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Selbsttätige Balkenwaage mit elektrisch gesteuerter Schüttgutzuführung
zur Lastschale
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Balkenwaage mit elektrisch
gesteuerter Schüttgutzuführung zur Lastschale, bei der die Schüttgutzuführung bis
auf eine zur Feinregulierung erforderliche Menge durch eine mechanisch angetriebene
Steuervorrichtung zeitlich bemessen wird und die Zeitdauer der Grobstromzuführung
regelbar ist.
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Bei Vorrichtungen, bei denen nicht zwischen Grobfüllung und Feinfüllung
unterschieden wird, ist es bekannt, mittels eines Handgriffes die Dauer der Gutzuführung
zu ändern. Ferner ist auch ein Förderband bekannt, bei dem die Gutzuführung zu dem
Band so geregelt werden kann, daß in der Zeiteinheit gleiche Mengen des Gutes gefördert
werden.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum selbsttätigen Wägen und
Abfüllen von schüttbarem Gut können zwar die Zeiträume, innerhalb deren die Teilmengen
des Grobstromes zugeführt werden, gegenseitig verschoben werden, jedoch ist durch
diese Möglichkeit eine Änderung der Teilmengen des Grob stromes selbst und damit
der gesamten Grobstrommenge nicht möglich, es sei denn, die dort vor gesehenen Exzenter
würden ausgewechselt. Das bedeutet aber, daß bei dieser Vorrichtung, ebenso wie
bei den anderen genannten bekannten Vorrichtun-
gen, nicht gleichzeitig
verschiedenen Grobstrommengen entsprechende Steuerteile zur Verfügung stehen, die
wahlweise eingeschaltet werden könnten.
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Diese Möglichkeit, verschieden langen Zeitabschnitten entsprechende
Steuerteile einzuschalten, ist aber wesentlich für die Geschwindigkeit der Aufeinanderfolge
der Wägungen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist gekennzeichnet durch die Verwendung
einer an sich bekannten, in Verbindung mit einem Wählschalter einstellbare Stromkreise
steuernden, bei jeder Wägung umlaufenden Schaltwalze mit mehreren an ihrem Umfang
je mit einem zur Schließung eines Kontaktes dienenden Nocken von untereinander verschiedener,
der zeitlichen Bemessung der Grobstromzuführung entsprechender Länge versehenen
Scheiben zur Vervollständigung je eines aus mehreren zugeordneten Stromkreisen durch
einen Wählschalter durch vorbereitende Kontaktschließung ausgewählten Stromkreises
für die Einschaltung der die Grobstromzuführung bewirkenden Vorrichtung.
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An sich ist die Verwendung von Schaltwalzen bei Waagen bekannt, jedoch
nur im Zusammenhang mit mechanischen Einrichtungen, die nicht die Möglichkeit bieten,
eines von mehreren gleichzeitig zur Verfügung stehenden Schaltelementen, die entsprechend
verschieden langen Zeiträumen für die Grobstromzuführung ausgebildet sind, auszuwähien.
Soweit bei bekannten Balkenwaagen die Zeitdauer der Grobstromzuführung überhaupt
regelbar ist, handelt es sich um eine einstellbare Klinkenschaltung.
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Andererseits ist das Schließen von durch einen Wählschalter vorbereiteten
Stromkreisen durch eine Schaltwalze bei elektrischen Zeitrelais bekannt.
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Die Verwendung einer elektrischen Schaltwalze mit einem Wählschalter
bei einer Waage für die zeitliche Bemessung der Grobstromzuführung ermöglicht es,
die Grobstrommenge wahlweise einzustellen, ohne daß an der Balkenwaage etwas geändert
werden muß. Die Zeitdauer des Fließens der Grobstrommenge kann so eingestellt werden,
daß an der Gesamtmenge möglichst wenig fehlt, so daß die Dauer des Fließens des
Feinstromes möglichst gering ist, von dessen Dauer die Dauer einer Wägung wesentlich
beeinflußt wird.
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Wenn beispielsweise Abfüllungen von 100 g durchzuführen sind, dann
kann die Balkenwaage so eingerichtet sein, daß die Grobstrommenge 50, 70 oder 80g
beträgt. In diesen Fällen würde sich für die Feinstrommenge 50 bzw. 30 bzw. 20 g
ergeben. Da die Grobstrommenge unabhängig von der Stellung des Waagebalkens ist,
da sie ja zeitlich bemessen wird, hängt die Dauer einer Wägung davon ab, wie lange
der zur Erlangung der Gesamtmenge erforderliche Feinstrom, der in der Regel zusammen
mit dem Grobstrom zu fließen beginnt, noch fließen muß, bis die Gesamtmenge erreicht
ist, d. h. die Waage den Gleichgewichtsstand erreicht. Selbstverständlich wäre es
an sich erwünscht, mit der Grobstrommenge so hoch an die Gesamtmenge heranzugehen,
daß der Feinstrom nur möglichst kurze Zeit fließen muß, denn dies ergibt die schnellstmögliche
Aufeinanderfolge von Wägungen. Praktisch ist aber dieser Idealzustand nicht immer
durchzuführen, weil seine Durchführungsmöglichkeit abhängt von der Verpackungsart
und der Geschwindigkeit des die Waage Bedienenden oder der die Gefäße zu- und abführenden
Vorrichtung.
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Die Anpassungsmöglichkeit an diese Verhältnisse, ohne daß irgendwelche
Teile der Einrichtung ausgewechselt werden müssen, ist nun bei der Balkenwaage gemäß
der Erfindung gerade durch die gleichzeitige Anwendung der Schaltwalze und eines
Wählschalters gegeben.
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Im einzelnen ist die Balkenwaage zweckmäßig so ausgebildet, daß eine
Schaltwalze vorgesehen ist, die bei Beginn jeder Wägung abläuft und Scheiben (Zeitscheiben)
trägt, die auf ihrem Umfang je einen Nocken aufweisen, daß die Nocken der einzelnen
Scheiben entsprechend der unterschiedlichen zeitlichen Bemessung der Zuführung des
Grobstromes verschiedene Länge besitzen und je einem Kontakt zugeordnet sind und
daß -die Kontakte in verschiedenen Stromkreisen liegen, deren jeder mit der elektrischen
Betätigungsvorrichtung für die Zuführung des Grob stromes in Verbindung steht und
die wahlweise für die Unterstromsetzung vorbereitet werden können.
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Die Stromkreise sind zu einem Wählschalter geführt, durch dessen
Betätigung sie wahlweise für die Unterstromsetzung vorbereitet werden können.
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Außer den Scheiben für die zeitliche Bemessung des Grobstromes der
Schüttgutzuführung ist an der Schaltwalze eine weitere Scheibe (Relaisscheibe) mit
einem kurzen Nocken vorgesehen, deren Nocken ein Relais unter Strom setzt, das sich
über den Ablauf des Nockens hinaus selbst unter Strom- hält und einen der für die
Unterstromsetzung vorbereiteten Stromkreise für die Betätigungsvorrichtung der Zuführung
des Grob stromes und einen Stromkreis für die Betätigungsvorrichtung der Zuführung
eines Feinstromes gleichzeitig schließt.
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In den das Relais erregenden Stromkreis ist ein Kontakt eingeschaltet,
der nach Erreichung des Sollgewichts in der Lastschale diesen Stromkreis und durch
das dadurch bedingte Abfallen des Ankers des Relais auch den Stromkreis für die
Betätigungsvorrichtung der Zuführung des Feinstromes unterbricht.
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Der eine Kontaktschenkel wird durch den einen Schenkel eines Winkelhebels
gebildet, dessen zweiter Schenkel durch sein Gewicht den Kontakt geschiossen hält
und über einem Stift angeordnet ist, der mit der Gewichtsschale der Waage in fester
Verbindung steht und so angeordnet ist, daß er, beim Heben der Gewichtsschale infolge
Erreichung des Sollgewichts in der Lastschale, den zweiten Schenkel des Winkelhebels
anhebt und damit den Kontakt öffnet.
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Ferner ist Sorge dafür getroffen, daß die Waage arretiert wird bis
zu einem Zeitpunkt, an dem nach beendeter Zuführung des Grob stromes der bei nicht
arretierter Waage infolge der Zuführung des Grob stromes der Waage erteilte Schwung
ausgependeIt sein würde. Die Arretierung der Waage zum Zwecke der Ausschaltung der
Wirkung der Zu-
führung des Grobstromes erfolgt dadurch, daß ein
mit dem Gewichtsteller der Waage verbundener Teil durch das Eigengewicht besonders
angeordneter Hebel auf einen Anschlag gedrückt wird, und daß ein Elektromagnet vorgesehen
ist, dessen Anker bei Stromlosigkeit des Magneten unter der Wirkung -einer Feder
die Hebel stützt, also die Arretierung ausschaltet, hingegen bei Erregung des Magneten
entgegen der Wirkung der Feder die Wirkung des Eigengewichts der Hebel im Sinne
der Arretierung zuläßt. Der Elektromagnet wird durch eine weitere, an der Schaltwalze
vorgesehene Nockenscheibe (Festhaltescheibe) gesteuert, deren Nocken einen Kontakt
schließt, der in dem Stromkreis angeordnet ist, in dem der Magnet liegt.
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Erfindungsgemäß ist noch ein weiterer Elektromagnet vorgesehen, dessen
Anker einen auf der Schaltwalzenwelle angeordneten getriebenen Teil bei Erregung
des Elektromagneten mit einem treibenden Teil des Antriebs in Eingriff bringt.
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An der Schaltwalze ist eine weitere Scheibe (Kupplungsscheibe) vorgesehen,
deren Nocken sich nahezu über den ganzen Umfang erstreckt und einen Kontakt betätigt,
der mit dem Elektromagneten für die Kupplung in Reihe geschaltet ist. Dieser Elektromagnet
für die Kupplung liegt in zwei weiteren Stromkreisen, nämlich einerseits in einem
Stromkreis für Dauerbetrieb, in dem ein Schalter für Dauerbetrieb und ein Kontakt
liegen, der vom Relais geschlossen wird, sobald dessen Anker abfällt, und andererseits
in einem Stromkreis für die Durchführung einer Einzelwägung, in dem ein Schalter
für die Durchführung einer Einzelwägung liegt.
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Diese beiden Stromkreise sind unter sich und zu dem Stromkreis, der
den der Kupplungsscheibe zugeordneten Kontakt enthält, parallel geschaltet.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Abb. I ein Gesamtschema der Waage im Aufriß, Abb. 2 ein Gesamtschema
der Waage im Grundriß, Abb. 3 eine Arretiervorrichtung für die Waage, Abb. 4 die
Abschaltvorrichtung für die Waage, Abb. 5 ein Schaltschema für die Waage.
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Die zeitliche Bemessung der Schüttgutzuführung erfolgt erfindungsgemäß
nach wahlweise einschaltbaren, verschieden langen Zeitabschnitten, und zwar im dargestellten
und beschriebenen Beispiel in der Weise, daß die Zuführung des Grobstromes zeitlich
bemessen wird, während die Zuführung des Feinstromes, wie üblich, nach dem Gewicht
bemessen wird.
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Zu diesem Zweck ist bei der Waage gemäß der Erfindung eine Schaltwalze
1 vorgesehen, die bei Beginn jeder Wägung anläuft und eine der gewünschten Anzahl
der Bemessungsstufen entsprechende Anzahl von Scheiben 2 (Zeitscheiben) trägt.
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Diese weisen auf ihrem Umfang einen Nocken 3 auf. Die Nocken 3 der
einzelnen Zeitscheiben 2 besitzen entsprechend der unterschiedlichen zeitlichen
Bemessung der Zuführung des Grobstromes verschiedene Länge und sind je einem Kontakt
4 zugeordnet. Die Kontakte 4 liegen in verschiedenen Stromkreisen, deren jeder mit
der elektrischen Betätigungsvorrichtung für die Zuführung des Grobstromes, beispielsweise
mit einem Rüttelmagneten 5, in Verbindung steht und die wahlweise für die Unterstromsetzung
vorbereitet werden können.
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Die Stromkreise sind zu einem Wählschalter 6 geführt, durch dessen
Betätigung sie wahlweise für die Unterstromsetzung vorbereitet werden können.
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Um sicherzustellen, daß die Zuführung des Feinstromes nicht früher
beginnt als die Zuführung des Grob stromes, ist an der Schaltwalze I eine weitere
Scheibe 7 (Relais-Scheibe) mit einem kurzen Nokken 8 vorgesehen, deren Nocken ein
Relais g unter Strom setzt. Dieses hält sich über den Ablauf des Nockens 8 hinaus
durch eine leitende Verbindung 10 selbst unter Strom und schließt gleichzeitig einen
der für die Unterstromsetzung vorbereiteten Stromkreise für die Betätigung der Zuführung
des Grobstromes und einen Stromkreis für die Betätigung der Zuführung eines Feinstromes,
in dem beispielsweise ein Rüttelmagnet II für den Feinstrom angeordnet ist.
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Um die Abschaltung des Feinstromes unabhängig von der Drehung der
Schaltwalze zu erzielen, ist in den das Relais 9 erregenden Stromkreis ein Kontakt
12 eingeschaltet, der nach Erreichung des Sollgewichts in der Lastschale diesen
Stromkreis und durch das dadurch bedingte Abfallen des Relais 9 auch den Stromkreis
für die Betätigung der Zuführung des Feinstromes unterbricht.
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In Abb. 4 ist diese Einrichtung schematisch dargestellt. Der eine
Schenkel I3 des Kontaktes I2 wird durch den einen Schenkel eines Winkelhebels I3,
14 gebildet, dessen zweiter Schenkel 14 durch sein Gewicht den Kontakt geschlossen
hält und über einem Stift 15 angeordnet ist, der mit der Gewichtsschale I6 der Waage
in fester Verbindung steht und so angeordnet ist, daß er beim Heben der Gewichtsschale
I6 infolge Erreichung des Sollgewichts in der Lastschale 17 den zweiten Schenkel
14 des Winkelhebels anhebt und damit den Kontakt 12 öffnet.
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Ferner ist erfindungsgemäß die Waage so ausgebildet, daß sie arretiert
wird bis zu einem Zeitpunkt, an dem nach beendeter Zuführung des Grobstromes der
bei nicht arretierter Waage infolge der Zuführung des Grobstromes der Waage erteilte
Schwung ausgependelt sein würde.
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Diese Arretierung erfolgt, wie in Abb. 3 dargestellt ist, dadurch,
daß ein mit dem Gewichtsteller 16 der Waage verbundener Teil 18 durch das Eigengewicht
besonders angeordneter Hebel 19 auf einen Anschlag 20 gedrückt wird und daß ein
Elektromagnet 21 vorgesehen ist, dessen Anker 22 bei Stromlosigkeit des Magneten
21 unter der Wirkung einer Feder 23 die Hebel 19 stützt, also die Arretierung ausschaltet,
hingegen bei Erregung des Magneten 21 entgegen der Wirkung der Feder 23 die Wirkung
des Eigengewichts der Hebel 19 im Sinne der Arretierung zuläßt.
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Dieser Elektromagnet 21 wird durch eine weitere, an der Schaltwalze
I vorgesehene Nockenscheibe 24 (Festhaltescheibe) gesteuert, deren Nocken 25 einen
Kontakt 26 schließt, der in dem Stromkreis angeordnet ist, in dem der Elektromagnet
21 liegt.
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Die Waage gemäß der Erfindung ist ferner so eingerichtet, daß wahlweise
ein Dauerbetrieb erfolgen oder auch nur eine Einzelwägung durchgeführt werden kann.
Dies erfolgt durch die Einwirkung auf den Antrieb der Schaltwalze. Es ist deshalb
ein weiterer Elektromagnet 27 angeordnet, dessen Anker 28 einen auf der Welle der
Schaltwalze 1 angeordneten getriebenen Teil, beispielsweise ein Kegelrad 29, bei
Erregung des Elektromagneten 27 mit einem treibenden Teil des Antriebs, beispielsweise
einem zweiten Kegelrad 30, in Eingriff bringt, das von dem nicht dargestellten Motor
angetrieben wird.
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An der Schaltwalze 1 ist eine weitere Scheibe 3I (Kupplungsscheibe)
vorgesehen, deren Nocken 32 sich nahezu über den ganzen Umfang erstreckt und einen
Kontakt 33 betätigt, der mit dem Elektromagneten 27 fE die Kupplung in Reihe -geschaltet
ist.
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Ferner ist die Anordnung so getroffen, daß der Elektromagnet 27 für
die Kupplung in zwei weiteren Stromkreisen liegt, nämlich einerseits in einem Stromkreis
für Dauerbetrieb, in dem ein Schalter 38 für Dauerbetrieb und ein Kontakt 36 liegen,
der vom Relais 9 geschlossen wird, sobald dessen Anker 37 abfälIt, und andererseits
in einem Stromkreis 35 für die Durchführung einer Einzelwägung, in dem ein Schalter
39 für die Durchführung einer Einzelwägung liegt, und daß diese beiden Stromkreise
34, 35 unter sich und 2u dem Stromkreis, der den der Kupplungsscheibe 31 zugeordneten
Kontakt 33 enthält, parallel geschaltet sind.
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Durch diese drei Stromkreise kann also der Elektromagnet 27 für die
Kupplung auf drei verschiedene Arten erregt werden. Befindet sich die Schaltwalze
I in Umdrehung, dann wird der Elektromagnet 27 durch den Stromkreis erregt, in dem
der der Kupplungsscheibe 3I zugeordnete Kontakt 33 liegt. Da der auf dem Umfang
der Kupplung scheibe 31 angeordnete Nocken 32 sehr lang ist, wird also der Elektromagnet
27 fast während einer ganzen Umdrehung der Schaltwalze 1 erregt. Der Kontakt 33
ist nur in der kurzen Zeit offen, während deren der Nocken 32 der Kupplungsscheibe
31 nicht auf ihn im Sinne des Schließens wirkt. In dieser Zeit steht die Schaltwalze
I still.
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Es gibt nun zwei Möglichkeiten, die Schaltwalze I und damit die ganze
Waage wieder in Betrieb zu setzen, nämlich einerseits zum Zwecke des Dauerbetriebes
oder andererseits zur Durchführung einer Einzelwägung.
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Zur Durchführung einer Einzelwägung wird der Elektromagnet 27 der
Kupplung dnrch Schließen des Stromkreises 35 mittels des Schalters 39 erregt.
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Da hierdurch die Schaltwalze in Umdrehung versetzt wird und der der
Kuppiungsscheibe 31 zugeordnete Kontakt 33 geschlossen wird, übernimmt der den Kontakt
33 enthaltende Stromkreis die weitere Erregung des Elektromagneten 27 für die Kupplung,
so daß die Einzelwägung durchgeführt wird, auch wenn der Druckknopf 39 wieder losgelassen
wird; Die Schaltwalze bleibt wieder stehen, sobald der Nocken 32 der Kupplungsscheibe
31 den Kontakt 33 wieder öffnet. Von der Bewegung oder dem Stillstand der Schaltwalze
1 werden nur die Funktionen der Waage beeinflußt, die von der Schaltwalze abhängig
sind. Dazu gehört nicht die Beendigung der Wägung infolge Erreichung des Sollgewichts,
da diese Funktion durch den Kontakt 12 gesteuert wird, in dessen Stromkreis auch
das Relais 9 liegt, das bei Unterbrechung des Stromes durch den Kontakt 12 den Kontakt
41 öffnet, der mit der Betätigungsvorrichtung 11 für die Zuführung des Feinstromes
in Reihe geschaltet ist.
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Beim Stromloswerden des Relais 9 wird auch der Kontakt 42 geöffnet,
der das Relais 9 auch dann unter Strom hält, wenn der der Relaisscheibe 7 zugeordnete
Kontakt 40 durch den kurzen Nocken 8 der Relaisscheibe 7 nicht mehr geschlossen
gehalten wird. Der Kontakt 42 ist mit einem Kontakt 36 zu einem Doppelkontakt in
dem Sinne kombiniert, daß die beiden Kontakte 42 und 36 nur abwechselnd geschlossen
sein können. Beim Stromloswerden des Relais 9 wird der Kontakt 36 geschlossen. Dies
hat jedoch bei der Durchführung einer Einzelwägung keinen Einfluß, da der Kontakt
36 in einem Stromkreis liegt, der bei der Durchführung einer Einzelwägung nicht
unter Strom gesetzt wird.
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Mit dem Stillstand der Schaltwalze 1 und der Unterbrechung des Kontaktes
12 bei Erreichung des Sollgewichts ist also eine Einzelwägung beendet.
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Weitere Vorgänge können also nicht automatisch eingeleitet werden.
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Zur Durchführung des Dauerbetriebes wird der Elektromagnet 27 der
Kupplung zunächst durch den Stromkreis erregt, in dem sich der Schalter 38 für Dauerbetrieb
und der vom Relais 9 beeinflußte Kontakt 36 befinden. Der Kontakt 36 ist, wie eben
erwähnt, bei Beendigung der vorhergehenden letzten Wägung geschlossen worden. Der
Elektromagnet 27 wird also erregt, wenn der Schalter 38 ges-chlossen wird, der so
lange geschlossen bleibt, wie der Dauerbetrieb anhalten soll.
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Infolge der durch Schließung des Schalters 38 erfolgten Erregung
des Elektromagneten 27 der Kupplung beginnt die Schaltwalze I sich zu drehen.
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Dadurch wird auch das Relais 9 unter Strom gesetzt, so daß durch dessen
Anker 37 der Kontakt 36 geöffnet und dadurch der mit ihm kombinierte Kontakt 42
geschlossen wird. Durch Öffnung des Kontaktes 36 würde der Elektromagnet 27 stromlos
werden, wenn nicht die weitere Erregung von dem Stromkreis übernommen würde, in
dem der der Kupplungsscheibe 3 I zugeordnete Kontakt 33 liegt, der bei Der hung
der Schaltwalze I geschlossen wird. Bei Beendigung der Wägung fällt infolge Öffnung
des Kontaktes 12 der Anker 37 des Relais 9 ab, der dadurch wieder den Kontakt 36
schließt. Da dieser in dem Stromkreis liegt, in der der bei Dauerbetrieb dauernd
geschlossene Schalter 38 angeordnet ist, kann also sofort eine neue Wägung beginnen,
weil der Elektromagnet 27 der Kupplung sofort wieder erregt wird.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Waage ist folgende: A. Bei
Durchführung einer Einzelwägung. Zu nächst wird mittels des Wählschalters 6 das
Maß
des Grobstromes eingestellt, beispielsweise auf die Stellung
II, sodann wird der nicht dargestellte Hauptschalter betätigt, der den Motor und
damit auch das treibende Kegelrad 30 in Betrieb setzt.
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Zur Durchführung einer Einzelwägung wird nun der Schalter 39 geschlossen.
Dadurch werden der Magnet 27 der Kupplung erregt das Kegelrad 29 mit dem Kegelrad
30 in Eingriff gebracht und die Schaltwalze 1 in Umdrehung versetzt. Nach Loslassen
des Druckknopfes 39 wird, wie schon erwähnt, die weitere Erregung des Elektromagneten
27 für die Kupplung durch den den Kontakt 33 enthaltenden Stromkreis übernommen.
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Durch die Drehung der SchaltwalzeI wird der der Stellung II des Wählschalters
6 entsprechende Kontakt 4 geschlossen und so die Schließung des Stromkreises, in
dem dieser Kontakt 4 liegt, vorbereitet. Gleichzeitig mit der Scheibe 2, die diesen
Kontakt 4 betätigt, bewirkt die Relais scheibe 7 die Schließung des Kontaktes 40,
der in dem Stromkreis des Relais 9 liegt. Der Anker 37 des Relais g wird angezogen
und dadurch einerseits der vom Relais 9 zu betätigende Kontakt 4I geschlossen, wodurch
die Stromkreise für die Zuführung des Grobstromes mit dem Rüttelmagneten 5 und für
die Zuführung des Feinstromes mit dem Rüttelmagneten 11 endgültig geschlossen werden,
und andererseits durch Schließung des Kontaktes 42 das Relais 9 über die Leitung
10 weitererregt wird, auch wenn der Kontakt 40 durch den kurzen Nocken 8 der Relaisscheibe
7 nicht mehr geschlossen gehalten wird.
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Gleichzeitig hat die Festhaltescheibe 24 den ihr zugeordneten Kontakt
26 geschlossen, durch den der Festhaltemagnet 21 erregt und somit die Waage arretiert
wird.
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Nach einer der Länge des Nockens 3 der gerade wirksamen Zeitscheibe
2 entsprechenden Teilumdrehung der Schaltwalze I wird der der betreffenden Zeitscheibe
2 zugeordnete Kontakt 4 unterbrochen und damit auch der Rüttelmagnet 5 für die Zuführung
des Grob stromes stromlos gemacht, so daß die Zuführung des Grob stromes aufhört.
Die Zuführung des Feinstromes geht weiter.
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Nach einer weiteren Teilumdrehung entsprechend der Länge des Nockens
25 der Festhaltescheibe 24 wird der dieser Scheibe zugeordnete Kontakt 26 geöffnet,
wodurch der Festhaltemagnet 2I stromlos wird und die Waage freigegeben wird.
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Abhängig von dem eingestellten Sollgewicht und dem spezifischen Volumen
des Schüttgutes wird entweder die Zuführung des Feinstromes zuerst abgestellt oder
die Schaltwalze I stillgesetzt. Angenommen, die Schaltwalze I wird zuerst stillgesetzt,
dann geschieht dies dadurch, daß der Nocken 32 der Kupplungsscheibe 31 den zugeordneten
Kontakt 33 öffnet, so daß der Magnet 27 der Kupplung stromlos wird. Dadurch kommen
die Kegelräder 29, 30 außer Eingriff, und die Schaltwalze I bleibt stehen.
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Die Abschaltung des Feinstromes erfolgt durch den Kontakt 12, der
bei Erreichung des Sollgewichts geöffnet wird und dadurch das Relais 9 stromlos
macht. Durch das Abfallen des Ankers 37 des Relais 9 wird einerseits der Kontakt
4T unterbrochen, wodurch der Rüttelmagnet II für den Feinstrom stromlos wird, andererseits
auch der Kontakt 42 unterbrochen, wodurch das Relais 9 sich nicht mehr selbst halten
kann, und der Kontakt 36 wird geschlossen.
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Die Schließung dieses Kontaktes 36 hat lediglich Bedeutung für Dauerbetrieb.
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B. Bei Dauerbetrieb. Sollen Wägungen im Dauer betrieb vorgenommen
werden, dann wird der Schalter 38 betätigt, der in einem Stromkreis 34 liegt, dessen
Schließung durch das Schließen des Kontaktes 36 vorbereitet ist. Die Arbeitsweise
der Waage ist anschließend genau dieselbe wie bei Durchführung einer Einzelwägung.
Der Unterschied besteht allein darin, daß am Schluß einer Wägung ein den Kupplungsmagneten
27 und den bei Dauerbetrieb dauernd geschlossenen Schalter 38 enthaltender Stromkreis
34 durch die Schließung des Kontaktes 36 gleich wieder geschlossen wird, obwohl
der Kontakt 33 unterbrochen ist, wodurch selbsttätig die Einleitung einer neuen
Wägung erfolgt.
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Der Kontakt 36 ist mit dem Kontakt 42 für das Selbsthalten des Relais
9 derart kombiniert, daß jeweils immer nur einer von beiden geschlossen sein kann.