DE1191775B - Einrichtung zum Auffahren von Strecken und Aufhauen u. dgl. in Bergwerken, insbesondere in Kohlenbergwerken - Google Patents
Einrichtung zum Auffahren von Strecken und Aufhauen u. dgl. in Bergwerken, insbesondere in KohlenbergwerkenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
- Einrichtung zum Auffahren von Strecken und Aufhauen u. dgl. in Bergwerken, insbesondere in Kohlenbergwerken Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auffahren von Strecken, Aufhauen u. dgl. in Bergwerken, insbesondere in Kohlenbergwerken, bei der eine Lösevorrichtung, insbesondere eine Schrämvorrichtung, und eine der Auffahrbreite entsprechend lange, mit Mitnehmern versehene, endlose, flache Fördervorrichtung zu einer beweglichen Baueinheit verbunden sind, wobei die Lösevorrichtung entlang der Baueinheit quer zum Vortrieb beweglich ist und die das Lösegut aufnehmenden Mitnehmer der Fördervorrichtung nach einer Richtungsumkehr um 180° zurückgeführt werden.
- Einrichtungen der genannten Art sind bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten schwerfällig gebauten Einrichtungen kürzer und leistungsfähiger zu gestalten.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe in erster Linie dadurch, daß die Mitnehmer bei einer Richtungsumkehr etwa senkrecht nach oben umgeschwenkt werden und den Mitnehmern in Auffahrrichtung ein Bodenblech vorgeschaltet ist, das zur Auffahrseite hin auf der Sohle aufliegt und nach hinten schwach ansteigend verläuft.
- Das Umschwenken der Mitnehmer hat eine Verkürzung der Baulänge zur Folge und ermöglicht ein Abspannen des Hangenden unmittelbar hinter der Auffahrfront. Das vorgeschaltete, auf der Sohle aufliegende Bodenblech bewirkt dabei ein Aufnehmen und ein Fördern des Lösegutes trotz dieser kurzen Baulänge im Gegensatz zu der bekannten Bauart, bei der die Kastenbauweise des Förderers ein solches Aufnehmen und Fördern verhindert.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind zwei endlose, der Auffahrfront parallel geführte, die Mitnehmer aufweisende Ketten vorgesehen, die etwa in der Mitte der Baueinheit zusammengeführt und von hier aus umgekehrt parallel zurückgeführt sind, wobei das von den Mitnehmern geförderte Lösegut an der Umlenkungsstelle einem gemeinsamen Aufgabeband zugeführt wird, dem ein nach hinten verlaufendes Förderband zugeordnet ist.
- Gegensätzlich zur bekannten Bauart, bei der die Abnahme des Lösegutes ausschließlich an einem Ende des Förderers erfolgt, wird hierdurch die Menge des anfallenden Lösegutes auf zwei Mitnehmerketten verteilt, wodurch die Mitnehmer nicht mehr ganz so lang zu werden brauchen und eine schnellere Abförderung des Lösegutes stattfindet.
- Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für das Auffahren von Kohlestrecken in schematischer Darstellung. Hierbei zeigt A b b. 1 einen Grundriß einer Einrichtung nach der Erfindung und A b b. 2 einen Aufriß derselben.
- Die zum Unterschrämen der Kohle dienende Schrämkette 10 des Dreieckschrämarmes 11 wird durch den Motor 12 angetrieben. An den vorderen Ecken des Schrämarmes 11 sind Schrämpilze 13 und 14 angebracht, durch die die Kohle hinterschnitten wird. Es können bei hohen Flözen auch zwei Schrämarme übereinander angeordnet werden, so daß ein Block freigeschrämt wird.
- Das Halteglied 15 des Schrämarmes 11 stützt sich auf Führungsschienen 16 und 17 ab, die an der Lade-und Fördervorrichtung 18 befestigt sind. Durch den Motor 19 wird die Schrämvorrichtung 10 bis 14 über die Kette 20 in Querrichtung verschoben.
- Die Lade- und Fördervorrichtung 18 besteht aus zwei Einkettenförderern 21 und 22 mit Mitnehmern 23 und 24, deren Bodenbleche 25 und 26 an der Kohlenstoßseite auf der Sohle aufliegen und nach hinten schwach ansteigend verlaufen. An der Ladeseite bewegen sich die Förderer gegenläufig. In der Mitte der Lade- und Fördervorrichtung 18 werden die Ketten 21, 22 um 90° umgelenkt, und zwar derart, daß sie parallel nebeneinander über ein gemeinsames Abgabeende 27 geführt werden. Gleichzeitig mit der Umlenkung der Ketten 21, 22 werden ihre Mitnehmer 23, 24, wie A b b. 2 erkennen läßt, etwa senkrecht nach oben umgeschwenkt.
- An der Lade- und Fördervorrichtung 18 sind Spannsäulen 28 befestigt, deren Kopfstücke mit Kappen 29 zur Abstützung des Hangenden verbunden sind. Die Spannsäulen 28 stehen über Vorschubzylinder 30 mit weiteren Spannsäulen 31 in Verbindang, deren Kopfstücke mit Kappen 32 verbunden sind. Dem Abgabeende 27; ist noch der Förderer 33 nachgeschaltet.
- Zum Zwecke des Lösens, Ladens und Abtransportes der Kohle wird zu Beginn des Vortriebs zunächst die Lade- und Fördervorrichtung 18 mit der Schrämvorrichtung_10 bis 14 nach dem Lösen der Spannsäulen 28 durch die Vorschübzylinder 30 in Streckenrichtung gegen den Kohlenstoß vorgeschoben. Die Stirnseite des Schrämarmes 11 unterschneidet hierbei die Kohle, die Schrämpilze 13 und 14 bringen hierbei einen senkrechten Schram ein. Nunmehr werden die Spannsäulen 28 wieder festgesetzt, und die Schrämvorrichtung wird mittels der durch den Motor 19 angetriebenen Kette 20 quer verschoben. Der Kohlenstoß wird hierbei unter- und hinterschrämt. Ein Teil der bei diesem Vorgang sich lösenden Kohle fällt bereits auf die Lade- und Fördervorrichtung 18 und wird abtransportiert.
- Ist nun die Schrämvorrichtung 10 bis 14 am unteren Ende angekommen, so wird, nachdem die Spannsäulen 31 durch die Vorschubzylinder 30 nachgezogen sind, die Lade- und Fördervorrichtung 18 nach dem Lösen der Spannsäulen 28 durch die Vorschubzylinder 30 in Streckenlängsrichtung vorgeschoben. Hierbei wird die gelöste Kohle, die sich auf den Boden der Lade- und Fördervorrichtung schiebt, durch die Mitnehmer 23 und 24 auf das Abgabeende 27 und von hier auf den Förderer 33 gebracht. Gleichzeitig wird ein neuer Schram in Längsrichtung eingebracht und anschließend die Schrämvorrichtung 10 bis 14 zum Unter- und Hinterschneiden der Kohle wieder quer verschoben.
- Die Schrämvorrichtung 10 bis 14 kann mit einer Ladeschaufel 34 versehen sein, durch die die liegengebliebene Kohle während der Querfahrt, d. h. Schrämfahrt, auf die Lade- und Fördervorrichtung 18 gebracht wird. Um feste Kohle vom Hangenden lösen zu können, kann die Einrichtung mit entsprechenden Schlagwerkzeugen versehen werden.
- Die beschriebene Einrichtung ist auf den Einsatz in Strecken, Aufhauen u. dgl. nicht beschränkt; sie kann auch zur Gewinnung von Kohle in Abbaustrecken eingesetzt werden. Ebenso kann sie mit Erfolg bei der Erzen und Kali verwendet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Auffahren von Strecken, Aufhauen u. dgl. in Bergwerken, insbesondere in Kohlenbergwerken, bei der eine Lösevorrichtung, insbesondere eine Schrämvorrichtung, und eine der Auffahrbreite entsprechend lange, mit Mitnehmern versehene, endlose, flache Fördervorrichtung zu einer beweglichen Baueinheit verbunden sind, wobei die Lösevorrichtung entlang der Baueinheit quer zum Vortrieb beweglich ist und die das Lösegut aufnehmenden Mitnehmer der Fördervorrichtung nach einer Richtungsumkehr um 180° zurückgeführt werden, d adurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (23, 24) bei ihrer Richtungsumkehr etwa senkrecht nach oben umgeschwenkt werden und den Mitnehmern (23, 24) in Auffahrrichtung ein Bodenblech (25, 26) vorgeschaltet ist, das zur Auffahrseite hin auf der Sohle aufliegt und nach hinten schwach ansteigend verläuft.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei endlose, der Auffahrfront parallelgeführte, die Mitnehmer (23, 24) aufweisenden Ketten (21, 22), die etwa in der Mitte der Baueinheit zusammengeführt und von hier aus umgekehrt parallel zurückgeführt sind, wobei das von den Mitnehmern (23, 24) geförderte Lösegut an der Umlenkungsstelle einem gemeinsamen Abgabeband (27) zugeführt wird, dem ein nach hinten verlaufendes Förderband (33) zugeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 95 797, 865 136, 973 672; französische Patentschrift Nr. 1276 927; britische Patentschriften Nr. 813 706, 842 614; Zeitschrift »Glückauf«, 1958, S.1696, 1697.
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1962
- 1962-01-22 DE DEM51524A patent/DE1191775B/de active Pending
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