DE2726445C3 - Streckenvortriebsmaschine - Google Patents
StreckenvortriebsmaschineInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/10—Making by using boring or cutting machines
- E21D9/1006—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools
- E21D9/1013—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools on a tool-carrier supported by a movable boom
- E21D9/1033—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools on a tool-carrier supported by a movable boom by a transversely extending boom being pivotable about a longitudinal axis
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- E21D9/10—Making by using boring or cutting machines
- E21D9/11—Making by using boring or cutting machines with a rotary drilling-head cutting simultaneously the whole cross-section, i.e. full-face machines
- E21D9/116—Making by using boring or cutting machines with a rotary drilling-head cutting simultaneously the whole cross-section, i.e. full-face machines by means of non-concentric rotary heads
- E21D9/118—Making by using boring or cutting machines with a rotary drilling-head cutting simultaneously the whole cross-section, i.e. full-face machines by means of non-concentric rotary heads with independently driven central head
Description
Die Erfindung betrifft eine Streckenvortriebsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Eine solche Streckenvortriebsmaschine wird durch
to die DE-AS 12 33 80b als zum Stand der Technik
gehörend offenbart. Nachteilig an dieser bekannten Streckenvortriebsmaschine ist jedoch ihre Bindung an
einen kreisrunden Sireckenquerschnitt. Der zur Anwendung gelangende Trägerkörper, sei er nun scheibenför-
■ΐϊ mig oder strahlenförmig, muß zur stabilen Führung der
Konturschnitt-Werkzeuge bis an den Streckenumfang heranreichen und schließt daher infolge seiner Rotation
aus, daß vom Kreiaquerschnitt abweichende Strecken querschnitte aufgefahren werden können. Der radial am
in weitesten außen liegende Punkt des Trägerkörpers bestimmt naturgemäß den kleinsten Querschnitt, durch
den der Trägerkörper als Rotationskörper hindurch muß.
Es wird zwar in dieser Auslegest hrift gesagt, daß zur
•λ Herstellung von Strecken oder Stollen mit nicht
kreisförmigem Querschnitt die Bewegung der Schneidwerkzeuge nach außen auf ihren Trägern durch
Kurvensteuerung des Ausfahrmethanismus entspre
chend der gewünschten llmfangskiirvc gesteuert wird
Dies ist praktisch jedoch nicht möglich, da der den
Werkzeugen nachfolgende rotierende Trägerkörper jeden vom Kreisquerschnitt abweichenden Querschnitt
ausschließt, weil die Radialbewegung der Werkzeuge im Rotatiönsquerschnitl des Trägcrköf pers verbleibt.
Darüber hinaus dürfte die Idee, bei einer Streckenvortriebsmaschine
hoher Leistung Konturschnitt-Werkzeuge durch lange Teleskopzylinder radial auszufahren,
nicht den praktischen Anforderungen des untertätigen
Streckenvortriebs entsprechen, Schubkolbeneinheiten sind an sich schon sehr empfindlich gegen Querbelastungen.
Diesen Nachteil dürften dann mehrfach teleskopierbar
Schubkolbeneinheiten mit endseitigen Werkzeugen um so mehr aufweisen.
Die bekannte Streckenvortriebsmaschine ist damit ausschließlich auf ein vorgegebenes kreisrundes Strekkenquerschnittsprofil
abgestellt Ihre Wirtschaftlichkeit wird davon bestimmt, ob es mit ihr möglich ist, lange
Strecken mit gleichbleibendem Querschnitt aufzufahren. Lm untertätigen Grubenbetrieb werden jedoch im
Gegensatz zum Tunnelvortrieb beim Erschließen eines Grubenfelds Richtstrecken, Querschläge und Flözbegleitstrecken
vergleichsweise kurzer Länge mit unterschiedlichen Querschnitten aufgefahren. Die unterschiedlichen
Querschnitte ergeben sich zwangsläufig durch d'.e jeweiligen geologischen Verhältnisse sowie
durch die gebirgs- und ausbaumechanischen Bedingungen. Die kurzen Strecken und die verschiedenen
Querschnitte machen es mithin erforderlich, daß für die verschiedenen Streckenauffahrungen jeweih auf den
geforderten Querschnitt abgestimmte Maschinen eingesetzt werden müssen. Der Aufwand für den Maschinenpark
ist folglich hoch. Ein Einsatz der bekannten Streckenvortriebsmaschine kann unter solchen Voraussetzungen
nicht in Frage kommen.
Zum Stand der Technik zählen darüber hinaus die Streckenvortriebsmaschinen gemäß den DE-OS
21 27 186 und 25 07 087, die jedoch nicht zu der Gattung des Erfindungsgegenstands zählen. Diesen Streckenvortriebsmaschinen
haftet der Nachteil an, daß die Konturschnitt-Werkzeuge lediglich um eine in Strekkenlängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar sind. Das bedeutet, daß diese Streckenvortriebsmaschinen
nur zum Auffahren von Strecken mit hufeisenförmigen Querschnitten verwendet werden können, wobei der
Streckenumfang exakt kreisbogenförmig verläuft.
Diese Streckenvortriebsmaschinen geben auch in Verbindung mit der voraufgehend gewürdigten Strekkenvortriebsmaschine
gemäß der Auslegeschrift dem Fachmann keinen Hinweis, wie er eine Streckenvortriebsmaschine
auszubilden hat. die vergleichsweise einfach aufgebaut ist und es dennoch unter wirtschaftlichen
Aspekten, d. h. mit hoher Vortriebsleistung, ermöglich?, beim Erschließen eines neuen Grubenfelds
auch kurze Sirecken mit verschiedenen, voneinander abweichenden Querschnitten aufzufahren.
Der Erfindung liegt demgemäß, ausgehend von dem
Stand der Technik genaß der DE-AS 12 33 806, die
Aufgabe zugrunde, eine solche .Streckenvortriebsmaschine
so zu verbessern, daß sie insbesondere beim Erschließen eines neuen Grubenfelds /um Auffahren
sämtlicher Strecken unterschiedlicher Länge und unterschiedlicher Querschnitte unter wirtschaftlichen
Aspekten eingeset/t werden kann.
Die lösung dieser Aufgabe wird gemäß der
Erfindung in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gesehen.
Kerngedanke der Erfindung ist damit die Schaffung
einer kreisenden Basis für gegenüber dieser Basis radial ι
nach außen schwenkbare Koraturschnitt-Werkzeuge. Wichtig ist dabei, daß die Lagerung der Konturschnitt-Werkzeuge
am Umfang der Basis erfolgt. Dieser Sachverhalt ermöglicht es dann, daß mit den Konturschnill-Werkzeugen
in Abhängigkeit von ihrem ι Schwenkwinkel gegenüber dem Trägerkörper und von
dem Verdrehwinkel des Trägerkörpers weitgehend beliebige Streckenquerschnitte aufgefahren werden
können.
Die Lagerung der Konturschnitt-Werkzeuge auf einer zur Umlaufachse des Trägerkörpers parallelgerichteten
Achse am Umfang des Trägerkörpers schafft die Voraussetzung dafür, daß sie über den Umfang des
Trägerkörpers radial nach außen verlagert werden können. Erst dadurch können unter Einsatz der
erfindungsgemäßen Streckenvortriebsmaschine beim Erschließen eines neuen Grubenfelds sämtliche Richtstrecken,
Querschläge und Flözbegleitstrecken mit ein und derselben Werkzeugbestückung aufgefahren werden.
Es ist lediglich in Anpassung an die verschiedenen Streckenquerschnitte erforderlich, den Bewegungsverlauf,
d. h. die Verschwenkung der Konturschnitt-Werkzeuge gegenüber dem Trägerkörper und den Verdrehwinkel
des Trägerkörpers auf diese S'.reckenquerschnitte abzustellen. Dies kann von Hand, durch mechanische
Kurvensteuerungen oder auf elektronischem Wege durch Datenspeicherung und -abfrapung durchgeführt
werden.
' Obwohl die Schwenkbarkeit der rionturschnitt-Werkzeuge
gegenüber dem Trägerkörper auf beliebige Art und Weise verwirklicht werden kann, siel·', eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Konturschnitt-Werkzeuge durch mindestens eine
Schubkolbeneinheit verschwenkbar sind. In diesem Zusammenhang ist es dann empfehlenswert, die
Schubkolbeneinheit hydraulisch zu beaufschlagen.
Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Konturschnitt-Werkzeuge am
freien Ende eines gegenüber dem Trägerkörper radial verstellbaren Schlittens angeordnet. Der Schlitten ist
dabei durch mindestens eine Schubkolbeneinheit in Radialführungen des Trägerkörpers verlagerbar. Bevorzugt
ist der Schlitten gabelartig ausgebildet und umgreift mit seinen zwangsgeführten Gabelschenkeln
ein das Widerlagergestell in Längsrichtung durchsetzendes Fördermittel. Dabei kann es ferner zweckmäßig
sein, daß je eine Schubkolbeneinheit parallel zu den Gpbelschenkeln angeordnet ist.
Entsprechend der Winkelstellung des Trägerkörpers wird die radiale Ausfahrbewegung des Schlittens durch
insbesondere hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten gesteuert, um die jewe'Mg gewünschte
Streckengeometrie zu erzeugen Die Steuerung der Schubkolbeneinheiten kann dabei nach Schablone oder
vollautomatisch aufgrund eines vorab in eine Regclau-' tomatik eingegebenen Programms durchgeführt werden
bzw. ablaufen.
Entsprechend ei:ier anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Konturschnitt-Wer':- zeuge am freien Ende mindestens eines in der
Umiuufebene des Trägerkörpers radial versc hwenkbaren
Auslegers angeordnet, wobei die Anlenkachse des Auslegers /weckmäßig im umfangsseitigen bereich des
Trägerkörpers vorgesehen ist.
Bevorzugt sind zwei umfangsseitig um 180" zueinander
versetzte Aufleger dem Trilgerkörper zugeordnet. Auch hierbei sind dann die Ausleger je durch
mindestens eine Schubkolbeneinheit verschwenkbar, welche vorzugsweise hydraulisch beaufachlagbar ist.
Die Schubkolbeneinheiten haben ihr Widerlager am Trägerkörper, so daß durch entsprechende Verschwenkung
der Ausleg?r die Konturschnitt-Werkzeuge entsprechend der gewünschten Streckenkontur je nach
Anstellwinkel den verbleibenden Restquerschnitt uinfangsseitig des Pilot-Ausbruchs wegarbeiten und konturgerecht
einen Mantelschnitt erzeugen können. Mit
dieser Ausführungsform sind alle gebräuchlichen Strekkengeometrien
einschließlich Türstockstrecken auffahrbar.
Gemäß der Erfindung können die Konturschnitt-Werkzeuge
durch Bohr- oder Fräsköpfe gebildet sein, welche zweckmäßig hydraulisch angetrieben sind. In
diesem Fall ist es dann ferner von Vorteil, daß die durch Bohr- oder Fräsköpfe gebildeten Konturschnitt-Werkzeuge unmittelbar auf die Ablriebsweilen der endseitig
des Schlittens bzw. des oder der Aufleger angeordneten Äntriebsmotore aufgesetzt sind.
Zur Unterstützung einer wirksamen Abtragung des Restgebirgs ist gemäß der Erfindung ferner vorgesehen,
daß die Bohr- oder Fräsköpfe druckwasserunterstützt arbeiten. Horhdruck-Wasser kann dann entsprechend
den Gesteinseigenschaften kontinuierlich oder impulsförmig im Bereich der Bohr- oder Fräswerkzeuge
emgcscizi werucii.
Andererseits gestattet es die Erfindung aber auch, daß die Konturschnitt-Werkzeuge durch gegebenenfalls
zueinander abgestufte Schlitzmeißel gebildet sind. Die Schlitzmeißel können Hartmetallschneiden aufweisen.
Es ist nach der Erfindung schließlich noch von Vorteil, daß die Drehrichtung des Trägerkörpers bzw. der
Konturschnitt-Werkzeuge einerseits und die Drehrichtung
der Vollschnitt-Werkzeuge andererseits entgegengesetzt gerichtet sind. Mit dieser Maßnahme wird in
zweckmäßiger Weise dem Reaktionsmoment der Vollschnitt-Werkzeuge — bezogen auf das Widerlagergestell
— entgegengewirkt. Dies hat zur Folge, daß die dem Widerlagergestell zugeordneten Stützelemente
zürn Verspannen im Pilot-Ausbruch entlastet werden. Dies wiederum erhöht die Standfestigkeit des Gebirges
und vermindert die Trampeleffektwirkung, weil mit verringerten Spannkräften gearbeitet werden kann.
5!ofern der Trägerkörper scheibenartig ausgebildet, auf das rückwärtige Ende des Widerlagergestells
drehfähig aufgesetzt ist und auf der dem Pilot-Ausbruch abgewendeten Seite einen Innenzahnkranz größeren
Durchmessers aufweist, kann es von Vorteil sein, daß zwei umfangsseitiE um 180° zueinander versetzte Ritzel
mit dem im Trägerkörper befindlichen Innenzahnkranz zusammenwirken, welche von insbesondere hydraulisch
beaufschlagbaren Motoren angetrieben sind.
Die Antriebsaggregate für den Trägerkörper sind deshalb radial von seiner Rotationsachse versetzt
angeordnet, um aufgrund der dann gebildeten großen Hebelarme geringere Drehmomente aufbringen zu
müssen. Außerdem können die Getriebe kleiner ausgebildet werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch den ortsbrustseitigen Endabschnitt einer untertägigen
Strecke sowie eine Vortriebsmaschine zum Auffahren dieser Strecke in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig.2 einen vertikalen Streckenquerschnitt gemäß
der Linie H-II der F i g. 1 und die Vortriebsmaschine von hinten gesehen,
F i g. 3 einen weiteren vertikalen Streckenquerschnitt im Bereich von seitlich abgehenden Streben und die
Vortriebsmaschine von hinten gesehen,
F i g. 4 die Vortriebsmaschine der F i g. 1 in einer Rechteckstrecke mit Türstockausbau,
F i g. 5 einen vertikalen Streckenquerschnitt mit einer Vortriebsmaschine gemäß einer weiteren Ausführungsform entsprechend der Linie V-V der F i g. 6 und
Fig.6 einen vertikalen Längsschnitt durch die Strecke der F i g. 5 mit einer Teilansicht tier Vortriebsmaschine,
teilweise im Schnitt.
Bei gemeinsamer Betrachtung der Fig. I und 2 ist
erkennbar, daß die bogen- bzw. hufeisenförmig aufzufahrende Strecke 1 in zwei Phasen vorgetrieben
wird. Das heißt, zunächst wird im Rahmen einer Primärphase ein voreilender Pilot-Ausbruch 2 mit
einem kreisrunden Querschnitt aufgefahren, der kleiner
H· als der geforderte Streckenquerschnitt bemessen ist.
Anschließend wird dann im Zuge einer der Primärphase räumlich nacheilenden, diese jedoch zeitlich überlappenden
Sekundärphase der kreisrunde Pilot-Ausbruch 2 auf den endgültigen Streckenquerschnitt 1 konturgenau
erweitert.
Der Pilot-Ausbruch 2 wird mit Hilfe von Vollschnitt-Werkzeugen 3 ausgefahren, die stirnseitig eines
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geratenen llgcil TTiutiiagcis τ um «.um» iiui ili/iiiuii«
Längsachse drehbar angeordnet sind. Einzelheiten der Werkzeuge sind zwecks Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit
nicht veranschaulicht worden.
Das Widerlagergestell 4 weist einen zentralen zylindrischen Maschinenkörper 5 und zwei zueinander
in Längsrichtung des Pilot-Ausbruchs 2 versetzt
2ΐ angeordnete Stützelementgruppen 6, 7 auf. Mindestens
eine der Stützelementgruppen ist gegenüber dem Masc! inenkörper in Längsrichtung verlagerbar. Die
Verlagerbarkeit wird durch zwei hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 8 bewirkt. Die Schub-
3c kolbeneinheiten sind jeweils gelenkig an Konsolen 9
angeschlagen, die ihrerseits wiederum an Lagerhülsen 10 befestigt sind, welche den Maschinenkörper gegebenenfalls
gleitfähig umschließen.
Jede Stützelementen-Gruppe 6 bzw. 7 besitzt vier im vertikalen Querschnitt des Pilot-Ausbruchs 2 sternförmig
angeordnete großflächige, plattenartige, der Krümmung des Pilot-Ausbruchs angepaßte Stützelemente 11,
welche durch radial verstellbare, hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 12 gegen das Gebirge
4P verspannbar sind. Durch entsprechende Verkürzung
und Verlängerung der Schubkolbeneinheiten 8 zwischen den beiden Stützelement-Gruppen 6 und 7 einerseits
und den Lagerhülsen 10 sowie den Stützelementen 11 andererseits ist das Widerlagergestell 4 im Pilot-Ausbruch
2 verspannbar sowie axial schreitfähig. Die Vollschnitt-Werkzeuge 3 werden durch hydraulisch
beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 13 vorgedrückt,
weiche sich an der den Vollschnitt-Werkzeugen benachbarten Stützelementen-Gruppe 6 abstützen.
Das rückwärtige Ende des Widerlagergestelu Λ dient
in einer nicht näher dargestellten Weise zur drehfähigen Lagerung eines in vertikaler Ebene senkrecht zur
Längsachse des Widerlagergestells umlaufenden scheibenartig ausgebildeten Trägerkörpers 14. Der Träger-
.» körper bzw. seine Lagermittel sind durch hydraulisch
beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 15 gegenüber dem Widerlagergestell relativ verlagerbar. Diese
Schubkolbeneinheiten sind einerseits durch Konsolen 16 an den Trägerkolben bzw. dessen Lagermittel und
mi andererseits durch Konsolen 17 an die Lagerhülse 10
der Stützelementen-Gruppe 7 gelenkig angeschlagen.
Auf der dem Pilot-Ausbruch 2 abgewendeten Seite ist dem Trägerkörper 14 — etwa in seinem Umfangsbereich
— ein Innenzahnkranz 18 fest zugeordnet In den
t>5 Innenzahnkranz greifen zwei in Umfangsrichtung des
Innenzahnkranzes um 180° zueinander versetzt angeordnete Ritzel 19 ein, welche durch hydraulisch
beaufschlagbare Motore 20 angetrieben werden, die auf
einer rhombenförmigen Traverse 21 befestigt sind,
weiehe auf dem den Trägerkörper 14 durchsetzenden Fortsatz des Widerlagergestells 4 unverdrehbar aufgesetzt
ist.
ißi umfangsseitigen Bereich des Trägerkörpers 14
sind auf in Streckenlängsrichlung weisende Achsen 22
zwei ifi der Ümläüfebene des Trägerköfpers schwenkbare
Ausleger 23 angeordnet. Die Ausleger werden
durch hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 24 verschwenkt, welche einerseits an den Auslegern
und andererseits am Trägerkörper angelenkt sind. Endseitig der Ausleger sind Fräsköpfe 25 gelagert,
wobei die hydraulisch beaufschlagbaren Antriebsmotore 26 der Fräsköpfe in die Endabschnitte der Ausleger
eingegliedert sind.
Aus den Fig. i und 2 ist ferner erkennbar, daß der
zylindrisch ausgebildete Maschinenkörper 5 des Widerlagergestells 4 in Längsrichtung von einem Fördermittel
27 durchsetzt wird, welches das von den Vollschnitt-Werkzeugen 3 gelöste Gestein abtransportiert und
nicht näher dargestellten nachgeschalteten Streckentransportmitteln übergibt.
Desweiteren zeigt insbesondere die Fig.2 am Außenumfang des Trägerkörpers 14 angeordnete
Ladeschaufeln 28, weiche das von den Fräsköpfen 25 gelöste Gestein aufnehmen und ebenfalls dem das
Widerlagergestell durchsetzenden Förderer 27 zuführe,
ι.
Die Energiezuführungsleitungen zu der Vortriebsvorrichtung sind zwecks Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit
nicht dargestellt.
Schließlich ist noch erkennbar, daß der endgültige Streckenausbau 29 unmittelbar hinter den KonUirschnitt-Werkzeugen
25 eingebracht und aktiv gegen das Gebirge gesetzt werden kann, weil die Fräsköpfe einen
konturgenauen Mantelschnitt im Zuge der Nachbearbeitung des umfangsseitig des Pilot-Ausbruchs 2
verbleibenden Restquerschnittes der Streckenauffah-πιησ hprctellpn
Die Fig.3 zeigt den Einsatz der Vortriebsvorrichtung
der F i g. 1 und 2 in einem Bereich der Strecke 1, in welchem seitlich Strebe abgehen sollen. Es ist
erkennbar, daß durch die endseitig der schwenkbaren Ausleger 23 angeordneten Fräsköpfe 25 mindestens
Teilbereiche der strebendseitig vorzusehenden Maschinenställe 30 mit ausgearbeitet werden können.
In der Fi g. 4 ist die Vortriebsvorrichtung der F i g. 1
in einer trapezförmigen Strecke 1' mit Türstockaüsbau 29' veranschaulicht* Auch hieraus ist erkennbar, daß es
durch entsprechende Beaufschlagung der die Ausleger 23 schwenkenden Schubkolbeneinheiten 24 während
der Drehung des Trägerkörpers 14 möglich ist, die Streckengeometrie weitgehend koriturgenau herzustellen.
In den Fig. 5 und 6 ist die Ausführungsform einer Vortriebsvorrichtung veranschaulicht, die hinsichtlich
ihrer wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung der Fig. 1 entspricht. Dies trifft insbesondere auf die
Ausbildung des Widerlagergestells 4 und der Antriebsvorrichtung für den rückwärtig des Widerlagergestells
drehfähig angeordneten Trägerkörper i4' zu. Es ist deshalb auf die nochmalige vollständige Darstellung der
in dem Pilot-Ausbruch 2 verspannbaren Vollschnittmaschine verzichtet worden.
Indessen weist diese Ausführungsform im Gegensatz zu der Ausführungsform der F i g. I bis 4 keine
schwenkbaren Ausleger umfangsseitig des Trägerkörpers auf. sondern diese Ausführungsform besitzt einen
gabelartig gestalteten Schlitten 31, welcher im Trägerkörper 14' gelagert und radial zwangsgeführt ist.
Aus den Fig.5 und 6 ist erkennbar, daß die beiden
Gabelschenkel 32 des Schlittens 31 den zentralen Maschinenkörper 5 des Widerlagergestells 4 umgreifen
und in entsprechenden Radialführungen 33 des Trägerkörpers 14' verschieblich sind. Die Verschieblichkeit
wird durch zwei hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 34 bewirkt, welche parallel zu den
Gabelschenkeln 32 angeordnet und einerseits am Schlitten 31 und andererseits an Lagerkonsolen 35 des
Trägerkörpers gelenkig angeschlagen sind.
Endseitig des Schlittens 31 ist ein meißelartiges Kontur-Werkzeug 36 über eine in Streckenlängsric'''-tung
verlaufende Schwenkachse 37 angelenkt Der Schaft 3S d"s \Ycrkzc~~s besitzt dabei einer: Fortsatz
39, an den eine hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheit 40 angelenkt ist, welche ihrerseits ein
Widerlager am Schlitten 31 findet Mit Hilfe dieser Schubkolbeneinheit kann folglich der Spanwinkel des
Werkzeugs während der gesamten Drehung des Trägerkörpers 14' optimal eingehalten werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Streckenvortriebsmaschine, welche ein schreitfähiges gestellartiges Widerlager aufweist, das
stirnseitig mit Vollschnitt-Werkzeugen zur Herstellung eines Pilot-Ausbruchs mit kreisrundem Querschnitt,
umfangsseitig mit Stützelementen zum Schreiten sowie zur Verspannung im Pilot-Ausbruch
und rückwärtig mit Konturschnitt-Werkzeugen zum Erweitern des Pilot-Ausbruchs auf den geforderten
Streckenquerschnitt versehen ist, weiche einem vertikal umlaufenden Trägerkörper radial verstellbar
zugeordnet sind, dessen Rotationsachse koaxial zur Drehachse der Vollschnitt-Werkzeuge verläuft
und der gegenüber dem Widerlagergestell durch mindestens eine Schubkolbeneinheit in Längsrichtung
des Pilot-Ausbruchs verschiebbar ist, wobei der »uf das rückwärtige Ende des Widerlagergejtells
drehfähig .-ufgesetzte Trägerkörper scheibenartig iusgebildei und auf der dem Pilot-Ausbruch
•bgewendeten Seite einen Innenzahnkranz größeren Durchmessers aufweist, in den mindestens ein
motorisch angetriebenes Ritzel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturschnitt-Werkzeuge
(25, 36) umfangsseitig des Trägerkörpers (14, 14') gelagert und um eine parallel zur
Umlaufachse des Trägerkörpers (14, 14') gerichtete Achse (22, 37) relativ zum Trägerkörper (14, 14')
»chwenkbarsind.
2. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturschnitt-Werkzeuge
(25,36)du.ch mindestens eine Schubkolbeneinheit
(24,40) versci/wsnkbar sind.
3. Streckenvortriebsmaschir. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur-
»chnitt-Werkzeuge (36) am freien Ende eines gegenüber dem Trägerkcrper (14') radial verstellbaren
Schlittens (31) angeordnet sind.
4. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (31)
durch mindestens eine Schubkolbeneinheit (34) in Radialführungen (33) des Trägerkörpers (14') verlagerbar
ist.
5. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 3 cder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(31) gabelartig ausgebildet ist und mit seinen iwangsgeführten Gabelschenkeln (32) ein das
Widerlagergestell (4) in Längsrichtung durchsetzendes Fördermittel (27) umgreift.
6. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 4 und 5, il.idiircn gekennzeichnet, daß je eine
Schubkolbeneinheit (34) parallel /u den Gabelschcnkeln
(J2) angeordnet ist
7 Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1
iidcr 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur
lchniu Werkzeuge (25) am freien F.nde mindestens
tines in der Umlaufebene des Trägerkorpers (14) radial versi hwenkbaren Auslegers (23) angeordnet
Sind
8. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei umfangsseilig um
180° zueinander versetzte Ausleger (23) dem Trägerkörpef (14) zugeordnet sind.
9. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1 öder einem der folgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontürschnitl-Werkzeuge
durch Bohr- oder Ffäsköpfe (25) gebildet sind.
10. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohr- bzw.
Fräsköpfe (25) hydraulisch angetrieben sind.
11. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Bohr- bzw. Fräsköpfe (25) gebildeten Konturschnitt-Werkzeuge
unmittelbar auf die Abtriebswellen der endseilig des Schlittens (31) bzw. des oder der
Ausleger (23) angeordneten Antriebsmotore (26) aufgesetzt sind.
ι»
12. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 9
oder einem der folgenden Anspruchs, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohr- bzw. Fräsköpfe (25) druckwasserunterstützt arbeiten.
13. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1 ι; bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturschnitt-Werkzeuge
durch gegebenenfalls zueinander abgestufte Schlitzmeißel (36) gebildet sind.
14. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch
in gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Trägerkörpers
(14,14') bzw. der Konturschnitt-Werkzeuge
(25, 36) einerseits und die Drehrichtung der Vollschnitt-Werkzeuge (3) andererseits entgegengesetzt
gerichtet sind.
_>i
15. Streckenvortriebsmaschine nach Anspruch 1
oder einem de- folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei umfangsseitig um 180°
zueinander versetzte Ritzel (19) mit dem im Trägerkörper (14, 14') befindlichen Innenzahnkranz
jo (18) zusammenwirken, welche von insbesondere
hydraulisch beaufschlagbaren Motoren (20) angetrieben sind.
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