DE19648471A1 - Halbleiternitridschicht-Ätzsystem - Google Patents
Halbleiternitridschicht-ÄtzsystemInfo
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- H01L21/311—Etching the insulating layers by chemical or physical means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Halbleiternitridschicht-Ätzsystem
zur Stabilisierung der Nitridschichtätzrate eines Halblei
terwafers und des Ätzselektivitätsverhältnisses.
Halbleiternitridschichten mit verschiedenen Eigenschaften
können heute mit verschiedenen Verfahren gebildet werden,
und daher gibt es immer mehr Anwendungen bei der Halbleiter
fertigung. Mit zunehmendem Integrationsgrad eines Halblei
terbauelements wird die Struktur des Bauelements kompli
zierter, und die Arten von gleichzeitig vorhandenen Schich
ten sind von dem Prozeß abhängig, bei dem die Schichten
angewandt werden.
Im allgemeinen wird beim Nitridschichtätzen bisher eine Naß
behandlung und eine Behandlungslösung, die heiße Phosphor
säure enthält, angewandt. Mit zunehmendem Integrationsgrad
eines Bauelements und immer größerer Komplexität der Struk
tur des Bauelements werden Nitridschichten und Oxidnitrid
schichten mit verschiedenen Eigenschaften verwendet. Es ist
daher schwierig, diese Schichten des Nitridschichtsystems
mittels der herkömmlichen Behandlung mit heißer Phosphor
säure mit hoher Steuerbarkeit zu ätzen.
Da die Querschnittsform und die Reinheit eines integrierten
Schaltkreises nach dem Ätzen sehr wichtig sind, ist es bei
einem Halbleiter-Herstellungsverfahren sehr wichtig, das
Ätzselektivitätsverhältnis zwischen einer zu ätzenden Ni
tridschicht und weiteren gleichzeitig vorhandenen Schichten
zu steuern (z. B. Schicht auf SiOxNy-Basis: Ox, y2). Das
Ätzselektivitätsverhältnis wird durch eine Gleichgewichts
reaktion bestimmt, die auf das Ätzen bezogen ist, und somit
dienen ein Ätzmittel, ein Reaktionsprodukt und die Tempera
tur als Parameter der Reaktionsrate der Gleichgewichtsreak
tion. Daher ist es zur Realisierung von präzisem Ätzen un
bedingt notwendig, diese Parameter zu steuern.
Fig. 21 zeigt die Konfiguration eines herkömmlichen
Nitridschicht-Ätzsystems vom Umwälztyp. Das herkömmliche
Ätzsystem ist so ausgebildet, daß die Behandlungslösung
durch eine Behandlungsbehälter 1 umgewälzt wird, während die
Lösung gleichzeitig von einer Pumpe 2 durch einen Filter 3
geleitet und von einer Heizeinrichtung 4 aufgeheizt und
entmineralisiertes Wasser von einer Tropfeinrichtung für
entmineralisiertes Wasser zugeführt wird. Diese Art von
Ätzsystem ist so aufgebaut, daß die Konzentration und
Temperatur nur der Phosphorsäure in der Behandlungslösung
gesteuert werden, sie kann aber keine anderen Bestandteile
der Behandlungslösung steuern. Es ist daher schwierig, die
Ätzraten einer Nitridschicht und anderer Schichten sowie das
Selektivitätsverhältnis zwischen der Nitridschicht und ande
ren Schichten optimal und stabil zu erhalten.
Die Erfindung dient der Lösung der vorstehenden Probleme;
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Halblei
ternitridschicht-Ätzsystems, wobei die Leistungsfähigkeit
der Behandlungslösung verbessert wird und die Ätzrate einer
Halbleiternitridschicht sowie das Ätzselektivitätsverhältnis
stabilisiert werden.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Halbleiternitrid
schicht-Ätzsystem angegeben, das gekennzeichnet ist durch
eine Einrichtung zur Zugabe von Ammoniumfluorid oder ge
pufferter Fluorwasserstoffsäure zu einer Behandlungslösung,
die im wesentlichen heiße Phosphorsäure enthält.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Halblei
ternitridschicht-Ätzsystem dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung zum Erfassen der Fluorkonzentration in der
Behandlungslösung vorgesehen ist, um die Fluorkonzentration
durch Steuerung der zuzugebenden Fluormenge einzustellen.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorkonzentration in der Behandlungslösung auf 200 ppm oder
weniger steuerbar ist.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem bereitgestellt, das gekennzeichnet
ist durch eine Einrichtung zur Zugabe von Silicium oder
einer Siliciumverbindung zu der Behandlungslösung, die
hauptsächlich Phosphorsäure enthält.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch eine Einrich
tung zum Detektieren der Siliciumkonzentration in der Be
handlungslösung, so daß die Siliciumkonzentration durch
Steuerung der zuzugebenden Siliciummenge einstellbar ist.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch eine Einrich
tung zur Zugabe von Fluor zu der Behandlungslösung, um die
Siliciumkonzentration in der Behandlungslösung durch
Steuerung der zuzugebenden Fluormenge einzustellen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch eine Einrich
tung zur Zugabe von Fluor zu der Behandlungslösung, so daß
die Siliciumkonzentration in der Behandlungslösung auf eine
bestimmte Rate der Siliciumsättigungskonzentration bei der
Temperatur der Behandlungslösung einstellbar ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Halblei
ternitridschicht-Ätzsystem bereitgestellt, das gekenn
zeichnet ist durch eine Einrichtung zum Kühlen und Ableiten
einer Behandlungslösung, die hauptsächlich Phosphorsäure
enthält, aus einem Behandlungsbehälter und eine Einrichtung
zum Injizieren frischer Phosphorsäurelösung in diesen
Behälter, um so die Bestandteile der Behandlungslösung in
dem Behälter einzustellen.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem dadurch gekennzeichnet, daß die
Siliciumkonzentration in der Behandlungslösung in einem
Behandlungsbehälter durch Injizieren von frischer Phosphor
säurelösung, die Silicium enthält, einstellbar ist.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch einen Wärme
tauscher zur Wärmeübertragung zwischen der abzuführenden
Phorphorsäure-Behandlungslösung und zu injizierender Phos
phorsäurelösung.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Halblei
ternitridschicht-Ätzsystem bereitgestellt, das gekenn
zeichnet ist durch eine Vielzahl von Behandlungsbehältern,
in denen eine Behandlungslösung aufgenommen ist, die
hauptsächlich Phosphorsäure und außerdem Silicium enthält,
so daß die Siliciumkonzentration in der in den Behandlungs
behältern aufgenommenen Behandlungslösung durch Überführen
von Behandlungslösung zwischen den Behandlungsbehältern
einstellbar ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Halblei
ternitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung, um die Siliciumkonzentration der Behand
lungslösung in den Behandlungsbehältern zu berechnen und die
Überführung der Behandlungslösung zwischen den Behandlungs
behältern zu steuern.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem gekennzeichnet durch eine Einrich
tung zum Messen der relativen Dichte der Behandlungslösung,
um die relative Dichte der Behandlungslösung durch Zugabe
von Wasser einzustellen.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Halbleiter
nitridschicht-Ätzsystem dadurch gekennzeichnet, daß ein
Behandlungsbehälter und ein mit Chemikalienlösung in Berüh
rung gelangender Bereich eines Umwälzkanals für Chemikalien
lösung aus einem Material bestehen, aus dem kein Silicium
herausgelöst wird.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die oben
aufgeführten Merkmale der Erfindung miteinander kombinier
bar.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 die Konfiguration der ersten Ausführungsform des
Nitridschicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems)
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Querschnittsform eines Bauelements, wobei ein
Fall gezeigt ist, in dem eine Nitridschicht mit
der ersten Ausführungsform der Erfindung geätzt
wird;
Fig. 3 die Beziehung zwischen Ätzraten einer Plasma-
Siliciumnitridschicht (Plasma-SiN) und einer
Oxidschicht (TEOS-Gas) einerseits und der
F-Konzentration in einem Phosphorsäuresystem
andererseits;
Fig. 4 die Konfiguration der zweiten Ausführungsform des
Nitridschicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems)
gemäß der Erfindung;
Fig. 5 Ätzraten von SiON-Schichten mit verschiedenen
Brechzahlen in bezug auf heiße Phosphorsäure;
Fig. 6 die Beziehung zwischen der gesamten behandelten
Schichtdicke einer Nitridschicht und der
Si-Konzentration in einem Phosphorsäuresystem;
Fig. 7 die Beziehung zwischen der Si-Konzentration in
einem Phosphorsäuresystem und Ätzraten von Si₃N₄
und SiO₂;
Fig. 8 die Beziehung zwischen der Nutzungsdauer von
Phosphorsäure und Ätzraten von Si₃N₄ und SiO₂;
Fig. 9 die Beziehung zwischen der Phosphorsäuretemperatur
und der Si-Sättigungskonzentration;
Fig. 10 die Ätzrate einer SiON-Schicht (Brechzahl = 1,590)
bei jeder Temperatur, wenn die Si-Konzentration in
Phosphorsäure auf 0% und 25% der Si-Sättigungs
konzentration eingestellt ist, bei jeder Phosphor
säuretemperatur;
Fig. 11 einen Vergleich zwischen steigenden Si-Mengen in
Phosphorsäure, wenn ein mit Flüssigkeit in Kontakt
gelangender Bereich aus Ti oder aus Quarz besteht;
Fig. 12 die Konfiguration der dritten Ausführungsform des
Nitridschicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems)
gemäß der Erfindung;
Fig. 13 im einzelnen den Aufbau eines Wärmetauschers;
Fig. 14 die Beziehung zwischen der Ätzrate von SiO₂ und
der Lebensdauer der Behandlungslösung, wenn die
Konzentration von in Phosphorsäure injiziertem Si
eingestellt wird und wenn Si quantitativ in Phos
phorsäure injiziert wird;
Fig. 15 die Konfiguration der vierten Ausführungsform des
Nitridschicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems)
gemäß der Erfindung;
Fig. 16 die Beziehung zwischen der Konzentration und der
elektrischen Leitfähigkeit von Phosphorsäure;
Fig. 17 die Beziehung zwischen der Konzentration und dem
Siedepunkt von Phosphorsäure;
Fig. 18 die Beziehung zwischen der Temperatur und der
Ätzrate von Phosphorsäure;
Fig. 19 die Ergebnisse von Experimenten hinsichtlich der
Beziehung zwischen der An- oder Abwesenheit einer
Steuerung der relativen Dichte und der Ätzrate von
Phosphorsäure;
Fig. 20 die Konfiguration der fünften Ausführungsform des
Nitridschicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems)
gemäß der Erfindung; und
Fig. 21 die Konfiguration eines herkömmlichen Nitrid
schicht-Ätzsystems (Naßbehandlungssystems).
Nachstehend wird die erste Ausführungsform beschrieben, bei
der die Betonung auf der Wahl der Behandlungslösung und der
Einstellung der Fluorkonzentration in der Behandlungslösung
liegt. Fig. 1 zeigt eine Konfiguration der ersten Ausfüh
rungsform des Ätzsystems (Naßbehandlungssystems) zum Ätzen
einer Halbleiter-Nitridschicht. Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt das
Naßbehandlungssystem einen Behandlungsbehälter 1 und eine
Pumpe 2, um die Behandlungslösung durch den Behandlungs
behälter 1 umzuwälzen. Ein Umwälzkanal für die Behandlungs
lösung umfaßt einen Filter 3, um Verunreinigungen aus der
Behandlungslösung zu entfernen, eine Heizeinrichtung 4, um
die Temperatur der Behandlungslösung auf eine Behandlungs
temperatur zurückzubringen, und eine Tropfeinrichtung 5 für
entmineralisiertes Wasser, um zu verdampfendes Wasser auf
zufüllen.
Ferner hat das Naßbehandlungssystem einen Fluor- bzw.
F-Konzentrationsmonitor 7, der die Fluor- bzw. F-Konzentration
in der Behandlungslösung überwacht und einen Fluor- bzw.
F-Injektor 10 steuert, um die F-Konzentration in der Behand
lungslösung zu erhöhen. Die Information des F-Konzentra
tionsmonitors 7 wird zu einem Injektionssteuersystem 8 auf
einer Signalleitung 12 übertragen. Das Injektionssteuer
system 8 steuert den F-Injektor 10 über eine Signalleitung
14.
Das Naßbehandlungssystem arbeitet mit Phosphorsäure als
Hauptbestandteil der Behandlungslösung, heizt die Behand
lungslösung mittels der Heizeinrichtung 4 auf, um sie auf
einer konstanten Temperatur zu halten, und hält die Kon
zentration der Phosphorsäure konstant, während gleichzeitig
zu verdampfendes Wasser von der Tropfeinrichtung 5 für
entmineralisiertes Wasser nachgefüllt wird. Außerdem ver
anlaßt das Naßbehandlungssystem die ständige Umwälzung der
Behandlungslösung durch die Pumpe 2, um Bewegungseffekte zu
beschleunigen.
Die der Phosphorsäure zuzufügende Behandlungslösung wird
nachstehend beschrieben. Nach durchgeführten Experimenten
ist es schwierig, den Zustand beizubehalten, in dem
Si-Verbindungen vollständig aus einer Phosphorsäurelösung
entfernt sind. Es ist wichtiger, die F-Konzentration
stabiler zu halten, als die Si-Verbindungen vollständig zu
entfernen.
Durch Zugabe von Ammoniumfluorid (NH₄F) oder von gepufferter
Fluorwasserstoffsäure (BHF), die Fluorwasserstoff (HF) und
Ammmoniumfluorid (NH₄F) enthält, zu einer Phorphorsäure
lösung wird die folgende Reaktionsgleichung als eine
Gleichgewichtsreaktion erhalten:
NH₄F + HF ↔ NH₄ + HF₂⁻
Es ist somit möglich, die Konzentration von HF₂, das als
Ätzmittel für SiO₂ dient, in Phosphorsäure stabil zu halten,
indem anstelle von Fluorwasserstoffsäure BHF, die NH₄F und
HF enthält, zugefügt wird. Da ferner die Konzentration von
HF₂, das als Ätzmittel dient, genauer gesteuert werden kann,
ist die Zugabe von Ammoniumfluorid (NH₄F) oder gepufferter
Fluorwasserstoffsäure (BHF), die HF und NH₄F enthält, für
die Einstellung der F-Konzentration unabdingbar.
Silicium dient als ein Substrat zur Bildung eines integrier
ten Schaltkreises. Das Ätzen von Silicium schreitet entlang
der Grenze zwischen Siliciumkörnern fort, und die Rauheit
nimmt zu, weil Körner aktiviert werden. Eine Zunahme der
Rauheit führt zu dem Problem einer Verschlechterung von
Charakteristiken eines Bauelements, weil der Leckstrom sehr
leicht ansteigt und die Durchbruchspannung gesenkt wird.
Es ist ein Fall bekannt, in dem zum Ätzen von Silicium oder
einer Siliciumnitridschicht ein Gemisch aus Phosphorsäure,
Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure eingesetzt wird. Die
Erfinder haben jedoch festgestellt, daß die Silicium-Ätzrate
auf 1 Å/min oder kleiner gesteuert werden kann, wenn die
Salpetersäurekomponenten entfernt werden, so daß dadurch die
Ätzrate verringert wird. Infolgedessen wird keine Zunahme
der Rauheit beobachtet, bzw. es erfolgt keine Verschlech
terung von Charakteristiken.
Im vorliegenden Fall wird daher die F-Konzentration in der
Behandlungslösung durch den F-Konzentrationsmonitor 7 auf
genommen, das Injektionssteuersystem 8 wird in Abhängigkeit
eines Signals von dem Monitor betätigt, und Ammoniumfluorid
(NH₄F) oder gepufferte Fluorwasserstoffsäure (BHF), die
Fluorwasserstoff (HF) und Ammoniumfluorid (NH₄F) enthält,
wird aus der F-Injektionseinrichtung 10 zugegeben, um die F-
Konzentration zu steuern. Es ist dadurch möglich, die Ni
tridschicht-Ätzrate zu stabilisieren.
Die Bedeutung einer Steuerung der Konzentration von Fluor
oder Ammoniumfluorid in einem Phorphorsäuregemisch, also im
vorliegenden Fall der F-Konzentration, wird nachstehend
beschrieben. Als spezifisches Anwendungsbeispiel wird dabei
die Bedeutung der Steuerung der F-Konzentration auf 200 ppm
oder weniger zum Ätzen einer Plasma-Siliciumnitridschicht
(Plasma-SiN) beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine Struktur, bei der eine Nitridschicht, die
durch Plasma gebildet ist (Plasma-SiN-Schicht), geätzt wird.
Dies ist ein Fall, bei dem eine durch Plasma gebildete
Nitridschicht als reflexmindernde Schicht eines Halbleiter
bauelements mit einer 0,25 µm-Norm, wobei es sich um ein
weiterentwickeltes Bauelement wie etwa einen 256 MDRAM
handelt, geätzt und abgetragen wird.
Bei dem Herstellungsverfahren des 256 MDRAM wird, wie Fig. 2
zeigt, eine TEOS-Oxidschicht auf einem Siliciumsubstrat
gebildet, und dann wird Plasma-SiN, das als reflexmindernde
Schicht- dient, auf der TEOS-Oxidschicht gebildet. Dann wird
auf den Wafer Resistlack aufgebracht und belichtet, um ein
Loch mit einem Durchmesser von 0,25 µm (2500 Å) auf der
TEOS-Oxidschicht zu bilden. Nach dem Entfernen des Resist
lacks hat das Bauelement die in Fig. 2 gezeigte Struktur.
Bei dem vorstehenden Vorgang wird das Plasma-SiN allgemein
durch Fluor enthaltende Phosphorsäure abgeätzt und entfernt.
Die Ätzdauer beträgt 30 s oder mehr im Hinblick auf Ätz
gleichförmigkeit und Steuerbarkeit. Fig. 3 zeigt die Bezie
hung zwischen den Ätzraten von Plasma-SiN und einer
Oxidschicht (durch TEOS-Gas gebildet) und der Konzentration
von F, das in einem Phosphorsäuresystem enthalten ist, bei
der Ätzbehandlung unter Anwendung einer Fluor enthaltenden
Phosphorsäure.
Die in Fig. 2 gezeigte Struktur gilt allgemein für ein Bau
element mit 0,25 µm-Norm, und eine Schichtdicke des Plasma-
SiN von ungefähr 700 Å wird im Hinblick auf einen von einer
Belichtungswellenlänge abhängigen Absorptionskoeffizienten
gewählt. Zum Abtragen der Schicht einer Dicke von 700 Å für
die Dauer von 30 s oder mehr ergibt sich aus den Ergebnissen
von Experimenten, die in Fig. 3 gezeigt sind, daß die Ätz
rate 1400 Å oder weniger für die Dauer von 1 min und die F-
Konzentration 220 ppm oder niedriger sein muß. Während des
Ätzvorgangs der Plasma-SiN-Schicht wird die TEOS-Oxidschicht
aus der Querrichtung seitlich weggeätzt. Aus den experimen
tellen Ergebnissen von Fig. 3 ergibt sich, daß die Ätztiefe
125 Å/min jeweils von beiden Seiten ist, und daß der Durch
messer um 250 Å/min zunimmt. Die Toleranz zur Bildung eines
Lochs mit einem Durchmesser von 2500 Å ist 10% des Durch
messers, d. h. also 2500 ±250 Å . Wenn die F-Konzentration
höher als 200 ppm ist, wird die Oxidschicht bis zu mehr als
250 Å oder mehr geätzt, so daß 250 Å überschritten werden.
Es ist daher nicht möglich, die Vorgabe eines Lochs mit
einem Durchmesser, der für ein Bauelement nach der 0,25 µm-
Norm erforderlich ist, zu erfüllen. Wenn die F-Konzentration
200 ppm oder niedriger ist, wird das vorstehende Problem
gelöst, weil die Ätzbedingungen für die Plasma-SiN-Schicht
(700 Å für 30 s oder länger) und für die TEOS-Schicht (250 Å
oder weniger) dadurch erfüllt sind, daß das Ätzen zwischen
30 s und 1 min durchgeführt wird.
Nachstehend wird die zweite Ausführungsform beschrieben, bei
der die Einstellung der Siliciumkonzentration in der Behand
lungslösung von Bedeutung ist. Fig. 4 zeigt eine Konfigura
tion des Ätzsystems (Naßbehandlungssystems) gemäß dieser
zweiten Ausführungsform. Wie Fig. 4 zeigt, umfaßt das Naß
behandlungssystem einen Behandlungsbehälter 1 und eine Pumpe
2, um die Behandlungslösung durch den Behandlungsbehälter 1
umzuwälzen. Der Umwälzkanal für die Behandlungslösung hat
einen Filter 3, um Verunreinigungen aus der Behandlungs
lösung zu entfernen, eine Heizeinrichtung 4, um die Tempe
ratur der Behandlungslösung auf die Behandlungstemperatur
zurückzubringen, und eine Tropfeinrichtung 5 für entmine
ralisiertes Wasser, um zu verdampfendes Wasser zu erneuern.
Ferner weist das Naßbehandlungssystem einen Si-Konzentra
tionsmonitor 6 zur Erfassung der Si-Konzentration in der
Behandlungslösung und einen F-Konzentrationsmonitor 7 zur
Erfassung der F-Konzentration in der Behandlungslösung auf.
Ein Injektionssteuersystem 8 wird in Abhängigkeit von
Signalen dieser Monitore betätigt, um einen Si-Injektor 9
zur Erhöhung der Si-Konzentration in der Behandlungslösung
und einen F-Injektor 10 zur Erhöhung der F-Konzentration in
der Behandlungslösung zu steuern. Die Information des Si-
Konzentrationsmonitors 6 wird zu dem Injektionssteuersystem
8 auf einer Signalleitung 11 übertragen, und die Information
von dem F-Konzentrationsmonitor 7 wird zu dem Injektions
steuersystem 8 auf einer Signalleitung 12 übertragen. Das
Injektionssteuersystem 8 steuert den Si-Injektor 9 über eine
Signalleitung 13 und den F-Injektor 10 über eine Signal
leitung 14.
Das Naßbehandlungssystem verwendet Phosphorsäure als den
Hauptbestandteil der Behandlungslösung, heizt die Behand
lungslösung mit Hilfe der Heizeinrichtung 4 auf, um sie auf
einer konstanten Temperatur zu halten, und hält die Phos
phorsäurekonzentration konstant, während gleichzeitig zu
verdampfendes Wasser aus der Tropfeinrichtung 5 für ent
mineralisiertes Wasser nachgefüllt wird. Ferner wird die
Behandlungslösung in dem Naßbehandlungssystem von der Pumpe
2 ständig umgewälzt, um Bewegungseffekte zu beschleunigen.
Im vorliegenden Fall soll zuerst die Bedeutung der Zugabe
von Si erläutert werden. Wenn eine Elementtrennung durch
eine Oxidschicht eines Siliciumbauelements erfolgt, kann ein
Verfahren zur Ausbildung einer sehr dünnen Oxid-Nitrid
schicht mit einer Dicke von ungefähr 10 nm unter einer
Nitridschicht angewandt werden. Da die Nitridschicht häufig
mit einer heißen Behandlungslösung auf der Basis von Phos
phorsäure geätzt wird, ist es in diesem Fall notwendig
auszuschließen, daß die heiße Behandlungslösung auf Phos
phorsäurebasis mit einem Siliciumsubstrat in Kontakt gelangt
und das Substrat angreift. Wenn die Ätzrate der Oxid-Ni
tridschicht größer als die der Nitridschicht ist, wird die
Oxid-Nitridschicht unmittelbar nach dem Entfernen der
Nitridschicht abgetragen. Daher ist ein größeres Selek
tivitätsverhältnis zwischen diesen beiden Schichten besser.
Fig. 5 zeigt Ätzraten von SiON-Schichten mit verschiedenen
Brechzahlen gegenüber heißer Phosphorsäure. Wie Fig. 5
zeigt, tendiert die Ätzrate einer Oxid-Nitridschicht dazu,
mit steigender Siliciumkonzentration abzunehmen, aber die
Ätzrate einer Nitridschicht ändert sich nicht. Das heißt
also, es kann eine hohe Selektivität erhalten werden, indem
die Siliciumkonzentration auf einem hohen Wert gehalten
wird.
Die Wichtigkeit der Injektion von Si in Phosphorsäurelösung
und der Einstellung der Si-Konzentration sowie die Bedeutung
der Injektion von F in die Phosphorsäurelösung und der
Einstellung der F- und der Si-Konzentration im vorliegenden
Fall werden nachstehend beschrieben. Im Fall des in Fig. 4
gezeigten Systems löst sich bei der Durchführung des Ätz
vorgangs in dem Behandlungsbehälter 1 die Si-Komponente auf,
und die Si-Konzentration in der Behandlungslösung nimmt zu.
Dieser Zustand ist in Fig. 6 gezeigt. Wie dort zu sehen ist,
steigt die Siliciumsättigungskonzentration mit der Zunahme
der gelösten Gesamtschichtdicke an. Das Si beeinflußt die
Ätzrate von Schichten auf SiOxNy-Basis wie etwa einer SiO₂-
Schicht, einer LP-SiON-Schicht, einer Plasma-SiON-Schicht,
einer Plasma-SiN-Schicht oder einer N-dotierten Polysili
cium-Schicht und verursacht je nach dem Umständen eine
100fache oder höhere Schwankung der Rate. Das ist in Fig. 7
gezeigt. Aus Fig. 7 ist ersichtlich, daß die Ätzrate von
Si₃N₄ sich bei einer Änderung der Siliciumkonzentration kaum
ändert, wohingegen die Ätzrate von SiO₂ extrem abnimmt.
Die herkömmlichen Verfahren weisen keine Möglichkeit auf, um
erzeugte Verunreinigungen auf Si-Basis aus dem System abzu
fördern. Wenn also, wie Fig. 7 zeigt, die Ätzrate während
der Behandlung schwankt, wird das Ätzen einer gewünschten
Schichtdicke nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeit ent
sprechend den Umständen fertiggestellt, und daher wird eine
Restschicht gebildet.
Eine vom Erfinder vorgenommene Auswertung hat gezeigt, daß
Reaktionen, die in Phosphorsäurelösung ablaufen, wie nach
stehend gezeigt arrangiert werden können:
Si₃N₄ + 12H₂O ↔ 3Si(OH)₄ + 4NH₄↑ (a)
SiO2Ä + 2H₂O ↔ Si(OH)₄ (b)
Wie die obigen Gleichungen (a) und (b) zeigen, wird eine Si
enthaltende Schicht unter Anwendung von H₂O als Ätzmittel
geätzt, und Si wird in Form eines Hydrats in der Behand
lungslösung angesammelt. Wenn die Menge an angesammeltem Si
in dem Reaktionssystem ansteigt, laufen Reaktionen nach
links in den Gleichungen (a) und (b) ab, und zwar besonders
in der Gleichung (b), und SiO₂ verbleibt als eine Rest
schicht.
Das Naßbehandlungssystem der zweiten Ausführungsform ist so
aufgebaut, daß eine Fluor enthaltende Behandlungslösung in
eine umgewälzte Behandlungslösung injiziert werden kann.
Reaktionsgleichungen bei Injektion von F sind nachstehend
angegeben. Wenn F-Ionen zugefügt werden, laufen die nach
stehenden Reaktionen ab:
SiO₂ +4F⁻ + 2H₂O → SiF₄↑ + 2OH⁻ (c)
SiF₄ + 2F⁻ + 2H₂O → H₂SiF₆↑ + 2OH⁻ (d)
Dadurch wird Si, das den Ätzvorgang hemmt, aus Verunreini
gungen in dem Si-System in Form von H₂SiF₆ entfernt.
Gleichzeitig hemmen F-Ionen die Erzeugung einer Restschicht,
weil sie eine Schicht auf SiO₂-Basis ätzen und die Abtragung
beschleunigen. Es wird angenommen, daß der Austrag aus dem
System in Form von SiF₄-Gas, wie in der Gleichung (c) ge
zeigt ist, und in Form eines Azeotrops von H₂O mit H₂SiF₆,
wie in der Gleichung (d) gezeigt ist, erfolgt.
Wie hier gezeigt wird, werden Verunreinigungen in dem SiO₂-
System aus dem System durch die Zugabe von F entfernt. Diese
Ausführungsform ermöglicht es aber außerdem, die Si-Kon
zentration in der Phosphorsäurelöäsung mit Hilfe des Si-
Konzentrationsmonitors 6 und die F-Konzentration in der
Lösung mit Hilfe des F-Konzentrationsmonitors 7 zu erfassen
und eine berechnete notwendige Menge Si und/oder F durch den
Si-Injektor 9 und/oder den F-Injektor 10 unter Anwendung des
Injektionssteuersystems 8 zu injizieren.
Da das herkömmliche Verfahren keine Möglichkeit zum Aus
tragen von Si aus dem System aufweist, ist es nicht möglich,
Verunreinigungen auf positive Weise zu entfernen, so daß die
Leistungsfähigkeit der Behandlungslösung mit der Zeit ver
schlechtert wird. Die vorliegende zweite Ausführungsform
ermöglicht es jedoch, das Betriebsverhalten der Behand
lungslösung zu stabilisieren und sie über lange Zeit ein
zusetzen, indem ein Mechanismus zum Austragen von Si aus dem
System vorgesehen wird.
Das Ergebnis der Anwendung dieser Ausführungsform bei einem
gebauten Ätzsystem wird nachstehend beschrieben. Wie in
Verbindung mit Fig. 7 erläutert wird, nimmt die SiO₂-Ätzrate
ab, wenn die Siliciumkonzentration ansteigt. Das vorliegende
System stabilisiert jedoch die Ätzraten von Si₃N₄ und SiO₂
durch die Zugabe von F und die Konstanthaltung der Si-
Konzentration. LP-Si₃N₄ und SiO₂ als repräsentativ für
Schichten auf SiOxNy-Basis werden ausgewählt, und diese
Ausführungsform wird für LP-Si₃N₄ und SiO₂ angewandt. Das
Ergebnis ist in Fig. 8 gezeigt. Da es also möglich ist, die
Ätzraten von LP-Si₃N₄ und SiO₂ konstantzuhalten, wird auch
die Gestalt eines Bauelements konstantgehalten.
Die Bedeutung der Einstellung einer Si-Konzentration auf der
Grundlage der Si-Sättigungskonzentration entsprechend der
Temperatur der Phosphorsäurelösung wird nachstehend be
schrieben, indem die Einstellung der Si-Konzentration wei
terentwickelt wird. Derzeit ändert sich die Phosphorsäure-
Behandlungstemperatur in Abhängigkeit von der Verschieden
heit von Schichtgüten, und es kommen verschiedene Behand
lungstemperaturen zwischen 100 und 200°C zur Anwendung. Die
Si-Sättigungskonzentration ändert sich in Abhängigkeit von
der Temperatur der als Lösungsmittel dienenden Phosphor
säure. Versuchsergebnisse in dieser Hinsicht sind in Fig. 9
gezeigt. Wie die Versuchsergebnisse von Fig. 9 zeigen, lösen
sich bei 120°C nur 40 ppm Silicium in Phosphorsäure. Wenn
eine Si₃N₄-Schicht unter diesen Bedingungen behandelt wird,
kann ein hohes Selektivitätsverhältnis für SiO₂ erhalten
werden. Es wurde jedoch gefunden, daß die Si₃N₄-Schicht in
der Praxis nicht verwendet werden kann, weil ein Übersät
tigungszustand auftritt und das System Störungen unterliegt,
wenn sich ein Filter zusetzt, oder Störungen bei dem Ver
fahren auftreten, weil Rückstände auf einem Wafer verblei
ben.
Zur Lösung des vorstehenden Problems ist gefunden worden,
daß es wichtig ist, die Si-Konzentration auf eine spezifi
sche Rate der Si-Sättigungskonzentration zu steuern, die
eindeutig durch die Phosphorsäure-Temperatur auf der Basis
der Si-Sättigungskonzentration bestimmt ist. Durch Anwendung
dieser Methode ist es möglich, das Selektivitätsverhältnis
in einem optimalen, konstanten Bereich zu halten.
Im Fall des Nitridschicht-Ätzsystems, das bei einer F-
Konzentration von 0 ppb, wie in Fig. 10 gezeigt, nur Phos
phorsäure enthält, muß die Temperatur der Phosphorsäure auf
150°C oder niedriger eingestellt werden, um die Ätzrate von
Plasma-SiN bei 200 Å/min, was in einem Verfahren als fein
steuerbarer Wert angesehen wird, oder niedriger zu halten.
Die Si-Sättigungskonzentration bei 150°C ist 75 ppm. Um ein
Selektivitätsverhältnis von 100 oder größer bei diesem
Vorgang zu realisieren, muß die Ätzrate einer gleichzeitig
zu ätzenden SiON-Schicht 2 Å/min oder geringer sein. Diese
Bedingung wird bei 19 ppm oder mehr erfüllt, was 25% oder
mehr der Si-Sättigungskonzentration entspricht.
Es besteht eine positive Korrelation zwischen der Temperatur
der Phosphorsäure und der Si-Sättigungskonzentration.
Außerdem ist die Ätzrate jeder Schicht eine Funktion der Si-
Konzentration und kann in Abhängigkeit von dem Prozentsatz
der Sättigungskonzentration der Si-Konzentration standar
disiert werden. Das ist in Fig. 10 gezeigt. Daher wird der
Schluß gezogen, daß das Selektivitätsverhältnis dadurch
steuerbar ist, daß gesteuert wird, wie viel Si bereits
gelöst ist oder wie viel Si gelöst werden kann, indem es mit
der Sättigungskonzentration bei der Behandlungstemperatur
präpariert wird. In der vorstehenden Beschreibung wird ein
Fall beschrieben, in dem die F-Konzentration 0 ppb ist. Es
ist jedoch sicher, daß derselbe Trend auch dann vorliegt,
wenn Fluor in der Phosphorsäure enthalten ist.
Nachstehend wird die Behandlungslösung zur Verwendung bei
der Ausführungsform beschrieben. Dabei ist es wichtig, die
F-Konzentration in Phosphorsäure und die Si-Konzentration
auf eine vorbestimmte Rate der Si-Sättigungskonzentration
bei der dann herrschenden Temperatur der Phosphorsäure ein
zustellen. Nach durchgeführten Versuchen ist es schwierig,
den Zustand beizubehalten, in dem Si-Verbindungen vollstän
dig aus der Phosphorsäure entfernt sind, und es ist vom
Gewichtspunkt der Einstellung der F-Konzentration und der
Einstellung der Si-Konzentration notwendig, daß die F-
Konzentration und die Si-Konzentration auf den gewünschten
Prozentsatz der Si-Sättigungskonzentration bei einer ge
gebenen Temperatur der Phosphorsäure stabiler sind.
Im Fall von Ammoniumfluorid (NH₄F) und gepufferter Fluor
wasserstoffsäure (BHF), die HF und NH₄F enthält, gilt die
nachstehende Reaktionsgleichung als eine Gleichgewichts
reaktion:
NH₄F + HF ↔ HN₄ + HF₂⁻
Wenn man also anstelle von Fluorwasserstoffsäure NH₄F oder
BHF, das HF und NH₄F enthält, zusetzt, ist es möglich, die
HF₂-Konzentration, die als das Ätzmittel für SiO₂ in Phos
phorsäure dient, stabiler zu halten. Da ferner die HF₂-Kon
zentration präziser gesteuert werden kann, ist die Zugabe
von NH₄F oder BHF zur Einstellung der F-Konzentration
wirksam.
Bei der vorliegenden Ausführungsform zur Einstellung der
Konzentration von Silicium, das in der Behandlungslösung
enthalten ist, die hauptsächlich heiße Phosphorsäure ent
hält, ist die Behandlungslösung nicht auf solche Lösungen
begrenzt, die nur Ammoniumfluorid oder gepufferte Fluor
wasserstoffsäure in Phosphorsäurelösung enthalten. Die
Behandlungslösung kann nicht nur heiße Phosphorsäure allein
verwenden, sondern auch eine Lösung, die durch die Zugabe
von Fluorwasserstoffsäure zu heißer Phosphorsäure erhalten
wird. Es wird ein Naßbehandlungssystem aus dem vorstehenden
heißen Phosphorsäuresystem angewandt unter Zugabe von
Silicium oder einer Siliciumverbindung, um die Konzentration
des Siliciums oder der Siliciumverbindung zu steuern. Es ist
zwar möglich, Silicium in Form von SiO₂-Granulat, SiO₂-
Pulver oder SiO₂, das in entmineralisiertem Wasser gelöst
ist, zuzufügen, bevorzugt wird Silicium jedoch in Form von
kolloidalem Silicium zugesetzt, weil das kolloidale Silicium
leicht an anderen Substanzen reagiert.
Nachstehend wird erläutert, daß eine einfache Steuerung der
Si-Konzentration durch Injektion von F ebenfalls durch das
in Fig. 1 gezeigte System erfolgen kann. Das in Fig. 4
gezeigte Naßbehandlungssystem fügt F-Ionen in Abhängigkeit
von der Konzentration von Verunreinigungen auf Si-Basis zu.
Das Naßbehandlungssystem der in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsform wird funktionsmäßig auf die Erfassung und
die Zugabe von F-Ionen beschränkt. Auch wenn das System wie
vorstehend erwähnt vereinfacht ist, kann es möglich sein,
das Ätzselektivitätsverhältnis zwischen einer Nitridschicht,
die als eine zu ätzende Schicht dient, und einer gleichzei
tig vorhandenen weiteren Schicht (z. B. einer Schicht auf
SiOxNy-Basis: Ox, y2) in einem bestimmten Bereich zu
halten. Beispielsweise handelt es sich um einen Fall, bei
dem das Si, das aus einer zu behandelnden Partie heraus
gelöst wird, über jede Partie konstant ist, so daß die Si-
Menge in einem System geschätzt werden kann. In diesem Fall
kann das Selektivitätsverhältnis nur durch Zugabe von F-
Ionen konstant gehalten und das System außerdem vereinfacht
werden.
Nachstehend wird beschrieben, daß bei dem System von Fig. 4
ein großes oder kleines Selektivitätsverhältnis gewählt
werden kann, indem die Si-Konzentration in Abhängigkeit von
der Art des zu behandelnden Materials auf einen hohen oder
niedrigen Wert eingestellt wird. Beispielsweise wird die
Siliciumkonzentration auf einen bestimmten Bereich einer
niedrigen Konzentration von 50% oder weniger eingestellt,
und eine Partie wird mit einem kleinen Selektivitätsverhält
nis behandelt. Wenn die Siliciumkonzentration der Behand
lungslösung höher wird, wird sie auf einen bestimmten Be
reich von 50% oder mehr eingestellt, und andere Partien
werden mit einem hohen Selektivitätsverhältnis behandelt. So
kann ein Behandlungsbehälter für verschiedene Zwecke genutzt
werden. Durch Verwendung einer Vielzahl von Behandlungs
behältern oder Ätzsystemen und durch Einstellen unterschied
licher Siliciumkonzentrationen ist es ferner möglich, paral
lele Behandlungen vorzunehmen. Das wird noch im einzelnen
beschrieben.
Nachstehend wird die Bedeutung eines Materials beschrieben,
das mit der Behandlungslösung in einem Behandlungsbehälter
oder einem Umwälzsystem bei der Ausführungsform von Fig. 4
in Kontakt gelangt. Bei der obigen Ausführungsform wird
beschrieben, daß es wichtig ist, die Si-Konzentration auf
einen gewünschten Prozentsatz der Si-Sättigungskonzentration
bei der speziellen Temperatur zu steuern. Da die Oberflächen
einer Heizzeinrichtung und eines verwendeten Behälters
derzeit aus Quarz bestehen, kann die aus der Oberfläche
herausgelöste Si-Menge nicht vernachlässigt werden. Es gibt
zwar Fälle, in denen SiC verwendet und Quarz vermieden
wurde, aber in jedem Fall ist immer noch Si enthalten. Fig.
11 zeigt die Steigerungsraten von Si in Phosphorsäure, wenn
Heizeinrichtung und Behälter mit Ti hergestellt sind bzw.
wenn sie mit herkömmlichen Quarzteilen hergestellt sind.
Durch Herstellen des Systems mit Ti oder seinen Legierungen
oder mit einem von Quarz verschiedenen Material wie etwa
SUS316 oder seinem elektrolytisch polierten Material ist es
möglich, den nachteiligen Einfluß von Si auf die Ätzraten zu
verringern. Es ist im vorliegenden Fall, bei dem es sich um
ein Verfahren mit Anwendung von Hochtemperatur-Phosphorsäure
unter Zugabe von Fluor handelt, wichtig, daß ein Behand
lungsbehälter und ein Umwälzsystem aus einem Material be
stehen, aus dem kein Si herausgelöst wird.
Nachstehend wird die dritte Ausführungsform beschrieben, bei
der die Ableitung und Injektion der Behandlungslösung und
die Einstellung der Siliciumkonzentration wichtig sind. Fig.
12 zeigt eine Konfiguration des Ätzsystems (des Naßbehand
lungssystems) gemäß dieser dritten Ausführungsform. Das
Naßbehandlungssystem hat einen Behandlungsbehälter 1, eine
Pumpe 2 zum Umwälzen der Behandlungslösung durch den Be
hälter 1, einen Filter 3, um Verunreinigungen aus der Be
handlungslösung zu entfernen, eine Heizeinrichtung 4, um die
Temperatur der Behandlungslösung auf die Behandlungstempera
tur zurückzuführen, und eine Tropfeinrichtung 5 für ent
mineralisiertes Wasser, um zu verdampfendes Wasser nach
zufüllen.
Das Naßbehandlungssystem umfaßt ferner einen Si-Konzentra
tionsmonitor 6, der die Si-Konzentration in der Behandlungs
lösung erfaßt, und einen F-Konzentrationsmonitor 7, der die
F-Konzentration in der Behandlungslösung erfaßt. Ein In
jektionssteuersystem 8 wird in Abhängigkeit von Signalen
dieser Monitore betätigt und steuert einen Si-Injektor 9, um
die Si-Konzentration in der Behandlungslösung zu erhöhen,
und einen F-Injektor 10, um die F-Konzentration in der
Behandlungslösung zu erhöhen. Die Information von dem Si-
Konzentrationsmonitor 6 wird dabei dem Injektionssteuer
system 8 auf einer Signalleitung 11 zugeführt, und die
Information von dem F-Konzentrationsmonitor 7 wird dem
Injektionssteuersystem 8 auf einer Signalleitung 12 zuge
führt. Das Injektionssteuersystem 8 steuert den Si-Injektor
9 über eine Signalleitung 13 und den F-Injektor 10 über eine
Signalleitung 14. Die vorstehenden Einheiten und Vorgänge
entsprechen denjenigen des Systems der ersten Ausführungs
form gemäß Fig. 1 und werden daher nicht im einzelnen
beschrieben.
Das Naßbehandlungssystem der dritten Ausführungsform ist
ferner so aufgebaut, daß die Behandlungslösung aus einem
Teil eines Behandlungslösungs-Umwälzkanals durch einen
Wärmetauscher 16 zu einem Ablauf 15 abgegeben werden kann,
und Phosphorsäure kann über eine Phosphorsäure-Zugabeleitung
17 durch den Wärmetauscher 16 zugesetzt werden.
Dagegen werden bei der in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausfüh
rungsform auf Si bezogene Verunreinigungen durch die Zugabe
von F-Ionen entfernt. Im Fall des Naßbehandlungssystems der
in Fig. 12 gezeigten dritten Ausführungsform ist ferner der
Wärmetauscher 16 aufstromseitig von dem Ablauf 15 ange
ordnet. Somit ist ein Mechanismus zur Abgabe eines Teils der
Si enthaltenden Phosphorsäure aus dem System zusätzlich zu
der Konstruktion vorgesehen, die derjenigen der zweiten
Ausführungsform gemäß Fig. 4 entspricht, und Phosphorsäure,
die frei von Verunreinigungen ist, wird dem System zuge
führt, um so die Si-Konzentration in dem System auf einen
gewünschten Wert oder darunter zu steuern. Außerdem wird
Wärme aus der Phosphorsäure, die Si-bezogene Verunreini
gungen enthält, von dem Wärmetauscher 16 an die von Ver
unreinigungen freie Phosphorsäure abgegeben.
Somit ist zusätzlich die Funktion des Entfernens von Si
bezogenen Verunreinigungen vorgesehen, und es ist möglich,
daß Ätzselektivitätsverhältnis zwischen einer Nitridschicht,
die als zu ätzende Schicht dient, und einer anderen, ko
existenten Schicht (z. B. einer Schicht auf SiOxNy-Basis:
Ox, y2) über lange Zeit konstantzuhalten. Ferner kann das
Phosphorsäure-Austauschsystem gemäß dieser Ausführungsform
an jeder Stelle des Phosphorsäure-Umwälzsystems angeordnet
sein, und die durch F zu entfernende Si-Menge kann ver
ringert werden.
Da also das Naßbehandlungssystem gemäß der dritten Ausfüh
rungsform zusätzlich zu den Funktionen des Naßbehandlungs
systems von Fig. 1 mit einem Phosphorsäure-Austauschsystem
versehen ist, kann die Si-Konzentration in der Behandlungs
lösung präzise gesteuert werden, so daß die Funktionen der
ersten und der dritten Ausführungsform kombiniert sind.
Außerdem kann je nach den Umständen das Phosphorsäure-Aus
tauschsystem jeweils unabhängig angewandt werden.
Im Fall des Systems von Fig. 12 wird die auszutragende Phos
phorsäurelösung durch zu injizierende Phosphorsäurelösung
gekühlt. Wenn es die Umstände erfordern, ist es aber auch
möglich, die auszutragende Phosphorsäurelösung mit Wasser zu
kühlen, das einem Behandlungsbehälter oder dem Umwälzsystem
zugefügt wird. Außerdem ist ein Fall denkbar, in dem die
Phosphorsäurelösung nur mit Kühlwasser gekühlt und das Kühl
wasser abgeleitet wird, ohne es in das Umwälzsystem einzu
bringen. Ferner ist es auch möglich, eine Kühlfunktion durch
Kühlwasser zusätzlich an dem System von Fig. 12 vorzusehen,
um eine vollständige Kühlung durchzuführen.
Der bei dem System von Fig. 12 verwendete Wärmetauscher wird
nachstehend beschrieben. Fig. 13 zeigt die Einzelheiten des
Wärmetauschers von Fig. 12. Die Behandlungslösung, die die
Behandlungstemperatur hat, wird zum Wärmeaustausch in die
Ablaufleitung 15a abgeleitet. Die Lösung strömt unter Wärme
übertragung durch die Ablaufleitung 15b, die durch den Wär
metauscher 16 so verläuft, daß ihre spezifische Oberfläche
vergrößert ist. Der Wärmetauscher 16 ist mit Normaltem
peratur-Behandlungslösung gefüllt, die durch ein Normaltem
peratur-Phosphorsäurezugaberohr 17a injiziert wird. Daher
wird die Behandlungslösung in der Ablaufleitung 15b voll
ständig gekühlt und aus der Ablaufleitung 15c ausgetragen.
Die so erwärmte Behandlungslösung wird einem Behandlungsbe
hälter durch eine Zuführleitung 17c für erwärmte Phosphor
säure zugeführt. Diese mit Flüssigkeit in Kontakt stehenden
Bereiche müssen aus einem hochsäurefesten und hochwarmfesten
Metall wie PVDF, PFA oder einem Metall, das frei von metal
lischen Verunreinigungen ist, bestehen.
Die Bedeutung der Einstellung der Si-Konzentration in Phos
phorsäure, die mit der Behandlungstemperatur zuzufügen ist,
wird nachstehend beschrieben. Die Si-Konzentration in der
Phosphorsäure nimmt während der Ätzbehandlung von Partien
zu. Die Si-Konzentration ist zwar wirksam, um das Selek
tivitätsverhältnis zwischen Si₃N₄ und SiO₂ zu verbessern,
sie hat aber den Nachteil, daß sie die Lebensdauer der
Behandlungslösung verkürzt. Der Hauptgrund hierbei ist, daß
sich der Systemfilter zusetzt.
Wie bei der zweiten Ausführungsform beschrieben wurde, ist
es daher zur Steuerung der Si-Konzentration auf einen
Einstellbereich einer Rate der Si-Sättigungskonzentration
wie etwa 25 bis 90% bei der Behandlungstemperatur möglich,
die Gebrauchsdauer der Behandlungslösung zu verlängern,
indem die Si-Konzentration in der zuzufügenden Phosphorsäure
eingestellt oder langsam verringert wird, während die Zahl
der behandelten Partien zunimmt. Fig. 14 zeigt den vorste
henden Fall. Als Ergebnis der Einstellung wird die Ge
brauchsdauer der Behandlungslösung bis auf das Dreifache
verlängert. Aus diesem Versuchsergebnis wird der Schluß
gezogen, daß es wichtig ist, nicht nur der Phosphorsäure Si
zuzusetzen, sondern auch die Si-Menge einzustellen. In
diesem Fall wird, wie bei der zweiten Ausführungsform
beschrieben wurde, die Gebrauchsdauer der Behandlungslösung
durch Einstellen der F-Konzentration weiter verlängert, und
es ist möglich, ein Selektivitätsverhältnis im gewünschten
Bereich über einen längeren Zeitraum beizubehalten.
Nachstehend wird die vierte Ausführungsform beschrieben, bei
der besonderer Wert auf die Steuerung der relativen Dichte
der Behandlungslösung und die Einstellung der Konzentration
der Behandlungslösung gelegt wird. Fig. 15 zeigt eine Kon
figuration des Ätzsystems (des Naßbehandlungssystems) gemäß
dieser vierten Ausführungsform. Das Nitridschicht-Ätzsystem
hat eine Selektivitätsverhältnis-Steuerfunktion und ist
imstande, die relative Dichte von Phosphorsäure, der F-Ionen
zugefügt werden, zu steuern. Die relative Dichte der Be
handlungslösung ist abhängig von ihrer Konzentration und der
Dichte der darin enthaltenen Substanzen wie etwa Silicium.
Daher repräsentiert die Steuerung der relativen Dichte der
Phosphorsäurelösung eine Steuerung der Phosphorsäurekon
zentration.
Das in Fig. 15 gezeigte System gemäß der vierten Ausfüh
rungsform ist grundsätzlich gleich wie das System der ersten
Ausführungsform von Fig. 1. Dabei sind gleiche oder äqui
valente Teile mit denselben Bezugszeichen versehen, und eine
genaue Beschreibung dieser Teile entfällt. Das System in
Fig. 15 hat zusätzlich zu den Funktionen der Detektierung
der F-Ionenkonzentration und der F-Ionenzugabe, die in Fig.
1 beschrieben sind, eine Steuerfunktion für die relative
Dichte. Dabei verdampft SiF₄ oder H₂SiF₆ enthaltender Dampf,
und F-Ionen sind in der Phosphorsäure anwesend. Daher wird
ein Schwimmer 26, der eine Oberfläche mit hoher Beständig
keit gegen Fluorwasserstoffsäure, beispielsweise aus PVDF
oder mit PVDF beschichtet, auf einem Überlaufbehälter ange
ordnet. Ein Deckel 27, der gegenüber Fluorwasserstoffsäure
beständig ist, ist auf den Behälter aufgesetzt, um diesen
von einem Detektor 28 für relative Dichte, der auf dem
Deckel 27 positioniert ist, zu trennen. Da das optische
System des Detektors für die relative Dichte nahe einem
Pegelmeßstab 29 angeordnet ist, der direkt mit dem Schwimmer
26 verbunden ist, ist es möglich, die relative Dichte
optisch zu überprüfen. Wenn dabei die zu injizierende Sub
stanz Fluorwasserstoffsäure ist, muß eine Funktion zur
Korrektur der relativen Dichte von Fluorwasserstoffsäure
angewandt werden, weil die relative Dichte im Vergleich mit
derjenigen von Wasser, die 1 ist, 1,13 ist.
Die relative Dichte kann ferner sowohl durch eine Leitfähig
keitssteuerung als auch mit dem Dichtemesser gemäß Fig. 15
gesteuert werden. Außerdem ist es möglich, die relative
Dichte dadurch zu steuern, daß ein Leitfähigkeitsmesser, der
beständig gegen Fluorwasserstoffsäure ist, in den Behand
lungsbehälter 1 eingesetzt wird. Fig. 16 zeigt die Beziehung
zwischen der Phosphorsäurekonzentration und der Leitfä
higkeit. Die Beziehung von Fig. 16 kann im Fall einer nur
Phosphorsäure aufweisenden Lösung direkt angewandt werden.
Wenn jedoch der Phosphorsäure ein Additiv zugesetzt wird,
muß die Beziehung durch Aufwärtsverschieben auf einen Wert
genutzt werden, der gleich dem Einfluß der mit dem Additiv
vermischten Phosphorsäure ist.
Wie oben beschrieben, ist das heiße Phosphorsäure verwen
dende Naßbehandlungssystem mit einem System zur Steuerung
der relativen Dichte der Behandlungslösung ausgebildet, wo
bei die relative Dichte an einem Überlaufbereich der Behand
lungslösung oder einem abwärts befindlichen Bereich gemessen
wird, und die verdünnte Phosphorsäure oder das Wasser oder
die Fluor enthaltende Lösung wird der Behandlungslösung
zugesetzt. Außerdem hat ein System zum Messen der relativen
Dichte einen Dichtemesser, der auf einem Überlaufbereich der
Behandlungslösung oder einem abwärts befindlichen Bereich
schwimmt, und weist eine Einheit auf, die imstande ist,
einen von dem Dichtemesser angezeigten Wert elektrisch,
physisch oder optisch zu lesen.
Als Einrichtung zur Steuerung der Konzentration von Phos
phorsäure wird es ferner bevorzugt, daß die zu steuernde
relative Dichte innerhalb von ±3% von mit Wasser gesät
tigter Phosphorsäure bei der Temperatur der Behandlungslö
sung gehalten wird. Der Grund hier wird nachstehend be
schrieben. Erstens wird bei der ersten Ausführungsform unter
Bezugnahme auf Fig. 12 beschrieben, daß die Präzision der
Bauelement-Fertigungsdimensionen auf wenigstens ±10% ein
gestellt werden muß. Die relative Dichte von Phosphorsäure
entspricht dann der Konzentration der Phosphorsäure im
Verhältnis 1 : 1. Die Konzentration bestimmt außerdem ein
deutig den Siedepunkt der Phosphorsäure. Fig. 17 zeigt die
Korrelation zwischen der Konzentration und dem Siedepunkt
von Phosphorsäure. Aus Fig. 17 sieht man, daß der Siedepunkt
zwischen ±15°C oder weiter liegt, wenn die Phosphorsäure
konzentration zwischen ±3% bei einer Behandlungstemperatur
von 160°C liegt, wie sie für die Phoshporsäurebehandlung
häufig angewandt wird. Fig. 18 zeigt die Korrelation zwi
schen der Phosphorsäuretemperatur und der Ätzrate. Aus Fig.
18 ist ersichtlich, daß die Ätzrate einer Si₃N₄-Schicht
zwischen ±5°C bei einer Behandlungstemperatur von 160°C
sich von 40 A/min auf 50 Å/min ändert und bei einem Mittel
wert von ca. 45 Å/min liegt. Um also die Einschränkung von
±10% für die Fertigung von Bauelementen einzuhalten, muß
die relative Dichte innerhalb von wenigstens ±3% gesteuert
werden. Fig. 19 ist ein Diagramm, das Resultate eines Ex
periments dahingehend zeigt, ob eine Ätzgenauigkeit von
±10% eingehalten werden kann, wenn die relative Dichte der
Phosphorsäure auf ±3% gesteuert wird bzw. die Steuerung der
relativen Dichte nicht angewandt wird. Im Fall des Experi
ments, bei dem die Phosphorsäurekonzentration innerhalb ±3%
gesteuert wird, ist die Ätzrate 56±3 Å/min und wird inner
halb ±10% gehalten. Wenn innerhalb ±3% keine Steuerung
durchgeführt wird, findet man dagegen, daß sich die Ätzrate
zwischen ±10% oder mehr bewegt.
Wie oben beschrieben wird, ist das Naßbehandlungssystem
unter Anwendung von heißer Phosphorsäure mit einer Einrich
tung versehen, um die relative Dichte durch Messung der
relativen Dichte der Behandlungslösung an einem Überlauf
bereich der Behandlungslösung oder einem stromabwärts davon
befindlichen Bereich zu messen und um Wasser, verdünnte
Phosphorsäure oder das F enthaltende Wasser oder verdünnte
Phosphorsäure der Behandlungslösung zuzusetzen. Ferner hat
die Einrichtung zum Messen der relativen Dichte einen Dich
temesser, der auf einem Überlaufbereich der Behandlungs
lösung oder einem stromabwärts davon befindlichen Bereich
schwimmt, und hat eine Einheit, die imstande ist, einen von
dem Dichtemesser angezeigten Wert elektrisch, physisch oder
optisch zu lesen. Ferner wird die relative Dichte der
Phosphorsäure so gesteuert, daß sie innerhalb von +3% der
relativen Dichte von mit Wasser gesättigter Phosphorsäure
bei der Temperatur der Behandlungslösung gehalten wird.
Nachstehend wird die fünfte Ausführungsform erläutert, bei
der eine Vielzahl von Behandlungsbehältern vorgesehen ist.
Fig. 20 zeigt eine Konfiguration dieses Ätzsystems (Naßbe
handlungssystems). Wie Fig. 20 zeigt, ist das Naßbehand
lungssystem aufgebaut, indem das gleiche System wie das in
Fig. 4 gezeigte Naßbehandlungssystem in zwei miteinander
verbundenen Stufen vorgesehen ist, wobei das eine System
eine Behandlungseinheit A und das andere System eine Behand
lungseinheit B ist. In Fig. 20 sind gleiche Bezugszeichen
wie in Fig. 4 für gleiche oder äquivalente Teile oder Be
reiche verwendet (jeweils mit dem Subskript "a" oder "b").
Die genaue Beschreibung findet sich daher in der Beschrei
bung von Fig. 4.
Die fünfte Ausführungsform des Naßbehandlungssystems weist
jedoch einen Behandlungslösungskanal auf, der von einem
Behandlungsbehälter 1a zu einem Behandlungsbehälter 1b über
ein Ventil 18a, eine Pumpe 19a und eine Siliciumeinstell
einheit 20 führt. Ferner verläuft ein Kanal von dem Umwälz
kanal des Behandlungsbehälters 1b zu einem Ablauf 15b durch
ein Ventil 18b und eine Pumpe 19b. Eine Steuereinheit 21 ist
so ausgebildet, daß sie die Information für eine Partie 22
über eine Schnittstelle 23 empfängt, und steuert das Ventil
18a, die Pumpe 19a, das Ventil 18b und die Pumpe 19b über
Steuerleitungen 24 und 25.
Die in den Fig. 1, 4 und 12 gezeigten Naßbehandlungssysteme
gemäß der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform halten
das Ätzselektivitätsverhältnis in jedem Einzelbehälter kon
stant. Das in Fig. 20 gezeigte Naßbehandlungssystem der
fünften Ausführungsform hat eine Vielzahl von Behältern. Zur
Vereinfachung der Beschreibung wird dieses System jedoch als
ein System mit zwei Behältern erläutert.
Das Naßbehandlungssystem der fünften Ausführungsform führt
die Behandlung mit einer Si-armen Behandlungslösung und
durch Ätzen mit einem kleinen Selektivitätsverhältnis in dem
Behandlungsbehälter 1a der Behandlungseinheit A durch und
führt die Behandlung mit einer Si-reichen Behandlungslösung
und durch Ätzen mit einem großen Selektivitätsverhältnis in
dem Behandlungsbehälter 1b der Behandlungeinheit B durch.
Beispielsweise soll angenommen werden, daß die Si-Konzen
tration für den Behandlungsbehälter 1a mit 0 bis 70 ppm und
für den Behandlungsbehälter 1b mit 50 bis 120 ppm einge
stellt ist.
Das System beginnt unter Verwendung der Behandlungslösung in
dem Behandlungsbehälter 1a. Die Si-Konzentration in dem Be
handlungsbehälter 1a steigt mit fortschreitender Waferbe
handlung. Die zunehmende Si-Konzentration wird in Abhängig
keit von den Partie-Behandlungsdaten der Partie 22 (z. B.
Vorgeschichte, Behandlungsschichtdicke, Anzahl von Wafern
und Prozeß) berechnet und geschätzt. Beispielsweise werden
die Daten der Partie 22 in die Steuereinheit 21 durch die
Schnittstelle 23 eingelesen, um die Zunahme von Si zu be
rechnen. Wenn berechnet worden ist, daß die Si-Konzentration
den Vorgabewert von 70 ppm erreicht, wird das Ventil 18a
durch die Steuerleitung 24 geöffnet, um die Pumpe 19a anzu
treiben. Si-reiche Behandlungslösung wird in den Behand
lungsbehälter 1b injiziert. Der Behandlungsbehälter 1b
ermöglicht die Durchführung einer Behandlung unter Verwen
dung einer Behandlungslösung mit einer Si-Konzentration von
70 ppm oder mehr. So kann ein SiOxNy-Ätzen mit kleinen und
großen Selektivitätsverhältnis sen von einem Naßbehandlungs
system durchgeführt werden.
Außerdem kann der nachstehende Vorgang durchgeführt werden.
Wenn die Steuereinheit 21 bestimmt, daß die Behandlungs
lösung in dem Behandlungsbheälter 1b mit fortschreitender
Partienbehandlung außerhalb des Vorgabezustands liegt, wird
die Zuführung einer neuen Partie zu dem Behandlungsbehälter
1b angehalten. Die Behandlungslösung wird durch Öffnen des
Ventils 18b zum Antreiben der Pumpe 19b abgeleitet, und dann
wird durch Schließen des Ventils 18b Wasser zugeführt. Die
Steuereinheit 21 entscheidet, ob die Behandlungslösung in
dem Behandlungsbehälter 1a der gewünschten Bedingung ent
spricht. Wenn die Behandlungslösung die Bedingung einer Si-
Konzentration von 50 ppm oder mehr erfüllt, wird sie direkt
in den Behandlungsbehälter 1b injiziert. Diese Entscheidung
kann auch von dem Si-Konzentrationsmonitor 6a getroffen
werden. Auch wenn die Si-Konzentration die Bedingung von
50 ppm nicht erreicht, ist es möglich, die Konzentration auf
die Bedingung einzustellen, indem durch die Si-Einstell
einheit 20 oder den Si-Injektor 9b Si zugefügt wird.
Die Phosphorsäure-Austauscheinrichtung dieser Ausführungs
form kann an jeder Position eines Phosphorsäure-Umwälz
systems angebracht sein, oder sie kann unabhängig verwendet
oder mit dem F-Injektionssystem, dem Si-Injektionssystem
oder dem Ablauf der ersten bis dritten Ausführungsformen
kombiniert werden.
Unter gleichzeitiger Verwendung einer Vielzahl von Behältern
ist es also möglich, die Si-Konzentration in einem Behälter
auf 50% oder weniger der Sättigungskonzentration bei der
gewünschten Temperatur zu begrenzen und die Si-Konzentration
in einem anderen Behälter auf 50 bis 90% der Si-Konzen
tration bei der gewünschten Temperatur zu begrenzen und
selektives Ätzen mit kleinem oder großem Selektivitäts
verhältnis anzuwenden.
Im Fall von Fig. 20 sind zwei Behandlungseinheiten (d. h.
zwei Behandlungsbehälter) miteinander verbunden, es ist aber
auch möglich, zwei oder mehr erforderliche Behälter mitein
ander zu verbinden. In diesem Fall wird Behandlungslösung zu
einem Behälter der nächsten in Reihe liegenden Stufe über
führt oder zwischen einzelnen Behandlungsbehältern normal
überführt. Im Fall des Beispiels von Fig. 15 hat die Be
handlungseinheit in jeder Stufe die gleiche Konfiguration.
Es ist aber auch möglich, Behandlungseinheiten mit verschie
dener Konfiguration zu verwenden. Ferner können Behälter
miteinander durch einen Behandlungslösungskanal (z. B. eine
Rohrleitung) verbunden sein, oder Behandlungslösung kann
zwischen jeweils selbständigen Behandlungseinheiten par
tienweise überführt werden.
Die Erfindung wird vorstehend unter Bezugnahme auf fünf
Ausführungsformen beschrieben. Diese sind jedoch jeweils
miteinander verwandt. Die Merkmale jeder Ausführungsform
können daher auch kombiniert werden, und zusätzlich zu jeder
gesondert gezeigten Ausführungsform kann eine Vielzahl von
Ätzsystemen realisiert werden.
Wie vorstehend beschrieben wird, wird durch die Erfindung
ein Siliciumnitridschicht-Ätzsystem angegeben, mit dem es
möglich ist, die Ätzrate einer Siliciumnitridschicht einzu
stellen und zu steuern und ein stabiles Ätzen durchzuführen,
indem die im System verwendete Behandlungslösung, die haupt
sächlich Phosphorsäure enthält, eingestellt und gesteuert
wird. Ferner wird durch die Erfindung ein Ätzsystem ange
geben, bei dem es möglich ist, das Selektivitätsverhältnis
so zu steuern, daß das Ätzselektivitätsverhältnis von zu
behandelnden Schichten eingestellt und gesteuert wird.
Die vorliegende Anmeldung basiert auf der JP-Patentanmeldung
8-81176, angemeldet am 3. April 1996 beim Japanischen
Patentamt, und deren Gesamtinhalt wird hier summarisch
eingeführt.
Claims (16)
1. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (1) zur Zugabe von Ammoniumfluorid oder
gepufferter Fluorwasserstoffsäure zu einer Chemikalien
lösung, die hauptsätzlich heiße Phosphorsäurelösung enthält.
2. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (7) vorgesehen ist, um die Fluorkon
zentration in der Chemikalienlösung zu detektieren, so daß
die Fluorkonzentration durch Steuerung der zuzugebenden
Fluormenge einstellbar ist.
3. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluorkonzentration in der Chemikalienlösung auf
200 ppm oder weniger steuerbar ist.
4. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (9) für die Zugabe von Silicium oder einer
Siliciumverbindung zu einer Chemikalienlösung, die haupt
sächlich Phosphorsäurelösung enthält.
5. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (9) zur Zugabe von Silicium oder einer
Siliciumverbindung zu der Chemikalienlösung vorgesehen ist.
6. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (6) zum Detektieren der Siliciumkon
zentration in der Chemikalienlösung vorgesehen ist, so daß
die Siliciumkonzentration durch Steuerung der zuzufügenden
Siliciummenge einstellbar ist.
7. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (7) zur Zugabe von Fluor zu der Chemi
kalienlösung vorgesehen ist, so daß die Siliciumkonzen
tration in der Chemikalienlösung durch Steuerung der zu
zufügenden Fluormenge einstellbar ist.
8. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (7) zur Zugabe von Fluor zu der Chemi
kalienlösung vorgesehen ist, so daß die Siliciumkonzen
tration in der Chemikalienlösung auf eine bestimmte Rate der
Silicium-Sättigungskonzentration bei der Temperatur der
Chemikalienlösung einstellbar ist.
9. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (15) zum Kühlen und Ableiten einer Chemi
kalienlösung, die hauptsächlich Phosphorsäurelösung enthält,
aus einem Behandlungsbehälter und eine Einrichtung (17) zum
Injizieren frischer Phosphorsäurelösung in den Behälter, so
daß die Bestandteile der Chemikalienlösung in dem Behälter
einstellbar sind.
10. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (15) zum Kühlen und Ableiten einer Chemi
kalienlösung, die hauptsächlich Phosphorsäurelösung enthält,
aus einem Behandlungsbehälter und eine Einrichtung (17) zum
Injizieren frischer Phosphorsäurelösung in den Behälter, so
daß die Bestandteile der Chemikalienlösung in dem Behälter
einstellbar sind.
11. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siliciumkonzentration in der Chemikalienlösung in
einem Behandlungsbehälter (1) durch Injizieren von frischer
Phosphorsäurelösung, die Silicium enthält, einstellbar ist.
12. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 9 oder 10,
gekennzeichnet durch
einen Wärmetauscher (16) zur Wärmeübertragung zwischen abzu
leitender Phosphorsäure-Chemikalienlösung und zu injizie
render Phosphorsäurelösung.
13. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (26, 28) zum Messen der relativen Dichte
der Chemikalienlösung, so daß die relative Dichte der Chemi
kalienlösung durch Zugabe von Wasser einstellbar ist.
14. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem,
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Behandlungsbehältern (1a, 1b), die Chemi
kalienlösung aufnehmen, die hauptsächlich Phosphorsäurelö
sung und außerdem Silicium enthält, so daß die Silicium
konzentration in der in den Behandlungsbehältern (1a, 1b)
aufgenonmmenen Chemikalienlösung durch Überführung der
Chemikalienlösung zwischen den Behandlungsbehältern ein
stellbar ist.
15. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinheit (21), die die Siliciumkonzentration in
der Chemikalienlösung in den Behandlungsbehältern (1a, 1b)
berechnet und die Überführung der Chemikalienlösung zwischen
den Behandlungsbehältern steuert.
16. Halbleiternitridschicht-Ätzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Behandlungsbehälter (1) und ein mit Chemikalien
lösung in Kontakt gelangender Bereich eines Chemikalien
lösung-Umwälzkanals aus einem Material bestehen, aus dem
kein Silicium herausgelöst wird.
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