des Vorrückens der erfindungsgemäßen
Gewinnungseinrichtung dient die F i g. 1. Die nicht dargestellte Schrämkette bewegt
sich in Pfeilrichtung in der Führungsschiene, deren die Schrämkette stoßseitig abdeckende
Kante mit 1 bezeichnet ist. Zwischen der Schrämkette und dem Abbaustoß 2, 2' sind
die Gewinnungswerkzeuge 3 angeordnet, denen Räumwerkzeuge 4, 5 usw. abnehmender
Dicke folgen. Auf das letzte und dünnste dieser Räumwerkzeuge 6 - zwischen den Räumwerkzeugen
5 und 6 ist eine größere Anzahl solcher Werkzeuge angeordnet, die nicht dargestellt
sind - folgt ein neues Gewinnungswerkzeug 3, das den Abbaustoß 2 nach 2' vorverlegt.
An dieses zweite Gewinnungswerkzeug schließt sich wieder eine ebensolche Reihe von
Räumwerkzeugen an. Vor dem Abbaustoß 2, 2' verläuft der von den schrämenden Elementen
hergestellte Kanal, dessen Vorderkante durch die Linien 7, 7', 7" angedeutet ist.
Tatsächlich beginnt die fortlaufende Vertiefung des Kanals nicht an der gleichen
Stelle, wo ein neues Räumwerkzeug beginnt, sondern mit der Rille, die das erste
Schnittwerkzeug des ersten diesem Räumwerkzeug zugeordneten schrämenden Elementes
herstellt. Erst wenn sämtliche Schnittwerkzeuge der schrämenden Elemente, die dem
betreffenden Räumwerkzeug zugeordnet sind, ihre Rillen hergestellt haben, ist der
Kanal tatsächlich um das angedeutete Maß vertieft. Um die Vertiefung des Kanals
und das Vorrücken des Abbaustoßes in vereinfachter Weise sichtbar zu machen, sind
in einer vielfachen überhöhung mit dem Beginn der Werkzeuge zusammenfallende Absätze
zwischen den Linien 7, 7', 7" und 2, 2' dargestellt. Wie die angedeutete Vertiefung
des Kanals tatsächlich jeweils erst vollendet ist, wenn sämtliche einem Räumwerkzeug
zugeordneten Schnittwerkzeuge zur Wirkung gekommen sind, so ist die Vorverlegung
des Abbaustoßes von 2 nach 2' erst vollendet, nachdem die ganze Länge der ansteigenden
Keilfläche des Gewinnungswerkzeuges 3 zur Wirkung gekommen ist, obwohl diese Keilfläche
schon von Anfang an in Richtung des neuen Abbaustoßes zu wirken beginnt. Daß die
Linien 1 und 2 geringfügig aufeinander zulaufen, wird nur durch die starke Überhöhung
des Maßstabes sichtbar. Werden, wie in F i g. 2 bis 10, die in Vorschubrichtung
liegenden Maße im gleichen Maßstab dargestellt wie die in Längsrichtung des Strebes
liegenden Maße, so erscheinen die Linien genau parallel.
-
Diese Figuren veranschaulichen die Erfindung im einzelnen. Die U-förmigen
Führungsschienenabschnitte für die Schrämkette weisen einen Steg 8 auf, einen sich
an das Liegende bzw. an das Hangende anlegenden verbreiterten Flansch 9 und ihm
gegenüber einen Flansch 10, der mit einem Aufsatz 11 versehen ist. Soweit
die Führungsschienenabschnitte am Liegenden angeordnet sind, ist an diesem Aufsatz
11 eine den Förderer übergreifende Bracke 12 befestigt. Im Bereich des Aufsatzes
11 und der Bracke 12 weisen die aufeinanderfolgenden Abschnitte der Führungsschienen
an den Stoßstellen eine überlappung 13 auf. Außerdem sind sie an den Stoßstellen
mit Zapfen 14 versehen, die mit Spiel in Ausnehmungen 15 des benachbarten Schienenabschnittes
eingreifen.
-
In diesen Führungsschienenabschnitten läuft die als Laschenkette ausgebildete
Schrämkette. Ihre Außenlaschen 16,16' werden durch Schrauben 17 zusammengehalten,
und ihre Innenlaschen 18 sind im Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Paaren
von Außenlaschen 16 (16') derart verdickt, daß die Kette sowohl versatzseitig als
auch stoßseitig eine durchgehende Fläche aufweist.
-
Jeweils an drei aufeinanderfolgenden Laschen - einer Außenlasche 16,
einer Innenlasche 18 und der nächsten Außenlasche 16 - ist stoßseitig ein dreiteiliges
Gewinnungswerkzeug 3 oder ein dreiteiliges Räumwerkzeug 4 (oder 5, 6) befestigt.
In der Vorderansicht (F i g. 3) sind Räumwerkzeuge und Gewinnungswerkzeuge gleich.
Sie gleiten auf dem verbreiterten Flansch 9 der Führungsschiene. Das Gewinnungswerkzeug
3 und das Räumwerkzeug 4 reichen über die ganze Breite dieses Flansches, soweit
er nicht zur Führung der Schrämkette benötigt wird. In ihren in den Kanal hineinreichenden
Teilen 19 weisen auch die folgenden Räumwerkzeuge 5 usw. bis 6 die gleiche Dicke
auf, d. h., diese Teile reichen jeweils von der Stoßseite der zugeordneten Kettenlaschen
16 (18) bis zur stoßseitigen Kante des verbreiterten Flansches 9; in seinen oberhalb
(am Hangenden unterhalb) des Kanals angeordneten Teilen ist aber das folgende Räumwerkzeug
jeweils dünner als das vorhergehende. Da die vordere Fläche dieser Teile sich jeweils
an den Abbaustoß anlegt, bestimmt die Dicke dieser Teile, wie nahe die gesamte Strebausrüstung
unter der Wirkung der sie ständig vordrückenden Vordrückeinrichtungen an den Stoß
heran und wie tief die Vorderkante des verbreiterten Flansches der Führungsschienen
in den dem Stoß vorauseilenden Kanal hineingeschoben wird. Mit der Vorwärtsbewegung
der Schrämkette in Längsrichtung des Strebes ist somit ein sehr allmähliches, aber
kontinuierliches Vorrücken der Strebausrüstung in Richtung auf den Stoß verbunden.
-
In der gleichen Zeit, in der die mit einem Räumwerkzeug 6 versehenen
Glieder der Schrämkette an die Stelle gelangt sind, an der sich vorher die mit einem
Räumwerkzeug 4 versehenen Glieder der Schrämkette befunden haben, rückt die Führungsschiene
der Schrämkette an den bestehenden Abbaustoß um ein durch die F i g. 4 und 5 veranschaulichtes
Maß heran, wobei sich auch der Kanal um das gleiche Maß vertieft. Die nächsten Glieder
der Schrämkette sind wieder mit einem Gewinnungswerkzeug 3 verbunden, das den Abbaustoß
in die Ebene der Vorderkante des verbreiterten Flansches 9 der Führungsschiene vorverlegt,
wodurch die Lage der Führungsschiene nur insofern beeinflußt wird, als nunmehr das
gleiche Spiel von neuem beginnen kann.
-
Das Gewinnungswerkzeug 3 beginnt mit einem einer Außenlasche
16 zugeordneten ersten Teil 20.
Die gegen den offenen Strebraum geneigte
Keilfläche 24 des Werkzeuges beginnt am verbreiterten Flansch 9 der Führungsschiene
und steigt in dem Teil 20 in einen unterhalb der Oberkante der Lasche 16 liegenden
Bereich an. Die rückwärtige Kante des Teiles 20 fällt mit der kreisbogenförmigen
rückwärtigen Kante der Lasche 16 zusammen. Der zweite Teil 21 des Gewinnungswerkzeuges
3 ist auf den verdickten Teil der anschließenden Innenlasche 18 aufgesetzt.
Seine
Vorderkante und seine rückwärtige Kante fallen mit den kreisbogenförmigen Kanten
zusammen, mit denen dieser verdickte Teil der Innenlasche 18 an die benachbarten
Außenlaschen 16 anschließt. Die nur wenig ansteigende Keilfläche des Teiles
21 beginnt etwas unterhalb des Austragendes der Keilfläche des Teiles 20.
Der dritte Teil 22 des Gewinnungswerkzeuges 3 ist auf die anschließende Außenlasche
16 aufgesetzt. Seine Keilfläche beginnt etwas unterhalb des Austragendes der Keilfläche
des Teiles 21 und steigt bis zu einem den Aufsatz 11 der Führungsschiene
überragenden Punkt an. Anschließend weist der Teil 22 noch einen Ansatz
23 auf, der mit einer etwas abfallenden Fläche den Bereich der nächsten Innenlasche
18 abdeckt. Die Vorderkante des Teiles 22 und wenigstens der untere
Bereich seiner rückwärtigen Kante fallen wiederum mit den kreisbogenförmigen Teilen
der zugeordneten Außenlasche 16 zusammen. Die anschließende Innenlasche 18
kann in ihrem verdickten Teil mit einem Zwischenstück 25 versehen sein, das
sich ebenso wie der Ansatz 23 an den durch das Gewinnungswerkzeug hergestellten
neuen Abbaustoß anlegt. Die Schneidkante des Keiles ist mit einem aufgesetzten Messer
26, 26', 26", 26"' versehen, das einen Freiwinkel aufweist, wie die F i g. 12 und
13 erkennen lassen.
-
Der Teil 20 des Gewinnungswerkzeuges ist an seinem vorderen
Ende mit einem in den Kanal hineinreichenden Schuh 27 versehen, der den Kanal
vom Schrämklein säubert und das Schrämklein auf den verbreiterten Flansch 9 austrägt,
wo es durch die Keilfläche des Gewinnungswerkzeuges aufgenommen wird und den Andruck
der Keilfläche gegen die anstehende Kohle noch verstärkt. Für die Durchführung des
keilenden Gewinnungsverfahrens ist es von besonderem Vorteil, daß das Gewinnungswerkzeug
bei seinem Vorschub auf ganzer Breite auf dem verbreiterten Flansch 9 der Führungsschienen
aufliegt, so daß es sich nicht in das Liegende bzw. in das Hangende eindrückt, sondern,
an dieser durchgehenden breiten Stützfläche sich abstützend, seine keilenden Kräfte
voll gegen das Flöz richten kann. In dem Raum zwischen der Laschenkette und dem
alten Abbaustoß, der durch die Breite des letzten Räumwerkzeuges 6 bestimmt ist,
kann auf die Keilfläche des Gewinnungswerkzeuges eine gleichfalls an den zugeordneten
Laschen feste Widerlagerwand aufgesetzt sein, die ein Ausweichen des abgekeilten
Gutes in diesen Raum verhindert und somit den Druck, der von dem Gewinnungswerkzeug
auf die anstehende Kohle bzw. bei Durchörterung einer Störung auf das anstehende
Nebengestein ausgeübt wird, noch wesentlich verstärkt.
-
Die Räumwerkzeuge 4 unterscheiden sich von den Gewinnungswerkzeugen
3 zunächst dadurch, daß das auf ihre aufeinanderfolgenden Teile 20', 21', 22',
23'
aufgesetzte Messer 28, 28', 28", 28"' keinen Freiwinkel aufweist. In seiner
normalen Stellung (F i g. 12) bewegt sich dieses Messer wie das gesamte Räumgerät
am Stoß entlang, ohne in ihn einzudringen. Wird das Räumgerät gegen den Stoß geneigt
(F i g. 13), um den Kanal in das Liegende oder in das Hangende des Flözes eindringen
zu lassen, so schneidet sich das Messer frei.
-
Ferner unterscheidet sich das Räumwerkzeug 4 von dem Gewinnungswerkzeug
3 dadurch, daß auf die stoßseitige Fläche seines Teiles 21' das in den Kanal zineinreichende
schrämende Element 29, auf die stoßseitige Fläche seines Teiles 22' das schrämende
Element 30 aufgesetzt ist. An die mit den Teilen 22', 23' des Räumgerätes
versehene Außenlasche schließt eine Innenlasche 18 an, die mit einem gleichfalls
bis an den Stoß reichenden, als Träger für das schrämende Element 31 dienenden
Zwischenstück 25 versehen ist.
-
Die schrämenden Elemente 29, 30, 31 bilden zusammen eine Gruppe von
schrämenden Elementen, die den Kanal um ein bestimmtes Maß, z. B. um 1 mm, vertieft.
Diese schrärnenden Elemente sind mit Warzen 32, 32', 32" besetzt, die ihrerseits
die z. B. aus Diamanten bestehenden Schnittwerkzeuge tragen. Jedes solches Schnittwerkzeug
schneidet eine Rille in die Wandung des Kanals. In die Rillen, die das schrämende
Element 29 mit den auf seinen Warzen 32 angeordneten Schnittwerkzeugen hergestellt
hat, greift das folgende schrämende Element 30 mit seinem Kamm 33 ein. Die
seinen Warzen zugeordneten Schnittwerkzeuge sind somit daran verhindert, sich in
den gleichen Rillen zu bewegen und müssen neben den bereits vorhandenen Rillen neue
Rillen in die Wandung des Kanals schneiden. Die vorhandenen Rillen werden also doppelt
so breit, so daß der dem folgenden schrämenden Element zugeordnete Kamm 33' Zähne
der doppelten Breite aufweisen kann, zwischen denen den Warzen 32" zugeordnete Schnittwerkzeuge
die noch stehengebliebenen Teile der Wandung des Kanals in der vorgesehenen Tiefe
wegnehmen. Die Zähne des Kammes 33 und 33' sind nur am vorderen Ende des Schnittwerkzeuges
dargestellt. Sie gehen nicht ununterbrochen bis zum rückwärtigen Ende des schrämenden
Elementes durch, da dies die Abführung des Schrämkleins stören würde, können sich
aber absatzweise auch an den rückwärtigen Teilen der schrämenden Elemente fortsetzen.
-
Nachdem diese Vertiefung des Kanals durchgeführt ist, folgt dem Räumwerkzeug
4 das entsprechend dünnere, wiederum mit schrämenden Elementen 29 und
30 versehene Räumwerkzeug 5. Damit diese schrämenden Elemente den
Kanal weiter vertiefen können, sind sie auf den in den Kanal hineinreichenden Teil
19 des Räumwerkzeuges aufgesetzt; der Teil 19 reicht in jedem Fall von der
stoßseitigen Fläche der Laschenkette bis zur Vorderkante des nun gleichfalls in
den Kanal eingedrungenen verbreiterten Flansches 9. Seine Vorderseite braucht
keine größere Länge zu haben als das an ihm zu befestigende schrämende Element 29
(30). Es ist eine reine Fertigungsfrage, ob dieser Teil 19 mit dem sich an
den Abbaustoß anlegenden Teil 21' (22') des Räumgerätes aus einem Stück besteht
und das schrämende Element 29 (30) an ihm befestigt wird oder ob umgekehrt,
wie es die Figuren andeuten, der Teil 19 mit dem schrämenden Element 29 (30)
aus einem Stück besteht, das,in eine Ausnehmung des Teiles 21'(22') eingesetzt und
über einen gleichfalls in eine entsprechende Ausnehmung der Teile 21'(22') eingeführten
Ansatz 34 an der Lasche 16 (18) z. B. durch eine Schraube befestigt und auf diese
Weise mit dem Teil 21' (22') verbunden ist, der seinerseits mit der Lasche 18 (16)
aus einem Stück bestehen kann. Die gleichen Überlegungen gelten für die Verbindung
des schrämenden Elementes 31 mit dem Zwischenstück 25
bzw. mit der
zugeordneten Innenlasche 18.
-
An Stelle der schrämenden Elemente 29, 30, 31,
die Diamanten
als Schnittwerkzeuge aufweisen, kÖnnen auch schrämende Elemente 52, 53,
54, 55, 56, 57
treten, die als Rollmeißel ausgebildet
sind. Dabei sind entweder die schrämenden Elemente 52 bis 57 doppelt so dicht gesetzt
wie die schrämenden Elemente 29 bis 31, oder der Rollmeißel
52 kommt an die Stelle des schrämenden Elementes 29, 53, an die Stelle von
30, 54, an die Stelle von 31 usw., wobei also eine Gruppe von Rollmeißeln
52 bis 57 auf zwei aufeinanderfolgende Räumwerkzeuge verteilt ist.
Die durch die F i g. 10 und 11 veranschaulichte Ausbildung der Halterungen für die
Rollmeißel 52 bis 57 entspricht grundsätzlich der Ausbildung der Halterungen für
die schrämenden Elemente 29 bis 31. Die Schneidfläche 58 der Rollmeißel weist ein
abgerundetes Profil auf; das Profil des Kanals bei Verwendung von Rollmeißeln nach
F i g. 9 bis 11 ist etwas größer angenommen als bei Verwendung von schrägenden Elementen
gemäß den übrigen Figuren.
-
Um die Gewinnungseinrichtung steuern zu können, sind die am Liegenden
angeordneten Führungsschienenabschnitte der Schrägkette mit Platten 35, 35', die
am Hangenden angeordneten Führungsschienenabschnitte mit entsprechenden Hebeln 36
verbunden. Knotenbleche 37 können diese Verbindung verstärken. An ihrem rückwärtigen
Ende sind diese Platten (Hebel) über Schwenkarme 38 mit den Sohlenkappen 39 bzw.
mit den Hangendkappen 40 verbunden. Die Schwenkarme 38 sind über eine Schwenkachse
41 an der Platte angelenkt. An seinem anderen Ende ist eine in der Kappe drehbar
gelagerte, gegenüber den Schwenkarmen nicht drehbare Achse 42 angeordnet. Auf die
Achse 42 wirkt ein Verstellgerät, z. B. eine Augenschraube 43, die gegenüber einer
an der Kappe festen Traverse 44 verstellt werden kann, wobei ein zu den Schwenkarmen
38 parallel verlaufender, gegenüber der Achse 42 gleichfalls nicht drehbarer Hebel
45 derart über die Achse 42 auf die Schwenkarme 38 wirkt, daß ihre Schwenkachsen
41 sich entsprechend der Verstellung der Augenschraube 43 anheben oder absenken.
Selbstverständlich ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der das Verstellgerät
43 unmittelbar auf die Achsen 41 wirkt. In jedem Fall werden die der gleichen Kappe
zugeordneten Platten 35, 35' bzw. Hebel 36 an ihren rückwärtigen Enden gleichmäßig
angehoben oder abgesenkt. Werden die den benachbarten Kappen 39 (40) zugeordneten
Verstellgeräte im gleichen Maß verstellt, so behalten die aufeinanderfolgenden Führungsschienenabschnitte
der Schrägkette ihre Lage zueinander bei. Werden diese Verstellgeräte nicht oder
in anderer Weise betätigt, so winkeln die aufeinanderfolgenden Führungsschienenabschnitte
in einem entsprechenden Maß gegeneinander ab, wobei die Gelenke 46, die die
Platten 35 und 35' miteinander verbinden, entsprechend verstellt werden. Die Höhenlage
der gegeneinandergerichteten Enden benachbarter Führungsschienenabschnitte bleibt
jedoch stets gleich. Zwischen den Hebeln 36, die der gleichen Hangendkappe
40, aber verschiedenen Führungsschienenabschnitten zugeordnet sind, kann
ein entsprechendes Scharniergelenk vor dem stoßseitigen Ende der Hangendkappe angeordnet
sein.
-
Durch die Verstellgeräte 43 wird das rückwärtige Ende der Platten
35 bzw. Hebel 36 vom Liegenden bzw. vom Hangenden abgehoben. Dadurch wird erreicht,
daß der durch die schrägenden Elemente hergestellte Kanal stärker in das Liegende
bzw. in das Hangende eindringt (F i g. 13 im Untertrug der Schrägkette). Soll die
Ebene, in der der Kanal vorgetrieben wird, eine Neigung im umgekehrten Sinn erfahren,
so müssen andere Verstellgeräte betätigt werden, die auf das vordere Ende der Platten
35 bzw. der Hebel 36 wirken (F i g. 13 im Obertrum der Schrämkette). Zu diesem Zweck
sind die am Liegenden angeordneten Führungsschienenabschnitte der Schrämkette durch
ein Verstellgerät 47 mit den Hangendkappen 40 verbunden.
-
Es ist z. B. als ein Spannschloß oder als ein Zylinder ausgebildet.
Die am Hangenden angeordneten Führungsschienenabschnitte können durch ein gleichfalls
als Spannschloß ausgebildetes Verstellgerät 48 mit dem vorderen Ende der Hangendkappen
verbunden sein.
-
Auf den Platten 35, 35' sind stationäre Rollenpaare 49 angeordnet,
die die eine durchgehende Führungsleiste 50 bildenden Tragglieder des Förderers
führen, auf denen die sich überlappenden Trogbleche 51 des Förderers befestigt sind.
Die seitliche Begrenzung der Tragglieder und der Trogbleche ist in F i g. 2 durch
gestrichelte Linien angedeutet.
-
Der Wanderausbau als solcher und seine kontinuierlich wirkenden Vordrückeinrichtungen
sind in den Figuren nicht dargestellt.