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GEBIET DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Herstellung integrierter
Schaltungen und betrifft dabei die Herstellung kleiner Schaltungselemente,
etwa einer Gateelektrode eines Feldeffekttransistors, auf einem
Substrat, wobei die Abmessungen der Schaltungselemente deutlich
kleiner als das Auflösungsvermögen der
beteiligten Lithographietechnik sind.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER
TECHNIK
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Die
Tendenz in der jüngeren
Vergangenheit, die Strukturgrößen von
Elementen in Mikrostrukturen, etwa von Schaltungselementen in integrierten Schaltungen,
stetig zu reduzieren, wird sich auch in der näheren Zukunft fortsetzen, wobei
reproduzierbare und stabile Prozesse zu entwickeln sind, die die Herstellung
einer großen
Anzahl von integrierten Schaltungen in einer kosteneffizienten Weise
ermöglichen.
Gegenwärtig
beinhalten technisch weit entwickelte integrierte Schaltungen, die
als Massenprodukte verfügbar
sind, Elemente mit Abmessungen, die deutlich unter dem optischen
Auflösungsvermögen der
Lithographievorrichtungen liegen, die zum Übertragen eines Musters von
einer Maske in eine auf einem Substrat ausgebildete Materialschicht
benutzt werden. Minimale Abmessungen von Schaltungselementen liegen
gegenwärtig
bei 100 nm und darunter, wobei die Wellenlänge der Strahlung, die zum
optischen Übertragen
von Mustern von der Maske auf die Substratoberfläche verwendet werden, im tiefen
Ultraviolettbereich bei einer Wellenlänge von beispielsweise 248
nm und entsprechend neueren Entwicklungen bei ungefähr 193 nm
liegen. In diesen Wellenlängenbereichen
ist die Absorption optisch durchlässiger Elemente, etwa von Linsen,
beträchtlich
und steigt ferner bei einer weiteren Reduzierung der Wellenlänge dramatisch
an. Somit ist das bloße Reduzieren
der Wellenlänge
von Lichtquellen für
Lithographievorrichtungen keine naheliegende Entwicklung und kann
nicht in einfacher Weise bei der Massenproduktion von Schaltungselementen
mit Strukturgrößen von
50 nm und darunter implementiert werden.
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Die
Gesamtauflösung
des zuverlässigen Übertragens
von Schaltungsmustern von einer Maske auf ein Substrat ist einerseits
von dem intrinsischen optischen Auflösungsvermögen der Photolithographievorrichtung,
den Eigenschaften der bei dem photolithographischen Strukturierungsprozess verwendeten
Materialien, etwa dem Photolack und etwaiger antireflektierender
Beschichtungen (ARC), die zum Minimieren der störenden Streuung und der Effekte
stehender Wellen in dem Photolack vorgesehen werden, und andererseits
durch die Abscheide- und Ätzprozeduren,
die bei der Herstellung der Lack- und ARC-Schichten und beim Ätzen dieser
Schichten nach der Belichtung beteiligt sind, bestimmt. Insbesondere
das äußerst nicht
lineare Verhalten des Photolacks in Verbindung mit technisch fortgeschrittenen
ARC-Schichten und Lithographie-Maskentechniken ermöglicht die
Herstellung von Lackmustern mit Abmessungen, die deutlich unterhalb
des intrinsischen optischen Auflösungsvermögens der
Photolithographievorrichtung liegen. Ferner wird ein weiterer der
Lithographie nachgeschalteter Schrumpfätzprozess ausgeführt, um
die Strukturgrößen des
Lackmusters noch weiter zu verringern, die dann als eine Ätzmaske
in nachfolgenden anisotropen Schritten zum Übertragen des Lackmusters in
die darunter liegende Materialschicht dient. Somit ermöglicht es
dieser Lackschrumpfprozess, dass die kritische Abmessung der Gateelektrode
auf eine Größe verringert wird,
die deutlich unterhalb der Wellenlänge der Photolithographie liegt.
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Es
ist jedoch von großer
Bedeutung, den Lackschrumpfprozess genau zu steuern, um eine präzise definierte
Maske für
den nachfolgenden anisotropen Ätzprozess
zur Strukturierung des Gateschichtstapels zu bilden, da eine beliebige
Fluktuation der Gatelänge
sich direkt als eine entsprechende Fluktuation in der Betriebsgeschwindigkeit
des fertigen Bauteils auswirkt.
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Mit
Bezug zu den 1a bis 1c wird nunmehr
ein typischer konventioneller Prozessablauf zur Herstellung einer
Gateelektrode eines Feldeffekttransistors einschließlich eines
Steuerungsablaufes für
den Lackschrumpfätzvorgang
detaillierter beschrieben.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 100 während eines
anfänglichen
Stadiums bei der Herstellung eines leitungsähnlichen Schaltungselements,
etwa der Gateelektrode eines Feldeffekttransistors. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst
ein Substrat 101, beispielsweise ein Siliziumsubstrat,
oder ein beliebiges anderes geeignetes Substrat mit einer darauf
gebildeten geeigneten Halbleiterschicht. Ein Schichtstapel 102,
der beispielsweise geeignet ausgebildet ist, um die Herstellung
einer Gateelektrode zu ermöglichen,
ist auf dem Substrat 101 ausgebildet und kann eine Gateisolierschicht 103 und
eine Gatematerialschicht 104, etwa eine Polysiliziumschicht,
enthalten. Eine antireflektierende Beschichtung 105 mit
geeigneter Dicke und Materialzusammensetzung, die beispielsweise
aus siliziumangereichertem Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid, und
dergleichen aufgebaut ist, ist auf dem Schichtstapel 102 ausgebildet,
woran sich ein Lackmaskenstrukturelement 106 mit einer anfänglichen
lateralen Größe, die
auch als Dinitial bezeichnet ist, anschließt, wobei
die laterale Größe Dinitial entlang einer Längenrichtung, d. h. der horizontalen
Richtung in der Zeichenebene aus 1a, einer Gateelektrode
orientiert ist, die aus dem Schichtstapel 102 herzustellen
ist.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements 100,
wie es in 1a gezeigt ist, kann die folgenden
Prozesse aufweisen. Zunächst
wird der Schichtstapel 102 gebildet, indem beispielsweise
die Gateisolierschicht 103 unter Anwendung fortschrittlicher
Oxidations- und/oder Abscheideverfahren hergestellt wird, wie sie
im Stand der Technik gut bekannt sind. Nachfolgend wird die Polysiliziumschicht 104 durch
chemische Dampfabscheidung (CVD) abgeschieden werden, worauf sich die
Abscheidung der antireflektierenden Schicht 105 anschließt, deren
Dicke und Materialzusammensetzung so gewählt werden, um eine Rückreflektion
von Strahlung während
eines nachfolgenden Lithographieprozesses deutlich zu reduzieren.
Die Dicke kann typischerweise im Bereich von 30 bis 150 nm für eine siliziumangereicherte
Nitridschicht liegen, die durch thermisches CVD, plasmaunterstütztes CVD, und
dergleichen gebildet werden kann, wobei die Materialzusammensetzung
während
des Abscheidevorganges gesteuert wird. Anschließend wird eine Lackschicht
mit einem Material, das im tiefen UV-Bereich empfindlich ist, beispielsweise
durch Aufschleuderverfahren abgeschieden, und wird nachfolgend mit Strahlung
im tiefen UV-Bereich mit einer Wellenlänge von beispielsweise 248
nm oder 193 nm belichtet. Nach der Entwicklung der Lackschicht,
worin beliebige bekannte, der Entwicklung vor und nachgeschaltete
Prozeduren enthalten sein können,
etwa das Ausbacken und dergleichen, wird das Lackmaskenstrukturelement 106 mit
der lateralen Abmessung Dinital gebildet,
die deutlicher größer sein
kann als eine gewünschte
Gatelänge
Dtarget der noch zu bildenden Gateelektrode.
Wie zuvor erläutert
ist, ist selbst für ein äußerst nicht
lineares Verhalten des verwendeten Photolackes die laterale Größe Dinitial des Lackmaskenstrukturelements 106 noch
deutlich größer, um ungefähr 30 bis
50%, als der erforderliche Sollwert, insbesondere wenn die kritische
Strukturgröße Dtarget in der Größenordnung von 100 nm und deutlich
darunter liegt. Aus diesem Grunde enthält der Ätzvorgang zur Herstellung der
Gateelektrode einen ersten Schritt zum Reduzieren der Größe des Lackmaskenstrukturelements 106 in
einer gut gesteuerten Weise, d. h. in Form eines sogenannten Photolackschrumpfätzprozesses.
Danach wird ein Ätzprozess
aufgeführt,
um die antireflektierende Beschichtung 105 und die Polysiliziumschicht 104 unter
Anwendung des geschrumpften Lackmaskenstrukturelements 106 mit
der reduzierten Größe als eine Ätzmaske
zu ätzen.
Dazu wird eine geeignet ausgewählte Ätzchemie
auf der Basis eines sauerstoffenthaltenden Plasmas in einer Gateätzanlage
bereitgestellt, wobei der Materialabtrag des Lackmaskenstrukturelements 106,
d. h. die Reduzierung der lateralen Größe Dinitial und
selbstverständlich
der Höhe
des Lackmaskenstrukturelements 106 im Wesentlichen linear
von der Ätzzeit
für eine
Vielzahl verfügbarer
Photolacke abhängt.
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1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach Beendigung
des Schrumpfätzprozesses,
wobei die laterale Größe Dinitial um einen Betrag von 2 × ΔD reduziert
ist, wobei ΔD
in Prinzip durch entsprechendes Einstellen der Ätzzeit gesteuert werden kann.
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Danach
wird die reaktive Atmosphäre
in der Gateätzkammer
entsprechend so geändert,
um eine äußerst anisotrope Ätzumgebung
bereitzustellen, die das Ätzen
der antireflektierenden Beschichtung 105 und der Polysiliziumschicht 104 ermöglicht,
wobei eine hohe Ätzselektivität zu der
Gateisolierschicht 103 erforderlich ist, um damit nicht
unnötig
das darunter liegende Substrat 101 zu schädigen, wenn
die Ätzfront
in der dünnen
Gateisolierschicht 103 gestoppt wird.
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1c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach Beendigung
des anisotropen Ätzprozesses,
wodurch eine Gateelektrode 104a gebildet ist, wobei der
Rest 105a der antireflektierenden Beschichtung 105 und
der Rest des Lackmaskenstrukturelements 106a die obere
Fläche
der Gateelektrode 104a bedecken. Die laterale Abmessung
der Gateelektrode 104a, d. h. die Gatelänge, ist als Dfinal bezeichnet,
die im Wesentlichen mit der gewünschten
kritischen Abmessung Dtarget übereinstimmen
sollte, da eine deutliche Abweichung davon zu einem signifikant
anderen Bauteilverhalten führen
kann. In sehr hochentwickelten integrierten Schaltungen kann die
gewünschte
kritische Abmessung der Gatelänge deutlich
kleiner als 100 nm mit einer Toleranz von ± 1 nm sein.
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In
dem zuvor beschriebenen konventionellen Prozessablauf ist jedoch
das Schrumpfen des Lackmaskenstrukturelements 106 durch
diverse Faktoren begrenzt. Beispielsweise kann eine deutliche Verschlechterung
des Profils des Lackmaskenstrukturelements 106 auftreten,
wenn die erforderliche Gatelänge
deutlich kleiner als ungefähr
50% der Anfangslänge
des Strukturelements 106 ist. Ferner erfordert im Allgemeinen
die Anwendung hoch entwickelter Photolacke, die auf kleine Wellenlängen, etwa
bei 193 nm, sensitiv sind, eine reduzierte Dicke der Lackschicht,
wodurch ebenso die maskierende Wirkung des Strukturelements 106a in
dem nachfolgenden Ätzprozess
beschränkt
wird. Selbst für
eine herstellbare Dicke der Lackschicht steigt das Aspektverhältnis, d.
h. Lackdicke zu kritischer Abmessung, bei weiterer Größenreduzierung
des Bauteils an und kann zu einem Zusammenbruch des Musters während des Schrumpfätzprozesses
für die
Ausbildung des Strukturelements 106a führen. Aus diesen Gründen kann die
schließlich
erhaltene Gateelektrode 104a Abweichungen von dem gewünschten
Entwurfssollwert auf Grund der Beeinträchtigungen des Lackstrukturelements 106a aufweisen.
Noch wichtiger dabei ist, dass die weitere Reduzierung der kritischen
Abmessungen mittels der konventionellen Technik aus den zuvor dargelegten
Gründen
nur sehr schwer erreichbar scheint.
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Angesichts
dieser Sachlage besteht ein Bedarf für eine verbesserte Technik,
die das Steuern einer kritischen Abmessung eines Schaltungselements,
etwa einer Gateelektrode, mit erhöhter Genauigkeit ermöglicht,
selbst wenn die Abmessungen weiter in der Größe zu reduzieren sind.
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Die
US 2002/0177280 A1 zeigt
ein Verfahren zur Herstellung eines selbst ausgerichteten Transistorgates.
Dazu wird in einer maskierenden Schicht mittels Photolithographie
eine Öffnung
gebildet. Ein darunterliegendes Gatematerial reagiert in der gebildeten Öffnung mit
einem Metall zur Bildung von Metallsilizid. Das Metallsilizid dient
dann als positive Ätzmaske
zur Bildung der Gatestruktur.
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Die
US 6,156,632 A betrifft
ein konventionelles Verfahren zur Herstellung von Polyzidstrukturen.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1.
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an eine Technik,
die die Herstellung eines Schaltungselements, etwa einer Gateelektrode
eines Feldeffekttransistors, ermöglicht,
indem eine Hartmaske anstelle einer Lackmaske verwendet wird. Ferner
können
die Abmessungen der Hartmaske durch einen Abscheideprozess anstelle
eines Lackschrumpfätzprozesses,
der in konventionellem Prozessablauf angewendet wird, definiert
werden. Da Abscheidetechniken im Stand der Technik gut etabliert
sind, können
Unzulänglichkeiten,
die mit dem Lackschrumpfprozess im Stand der Technik bei der Herstellung
einer Ätzmaske
mit Abmessungen, die deutlich unter dem Auflösungsvermögen der entsprechenden Photolithographie
liegen, einhergehen, eliminiert oder zumindest deutlich reduziert
werden. In einer anschaulichen Ausführungsform wird eine Maskenschicht
durch Photolithographie strukturiert, wobei modernste Photolithographie
angewendet werden kann oder bereits gut bewährte Lithographietechniken
eingesetzt werden können,
abhängig
von den Prozesserfordernissen, um eine Öffnung zu bilden, in der wiederum
eine Ätzmaske
für einen
nachfolgenden anisotropen Ätzprozess
gebildet wird. In einer weiteren Variante kann die eigentliche Größe der Öffnung letztlich
durch Seitenwandabstandselemente bestimmt werden, die an Seitenwänden der Öffnung gebildet
werden, wobei eine Breite der Abstandselemente im Wesentlichen durch
eine Dicke einer abgeschiedenen Materialschicht definiert ist, aus
der die Abstandselemente durch anisotropes Ätzen gebildet werden.
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Gemäß dem Prinzip
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das Bilden einer
Schicht über
einem Substrat und das Bilden einer Maskenschicht über der
Schicht. Ferner wird eine Öffnung
in der Maskenschicht mit Abmessungen geformt, die einem herzustellenden
Schaltungsstrukturelement entsprechen. Es wird dann eine Ätzmaske
in der Öffnung
gebildet und die Maskenschicht wird entfernt. Schließlich wird
die Schicht geätzt,
wobei die Ätzmaske
angewendet wird, wodurch das Schaltungsstrukturelement gebildet
wird.
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In
speziellen Ausführungsformen
kann die Schicht ein Gateelektrodenschichtstapel für einen spezifizierten
Feldeffekttransistor repräsentieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile, Aufgaben und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen auch deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird.
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Es
zeigen:
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1a bis 1c schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Herstellungsstadien bei der Bildung eines Schaltungselements mit
einer lateralen Größe, die
im Wesentlichen durch einen Lackschrumpfprozess gesteuert ist, gemäß einer
konventionellen Prozesstechnik;
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2a bis 2g schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Herstellungsstadien bei der Ausbildung eines Schaltungselements,
dessen Abmessungen während
eines anisotropen Ätzprozesses
mittels einer Hartmaske gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gesteuert werden; und
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3a bis 3c schematisch Querschnittsansichten eines
Halbleiterbauelements, wobei die Abmessungen eines Schaltungselementes
mittels einer Ätzmaske
definiert werden, die durch Oxidieren eines Oberflächenbereichs
der darunter liegenden, zu ätzenden
Materialschicht erhalten wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wie
zuvor dargelegt ist, beruht die vorliegende Erfindung auf dem Konzept,
dass ein Lackschrumpfprozess mit den oben dargelegten Nachteilen
zu vermeiden ist, um damit Prozessfluktuationen zu verringern und
auch die Möglichkeit
zu bieten, die kritischen Abmessungen deutlich weiter zu reduzieren,
ohne auf das Auflösungsvermögen der
beteiligen Photolithographie beschränkt zu sein. Somit ist die
vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft, wenn diese auf Halbleiterbauelemente
mit Schaltungsstrukturelementen, etwa die Gateelektrode eines Feldeffekttransistors,
angewendet wird, die Abmessungen von 100 nm und deutlich darunter
aufweisen. Z. B. ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Herstellung von Feldeffekttransistoren
mit einer Gatelänge
von 50 nm oder sogar weniger, wobei weiterhin die gut etablierte
248 nm-Photolithographie anwendbar ist, wodurch die Produktionskosten
relativ gering gehalten werden können.
In anderen Fällen kann
es als vorteilhaft erachtet werden, die Anforderungen an die Photolithographie
zu verringern. Daher kann ein unkritischerer und kostengünstigerer
Abbildungsprozess in Verbindung mit der vorliegen den Erfindung abgewendet
werden, um Schaltungselemente mit Strukturgrößen zu bilden, die größer als
100 nm sind, wodurch ebenso die Produktionsausbeute erhöht und die
Produktionskosten gesenkt werden können.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2g und 3a bis 3c werden nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
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In 2a umfasst
ein Halbleiterbauelement 200 ein Substrat 201,
das ein SOI-(Silizium auf Isolator)-Substrat für hochentwickelte Halbleiterbauelemente
auf Siliziumbasis sein kann. In anderen Ausführungsformen kann das Substrat 201 ein
beliebiges Substrat, beispielsweise ein Halbleitervollsubstrat sein,
das zur Ausbildung von integrierten Schaltungen darauf geeignet
ist. Ein Schichtstapel 202 ist über dem Substrat 201 gebildet,
wobei der Schichtstapel 202 in einer speziellen Ausführungsform
eine Gateisolierschicht 203 und eine Schicht 204 aus
Gateelektrodenmaterial, etwa Polysilizium, aufweist. Wie zuvor mit
Bezug zu 1a ausgeführt ist, ist der Schichtstapel 202 so
konfiguriert, um die Herstellung eines spezifizierten Schaltungselementes
zu ermöglichen,
wobei in modernen CMOS-Technolgien auf Siliziumbasis die Gateisolierschicht 203 aus
Stickstoff angereichertem Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, oder dergleichen
aufgebaut sein kann oder ein dielektrisches Material mit großem ε mit einer
Dicke in Übereinstimmung
mit dem Bauteilerfordernissen aufweisen kann. Beispielsweise kann
eine Gateisolierschicht auf Siliziumdioxidbasis modernster Feldeffekttransistoren
eine Dicke im Bereich von ungefähr 1.5
bis 3.0 nm aufweisen. Ferner wird im Folgenden die Gateelektrodenmaterialschicht 204 als
eine polykristalline Siliziumschicht bezeichnet, da der Hauptanteil
logischer Schaltungen mit diversen Architekturen Feldeffekttransistoren
aufweist, die eine auf der Basis von Silizium ausgebildete Gateelektrode
besitzen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass ein beliebiges
anderes geeignetes Gateelektrodenmaterial oder ein anderes Material,
das für
die Ausbildung eines spezifizierten Schaltungselements als geeignet erachtet
wird, für
die Schicht 204 verwendet werden kann. Das Halbleiterbauteilelement 200 umfasst
ferner eine Maskenschicht 206, die beispielsweise ein dielektrisches
Material, etwa Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, und dergleichen aufweist,
wenn Halbleiterbauelemente auf Siliziumbasis betrachtet werden.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements 200,
wie es in 2a gezeigt ist, kann im Wesentlichen
die gleichen Prozesse umfassen, wie sie auch mit Bezug zu 1a beschrieben
sind, wobei zusätzlich
die Maskenschicht 206 durch ein be liebiges geeignetes Abscheideverfahren,
etwa plasmaunterstützte
chemische Dampfabscheidung, und dergleichen, gebildet wird. Es sollte
beachtet werden, dass die Dicke der Maskenschicht 206 für die weitere
Bearbeitung nicht kritisch ist, und somit in Übereinstimmung mit den Prozesserfordernissen
ausgewählt
werden kann. Beispielsweise kann die Dicke der Maskenschicht 206 im
Bereich von ungefähr
50 bis 200 nm für
einen Prozess zur Strukturierung des Schichtstapels 202 in
ein Schaltungsstrukturelement mit einer lateralen Abmessung von
100 nm und weniger liegen.
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2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Das Bauelement 200 umfasst
eine Lackschicht 207 mit einer darin ausgebildeten Öffnung 208 mit
Abmessungen 209, die deutlich größer sein können als die Abmessungen eines
in dem Schichtstapel 202 herzustellenden Schaltungselements.
In anderen Ausführungsformen
können
jedoch die Abmessungen 209 so festgelegt sein, dass diese
im Wesentlichen dem Entwurfssollwert eines betrachteten Schaltungselements
entsprechen, wenn die gewünschte
kritische Abmessung innerhalb des Leistungsvermögens der bei der Herstellung
der Öffnung 208 beteiligten
Photolithographietechnik liegt. Ferner kann das Bauelement 200 eine
unten liegende antireflektierende Beschichtung 205 aufweisen,
die im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften besitzen kann, wie
sie zuvor mit Bezug zu der Schicht 105 in 1a erläutert sind.
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Das
Bauelement 200, wie es in 2b gezeigt
ist, kann durch die folgenden Prozesse erhalten werden. Nach dem
Abscheiden der antireflektierenden Beschichtung 205 wird
die Lackschicht 207 durch geeignete Aufschleudertechniken
abgeschieden. Danach wird die Lackschicht 207 mit einer
geeigneten Belichtungswellenlänge
belichtet, wobei im Gegensatz zum konventionellen Vorgehen eine
im Wesentlichen inverse Photolithographiemaske benutzt wird, um
die Öffnung 208 anstelle
eines Lackstrukturelements nach dem Entwickeln der belichteten Lackschicht 207 zu
erhalten. Mit Ausnahme der inversen Lithographiemaske gelten im
Wesentlichen die gleichen Kriterien für die Bildung der Öffnung 208, wie
sie zuvor mit Bezug zu dem Lackstrukturelement 106 dargelegt
sind. Wie man jedoch im Folgenden erkennen wird, wird die weitere
Reduzierung der Abmessung 209, falls dies erforderlich
ist, durch Abscheide- und anisotrope Ätztechniken anstatt durch ein
Schrumpfen eines Lackstrukturelements wie im konventionellen Vorgehen
erreicht.
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2 zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200 nach
der Herstellung einer Öffnung 210 in der
Maskenschicht 206, die im Wesentlichen die gleichen Abmessungen 209 in
Bezug auf die Öffnung 208 aufweist,
die in der Lackschicht 207 gebildet ist. Die Öffnung 210 kann
durch gut etablierte anisotrope Ätztechniken
beispielsweise auf der Basis eines fluorenthaltenden Plasmaätzrezeptes
hergestellt werden, wenn die Maskenschicht 206 aus Siliziumdioxid aufgebaut
ist. Während
des anisotropen Ätzprozesses
kann die antireflektierende Beschichtung 205 ebenso geöffnet werden,
wobei abhängig
von den Prozesserfordernissen die gleiche Ätzanlage mit einem anderen
oder mit dem gleichen Ätzrezept
verwendet werden kann. Der anisotrope Ätzprozess kann dann bei Freilegen
eines Oberflächenbereichs 204a des
Schichtstapels 202, d. h. der Schicht 204, gestoppt
werden. Wenn beispielsweise die Schicht 204 Polysilizium
aufweist und die Maskenschicht 206 im Wesentlichen aus
Siliziumdioxid aufgebaut ist, zeigt das oben erwähnte Ätzrezept eine ausreichende Ätzselektivität, um einen
Materialabtrag der Schicht 204 gering zu halten, wenn die Ätzfront
die Oberfläche 204a erreicht.
In anderen Ausführungsformen
kann eine Ätzstoppschicht
(nicht gezeigt) zwischen dem Schichtstapel 202 und der
Maskenschicht 206 gebildet werden, die beispielsweise aus
Siliziumnitrid aufgebaut ist, wodurch sichergestellt ist, dass der Ätzvorgang
zuverlässig
auf oder in der optionalen Ätzstoppschicht
anhält.
Die optionale freigelegte Ätzstoppschicht
in der Öffnung 210 kann
dann durch einen selektiven nass-chemischen Ätzprozess beispielsweise auf
der Grundlage heißer
Phosphorsäure
entfernt werden, wenn Siliziumnitrid als das Ätzstoppmaterial verwendet wird,
wodurch die Oberfläche 204 freigelegt
wird.
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In
einer weiteren Alternative kann die Maskenschicht 206 aus
Siliziumnitrid aufgebaut sein, und es kann eine siliziumdioxidenthaltende Ätzstoppschicht
vorgesehen werden, um einen entsprechenden Nitridätzprozess
anzuhalten, um damit die Öffnung 210 auf
oder in der entsprechenden Siliziumdioxidschicht zu bilden. Es können jedoch
auch beliebige andere geeignete Materialien und Ätzschemata angewendet werden,
solange diese Alternativen das zuverlässige Übertragen der Öffnung 208 der
Lackschicht 207 in die darunter liegende Maskenschicht 206 ermöglichen,
um damit im Wesentlichen die Abmessung 209 beizubehalten.
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2d zeigt
schematisch das Bauelement 200 mit Abstandselementen 211,
die an den Seitenwänden
der Öffnung 210 ausgebildet
sind, um damit eine verkleinerte Öffnung 210a mit einer
reduzierten Abmessung 209a zu bilden. Die reduzierte Abmessung 209a kann den
Entwurfssollwert einer kritischen Abmessung, etwa die Gatelänge eines
Feldeffekttransistors, repräsentieren,
wobei die Abmessung 209a durch die Abmessung 209 bestimmt
ist, wie dies durch die 2c und 2d verdeutlicht
wird, d. h. durch das Leistungsvermögen der beteiligten Photolithographie
und durch die Breite der Abstandselemente 211. Die Ausbildung
der Abstandselemente 211 kann das Abscheiden einer Abstandsschicht mit
einer vordefinierten Dicke in einer äußerst konformen Weise beinhalten,
wobei dann ein anisotroper Ätzprozess
so ausgeführt
wird, um das Material der Abstandsschicht von den horizontalen Bereichen
des Bauelements 200, etwa der Unterseite der Öffnung 210a,
zu entfernen, wodurch die Abstandselemente 211 mit einer
Breite gebildet werden, die durch die anfänglich abgeschiedene Schichtdicke
definiert ist. Beispielsweise können
die Abstandselemente 211 im Wesentlichen aus dem gleichen
Material wie die Maskenschicht 206 aufgebaut sein und können durch
entsprechende gut etablierte und gut steuerbare Abscheideverfahren
aufgebracht werden, um damit eine Dicke der abgeschiedenen Schicht
zu erhalten, die über
die gesamte Substratoberfläche
des Substrats 201 hinweg um weniger als ungefähr 2 bis 3%
variiert. Die abgeschiedene Schicht kann dann anisotrop geätzt werden,
beispielsweise bis das Ende des Ätzvorganges
durch das Freilegen der Unterseite der Schicht 210a angezeigt
wird. in anderen Ausführungsformen
können
die Abstandselemente 211 aus einem anderen Material als
dem Material der Maskenschicht 206 gebildet werden. Wenn
beispielsweise die Maskenschicht 206 Siliziumdioxid aufweist, kann
Siliziumnitrid abgeschieden werden, wobei möglicherweise das Abscheiden
einer dünnen
Siliziumdioxidschicht vorausgehen kann, und ein geeigneter ansisotroper Ätzprozess
wird dann ausgeführt. Wenn
die dünne
Siliziumdioxidschicht als eine Ätzstoppschicht
vorgesehen wird, kann der anisotrope Ätzprozess zuverlässig vor
dem Abtragen von Material aus den darunter liegenden Oberflächenbereich 204a gestoppt
werden. Wenn die optionale Ätzstoppschicht
nicht vorgesehen ist, kann der geringe Materialabtrag an der Oberfläche 204a während der
abschließenden
Phase des Ätzvorganges
tolerierbar sein oder kann berücksichtigt
werden, wenn eine anfängliche
Dicke der Schicht 204 festgelegt wird. Danach kann die
optionale Ätzstoppschicht,
falls diese vorgesehen ist, mittels eines geeigneten selektiven Ätzprozesses,
etwa einem nass-chemischen Prozess auf der Grundlage von Fluorwasserstoff
(HF), wenn Siliziumdioxid als die Ätzstoppschicht verwendet wird,
entfernt werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass selbst für sehr anspruchsvolle Anwendungen äußerst konforme
Abscheidetechniken verfügbar
sind, die das Herstellen einer Schicht mit im Wesentlicher gleichförmiger Dicke über einem
strukturierten Substrat ermöglichen.
Obwohl bei der Atomlagenabscheidung (ALD) typischerweise die Abscheiderate
im Vergleich zu beispielsweise plasmaunterstützen CVD-Techniken reduziert
ist, kann dieses Verfahren angewendet werden, wenn eine verbesserte
Dickengleichförmigkeit und
eine erhöhte
Steuerbarkeit erforderlich ist. Somit können selbst bei Anwendung modernster
Photolithographie bei der Herstellung der Öffnung 210 die Abstandselemente 211 dennoch
mit exakt gesteuerter Breite hergestellt werden.
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Nach
dem Freilegen des Oberflächenbereichs 204a wird
gemäß einer
speziellen Ausführungsform
eine Schicht eines hochschmelzenden Metalls, etwa Kobalt, Titan,
Nickel, Platin oder eine beliebige Verbindung davon oder eine Legierung
davon auf dem Bauelement 200 und in der Öffnung 210a abgeschieden,
wobei beliebige Reinigungsprozesse, wie sie für das Entfernen von Materialresten von
dem Oberflächenbereich 204a erforderlich
sind, vor der Abscheidung des hochschmelzenden Metalls ausgeführt worden
sein können.
Entsprechende Reinigungsprozesse und Abscheideprozesse für hochschmelzende
Metalle sind im Stand der Technik gut etabliert, da diese Prozesssequenzen
auch während der
Herstellung von Metallsilizidgebieten auf Gateelektroden und Source-
und Draingebieten moderner Feldeffekttransistoren angewendet werden.
Nach der Abscheidung wird eine Wärmebehandlung
so ausgeführt,
um eine selektive Modifizierung des Oberflächenbereichs 204a in
Form einer Metallsilizidbildung 212 an der Unterseite der Öffnung 210a und
in der Schicht 204 zu bewirken. Da die verbleibenden Bereiche
des Bauelements 200 von der Maskenschicht 206 und
den Abstandselementen 211 bedeckt sind, ist eine chemische
Reaktion, die durch die Wärmebehandlung
in Gang gesetzt wird, zwischen dem abgeschiedenen hochschmelzenden
Metall und einem darunter liegenden Material im Wesentlichen auf
den Oberflächenbereich 204a begrenzt.
In einer Ausführungsform
kann Kobalt als das hochschmelzende Metall abgeschieden und kann
mittels eines schnellen thermischen Ausheizzyklusses bei einer Temperatur
im Bereich von ungefähr
600°C bis
700°C wärmebehandelt
werden, wodurch sich Kobaltmonosilizid und Kobaltdisilizid an und
in der Nähe
des Oberflächenbereichs 204a bilden.
Abhängig
von den Prozessgegebenheiten kann die Wärmebehandlung so ausgeführt werden,
dass im Wesentlichen das gesamte hochschmelzende Metall, das in
der Öffnung 210a abgeschieden
wurde, in Kobaltdisilizid umgewandelt wird, wobei der Prozess abgeschlossen
ist, sobald das gesamte Kobalt in der Öffnung 210a aufgebraucht
ist. Somit kann die Menge des verbrauchten Siliziums durch die anfänglich abgeschiedene Schichtdicke
und die Ausheizparameter, durch die das Verhältnis von Kobaltdisilizid zu
Kobaltmonosilizid eingestellt werden kann, bestimmt werden. Das hochschmel zende
Metall, etwa das Kobalt und dergleichen, können durch gut bewährte physikalische oder
chemische Dampfabscheidetechniken aufgebracht werden, die ein hohes
Maß an
Gleichförmigkeit
für die
Schichtdicke ergeben. Folglich wird die chemische Reaktion, die
durch die Wärmebehandlung
in Gang gesetzt wird, von einer im Wesentlichen gleichförmigen Metallschicht
gespeist, was zu einem im Wesentlichen gleichförmigen Metallsilizidbereich in
der Nähe
des Oberflächenbereichs 204a führt.
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In
anderen Ausführungsformen
kann die Menge des durch die chemische Reaktion geschaffenen Metallsilizids
lediglich durch die Ausheizparameter gesteuert werden, indem das
hochschmelzende Metall mit Überschuss
abgeschieden wird und der Silizidierungsprozess durch die Ausheiztemperatur
und die Dauer des Prozesses gesteuert wird. Auf diese Weise können Ungleichförmigkeiten
der Schichtdicke des hochschmelzenden Metalls als vernachlässigbar
erachtet werden, solange die minimale Dicke des hochschmelzenden
Metalls ausreichend ist, um die chemische Reaktion entsprechend
der gewünschten
Dauer des Ausheizprozesses zu speisen. Nachfolgend kann nicht reagiertes
hochschmelzendes Metall, d. h. Metall, das auf der Maskenschicht 206 und
den Abstandselementen 211 abgeschieden wurde, und möglicherweise
hochschmelzendes Metall, das auf den Oberflächenbereich 204a abgeschieden
und von der chemischen Reaktion nicht aufgebraucht wurde, durch
gut etablierte nass-chemische Ätzprozesse
entfernt werden. In anderen Ausführungsformen
kann es vorteilhaft sein, eine erste Wärmebehandlung bei einer lediglich
moderat hohen Temperatur durchzuführen, um zwar eine chemische
Reaktion zwischen dem hochschmelzenden Metall und dem Material der
Schicht 204 in Gang zu setzen, um aber dennoch im Wesentlichen
eine chemische Reaktion zwischen der Maskenschicht 206 und
dem hochschmelzenden Metall zu vermeiden, die – obwohl nur in einem sehr
begrenzten Umfang im Vergleich zu der Reaktion des Siliziums und
des hochschmelzenden Metalls in der Schicht 204 – bei erhöhten Temperaturen
auftreten könnte.
Nach der ersten Wärmebehandlung
kann das nicht reagierte hochschmelzende Metall entfernt werden
und es kann eine zweite Wärmebehandlung
ausgeführt
werden, um ein Metallsilizid, das sich in der Nähe des Oberflächenbereichs 204a gebildet
hat, zu stabilisieren. Wenn beispielsweise Kobalt verwendet wird, wird
in einem ersten Schritt im Wesentlichen Kobaltmonosilizid bei Temperaturen
im Bereich von 500°C bis
600°C erzeugt,
wodurch eine Reaktion des Kobalts mit Nichtsiliziumbereichen minimiert
wird, wohingegen das Kobaltmonosilizid im Wesentlichen vollständig in
das stabilere Kobaltdisilizid bei erhöhten Temperaturen von 600°C bis 700°C in der
zweiten Wärmebehandlung
umgewandelt wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Eigenschaften
der Wärmebehandlung
auf der Grundlage der Eigenschaften des hochschmelzenden Metalls
und des darauf gebildeten Silizids festzulegen sind. Entsprechende
Messungen dazu können
in einfacher Weise durchgeführt
werden, oder experimentelle und theoretische Daten einer Vielzahl
von hochschmelzenden Metallsiliziden sind im Stand der Technik bekannt
und können
damit verwendet werden, wenn geeignete Prozessrezepte für die Herstellung
eines Metallsilizids an dem Oberflächenbereich 204a aufzustellen.
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2e zeigt
schematisch das Bauelement 200 nach Abschluss des oben
beschriebenen Prozesses zur Modifizierung des Oberflächenbereichs 204a durch
Ausbilden eines Metallsilizidbereichs 212 als eine Ätzmaske
mit einer Dicke 213. Wie zuvor erläutert ist, kann die Dicke 213 durch
die Schichtdicke des hochschmelzenden Metalls und/oder durch die Parameter
der Wärmebehandlung
beim in Gang setzen des Silizidierungsprozesses festgelegt werden. In
einigen Ausführungsformen
können
ein oder mehrere geeignete Parametersätze bei der Herstellung der
Metallsilizidätzmaske 212 bestimmt
werden, indem ein oder mehrere Testsubstrate verwendet werden, die
einer Messprozedur unterzogen werden, um in präziser Weise die Dicke 213 und
möglicherweise das
laterale Profil der Ätzmaske 212 zu
ermitteln. D. h., die Modifizierung des Oberflächenbereichs 204a (siehe 2d)
kann zu einer lateralen Ausdehnung an Seitenbereichen 212a führen, die
durch die Diffusion der Atome während
der chemischen Reaktion bei der Herstellung der Metallsilizidätzmaske 212 hervorgerufen
werden. Da die laterale Abmessung 209b der Metallsilizidätzmaske 212 im
Wesentlichen die laterale Abmessung des aus dem Schichtstapel 202 zu
bildenden Schaltungselements bestimmt, kann es vorteilhaft sein,
das Querschnittsprofil der Metallsilizidätzmaske 212 durch
geeignete Messverfahren, etwa durch Rasterelektronenmikroskopie,
zu messen. Aus entsprechenden Messergebnissen kann eine Relation
zwischen mindestens einem Prozessparameter bei der Herstellung der
Metallsilizidätzmaske 212 und
der schließlich
erhaltenen Dicke 213 und der lateralen Ausdehnung 209b erstellt
werden. Auf der Grundlage dieser Relation kann dann ein entsprechender
Wert oder Werte für
den mindestens einen Prozessparameter so ausgewählt werden, um die Metallsilizidätzmaske 212 mit
den erforderlichen Abmessungen zu bilden. Es sollte beachtet werden,
dass in einigen Ausführungsformen
die Dicke 213 der Metallsilizidätzmaske 212 so gewählt werden
kann, um die erforderliche Maskenwirkung während eines nachfolgenden anisotropen Ätzprozesses
bei der Strukturierung des Schichtstapels 202 zu bieten.
Somit kann die Dicke 213 deutlich von der Ätzselektivität, die von
der Metallsilizidätzmaske 212 im
Vergleich zu dem Material des Schichtstapels 202 bereitgestellt
wird, abhängen.
Somit kann in einigen Fällen eine
relativ moderate Dicke 213 im Bereich von ungefähr 10 bis
30 nm für
den Strukturierungsprozess ausreichend sein. Somit kann die Modifizierung
der lateralen Abmessung 209b im Vergleich zu der Abmessung 209a als
vernachlässigbar
betrachtet werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann jedoch eine Differenz zwischen den Abmessungen 209a und 209b berücksichtigt
werden, indem entsprechend die Breite der Abstandselemente 211 in dem
vorhergehenden Herstellungsprozess angepasst wird. D. h., die Abstandselemente 211 können so
ausgebildet werden, um die Abmessung 209a zu erzeugen,
die kleiner als die gewünschte
Abmessung des herzustellenden Schaltungselements ist, während die
laterale Ausdehnung der Metallsilizidätzmaske 212 während des
Modifizierungsprozesses bei der Herstellung der Metallsilizidätzmaske 212 dann
zu der gewünschten
kritischen Abmessung 209b führt. In anderen Ausführungsformen
können die
Stabilität
und die elektrischen Eigenschaften der Metallsilizidätzmaske 212 als
für die
weitere Bearbeitung des Bauelements, ohne Entfernung der Metallsilizidätzmaske 212,
geeignet erachtet werden. In diesem Falle wird die Dicke 213 in Übereinstimmung mit
den Erfordernissen ausgewählt,
die durch die fertiggestellten Schaltungselemente vorgegeben sind, etwa
eine fertiggestellte Gateelektrode mit einem darauf ausgebildeten
Metallsilizidbereich. Somit können
die Abstandselemente 211 und die Metallsilizidätzmaske 212 dann
in Übereinstimmung
mit den Prozessparametern so gebildet werden, dass eine Übereinstimmung
mit diesen Erfordernissen auftritt und ferner die gewünschte laterale
Abmessung 209bb erreicht wird. Die entsprechenden Relationen zum
Bestimmen dieser Prozessparameter können ebenso auf der Grundlage
von Messungen in der oben beschriebenen Weise ermittelt werden.
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2f zeigt
schematisch das Bauelement 200 nach dem Entfernen der Maskenschicht 206 und der
Abstandselemente 211. In einer Ausführungsform kann die Maskenschicht 206,
wenn diese aus Siliziumdioxid aufgebaut ist, durch einen selektiven nass-chemischen Ätzprozess
auf der Grundlage von HF entfernt werden. Die Maskenschicht 206,
die aus Siliziumnitrid aufgebaut ist, kann mittels heißer Phosphorsäure entfernt
werden. Das gleiche gilt für
die Abstandselemente 211. Typischerweise sind die Abstandselemente 211 und
die Maskenschicht 206 aus unterschiedlichen Materialien
aufgebaut, wodurch die Anwendung unterschiedlicher Ätzprozeduren
erforderlich ist. Auf Grund der hohen Selektivität des nasschemischen Ätzprozesses
ist ein Materialabtrag der Metallsilizidätzmaske 212 im Wesentlichen
vernachlässigbar.
Wenn eine Ätzchemie
verwendet wird, die keine hohe Selektivität zu der Metallsilizidätzmaske 212 aufweist,
kann ein entsprechender Materialabtrag im Vor aus durch entsprechendes Auswählen der
Abmessungen 213 und 209b während der Herstellung der Metallsilizidätzmaske 212 kompensiert
werden. In anspruchsvollen Anwendungen ist es jedoch vorteilhaft,
eine hochselektive Ätzchemie
anzuwenden, um im Wesentlichen die laterale Abmessung 209b zu
bewahren, da dann diese Abmessung im Wesentlichen durch einen äußerst präzisen Abscheideprozess
anstatt durch einen Ätzprozess
definiert ist.
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Nachfolgend
wird das Substrat 201 einem anisotropen Ätzprozess
auf der Grundlage einer Chlor/Brom-enthaltenden Plasmaätzatmosphäre unterzogen,
um den Schichtstapel 202 zu strukturieren.
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2g zeigt
schematisch das Bauelement 200 nach Abschluss des anisotropen Ätzprozesses, wodurch
ein Schaltungselement 214 mit der Metallsilizidätzmaske 212 und
den Resten der Schicht 204 und 203 gebildet wird.
Insbesondere kann das Schaltungselement 214 eine Gateelektrodenstruktur
für einen
noch herzustellenden Feldeffekttransistor repräsentieren. Auf Grund der Metallsilizidätzmaske 212 besitzt
das Schaltungselement 214 eine laterale Abmessung, die
im Wesentlichen der Abmessung 209b entspricht. Folglich
kann die laterale Abmessung 209b des Schaltungselementes 214 durch
einen Abscheideprozess gesteuert werden, wobei verfügbare und
gut bewährte
Photolithographietechniken angewendet werden, während dennoch die Möglichkeit
für das
Erreichen kritischer Abmessungen gegeben ist, die deutlich außerhalb
der Möglichkeiten
des konventionellen Prozessablaufs liegen.
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Das
Halbleiterbauelement 200 kann dann weiter bearbeitet werden,
beispielsweise durch das Bilden von Drain- und Sourcegebieten benachbart
zu dem Schaltungselement 214, wobei abhängig von den Prozesserfordernissen
die Ätzmaske 212 bewahrt
werden kann, um auch als eine Implantationsmaske zu dienen. In einigen
Ausführungsformen kann
die Metallsilizidätzmaske 212 als
Metallsilizid für
die fertiggestellte Gateelektrode beibehalten werden, um damit deren
Leitfähigkeit
zu verbessern. Dies ermöglicht
die Herstellung von Metallsilizidbereichen in Drain- und Sourcegebieten
unabhängig von
dem Metallsilizid in der Gateelektrodenstruktur, d. h. unabhängig von
der Metallsilizidätzmaske 212. Somit
kann eine Dicke und die Art des Materials, das für die in den Drain- und Sourcegebieten
einerseits und in der Gateelektrodenstruktur in Form der Metallsilizidätzmaske 212 andererseits
gebildeten Metallsiliziden verwendet wird, unabhängig voneinander ausgewählt werden.
In anderen Ausführungsformen kann
die Metallsilizidätzmaske 212 entfernt
werden, um den weiteren Herstellungsprozess gemäß den konventionellen CMOS-Prozesstechnologien
fortzusetzen.
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Mit
Bezug zu den 3a und 3b werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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In 3a umfasst
ein Halbleiterbauelement 300 ein Substrat 301,
einen Schichtstapel 302, beispielsweise einen Gateelektrodenschichtstapel
und eine Maskenschicht 306, die auf dem Schichtstapel 202 ausgebildet
ist und eine Öffnung 310 enthält. Die Maskenschicht 206 kann
beispielsweise aus Siliziumnitrid oder einem anderen nicht oxidierbaren
dielektrischen Material aufgebaut sein. Eine optionale Ätzstoppschicht
(nicht gezeigt) kann zwischen dem Schichtstapel 302 und
der Maskenschicht 306 vorgesehen sein, die beispielsweise
aus Siliziumdioxid aufgebaut sein kann.
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Ein
Prozess zur Herstellung des Halbleiterbauelements 300 kann
im Wesentlichen die gleichen Schritte enthalten, wie sie zuvor mit
Bezug zu 2a beschrieben sind.
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3b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 mit Abstandselementen 311,
die an den Seitenwänden
der Öffnung 310 ausgebildet
sind. Des weiteren ist eine Ätzmaske 312 in
der Nähe
eines Oberflächenbereichs 304a des
Schichtstapels 302 gebildet. Die Ätzmaske 312 kann ein
modifiziertes Material, beispielsweise ein Oxid des Materials, das die
Schicht 304 bildet, etwa Siliziumdioxid, aufweisen, wenn
die Schicht 304 in Form einer Polysiliziumschicht vorgesehen
ist.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Abstandselemente 311 gelten im Prinzip
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug den Abstandselementen 211 dargelegt
sind. Jedoch kann es in diesen Ausführungsformen vorteilhaft sein,
die Abstandselemente 311 aus einem im Wesentlichen nicht
oxidierbaren Material, etwa Siliziumnitrid, herzustellen, um damit eine
ungewünschte
Reaktion während
der Modifizierung des Oberflächenbereichs 304a durch
eine Oxidation zu vermeiden. Danach wird die Ätzmaske 312 durch
selektives Oxidieren des Oberflächenbereichs 304a gebildet,
wobei, wenn eine optionale Ätzstoppschicht
während
der Bildung der Seitenwandabstandselemente 311 vorgesehen
wurde, diese Ätzstoppschicht
vor dem Oxidieren entfernt werden kann, oder wenn diese Siliziumdioxid
aufweist, die Ätzstoppschicht
während
der weiteren Oxidation des Oberflächenbereichs 304a beibehalten
werden kann. Insbesondere ist der Oxidationsmechanismus von Silizium
ein gut bekannter Prozess und damit sind die Abmessungen der Ätzmaske 312 durch
die entsprechenden Oxidationsparameter gut steuerbar. Ferner gelten
in Bezug auf die schließlich
erreichten Abmessungen der Ätzmaske 312,
d. h. die Ausbildung der Abstandselemente 311 in Verbindung
mit dem Prozess des Oxidierens des Oberflächenbereichs 304a die
gleichen Kriterien, wie sie zuvor dargelegt sind. Beispielsweise
kann die laterale Oxidierung für
eine gewünschte
Dicke der Ätzmaske 312 durch
entsprechendes Festlegen der Breite der Abstandselemente 311 Berücksichtigung
finden.
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Die
weitere Prozessierung kann dann fortgesetzt werden, wie dies mit
Bezug zu 2e beschrieben ist. D. h., die
Maskenschicht 306 und die Abstandselemente 311 können durch
einen selektiven Ätzprozess
entfernt werden, beispielsweise unter Anwendung heißer Phosphorsäure, wenn
die Maskenschicht 206 und die Abstandselemente 311 Siliziumnitrid
aufweisen. Danach wird der Schichtstapel 302 durch einen
anisotropen Ätzprozess
unter Anwendung der Ätzmaske 312 strukturiert,
wodurch ein Schaltungselement mit der gewünschten lateralen Abmessung
gebildet wird. Anschließend
wird die Ätzmaske 312 selektiv
unter Anwendung beispielsweise von Fluorwasserstoff entfernt.
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Es
gilt also: die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung von
Schaltungselementen mit kritischen Abmessungen, die deutlich außerhalb des
Auflösungsvermögens gegenwärtig verfügbarer Lithographietechniken
liegen. Da komplexe und schwierige Lackschrumpfprozesse durch das
Bilden einer stabilen Hartmaske für die Strukturierung des Schaltungselements
ersetzt werden, kann eine deutlichere Verbesserung in der Produktionsausbeute und
eine Kostenreduzierung erreicht werden. Ferner ist in einigen Ausführungsformen
die kritische Abmessung des Schaltungselements im Wesentlichen durch
einen Abscheideprozess anstelle der Kombination aus Photolithographie
und einem Lackschrumpfätzprozess
definiert, wodurch die Möglichkeit
geboten wird, in zuverlässiger
Weise eine Größenreduzierung
auf der Grundlage gegenwärtig
verfügbarer
Photolithographietechniken auszuführen.