DE817874C - Sektionalschermaschine - Google Patents

Sektionalschermaschine

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Publication number
DE817874C
DE817874C DEA114A DEA0000114A DE817874C DE 817874 C DE817874 C DE 817874C DE A114 A DEA114 A DE A114A DE A0000114 A DEA0000114 A DE A0000114A DE 817874 C DE817874 C DE 817874C
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DE
Germany
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drum
shear
shearing
machine according
shearing machine
Prior art date
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Expired
Application number
DEA114A
Other languages
English (en)
Inventor
Henri Crouzet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ateliers Roannais de Constructions Textiles SA
Original Assignee
Ateliers Roannais de Constructions Textiles SA
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Filing date
Publication date
Application filed by Ateliers Roannais de Constructions Textiles SA filed Critical Ateliers Roannais de Constructions Textiles SA
Application granted granted Critical
Publication of DE817874C publication Critical patent/DE817874C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H3/00Warping machines
    • D02H3/02Sectional warpers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)

Description

  • Sektionalschermaschine Das Scheren der Kettenfäden an Webstühlen vollzieht sich auf unterschiedliche Art. Nach einer Ausführung werden alle Fäden des Spulengatters auf einer Trommel bandweise angeordnet in einer Breite, die nur einen Teil der Kettenbreite ausmacht.
  • Diese Methode ist besonders vorteilhaft, wenn es sich darum handelt, bunte Fäden zur Musterherstellung zu scheren, weil die Anordnung der Buntfadenspulen im Spulengatter genau mit der Lage der das Kettenmuster bildenden Fäden übereinstimmt und zur Ausführung anderer Lagen oder Abschnitte nicht verändert zu werden braucht. Indessen hat diese Methode des Scherens bisher verschiedene Nachteile.
  • Zunächst war das Fassungsvermögen der Schertrommeln nur gering, denn das Zunehmen der Stärke der Fäden auf der Trommel machte eine genaue Kenntnis der Gesetze erforderlich, denen die Faktoren unterlagen, von denen diese Stärke abhing. Da derartige Gesetze nicht vorhanden waren, behoben die Konstrukteure die Schwierigkeit durch die Verwendung von Schertrommeln großen Umfanges, um das Aufnahmevermögen der Trommeln zu erhöhen, ohne eine wesentliche Dicke der Fäden bzw. der Bewicklung in Kauf nehmen zu müssen und um die Gefahr einer nicht parallelen Lage der verschiedenen Fadenschichten und demgemäß eines Aufspulens der Fäden einer und derselben Schicht mit unterschiedlichen Längen zu vermeiden.
  • Andererseits können die Sektionalschermaschinen mit großer Schertrommel praktisch nicht mit erhöhten Geschwindigkeiten arbeiten. Um ein schnelles Anlaufen und Abbremsen zu erreichen, müßten entsprechend leistungsfähige und verwickelte mechanische :Mittel vorgesehen werden.
  • Diese Kettenschermaschinen benötigen auch entweder eine Bäumvorrichtung, die dazu bestimmt ist, alle Fäden der Kette der Schertrommel gleichzeitig abzubäumen, oder ein Hebezeug, das die mit den Fäden bewickelte Schertrommel anhebt und über eine Leitschiene an einen Förderwagen abgibt, dann eine leere Trommel auf einem anderen Förderwagen erfaßt und sie in die Kettenschermaschine einlegt.
  • Im ersteren Falle wird für das Bäumen ein verhältnismäßig großer Zeitaufwand benötigt. Im zweiten Falle ist die zum Auswechseln der Trommeln mit Hilfe eines Flaschenzuges erforderliche Zeit zwar kürzer, stellt aber auch hier noch einen beträchtlichen Zeitverlust dar.
  • Das bandweise Scheren der Fäden auf die Schertrommel erfordert eine seitliche Verlagerung der Fäden in dem Maße, wie die Stärke der Fadenlagen zunimmt. Diese seitliche Verlagerung wurde durch fortgesetzte Bewegung eines Scherblattschlittens erreicht, der parallel zur Trommelachse auf einer Querführung der Kettenschermaschine läuft; jedoch brachte es für jede Lage oder jeden Abschnitt die Stellung dieses Schlittens in bezug auf das Spulengatter einerseits und in bezug auf den Anfang und das Ende der Fadenlage andererseits mit sich, daß die von dem Spulengatter kommenden Fäden, je nachdem, ob der erste, der mittlere oder der letzte Abschnitt geschert wurde, unter verschiedenen Winkeln lagen und daß die Fadenführerrolle in unterschiedlichem Abstande von dem Berührungspunkt der Fäden auf der Schertrommel lag, so daß die Fäden nicht genau und regelmäßig geführt wurden.
  • Die Schertrommel wurde mit einem in der Höhe regelbaren, konischen Teil versehen, der je nach der Art der Fäden, ihrer Garnnummer, ihrer Zahl und je nach der Hubgeschwindigkeit des Scherblattschlittens empirisch eingestellt wurde. Man hat so mit Überlegung die Aufnahmefähigkeit der Schertrommel vermindert, weil mit der Verminderung der Konushöhe eine Begrenzung der maximalen Stärke der Fadenlagen verbunden war.
  • Im übrigen muß die Einstellung der nebeneinanderliegenden Abschnitte sehr genau ausgeführt werden, damit das ganze Fadenband über seine Breite gleichmäßig ist. Die bisher benutzten Vorrichtungen waren in dieser Hinsicht unvollkommen, da man es meist dem Arbeiter überließ, die Lage eines Abschnittes neben dem vorhergehenden nach Augenmaß abzuschätzen.
  • Die starke Anhäufung der Fadenschichten auf einer Schertrommel macht schließlich eine entsprechende Festigkeit der Trommel erforderlich, die bei der bisher benutzten Konstruktion von Kettenschermaschinen mit großem Trommelumfang oft nicht gegeben war.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Sektionalschermaschine, die alle diese Nachteile vermeidet.
  • Diese Schermaschine besteht aus einem beweglichen Gestell, das einen die Antriebsmittel für die Drehbewegung, die Bremsmittel und das Hubgetriebe enthaltenden Stirnteil aufweist, mit dem der die Schertrommel tragende Wagen gekuppelt ist. Die ganze Maschine ist dabei gegenüber dem vor dem Spulengatter befestigten Scherblatt verfahrbar.
  • DerStirnteil besteht aus einem massiven Gu ßst ück,das an seinem Fuß vier Räder aufweist, die sich auf ihren Achsen frei drehen und auf zwei parallelen Schienen laufen, die @ als Führungsbahn für die Maschine dienen.
  • Die Verstellung des Stirnteils und des mit ihm gekuppelten Wagens wird mittels einer im Boden fest angeordneten Zahnstange erreicht.
    Der Stirnteil ist mit einem Elektromotor versehen,
    der eine Welle ständig antreibt, auf der sich eine Kupp-
    lung.befindet, mittels der die Hauptwelle des Stirnteils
    eingerückt werden kann, die mit der Trommel der
    Kettenschermaschine unmittelbar über einen Mit-
    nehmen verbunden ist.
    Die Hauptwelle treibt außer der Schertrommel auch
    das Getriebe für die Bewegung des ganzen Stirnteils
    samt Wagen auf den Führungsschienen an. Die Trom-
    meldrehzahl wird mittels eines Zählers registriert.
    Die Verstellung des Schertrommelwagens von der
    Hauptwelle des Stirnteils erfolgt über ein Zahnrad,
    das an dem Stirnteil gelagert ist und mit einer in den
    Boden fest eingelassenen Zahnstange in ständigem
    Eingriff steht. Diese Verstellung wird durch einen
    Zähler gesteuert, der an dem Stirnteil angebracht ist
    und zwei Zifferblätter mit zugeordneten Zeigern auf-
    weist, die ein genaues Anlaufen der Einrichtung in
    richtiger Stellung mit Bezug auf das Scherblatt
    sichern.
    Der Stirnteil ist vorzugsweise auch mit einem Zähler
    ausgestattet, der die Umlaufzahl der Schertrommel
    anzeigt, wobei dieser Zähler mit einer zylindrischen
    Trommel versehen ist, eine automatische Doppelkupp-
    lung enthält und einen auf Null zurückstellbaren Läu-
    fer aufweist. Der Stirnteil kann außerdem mit einer
    Vorrichtung versehen sein, mit der sich durch Betäti-
    gung eines einfachen Hebels eine Schnellverstellung in
    beiden Richtungen erzielen läßt.
    Die Schertrommel, die auf ihrem mit dem Stirnteil
    gekuppelten Wagen fest gelagert ist, ist mit einer
    Bremse ausgestattet, die sowohl beim Scheren als auch
    beim.Bäumen betätigt werden kann.
    Der die Schertrommel tragende Wagen läuft auf vier
    an Drehzapfen lenkbaren Rädern, mit denen er nach
    dem Abnehmen vom Stirnteil und Freikommen von
    den Führungsschienen nach jeder beliebigen Richtung
    gefahren werden kann.
    Eine einwandfreie Führung des Fadenbandes wird
    durch selbsttätiges und gesteuertes Rückführen des
    Scherblattschlittens in Abhängigkeit von der Ver-
    lagerungsgeschwindigkeit der Schertrommel erreicht.
    Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für eie Ausfüh-
    rung einer Sektionalschermaschine nach der Erfindung,
    und zwar zeigt
    Fig. i eine Gesamtansicht der Schermaschine im
    Aufriß, vom Spulengatter aus gesehen,
    Fig. 2 den Grundriß <ler 3laschine,
    Fig. 3 den Stirnteil der @laschire im waagerechten
    Schnitt,
    Fig. .I den gleichen Teil im senkrechten Schnitt nach
    Linie IV-IV von Fig. 2,
    Fig. 5 die Vorrichtung zur selbsttätigen Verstellung
    des Scherblattträgers und der Fadenfiihrer senkrecht
    zur Schertrommelachse,
    Fig. 6 uryd 7 je in einem senkrechten und waage-
    rechten Schnitt durch den Stirnteil der ':Maschine mit
    dem Getriebe zur Schnellverstelhing nach rechts oder
    links,
    Fig. 8 die nebeneinanderliegenden Einstellskalen,
    Fig. 9 und io einen Querschnitt nach Linie IX-IX
    von Fig, io und eine Vorderansicht mit tcilwcisem
    Längsschnitt des Tourenzählers,
    Fig. ii <lie Bandbremse derSchertrommel im Schnitt nach Linie XI-XI von Fig. 2 und Fig. 12 das Getriebe des Zählers, der die Verstellung des Stirnteils steuert.
  • Gemäß Fig. i und 2 besteht die Schermaschine aus drei Hauptteilen, nämlich einem Stirnteil i, der auf Schienen 5 läuft und alle erforderlichen Getriebe enthält zum Antrieb der Schertrommel 2, zum Fahrantrieb auf den Schienen, zum Bremsen und Kuppeln der Schertrommel und weiterhin auch die Steuervorrichtungen und Kontrollapparate; ferner aus der Schertrommel 2, die bleibend auf ihren Wagen 3 drehbar gelagert ist, und der mit frei laufenden Rädern 4 auf den Schienen 5 des Stirnteils r geführt ist, schließlich aus dem Scherblattträger 6 (Fig. i und 5), der vor dem Spulengatter fest stehend auf dem Boden gelagert ist und einen Schlitten 7 trägt, dessen senkrecht zur Achse der Schertrommel stattfindende Verschiebung mittels Zahnrädern und Zahnstangen von dem Schertrommelwagen 3 aus bei dessen Verstellung erfolgt.
  • Die Schertrommel 2 ist vollständig geschlossen. Sie ist aus Stahlblech gefertigt und hat die Gestalt einer großen flaschenartigen Spule. Der Stützkonus der Fäden ist fest angebracht. Die Trommel hat ein großes Fassungsvermögen. Sie ist mit einer regelbaren Bremse ausgestattet, die in Fig. ii dargestellt und weiter unten beschrieben ist. Diese Bremse sichert beim Scheren ein sofortiges Stillsetzen und beim Bäumen der Kette ein sanftes und gleichmäßiges Abbremsen. Die Schertrommel ist weiterhin mit Schnellverschlußkupplungsgliedern ausgestattet, die eine feste Verbindung mit dem Stirnteil i herstellen können.
  • Zur Verstellung des Stirnteils i auf den Schienen 5, die senkrecht zum Spulengatter in den Boden fest eingelassen sind, dient ein Getriebe, das mit einem Ritzel 9 in eine gleichfalls am Boden fest angebrachte Zahnstange 14 eingreift. Der Stirnteil i enthält einen Antriebsmotor 8, eine Reibungskupplung 15 (Fig. 3), die elektromagnetisch betätigt wird, ein Getriebe, das die Drehzahl des Ritzels 9 in bezug auf die Drehung der Schertrommol in weiten Grenzen zu verändern gestattet, einen Tourenzähler io für die Trommeldrehungen, der das Stillsetzen der Maschine elektrisch steuert, zwei nebeneinanderliegende Anzeigeskalen ii zur Anzeige der Wicklungsdurchmesser, einen nicht dargestellten Elektromagneten, der die Bandbremse der Schertrommel betätigt, einen Hebel 12 zum Einschalten der Schnellverstellung nach rechts oder nach links, und schließlich die für das Einschalten und Stillsetzen der verschiedenen Getriebe erforderliche elektrische Ausrüstung.
  • Der Motor 8 treibt über Riemen ioo eine ständig umlaufende Zwischenwelle 16 an. Auf dieser Welle (Fig. 3) sitzt einerseits ein Kettenrad 17, das die Welle für den weiter unten beschriebenen Schnellvorschub antreibt, und andererseits ein Zahnrad 18, das auf der Welle 16 lose läuft. Dieses Zahnrad liegt zwischen zwei Flanschen i9, i9', die als Kupplungsteile auf der Welle verteilt sind und von denen der eine bei seitlicher Beweglichkeit durch eine einstellbare Druckfeder 20 ständig gegen das Zahnrad gedrückt wird. Dieser Flansch unterliegt über den Hebel 21 der Eintvirkung eines nicht dargestellten Elektromagneten und einer Rückführfeder 22 (Fig. 6), so daß der Elektromagnet, wenn er unter Spannung kommt, die Druckfeder 2o zurückzieht und die Welle 16 von dem Zahnrad 18 entkuppelt wird. Dieses letztere treibt auf ein Zahnrad 23 der Hauptantriebswelle 24 des Stirnteils. Außerhalb des Stirnteilgehäuses trägt die Hauptwelle 24 eine Kupplung 13 für den Antrieb der Schertrommel 2. Zusätzlich zu dem Trommelantrieb vermittelt die Hauptwelle 24 auch den Antrieb für den Vorschub der ganzen Einrichtung auf den Schienen 5 und treibt ferner den Zähler io an, der die Umlaufzahl der Schertrommel aufzeichnet.
  • Zur Übertragung des Vorschubantriebes auf den Schienen 5 treibt das Kettenrad 25 über eine Kette oler ein sonstiges Zwischengetriebe einen Satz Zahnräder 28 an, die über weitere Zahnradvorgelege 29, 30, 31, 32 und ein Schneckengetriebe 34, 35 den Antrieb auf das Vorschubritzel9 übertragen. Dieses Ritzel greift ohne Spiel in die Zahnstange 14 ein, die an ihren Enden mit Haltern am Boden befestigt ist. Jeder Umdrehung der Schertrommel entspricht ein seitlicher Vorschub des Stirnteils und der Trommel, dessen Größe von der Wahl der Zahnräder 29, 30, 31, 32 abhängt.
  • Der Vorschub des Stirnteils wird von einem Zähler mit zwei Zahlenscheiben ii (Fig.1, 2,8) bekannter Art gesteuert, der von der Welle der Schnecke 35 über Kegelzahnräder 36 und eine Schrägwelle 7o (Fig. 12) angetrieben wird. Diese Schrägwelle treibt die Zeiger des Zählers an. Die linke Skalenscheibe (Fig. 8) ist mit einer Einteilung von o bis iooo mm, die rechte mit einer Einteilung von obis ioo mm versehen. Der kleine Zeiger ioi über jeder Skala gibt die genaue Lage des Stirnteils samt Trommelschlitten in bezug auf einen festen Punkt an z. B. in bezug auf den Scherblatthalter. Diese beiden Zeiger ermöglichen es, die Stoßlinie zwischen dem zylindrischen und dem kegeligen Teil der Schertrommel sehr genau so einzustellen, daß sie demjenigen Zahn des Scherblattes oder Rietkammes gegenüberliegt, in dem sich die ersten Fäden des Abschnittes führen. Der große Zeiger 102 jeder Skalenscheibe gibt die Verlagerung des Stirnteils samt Trommelwagen vor dem Scherblatthalter für jede Fadenlage oder jeden Fadenabschnitt an. Die kleinen Zeiger foi sind nicht einstellbar, während die großen Zeiger 102 am Beginn jedes Abschnittes auf Null einstellbar sind, um die genaue Verstellung der beweglichen Einheit aufzuzeichnen. Zu diesem Zweck werden sie über eine kleine keibscheibe angetrieben, die es ermöglicht, die großen Zeiger durch Drehen an einem geriffelten Knopf auf Null zu stellen. In Betrieb dreht sich der große Zeiger io2 der rechten Skalenscheibe zehnmal schneller als derjenige der linken Skalenscheibe, wodurch ein sehr genaues Ablesen des Vorschubes der ganzen Einrichtung möglich ist, den man bis auf etwa 0,25 mm schätzen kann. Auf jeder Skalenscheibe befindet sich ein einstellbarer Index 37, dessen Lage an der Gradeinteilung der Skalenscheibe nach Bedarf verändert werden kann. Diese beiden Indexe werden nach der genauen Breite des Garnabschnittes auf der Schertrommel eingestellt.
  • Auf der Antriebswelle des Stirnteils befindet sich ein Zahnrad zum Antrieb einer Querwelle, die ihreri-;eits über ein Schneckengetriebe den Zähler io antreibt, der die Trommeldrehzahlen aufzeichnet. Dieser Zähler (Fig. 9 und io) besteht aus einem mit einer Gradeinteilung versehenen zylindrischen Körper, der an seiner Außenfläche eine schraubenförmige Nut 103 aufweist. Abnehmbare Anschläge 40 wirken mit einem Läufer 38 zusammen, der sich längs einer genuteten Welle 39 verschiebt und durch Ausklinken die Schermaschine nach einer vorher festgelegten Anzahl Umdrehungen stillsetzt. Um diesen Stillstand zu bewirken, betätigt der Läufer 38, wenn er durch die Anschläge 40 ausgeklinkt wird, gleichzeitig je einen elektrischen Aus-und Einschalter. Der erstere schaltet die Spulen der Kupplung und der Bremse vom Stromkreis ab und bewirkt so den augenblicklichen Stillstand der Schertrommel. Der zweite schließt den Stromkreis einer Signallampe, die im Blickfeld der Arbeiterin am Schaltkasten der Maschine angeordnet ist.
  • Dieser Zähler kennzeichnet sich durch eine automatische Doppelkupplung 104, die mit einem Handrad 41 zur Rückstellung auf Null zusammenwirkt und den Zylinder io ohne Einwirkung der Arbeiterin nach vorwärts oder rückwärts dreht, und ferner durch einen schwingbar gelagerten Läufer 38, der eine schnelle Rückkehr auf Null ermöglicht.
  • Die automatische Doppelkupplung 104 mit Rollen und Nocken ist an sich zwar nicht neu, doch war es mit der bisher verwendeten einfachen Kupplung in der Vortriebsdrehrichtung nicht möglich, eine spielfreie Verbindung des Zählerzylinders mit seinem Mitnehmerteil zu erreichen. Bei jedem Schwanken während des Drehens konnte sich der Zylinder schneller verlagern als sein Antriebsglied. Diese unzweckmäßige Verlagerung war zwar nicht groß und betrug nur einige Winkelminuten, doch trat sie häufig auf und verursachte dann eine erhebliche Unstimmigkeit, so daß der Fehler schließlich eine ganze Trommeldrehung ausmachen konnte.
  • Der zweite Satz von Rollen und Nocken in der Kupplung beseitigt diesen Nachteil und sichert eine genaue Lage des Zylinders in beiden Umlaufrichtungen in bezug auf sein Mitnahmeglied.
  • Der schwingbare Läufer 38, der sich längs der genuteten Welle 39 verschiebt, greift mit einem Keil in die Wellennut ein. Diese Welle ist mit dem Kontaktfinger eines elektrischen Schalters ausgestattet. Dieser Kontaktfinger ist mit einer Rückführfeder versehen, die zugleich über die Welle 39 den Läufer in der schraubenförmigen Nut 103 des Zylinders io hält.
  • Ist die Maschine in Betrieb, so treibt der umlaufende Zylinder io den Läufer 38 längs seiner Welle 39 an und die auf dem Zylinderumfang vorgesehenen Löcher io5 kommen nacheinander unter einem Ansatz des Läufers 38 vorbei. Läuft ein Anschlag 40 (Fig. 9), der in eines der Löcher eingesteckt wird, unter den Läufer 38, so hebt er diesen an, dreht dadurch die Welle 39 und den Kontaktfinger, so daß der Stromkreis unterbrochen und die Maschine stillgesetzt wird.
  • Damit der Läufer nicht unter Benutzung des Handrades 41 durch umgekehrtes Drehen des Zählerzylinders in seine Ausgangslage zurückgeführt zu werden braucht, was zeitraubend und umständlich wäre, kann er an seiner Führungswelle zurückgeklappt und seitlich verschoben werden. Hat man ihn so in sei--e Ausgangs-Lage zurückgebracht, so braucht man nur noch den Zylinder ein wenig zu drehen, damit der auf dem Zylinder befestigte Knaggen genau in der Ausgangsstellung O mit dem Läufer zusammenliegt.
  • In dem Stirnteil ist noch eine Vorrichtung zur Erzielung einer Schnellverstellung der Schermaschine auf den Schienen 5 vorgesehen, die gemäß Fig. 6 und 7 folgenden Aufbau aufweist: Die von dem Motor angetriebene Zwischenwelle 16 trägt ein Kettenrad 17, das über eine Kette ein Wendegetriebe antreibt, dessen Zahnräder 43, 43' ständig in entgegengesetzten Richtungen umlaufen (Fig. 6). Diese Zahnräder drehen sich lose an einer Welle 6o, die einen doppelten Kupplungskonus 42 trägt und je nach dessen Einstellung in der einen oder anderen Drehrichtung die Schnecke 35 über ein Vorgelege 44 antreibt. Die Schnecke 35 überträgt die Drehbewegung auf das Schneckenrad 34 und auf das Ritzet 9 und bewirkt so einen beschleunigten Schnellvorschub der Maschine auf ihren Schienen. Um die Kupplung der Welle 6o in der einen oder anderen Drehrichtung einzuleiten, ist diese mit dem Kupplungskonus 42 ausgestattete Welle axial verstellbar angeordnet. Ihre Verstellung wird durch Drehen eines Hebels 12 bewirkt (Fig. i und 2), der an der Außenseite des Stirnteil; liegt und bei seiner Betätigung eine Welle 63 dreht. Diese Welle trägt an ihrem Ende ein Zahnrad, das mit der Zahnung einer auf der Welle 6o fest angebrachten, in einer Hülse 62 gelagerten Muffe, im Eingriff steht. Dreht man den Hebel 12 in der einen oder anderen Richtung, so wird die Welle 6o nach links oder rechts verschoben und hierdurch der Schnellvorschub in der einen oder anderen Richtung eingeschaltet.
  • Der die Schertrommel tragende Wagen 3 ist mit dem Stirnteil i durch zwei Keilkupplungen verbunden. Ist eine Schertrommel fertig bewickelt, so kann der Benutzer daher leicht und schnell den Stirnteil in seine Ausgangslage zurückbringen, in der er mit der neuen Leertrommel gekuppelt wird.
  • Jeder Trommelwagen besteht aus einem aus verschweißten Profileisen zusammengebauter. Rahmen 3, der mit vier lenkbaren Rädern 4 versehen ist, die entweder auf den Führungsschienen 5 des Stirnteils der Maschine oder auf dem Erdboden laufen. Die an diesem Rahmen gelagerte Schertrommel 2 ist aus verschweißten Blechen zusammengebaut und an einem Ende mit einem fest aufgesetzten Konus 72 versehen, der gleichfalls aus Blech besteht. An dem gegenüberliegenden Ende der Trommel ist eine Bremse 73 vorgesehen, die sowohl beim Scheren als auch beim Bäumen in Tätigkeit tritt (Fig. ii). Die Befestigungsstelle 56 desBremsbandes 57 ist an dem Trommelwagen 3 angebracht. Das bewegliche Ende 58 des Bremsbandes greift an einem Stellhebel 59 an, dessen Feder 6o das Bremsband 57 unter Spannung hält. Dieser Stellhebel wird durch einen Elektromagneten betätigt und gibt die Trommel oder die Bremse während des Arbeitens der Maschine frei. Der als Winkelhebel ausgebildete Stellhebel 59 ermöglicht es, die Bremswirkung zu verstärken, wenn sich die Trommel während des Scherens in Richtung des Pfeils 0 dreht, um auf diese Weise ein schnelles und kräftiges Bremsen zu erreichen. Weiterhin kann die Bremswirkung vermindert werden, wenn die Trommel während des Bäumens der Kette in Richtung des Pfeiles E umläuft, wobei sie dann von der sich abwickelnden Kette angetrieben wird. Im ersteren Falle arbeitet die Bremse mit Selbsthemmung, im zweiten Falle mit Selbstenthemmung.
  • Die Maschine ist schließlich mit einem unabhängigen Scherblattträger (Fig. 5) versehen, der fest stehend am Boden abgestützt ist.
  • Jeder Schertrommelwagen ist an der dem Spulengatter zugekehrten Seite mit einer über die ganze Wagenlänge reichenden Zahnstange 46 (Fig. 2) ausgestattet, die mit einem Zahnrad 47 (Fig. 5) in Eingriff kommt, das aus dem Sockel des ortsfesten Scherblattträgers 6 hervorsteht. Im Innern dieses Sockels treibt dieses Zahnrad eine Welle 48 an, die ihrerseits über ein lose laufendes Rad 49 und eine Kupplung ein Ritzel antreibt, das mit einer Zahnstange 5o des Schlittens zusammenwirkt, an dem die Scherblätter oder Kämme 51, 51' und die Fadenführerrolle 52 angebracht sind. Ein Gegengewicht 53, das an einer Kette 54 hängt, die mit dem anderen Ende an dem Schlitten 7 befestigt ist, drückt diesen Schlitten nach vorn in Richtung gegen die Schertrommel. Ein Betätigungshebel 55 ermöglicht es, den Scherblattschlitten mit seiner Treibwelle zu entkuppeln. Bei Beginn des Scherens eines Fadenbandes befindet sich der Scherblattschlitten in vollständig vorgeschobener Stellung, in der die Fadenführerrolle 52 dicht an der Schertrommel liegt. Während des Scherens verstellt sich der von dem Stirnteil der Maschine angetriebene Trommelwagen, wobei seine Zahnstange 46 das Rad 47 antreibt und über die Welle 48 und die Zahnstange 5o den Scherblattschlitten in Abhängigkeit von der zunehmenden Bewicklungsstärke der Schertrommel2 zurückzieht. Stellt man sich ein Dreieck vor, dessen Hypothenuse durch eine Mantellinie des Kegels der Schertrommel, dessen große Seite durch die seitliche Verschiebung bzw. den Vorschub des Trommelwagens und dessen kleine Seite durch die Bewegung des Scherblattschlittens gebildet werden, so läßt sich feststellen, daß die Fadenführerrolle 52 bei den relativen Verschiebungen der beiden Teile 3 und 7 genau der Wicklungsstärke beim Scheren der Trommel und der Neigung des Kegels der Schertrommel folgt. Hieraus ergibt sich eine genaue Führung des Fadenbandes, die ein gleichmäßiges Auflaufen der Fäden von einem Ende zum anderen des einzelnen Abschnitts zur Folge hat.

Claims (6)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Sektionalschermaschine,dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem in Achsrichtung der Schertrommel fahrbar angeordneten, den Antriebsmotor und die Antriebsmittel für den Trommel- und Fahrantrieb aufnehmenden Stirnteil (i), einem gleichfalls fahrbaren, die Schertrommel aufnehmenden Trommelwagen (2, 14) und einem seitlich neben dem Trommelwagen ortsfest aufgestellten, in der Achsrichtung des Spulengatters liegenden Scherblattträger (6) besteht, vor dem sich die Schertrommel bei gleichzeitiger Drehung um ihre Achse in ihrer Achsrichtung verschiebt.
  2. 2. Schermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stirnteil (i) zwei Skalenscheiben (ii) mit Zeigern aufweist, die die Ausgangslage der Maschine für ihren Fahrantrieb in bezug auf den ortsfesten Scherblattträger kenntlich machen.
  3. 3. Schermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichmäßige Führung des Fadenbandes durch allmähliches Abheben eines auf dem ortsfesten S,)ckcl des Scherblattträgers gelagerten Scherblattschlittens von der Schertrommel gesichert wird, das in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der axialen Trommelverstellung erfolgt.
  4. 4. Schermaschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Schertrommelwagens auf den Führungsschienen (5) durch eine am Boden ortsfest angebrachte Zahnstange (i4) vermittelt wird, längs der sich die fahrbaren Teile der Maschine mit einem Zahnritzel führen.
  5. 5. Schermaschine nach Anspruch i und -3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der Schertrommel mit der ihren Umlauf vermittelnden Treibwelle des vorgelagerten Stirnteils mit einer elektromagnetischen Reibungskupplung bewirkt wird.
  6. 6. Schermaschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bleibend an einem Wagen gelagerte und mit dem fahrbaren Stirnteil der Maschine zu kuppelnde Schertrommel (2) mit einer sowohl beim Scheren als auch beim Bäumen in Tätigkeit tretenden Bremse ausgestattet ist. . Schermaschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine mit einem zylindrischen Tourenzähler auggestattet ist, der eine automatische Doppelkupplung und einen für schnelle Rückverstellung in die Nullage eingerichteten Läufer aufweist. B. Schermaschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Getriebemittel aufnehmende Stirnteil (i) der Maschine eine mit einem Betätigungshebel auszulösende Vorrichtung zur Schnellverschiebung der fahrbaren Maschinenteile in beiden Fahrrichtungen aufweist.
DEA114A 1946-11-29 1949-10-29 Sektionalschermaschine Expired DE817874C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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FR817874X 1946-11-29

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ID=9268562

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DEA114A Expired DE817874C (de) 1946-11-29 1949-10-29 Sektionalschermaschine

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DE (1) DE817874C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227398B (de) * 1962-12-29 1966-10-20 Hergeth Kg Masch Apparate Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kurzketten, insbesondere fuer Gewebemuster in der Buntweberei
DE4446279C1 (de) * 1994-12-23 1996-06-27 Mayer Textilmaschf Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Kurzketten

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