DE1101284B

DE1101284B - Maschine zum Aufnehmen von Schuettgut, insbesondere Briketts, aus Lagerhaufen

Info

Publication number: DE1101284B
Application number: DEB45177A
Authority: DE
Inventors: Paul Wujetz
Original assignee: BRAUNSCHWEIGISCHE KOHLEN BERGW
Current assignee: BRAUNSCHWEIGISCHE KOHLEN BERGW
Priority date: 1957-07-02
Filing date: 1957-07-02
Publication date: 1961-03-02

Description

Maschine zum Aufnehmen von Schüttgut, insbesondere Briketts, aus Lagerhaufen Es ist eine Vorrichtung zum Aufnehmen von in einem Lagerhaufen aufgeschichtetem Schüttgut bekannt, die das Gut von der Breitseite des Lagerhaufens mittels eines Rechens abarbeitet und dann einem quer verfahrbaren Längsförderer zuführt. Damit der Rechen das Gut vom Lagerhaufen lockern und zum Herunterrutschen bringen kann, muß ihm durch einen Antrieb eine Hin- und Her- oder Auf- und Abbewegung erteilt werden. Dadurch wird die Einrichtung umständlich und teuer.
Weiter sind unter anderem Einrichtungen zur Aufnahme und zum Weiterleiten von Schüttgut, beispielsweise Kohle, aus einem Lagerhaufen mit zwei Band förderern bekannt, von welchen der erste in Längsrichtung und der zweite um einen in der Mitte des ersten angeordneten Königszapfen schwenkbar ist.
An das untere Ende dieses schwenkbaren Bandförderers schließt sich ein Hilfsbandförderer an; dieser ist auf jeder Seite mit einer Gutsaufnahmeschräge versehen. Im Betrieb wird die Schräge durch Schwenken des Bandförderers unter den Gutshaufen gefahren.
Hierdurch wird das Gut auf der Schräge dem Hilfsbandförderer zugeführt, und dieser gibt es an den schwenkbaren Bandförderer ab, von dem es anschließend auf den ersten Bandförderer gelangt. Bei diesen Vorrichtungen wird das Schüttgut aus den Lagerhaufen zwar mit Hilfe einer kurzen, keilförmigen Schräge aufgenommen, aber mittelbar über einen Hil fsbandförderer an den Längsförderer abgegeben.
Es kommt hinzu, daß bei diesen Vorrichtungen nur ein verhältnismäßig schmaler Keil verwendet wird, der in den Schüttguthaufen eingetrieben wird. Aus dem Schüttguthaufen wird also nur ein verhältnismäßig schmaler Streifen aufgenommen, und infolge dessen muß -die Maschine absatzweise durch Hin- und Herbewegen arbeiten, bis die gesamte Breite des Hanfens abgetragen ist.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Sie besteht darin, daß an dem Traggestell des Längsförderers auf dessen ganzer Länge eine Gutsaufnahmeschräge angeordnet ist, die das unterfahrene Gut auf den Längsförderer leitet. Die neue Gutsaufnahmevorrichtung ermöglicht, auch leicht zu beschädigendes oder leicht zerbrechliches Gut, wie Braunkohlenbriketts, unter ständiger Ausnutzung der Gesamtlänge des das Gut fortschaffenden Längsförderers unter Einsparung besonderer Antriebe für Schleppschaufeln, Pflugscharen, Kratzerpflüge, Rechen od. dgl. aufzunehmen und weiterzufördern. Die in der Längsrichtung des Lagerhaufens, also quer zu der Förderrichtung des Längsförderers, verschiebbare Aufnahmevorrichtung nimmt bei kleinsten Vorsdiubhewegungen stets auf der ganzen Länge der Schräge und des Länge förderers Gut auf, so daß eine stetige Abförderung ermöglicht wird. Durch den geringen Vorschub des Aufnahmeförderers nach der Erfindung gelangen die leicht zu beschädigenden Briketts fortlaufend und schonend auf den Längsförderer, von dem sie l;ontinuierlich abgeführt werden.
Die Querbewegung des Längsförderers mit der Gutsaufnahmeschräge kann durch zwei an Festpunkten verankerten Seilwinden, je eine für jede Fahrtrichtung, ausgeführt werden. Es kann das Gestell des Längsförderers aber auch einen eigenen Antrieb durch einen Elektromotor, eine Verbrennungskraftmaschine oder durch hydraulische oder pneumatische Antriebsvorrichtungen aufweisen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch die Maschine zum Aufnehmen von Lagergut in Ansicht und im Längsschnitt; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Maschine.
Mit a ist ein Bandförderer niedriger Bauart bezeichnet, der auch durch ein Plattenband oder eine Förderkette mit oder ohne Mitnehmer ersetzt werden kann.
Längs des Bandförderers a ist an seinem Traggestellg eine Gutaufnahmeschräge in Form eines langen Schildes b angeordnet, der bei einer Querbewegung des Längsförderers in Richtung der eingezeichneten Pfeile x, y (Fig. 2) gegen einen Lagerhaufen h vorgeschoben werden kann. Dabei tritt die schildartige Schräge b unter den Lagerhaufen und veranlaßt, daß das Lagergut über den Schild b hinweg auf den Bandförderer a fällt und von diesem in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach rechts mitgenommen wird.
Die Querbewegung des Längsförderers kann, wie Fig. 2 zeigt, mit Hilfe zweier an Festpunkten verankerter Seilwinden entweder in Richtung des Pfeiles x oder in Richtung des Pfeiles y erfolgen. Die Enden der Zugseiles' sind mit dem Gestell g des Längsförderers verbunden. Durch diese Seilwinden wird ermöglicht, daß die neue Maschine zum Aufnehmen von Schüttgut an den Lagerhaufen herangeführt oder wieder zurückgezogen werden kann.
Der Antrieb für die Querbewegung des Längsförderers kann statt durch die Seilwinden d beispielsweise auch durch einen Elektromotor, eine Verbrennungskraftmaschine oder auch durch hydraulische oder pneumatische Einrichtungen erfolgen, die im Gestell des Längsförderers angeordnet sind und dessen Fahrräder antreiben.
Das von dem Längsförderer a in Richtung des Pfeiles (Fig. 1) geförderte Gut kann über die Umlenkwalze hinweg durch ein tiefer liegendes Transportband m fortgeleitet werden.
An ein solches, tiefliegendes Transportband ist aber die neue Maschine nicht gebunden, denn wie die Fig. 3 und 4 der zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigen, kann das Transportbanda am Ende derart schräg aufwärts geführt werden, daß es das Gut über die Umlenkwalze c an einen Auslegerförderer i abgibt, der z. B. schwenkbar und in der Höhe verstell bar ist, so daß er das aufgenommene Gut in ein Fahrzeug k überführen kann.
PATENTANSPROCHE: 1. Maschine zum Aufnehmen von Schüttgut, insbesondere Braunkohlenbriketts, aus Lagerhaufen mit einem über die ganze Breite des Lagerhaufens reichenden, quer verfahrbaren Längsförderer, der das Gut mittels einer Schräge durch Unterfahren des Lagerhaufens aufnimmt, dadurch gekcnnzeidinet, daß an dem Traggestell des Längsförderers auf dessen ganzer Länge eine Gutaufnahmeschräge (b) angeordnet ist, die das unterfahrene Gut auf den Längsförderer leitet.

Claims

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Querbewegung des Längsförderers (a) zwei an Festpunkten verankerte Seilwinden (d) dienen, je eine für jede Fahrtrichtung. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 618 771, 187 937; britische Patentschrift Nr. 534 034; USA.-Patentschriften Nr. 2 423 279, 1 313 352, 1 271 627, 1 230 236.