DE1560358C - Vorrichtung zum Ablegen von faden artigem Material in Behalter - Google Patents

Vorrichtung zum Ablegen von faden artigem Material in Behalter

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DE1560358C
DE1560358C DE19661560358 DE1560358A DE1560358C DE 1560358 C DE1560358 C DE 1560358C DE 19661560358 DE19661560358 DE 19661560358 DE 1560358 A DE1560358 A DE 1560358A DE 1560358 C DE1560358 C DE 1560358C
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Ernst 7947 Mengen Lücke
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Croon & Lücke Maschinenfabrik GmbH, 7947 Mengen
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Description

Bei einer bekannten Vorrichtung zum Ablegen von fadenartigen Materialien wie beispielsweise Bändern, Kabeln oder textlien Fäden in Behälter wird das fadenartige Material durch einen Trichter hindurch in die Behälter eingeführt, während der Trichter und der Behälter in zueinander senkrechten Riehtungen hin- und herbewegt werden (schweizerische Patentschrift 398 390). Als Lieferwerk dient neben dem Trichter hierbei eine Art Förderband.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (deutsche Auslegeschrift 1 ] 58 420) werden als Lieferwerk zwei ortsfeste Lieferwalzen verwendet und dem Ablegebehälter zwei zueinander senkrechte Bewegungen dadurch erteilt, daß dieser auf einer hin- und herbewegten Plattform gelagert und ein die Plattform tragender Zwischensupport senkrecht zur Plattenformbewegung hin- und hergefahren wird.
Beide bekannten Vorrichtungen weisen verschiedene Nachteile auf. Die zuerst beschriebene Vorrichtung ist insbesondere dann nachteilig, wenn sie zum gleichzeitigen Ablegen einer Vielzahl von Fäden od. dgl. mit entsprechend vielen Lieferwerken und Ablegebehältern ausgerüstet werden soll. Obwohl dieser Nachteil an sich auch der anderen bekannten Vorrichtung eigen ist, ist bei dieser die ortsfeste Anordnung der beiden Lieferwalzen mit besonderen Unannehmlichkeiten verbunden, weil in deren Oberflächen nach kurzer Betriebszeit vom durchlaufenden Fadenmaterial Rillen gebildet werden, die eine gleichförmige Zuführung des Fadenmaterials nicht mehr zulassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art zu schaffen, die keinen der genannten Nachteile aufweist und insbesondere die Ausbildung von Rillen in den Lieferwalzen vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Die Erfindung bringt zwei wesentliche Vorteile mit sich. Der eine Vorteil besteht darin, daß durch Verwendung einer ortsfesten Lieferwalze und einer Vielzahl von hin- und herbewegbaren Druckrollen eine konstruktiv sehr einfache Möglichkeit zur Nebeneinanderanordnung einer Vielzahl von Fadenliefer- bzw. Ablegestationen gegeben ist. Der andere Vorteil besteht darin, daß weder die ortsfeste Lieferwalze noch die beweglichen Druckwalzen durch das Fadenmaterial an bevorzugten Stellen ihrer Oberflächen abgenutzt werden können, weil der Faden dauernd sowohl in Achsrichtung der Lieferwalzen als auch zusätzlich in Achsrichtung der Druckwalzen hin- und herbewegt und dadurch mit der gesamten wirksamen Oberfläche dieser Walzen gleichmäßig in Berührung gebracht wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Querschnittes einer Vorrichtung zum Ablegen von fadenartigem Material in Behälter,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Fadenlieferwerk,
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Hin- und Herbewegen der die Behälter tragenden Wagen, und
F i g. 4 eine schematische Darstellung der verschiedenen Antriebsmittel.
Eine Vorrichtung zum Ablegen von fadenartigem Material in Behälter enthält einen Schrank, in dem alle Antriebs- und Einstellvorrichtungen und deren Lager untergebracht sind, sowie gemäß F i g. 1 ein aus Traversen5 und6, einer Bodenplatte? und Seitenwänden gebildetes Gestell für die übrigen Teile. Auf der Bodenplatte 7 des Gestells sind Wagen 8 für Behälter 9 verschiebbar gelagert, wobei jeder Wagen einen oder mehrere Behälter 9 tragen kann. An den Traversen 5 und 6 sind Träger 10 für Haspeln 11 und Fadenleitrollen 12, 13 und 14 für Fäden 15 befestigt. Die Fäden 15 werden mittels je eines Fadenlieferwerkes, das aus einer für alle Fäden gemeinsam, auf einer Antriebswelle 23 befestigten Lieferwalze 16 und je einer pro Faden an dieser anliegenden, auf einer gemeinsamen Schubstange 24 (F i g. 2, 4) frei drehbar gelagerten Druckrolle 17 besteht, von den Haspeln 11 abgezogen und in den zugehörigen, unter jedem Lieferwerk angeordneten Behälter 9 abgelegt. Vor den Lieferwerken können Fadenwächter 18 vorgesehen sein, um bei Fadenbruch die Druckrollen 17 von der Lieferwalze 16 abzuheben und die Haspeln 11 abzubremsen. Weiterhin können Einrichtungen vorgesehen sein, um die Fäden im Bedarfsfall nicht von den Haspeln, sondern von Spulen abzuziehen. Die Fäden 15 werden außerdem durch je einen dicht vor den Druckrollen 17 angeordneten Fadenführer 25 geführt. Die Fadenführer 25 sind an einer gemeinsamen Fadenführerstange 26 befestigt, die wie die Schubstange 24 parallel zur Antriebswelle 23 angeordnet und zu dieser achsparallel hin- und herschiebbar ist. Der gemeinsame Bewegungshub der Schubstange 24 und der Fadenführerstange 26 entspricht etwa der Breite des Behälterquerschnitts, so
daß die Fäden in Schleifen in die Behälter gelegt werden.
Die Druckrollen 17 besitzen eine solche Breite, daß sie die Fäden 15 auch bei den Axialverschiebungen im Griff behalten. Erfindungsgemäß wird jedoch der Fadenführerstange 26 und mit dieser den Fadenführern 25, um einen vorschnellen Verschleiß der Druckrollen zu vermeiden, noch eine zusätzliche Bewegung in Achsrichtung erteilt, deren Hub die Druckrollenbreite nicht überschreitet. Die Frequenz dieser Hin- und Herbewegung der Fadenführerstange 26 beträgt ein Vielfaches der Frequenz der Schubstangenbewegung.
In senkrechter Richtung zu der durch die Schub- und Fadenführerstangenbewegung erzielten Schleifenbildung führen die Behälter 9 eine Changierbewegung aus, die von einer parallel zur Lieferwalze 16 angeordneten, über die gesamte Gestellbreite erstreckten Antriebswelle 27 abgeleitet wird (F i g. 3 und 4). Jeder Wagen 8 ist dazu mittels mindestens einer Kette 29 mit einem auf der Antriebswelle 27 sitzenden Kettenrad 28 gekoppelt, wobei die Kette 29 außerdem über ortsfest gelagerte Kettenräder 30 und 31 sowie über eine Spannrolle 32 läuft. Bei einer Drehung der Antriebswelle 27 in wechselnde Richtungen um bestimmte Winkelgrade werden somit alle WagenS um einen etwa der Behälterbreite entsprechenden Betrag hin- und hergefahren, so daß die Fäden unter Bildung von Fadenlagen vorgewählter Form in den Behältern abgelegt werden und auch nach einer in den Behältern erfolgenden Behandlung ohne Fitzbildung wieder aus den Behältern herausgezogen werden können.
Die verschiedenen Antriebsmittel sind in Fig.4 schematisch dargestellt. Ein Antriebsmotor 34 mit verstellbarer Drehzahl treibt über einen Kettentrieb eine Vorgelegewelle 39 an, mittels welcher über Zahnräder 40, 41 eine zweite Vorgelegewelle 42 gegenläufig angetrieben wird. Die Vorgelegewelle 39 steht außerdem über einen weiteren Kettentrieb mit der Antriebswelle 23 in Drehverbindung.
Die Schubstange 24 ist an ihrem einen Ende mit einer Gewindemutter 45 versehen, die auf eine zur Schubstange 24 achsparallele, drehbare, axial unverschiebliche Gewindespindel 46 aufgeschraubt ist. Die Gewindespindel 46 kann über zwei mit Hilfe von Elektromagnetkupplungen mit ihr kuppelbare Kettenräder 47, 48 wahlweise an die Vorgelegewellen 39 oder 42 angekoppelt und daher wahlweise in der einen oder anderen Richtung gedreht werden. In Abhängigkeit vom Drehsinn der Gewindespindel 46 wird die Schubstange 24 hin- oder herbewegt, bis an den beiden Endstellen dieser Axialbewegung Endschalter 51 a, 52 α betätigt werden, die mit den Elektromagnetkupplungen derart verbunden sind, daß die Gewindespindel an den Umkehrpunkten der Schubstange 24 abwechselnd vom Kettenrad 47 auf das Kettenrad 48 bzw. umgekehrt umgeschaltet wird.
Die Endschalter 51α, 52 α werden mittels eines Anschlags 54 betätigt, der an einer mit der Schubstange 24 fest verbundenen Schaltstange 53 befestigt ist. Zur Veränderung des Bewegungshubes der Schubstange 24 bzw. zur Anpassung dieser Bewegung an unterschiedliche Behältergrößen kann der Abstand der beiden Endschalter 51 a, 52 a mit Hilfe von zwei Gewindespindeln, die in an den Endabschaltern befestigte Gewindemuttern eingreifen, beliebig eingestellt werden. Zweckmäßig sind die beiden Gewindespindeln mit Hilfe von Einstellköpfen am Schaltpult der Vorrichtung verstellbar.
ίο An der Schaltstange 53 ist außerdem ein zu ihr senkrechter Ann 71 befestigt, in dem eine ebenfalls senkrecht zur Schaltstange 53 angeordnete Welle 72 gelagert ist. Am einen Ende der Welle 72 ist ein Zahnrad 73, am anderen Ende dagegen ein Kreisexzenter bzw. eine Kurbel 74 befestigt. Das Zahnrad 73 steht mit einer ortsfesten, gespannten Rollenkette 75 oder einer Zahnstange in Eingriff, so daß die Welle 72 während der gemeinsamen Hin- und Herbewegung von Schaltstange 53 und Schubstange 24
ao in der einen oder anderen Richtung gedreht wird. An der Kurbel 74 ist eine Pleuelstange 76 befestigt, deren anderes Ende bei 77 an die Fadenführerstange 26 angelenkt ist, so daß diese bei einer Drehung der Welle 72 relativ zur Schubstange 24 hin- und herbewegt wird. Während der normalen gemeinsamen Hin- und Herbewegung der Schubstange 24 und der Fadenführerstange 26 führt somit die Fadenführerstange 26 zusätzlich noch eine in Achsrichtung der Druckrollen 17 verlaufende Hin- und Herbewegung relativ zur Schubstange 24 durch. Diese Relativbewegung besitzt jedoch nur einen Hub, der die Druckrollenbreite nicht überschreitet.
Die Changierbewegung der Wagen 8 wird von einer dritten Vorgelegewelle 78 gesteuert, die über zwei weitere Elektromagnetkupplungen wahlweise mit zwei Kettenrädern 81, 82 bzw. über mit diesen verbundene Kettentriebe mit den beiden Vorgelegewellen 39, 42 verbunden werden kann. Zur Veränderung des Bewegungshubes der Wagen 8 bzw. zur Anpassung dieser Bewegung an verschiedene Behältergrößen sind zwei weitere verstellbare Endabschalter 79 a, 80 α (Fi g. 3) vorgesehen, die mit Anschlägen 8 a, 8 b zusammenarbeiten, welche an einem der Wagen 8 befestigt sind. Die Verstellung der Endäbschalxer 79 a, 80 α erfolgt vorzugsweise auf dieselbe Weise wie die Verstellung der Endabschalter 51α, 52 α. Trotz des Vorhandenseins einer Vielzahl von Wagen 8 reicht ein Endabschalterpaar aus, weil alle Wagen 8 über Kettentriebe mit der Antriebswelle 27 verbunden sind und diese über einen weiteren Kettentrieb mit der Vorgelegewelle 78 in Drehverbindung steht.
Zwischen die Vorgelegewelle 78 und die Antriebswelle 27 kann ein Wechselgetriebe oder ein stufenlos regelbares Getriebe 85 geschaltet sein, um dem Wagen 8 in Abhängigkeit von der Drehzahl der Lieferwalze 16 eine solche Geschwindigkeit zu geben, daß die Fäden 15 in der erwünschten Weise (Schleifen- oder Kreuzlegung) abgelegt werden. An Stelle der beschriebenen Kettentriebe können auch Riementriebe vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    J. Vorrichtung zum Ablegen von fadenartigem Material in Behälter, wobei Behälter und Lieferwerk in zueinander senkrechten Richtungen hin- und herführbar sind und wobei das fadenartige Material von einem Lieferwalzen aufweisenden Fadenlieferwerk gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenlieferwerk eine ortsfeste Lieferwalze (16), mindestens eine an ihr' anliegende, über die Behälterbreite relativ zu ihr hin- und herverschiebbare Druckrolle (17) und für jede Druckrolle einen mit dieser mitbewegten Fadenführer (25) aufweist, der mit einem die Druckrollenbreite nicht überschreitenden zusätzlichen Hub in Achsrichtung der Druckrolle (17) hin- und herbewegbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer die Druckrolle (17) tragenden Schubstange (24) eine senkrecht zu ihr erstreckte Welle (72) gelagert ist, an der ein auf einer ortsfesten Zahnstange abrollendes Zahnrad (73) und eine mittels einer Pleuelstange (76) mit dem Fadenführer (25) verbundene Kurbel (74) befestigt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange als ortsfeste Rollenkette (75) ausgebildet ist.
    30
DE19661560358 1966-09-29 1966-09-29 Vorrichtung zum Ablegen von faden artigem Material in Behalter Expired DE1560358C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0040226 1966-09-29
DEC0040226 1966-09-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1560358A1 DE1560358A1 (de) 1972-03-23
DE1560358B2 DE1560358B2 (de) 1973-01-25
DE1560358C true DE1560358C (de) 1973-08-09

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