DE3712027C2 - - Google Patents
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- DE3712027C2 DE3712027C2 DE19873712027 DE3712027A DE3712027C2 DE 3712027 C2 DE3712027 C2 DE 3712027C2 DE 19873712027 DE19873712027 DE 19873712027 DE 3712027 A DE3712027 A DE 3712027A DE 3712027 C2 DE3712027 C2 DE 3712027C2
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H9/00—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
- D01H9/18—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for supplying bobbins, cores, receptacles, or completed packages to, or transporting from, paying-out or take-up stations ; Arrangements to prevent unwinding of roving from roving bobbins
- D01H9/187—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for supplying bobbins, cores, receptacles, or completed packages to, or transporting from, paying-out or take-up stations ; Arrangements to prevent unwinding of roving from roving bobbins on individual supports, e.g. pallets
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Gattungs
begriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 6
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einer Ringspinnmaschine ist ein Spulenwechsel erfor
derlich, wenn die vollen Spulen von den Spindeln abge
nommen werden, wobei zunächst eine Anzahl von leeren
Spulenkernen längs einer Reihe von Spindeln derart an
geordnet wird, daß jeder Spulenkern sich vor seiner zuge
ordneten Spindel befindet und wobei dann die vollen Spulen
(die Kopse) auf den Spindeln mit Hilfe einer automatischen
Spulenwechselvorrichtung gegen leere Spulenkerne ausge
wechselt werden. Der Abtransport der vollen Spulen von
der Spinnmaschine und die Bereitstellung neuer leerer
Spulenkerne für dieselben werden im allgemeinen mittels
eines gemeinsamen Transportsystems durchgeführt, welches
ein Stahlförderband auf jeder Seite der Spinnmaschine um
faßt und welches von Antriebsscheiben angetrieben wird,
die an beiden Enden des Stahlförderbandes vorgesehen
sind. Dabei trägt das Stahlförderband eine Anzahl von
Zapfen, auf welches die Spulen bzw. die Spulenkerne auf
gesteckt werden können, wobei die Zapfen bzw. Dorne in
einem Abstand voneinander befestigt sind, welcher ge
nau einem Spindelabstand oder einem halben Spindelabstand
entspricht, so daß beim Spulenwechsel eine exakte Zu
ordnung zwischen den einzelnen Zapfen und den Spindeln
erreicht wird. Ein Stahlband als Förderband bzw. Trans
portriemen hat jedoch den Nachteil, daß während des Be
triebes eine Verlängerung bzw. Dehnung eintritt, welche
bewirkt, daß der Abstand der Zapfen zunimmt. In diesem
Fall besteht selbst dann, wenn ein als Bezugszapfen
ausgewählter Zapfen exakt vor der zugeordneten Spindel
ausgerichtet wird, die Gefahr einer Fehlpositionierung
anderer Zapfen, insbesondere solcher Zapfen, die von dem
Bezugszapfen weiter entfernt sind, da sich die Längen
änderungen bezüglich der weiter entfernten Zapfen summie
ren. Eine solche Fehlausrichtung einzelner Zapfen kann je
doch zu Fehlern beim Spulenwechsel führen, die eine erheb
liche Betriebsstörung darstellen.
Zur Lösung des vorstehend angesprochenen Problems wurde
in der JP-OS 57-1 61 133 bereits ein Transportsystem ohne
ein Stahlförderband vorgeschlagen. Im einzelnen werden ge
mäß dieser früheren Konstruktion mehrere scheibenförmige
Paletten gleitverschieblich in einer Reihe auf einer
Führungsschiene angeordnet, die sich längs einer Reihe
von Spindeln erstreckt. Dabei trägt jede Palette einen
Zapfen zum Aufsetzen einer Spule bzw. eines Spulenkerns
und ist an ihrer Unterseite mit einer kreisrunden Aus
sparung versehen. Diese Aussparung ist mit Hilfe eines
hakenförmigen Elements erfaßbar, welches in Längsrichtung
der Schiene mit Hilfe eines Antriebs zu einer Hin- und Her
bewegung antreibbar ist, wobei das Transportsystem so ar
beitet, daß die Paletten während der Vorwärtsbewegung des
hakenförmigen Elements aufgrund des Eingreifens desselben
in die Aussparung vorwärtsbewegt werden und dann bei
der Rückwärtsbewegung des hakenförmigen Elements, welches
sich bei der Rückwärtsbewegung aus der Aussparung löst,
in ihrer vorderen Position verbleiben. Dabei muß der Hub
bzw. Vorschub des hakenförmigen Elements exakt so ge
steuert werden, daß die von einem hakenförmigen Element er
faßte Palette in die richtige Position bezüglich der zuge
ordneten Spindel bewegt wird. Dies ist jedoch sehr schwie
rig, da das hakenförmige Element zu einer relativ schnel
len Hin- und Herbewegung angetrieben werden muß. Außerdem
kann sich das Paletten-Element selbst dann, wenn der Hub
des hakenförmigen Elementes exakt gesteuert wird, aufgrund
seiner Trägheit über die gewünschte Position hinaus nach
vorn weiter bewegen, wenn das hakenförmige Element angehal
ten bzw. zurückbewegt wird, so daß es insgesamt schwie
rig ist, eine Palette in einer exakt vorgegebenen Position
vor der zugeordneten Spindel stillzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Paletten
transportsystem der vorstehend beschriebenen Art dahin
gehend zu verbessern, daß eine sichere Positionierung der
Paletten bzw. der von ihnen getragenen Zapfen bezüglich
der zugeordneten Spindeln erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird, was das Verfahren anbelangt, bei einem
gattungsgemäßen Verfahren durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst und was
die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anbe
langt, durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merk
malen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 6.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Paletten so vorwärts bewegt
werden, daß zwischen benachbarten Paletten
kein Zwischenraum verbleibt.
Gemäß einer anderen günstigen Ausführungsform können die Paletten
jedoch auch so vorwärts bewegt werden, daß
zwischen benachbarten Paletten jeweils ein
vorgegebener Abstand verbleibt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt der Vorwärtshub
des Trägers für die Paletten vorzugsweise in
einem Bereich zwischen einem Spindelabstand und 1½
Spindelabständen.
Dabei ist der Spindelabstand bei lückenlos aneinander
stoßenden Paletten gleich dem Mittelabstand der einzelnen
Paletten.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erstrecken sich
die Einrichtungen, mit deren Hilfe die Paletten dem Träger
einzeln zuführbar sind, bis dicht an das eine Ende des
Trägers, wobei in der Nähe dieses Endes des Trägers eines
der Sperrelemente angeordnet ist.
Zum Antreiben des Trägers zu einer Hin- und Herbewegung
können verschiedene Antriebseinrichtungen eingesetzt wer
den, insbesondere ein Zylinderaggregat oder ein Antrieb
mit Antriebsscheiben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist eines der
Sperrelemente einen Schwenkhebel auf, der durch einen
Zylinder verschwenkbar ist, oder das Sperrelement
ist ein Pendel, welches mit
einem Anschlag zusammenwirkt, der seine Schwenkbewegung
in einer Richtung begrenzt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird
ein Sperrelement verwendet, welches sägezahnförmige
Vorsprünge besitzt, von denen jeder mit einer Palette zu
sammenwirkt.
Gemäß der Erfindung wird der Träger, nachdem die vollen
Spulen auf den Spindeln gegen leere Spulenkerne ausge
wechselt und auf die Zapfen der vor den einzelnen Spin
deln befindlichen Paletten aufgesetzt sind, zu einer Vor
wärtsbewegung um eine Strecke angetrieben, die einem
Spindelabstand oder dem mehrfachen eines Spindelabstan
des entspricht, während die Sperrelemente ihre erste Po
sition einnehmen, in der kein Zusammenwirken zwischen den
Sperrelementen und den Paletten eintreten kann, so daß
die Paletten, deren Zapfen nunmehr die vollen Spulen tra
gen, zusammen mit dem Träger vorwärtsbewegt werden.
Anschließend wird eine Rückwärtsbewegung des Trägers
herbeigeführt, um diesen wieder in seine Ausgangsposi
tion zu bewegen. Dabei nehmen die Sperrelemente ihre
zweite Position ein, in der sie in Eingriff mit den Palet
ten gelangen, um diese gegen eine Rückwärtsbewegung zu
sperren, so daß die Paletten in einer vorderen Position
festgehalten werden, während der Träger unter ihnen nach
hinten gleitet. Durch Wiederholung der vorstehend be
schriebenen Hin- und Herbewegung des Trägers werden die
Paletten mit den vollen Spulen schrittweise und inter
mittierend vorwärts bewegt. Ferner werden Paletten mit
leeren Spulenkernen unmittelbar im Anschluß an die letzte
Palette mit einer vollen Spule auf den Träger übergeben und
anstelle der Paletten mit vollen Spulen vor die betreffen
den Spindeln bewegt.
Die übrigen Unteransprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wieder.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert und/oder
sind Gegenstand abhängiger Ansprüche. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ringspinnmaschine mit
einer automatischen Spulenwechselvorrichtung
zum gleichzeitigen Wechseln aller Spulen und
mit einem zugeordneten Transportsystem ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine bevor
zugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Spulentransportsystems in Verbindung mit einer
Spinnmaschine und einer Spulmaschine;
Fig. 3a und 3b eine vergrößerte Seitenansicht bzw. eine
vergrößerte Stirnansicht, teilweise im Schnitt,
einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines
Sperrmechanismus gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Verbindungsbereich einer
erfindungsgemäßen Förderstrecke und einer Hilfs
fördervorrichtung zum Transport von Paletten
mit leeren Spulenkernen;
Fig. 5a und 5b Seitenansichten der Transporteinrichtungen
in dem in Fig. 4 gezeigten Übergangsbereich,
und zwar für den Vorwärtshub (Fig. 5a) und
für den Rückwärtshub (Fig. 5b);
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht und eine Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, eines zweiten bevorzugten Ausführungs
beispiels eines Sperrmechanismus gemäß der Er
findung;
Fig. 8 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines
dritten erfindungsgemäßen Sperrmechanismus;
Fig. 9 und 10 eine Stirnansicht bzw. eine Seitenansicht, teil
weise im Schnitt, eines vierten bevorzugten
Ausführungsbeispiels als Sperrmechanismus
gemäß der Erfindung;
Fig. 11 eine Seitenansicht eines fünften bevorzugten Aus
führungsbeispiels eines Sperrmechanismus gemäß
der Erfindung, teilweise im Schnitt;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines kanal
artigen Längsträgers des Sperrmechanismus ge
mäß Fig. 11;
Fig. 13 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines
weiteren gegenüber dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 11 weiter abgewandelten Sperr
mechanismus;
Fig. 14 und 15 eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht, teilweise
im Schnitt, eines weiteren bevorzugten Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sperr
mechanismus;
Fig. 16a und 16b Seitenansichten, teilweise im Schnitt, des
Sperrmechanismus gemäß Fig. 14 und 15 für den
Vorwärtshub (Fig. 16a) und den Rückwärtshub
(Fig. 16b);
Fig. 17 und 18 schematische Seitenansichten von abgewandelten
Antriebssystemen für die schienenförmigen Träger
von Transportsystemen gemäß der Erfindung und
Fig. 19 eine schematische Draufsicht auf eine abgewandel
te bevorzugte Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Transportsystems.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 bis 5 ein erstes Ausführungs
beispiel der Erfindung.
Speziell zeigt Fig. 2 schematisch ein komplettes Spulen-
bzw. Spulenkerntransportsystem mit einer ersten Fördervor
richtung, die nachstehend ebenso wie alle übrigen Förder
vorrichtungen als Förderband 3 bezeichnet wird und dazu
dient, Paletten FT zu transportieren, von denen jede eine
volle Spule F trägt, die von einer Ringspinnmaschine 1 ab
genommen wurde. Ein zweites Förderband 4 zum Transport von
Paletten ET, von denen jede einen leeren Spulenkern E trägt,
von dem das Garn in einer Spulmaschine 2 abgespult wurde,
verläuft parallel zu dem ersten Förderband 3. Beide Förder
bänder 3, 4 verlaufen quer zu den jeweils benachbarten En
den OE zweier (mehrerer) Spinnmaschinen 1 und der Spulma
schine 2. Die einzelnen Paletten ET werden den Spinnmaschi
nen 1 von dem Förderband 4 über ein Hilfsförderband 5 zuge
führt, welches angrenzend an das Ende OE der betreffenden
Spinnmaschine 1 angeordnet ist.
Wie Fig. 1 zeigt, ist längs jeder Spinnmaschine 1 bzw. längs
einer Spindelbank 9 derselben eine Reihe von Spindeln 7 und
eine Reihe von Hilfszapfen 8 vorgesehen, wobei die Spindeln
und Zapfen jeweils einen vorgegebenen Abstand (Spindelab
stand) voneinander haben und in parallelen Reihen angeord
net sind. Die Spinnmaschine 1 ist mit einem bekannten auto
matischen Spulenabnahmesystem 29 ausgestattet, welches einen
Spulengreifmechanismus 28 besitzt, der mit Hilfe von Hebeln
bzw. Stangen 27 auf- und abbewegbar ist, die durch die Be
wegung der Kolbenstange 26 eines Hydraulikzylinders 25 ver
schwenkbar sind.
Zwei Führungen 10 a und 10 b, die gleichzeitig als Abdeckun
gen dienen, erstrecken sich längs der Reihe der Spindeln 7
und werden durch Bügel 11 (vergleiche Fig. 3b) gehaltert,
die am Maschinenrahmen in vorgegebenen Abständen befestigt
sind. Die Führungen 10 a und 10 b enden an ihrem einen Ende
angrenzend an das maschinenseitige Ende der Hilfsförderbän
der 5 bzw. 6, während ihre anderen Enden über eine Umlenk
schiene 12 derart miteinander verbunden sind, daß sich eine
durchgehende, U-förmige Bahn ergibt, die an dem Hilfsför
derband 5 beginnt und an dem Hilfsförderband 6 endet. Wie
Fig. 3b zeigt, sind zwischen den Führungen 10 a und 10 b und
längs derselben Trag- und Transportschienen 14 a und 14 b mon
tiert. Die Schienen 14 a und 14 b tragen auf ihrer Oberseite
scheibenförmige Platten (Paletten) 13 mit einem Dorn bzw. Zapfen 13 a
zur Aufnahme eines Spulenkerns E bzw. einer vollen Spule F,
wie dies speziell aus der Draufsicht gemäß Fig. 4 deutlich wird, und
die Schienen 14 a, 14 b sind mit der Kolbenstange 15 a eines
Pneumatikzylinders 15 verbunden, der an einem Ende OE der
Spinnmaschine 1 angeordnet ist. Mit Hilfe des Pneumatikzy
linders 15 können die Schienen 14 a, 14 b längs der Reihe von
Spindeln 7 mit einem vorgegebenen Hub hin- und herbewegt
werden, welcher größer ist als der Spindelabstand. Der Hub
ist jedoch vorzugsweise kleiner als das 1½fache des
Spindelabstands, um die Eingriffsmöglichkeiten für ein
nachstehend noch zu beschreibendes Sperrelement 18 an den
Platten 13 zu verbessern. Zwischen den Führungen 10 a, 10 b
bzw. innerhalb derselben sind ferner mehrere Gehäuse 17 in
einem vorgegebenen Abstand, der ein Vielfaches des Spindel
abstands beträgt, mittels zugeordneter Bügel 17 a befestigt
(vgl. Fig. 3a und 3b). In jedem der Gehäuse 17 ist jeweils
eines der Sperrelemente 18 mit seinem einen Ende mittels
eines Zapfens 19 schwenkbar angelenkt und mittels einer
Blattfeder 20 im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt (Fig. 3a),
so daß das freie Ende des Sperrelements 18 über eine obere
Öffnung des Gehäuses 17 vorsteht. Der hintere Teil des
Sperrelements 18 ist mit einer Kante einer Gehäuseabdeckung
in Eingriff bringbar, so daß ein übermäßiges Vorstehen des
freien Endes des Sperrelements 18 über die Oberseite des
Gehäuses 17 verhindert wird und das Sperrelement 18 die in
Fig. 3a gezeichnete Schräglage einnimmt. Die Platten 13
haben an ihrer Unterseite jeweils eine kreisrunde Ausspa
rung 13 b, in die das freie Ende eines Sperrelements 18 eingrei
fen kann und an dessen Wand (Vorderwand) sich das Sperrele
ment 18 anlegt, wenn sich die Platte 13 exakt vor der be
treffenden Spindel 7 befindet. Das Sperrelement 18 kann
also selektiv zwei Positionen einnehmen. In seiner ersten
bzw. zurückgezogenen Position steht das Sperrelement 18
außer Eingriff mit der Wand der Aussparung 13 b, so daß die
Platte 13 frei über das Sperrelement 18 hinwegbewegt wer
den kann, wenn die Schienen 14 a, 14 b zu einer Vorwärts
bewegung angetrieben werden. In seiner zweiten Position
bzw. seiner Sperrposition greift das Sperrelement 18 in die
Aussparung 13 b ein und hält die Platte 13 exakt in der
richtigen Position vor der betreffenden Spindel 7 an, wenn
die Schienen 14 a, 14 b zurückbewegt werden.
Ein weiteres Sperrelement 21, welches ebenso ausgebildet
ist, wie die Positionier- und Sperrelemente 18, ist im
Endbereich der Schienen 14 a, 14 b dort vorgesehen, wo das
Hilfsförderband 5 die Paletten ET, das heißt die Platten 13,
mit einem auf den Zapfen 13 a aufgesetzten leeren Spulen
kern E auf die Schienen 14 a, 14 b übergibt, wie dies in
Fig. 5a und 5b gezeigt ist. Dem Sperrelement 21 sind ein
Gehäuse 22, ein Befestigungsbügel 22 a, ein Zapfen 23 und
eine Blattfeder 24 zugeordnet, die den Elementen 17, 17 a,
19 und 20 für das Sperrelement 18 entsprechen. Am äußeren
freien Ende der Schienen 14 a, 14 b überbrückt ferner ein
Überbrückungselement 30 die Schienen 14 a, 14 b derart, daß
die Oberseite des Überbrückungselementes 30 in einer Ebene
mit der Oberseite der Schienen 14 a, 14 b liegt.
Nachstehend wird nunmehr die Arbeitsweise des vorstehend
beschriebenen Systems näher erläutert.
Nachdem die Spinnmaschine 1 stillgesetzt ist, um die vollen
Spulen F abzunehmen, werden die leeren Spulenkerne E auf
den Platten 13 bzw. den Paletten ET unter Einschaltung der
Hilfszapfen 8 mit Hilfe des automatischen Spulenabnahme
systems 29 in bekannter Weise gegen die vollen Spulen F
von den Spindeln 7 ausgetauscht. Anschließend beginnt
der Abtransport der gerade abgenommenen vollen Spulen F und
das Heranführen der neuen leeren Spulen E vor die Spindel
reihe.
Die Schienen 14 a, 14 b werden durch den Pneumatikzylinder
15 über ein Verbindungselement 16 zu einer Hin- und Her
bewegung mit einem Hub angetrieben, der größer ist als der
Spindelabstand. Der Hub ist dabei nicht größer
als 150% des Spindelabstands. Während der Vorwärtsbe
wegung der Schienen 14 a, 14 b bewirken die davon getrage
nen Platten 13 ein Verschwenken der Sperrelemente 18 im
Uhrzeigersinn entgegen der Vorspannung der Blattfeder 20,
so daß die Platten 13 frei über das Sperrelement 18 hin
weglaufen können, ohne von diesem erfaßt zu werden, und
dabei um eine Strecke nach vorn bewegt werden, die dem Hub
der Schienen 14 a, 14 b entspricht. Bei dieser Vorwärtsbewe
gung wird das hintere Ende der Schienen 14 a, 14 b von dem
Hilfsförderband 5 um die Strecke d wegbewegt. Da das Hilfs
förderband 5 ständig in Vorwärtsrichtung angetrieben wird,
wird die vorderste Palette ET bzw. die vorderste Platte 13
mit dem darauf befindlichen leeren Spulenkern E von dem
Hilfsförderband 5 auf das Brückenelement 30 übergeben, wel
ches die Enden der Schienen 14 a, 14 b überbrückt, und zwar
derart, daß die vorderste Platte 13 mit dem leeren Spulen
kern in Kontakt mit der hintersten Palette FT bzw. der hin
tersten Platte 13 mit der darauf befindlichen vollen Spule F
gebracht wird, ohne daß ein Zwischenraum zwischen den Platten 13
verbleibt, wenn sich die hinterste Platte 13 mit den Schie
nen 14 a, 14 b nach vorn bewegt.
Anschließend bewegen sich die Schienen 14 a, 14 b mit den
darauf befindlichen Platten 13 rückwärts. Bei dieser Rück
wärtsbewegung der Schienen 14 a, 14 b wird die Rückwärtsbewegung der
Platten 13 durch das Einfallen der Sperrelemente 18 und 21
in die Aussparungen 13 b gestoppt. Beim Ausführungsbeispiel
befinden sich nun mehrere Platten 13′ (drei Stück in Fig.
5a und 5b) auf den Schienen 14 a, 14 b, bezogen auf die
Transportrichtung, noch vor dem Sperrelement 21. Da diese
Platten 13′ von der Sperrwirkung des Sperrelements 21 nicht
betroffen sind, müßten sie sich zusammen mit den Schienen
14 a, 14 b nach hinten bewegen. In der Praxis tritt diese
Rückwärtsbewegung jedoch nicht ein, da die Reibung zwi
schen den drei freien Platten 13′ und den Schienen 14 a, 14 b,
welche die Rückwärtsbewegung bewirken könnte, deutlich
kleiner ist als die Reibung zwischen dem Hilfsförderband
5 und den davon getragenen Paletten ET, so daß die genannten
Paletten auf den Schienen nicht rückwärts bewegt werden.
Die weiteren Hin- und Herbewegungen der Schienen 14 a, 14 b
werden in genau derselben Weise wiederholt, wie dies vor
stehend beschrieben wurde, wobei die Paletten FT mit den
vollen Spulen F nach Umlenkung durch die Umlenkschiene
12 schließlich mit Hilfe eines weiteren Paares von Schie
nen 14 a, 14 b, die auf der anderen Seite der Spinnmaschine 1
angeordnet sind, zu dem Hilfsförderband 6 transportiert
werden. An den Enden der Schienen 14 a, 14 b des weiteren
Schienenpaares werden also die Paletten FT mit den vollen
Spulen F einzeln nacheinander entsprechend der Hin- und
Herbewegung der Schienen 14 a, 14 b in entsprechender Weise,
wie dies oben beschrieben wurde, auf das Hilfsförderband 6
übergeben, von wo die Paletten FT mit den vollen Spulen F
auf das Förderband 3 für den Abtransport der vollen Spulen
F gelangen und von diesem zu der Spulmaschine 2 transpor
tiert werden. Andererseits wird jede Platte 13 mit einer
leeren Spule E vor den Spindeln 7 exakt ausgerichtet, so
daß der nächste Übergabeschritt problemlos durchgeführt
werden kann.
Der Sperrmechanismus mit den Sperrelementen 18 bzw. 21 kann
in verschiedenen Ausführungsformen realisiert werden. Eine
abgewandelte Ausführungsform ist in Fig. 6 und 7 gezeigt,
wo ein horizontales Sperrelement 33 fest am oberen Ende
einer vertikalen Welle 32 befestigt ist, die schwenkbar
in einem Bügel 31 gehaltert ist, der an der Außenseite der
Führung 10 a befestigt ist. Der untere Teil der Welle 32 ist
von einer Schraubenfeder 34 umschlungen, deren Enden einer
seits an dem Bügel 31 und andererseits an der Welle 32 ein
gehängt sind, so daß das Sperrelement 33 in einer horizon
talen Ebene unmittelbar über den Führungen 10 a, 10 b im Ge
genuhrzeigersinn - in Fig. 6 - vorgespannt ist. Ein über
mäßiges Verschwenken des Sperrelements 33 um die Drehachse
der Welle 32 im Gegenuhrzeigersinn wird dabei durch einen An
schlag 35 verhindert, der an der Führung 10 a vorgesehen
ist. Eine Platte 13, die mit den Schienen 14 a, 14 b vor
wärtstransportiert wird, drückt also das Sperrelement 33
entgegen der Vorspannung der Feder 34 zur Seite. Eine
Rückwärtsbewegung der Platte 13 (über die gewünschte Po
sition hinaus) wird jedoch verhindert, da das Sperrelement
33 bei der Rückwärtsbewegung in Kontakt mit der Rückseite
der Basis des Zapfens 13 a an der Platte 13 gebracht wird
und da das Schwenken im Gegenuhrzeigersinn durch den An
schlag 35 begrenzt wird.
Eine weitere Variante einer Sperrvorrichtung ist in Fig. 8
gezeigt, gemäß welcher eine in Längsrichtung, das heißt in
Transportrichtung, verlaufende horizontale Welle 110 durch die
Bügel 11 für die Führungen 10 a, 10 b und die Schienen 14 a,
14 b in dem Zwischenraum zwischen den Schienen 14 a, 14 b ge
haltert ist. Die Welle 110 ist mit mehreren Sperrelementen
118 in Form von Vorsprüngen versehen, die alle unter dem
selben Winkel von der Welle 110 abstehen und längs dieser
mit vorgegebenem Abstand voneinander verteilt sind, wobei
der vorgegebene Abstand einem ganzzahligen Vielfachen des
Spindelabstands entspricht. Am Maschinenrahmen ist ein
Zylinder 113 befestigt, dessen Kolbenstange 114 mit dem
einen Ende eines Schwenkhebels 112 zusammenwirkt, dessen
anderes Ende an der Welle 110 befestigt ist. Wenn die
Kolbenstange 114 bei Betätigung des Zylinders 113 aus
ihrer gestrichelt eingezeichneten Position in ihre mit
ausgezogenen Linien eingezeichnete Position bewegt wird -
in Fig. 8 nach rechts - dann werden die Sperrelemente 118
außer Eingriff mit den Aussparungen 13 b der Platten 13
gebracht. In der anderen Endstellung der Kolbenstange kön
nen die Sperrelemente 118 dagegen in die Aussparungen 13 b ein
greifen. Die Platten 13 können also in ähnlicher Weise, wie
dies vorstehend beschrieben wurde, mit Hilfe der Schienen
14 a und 14 b transportiert werden, vorausgesetzt, daß die
Sperrelemente 118 für die Vorwärtsbewegung der Schienen 14 a,
14 b mit Hilfe des Zylinders 113 aus dem Laufweg der Plat
ten 13 herausgeschwenkt und für die Rückwärtsbewegung der
Schienen 14 a, 14 b in die Aussparungen 13 b der Platten hin
eingeschwenkt werden.
Eine weitere Variante des Sperrmechanismus ist in Fig. 9
und 10 gezeigt, gemäß welchen das Sperrelement 218 nach
Art eines Pendels ausgebildet ist. Im einzelnen besitzt
das Sperrelement 218 ein oberes Ende 218 a zum Zusammenwir
ken mit den Platten 13 und ein unteres, als Gewicht ausge
bildetes Ende 218 b. Ferner ist das Sperrelement 218 in sei
nem mittleren Teil mittels eines Zapfens 223 schwenkbar an
einem benachbarten Befestigungsbügel 11 gehaltert. Norma
lerweise hat das Sperrelement 218 aufgrund seines schweren
unteren Endes 218 b die Tendenz, eine im wesentlichen senk
rechte Lage einzunehmen, wobei die maximale Annäherung an
diese Lage durch einen Anschlagzapfen 222 begrenzt wird,
wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. In dieser aufgerichteten
Lage kann das Sperrelement 218 in eine Aussparung 13 b an
der Unterseite einer Platte 13 eingreifen und sperrt diese
dann gegen eine Rückwärtsbewegung. Die Vorwärtsbewegung
der Platten 13 wird dagegen nicht beeinträchtigt, da in
diesem Fall das obere Ende 218 a einfach nach unten ge
drückt wird, wobei das Sperrelement 218 durch die vor
rückende Platte 13 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Gemäß dem in Fig. 11 und 12 gezeigten Ausführungsbeispiel
kann der Anschlagzapfen 222 durch eine Anschlagplatte 322
ersetzt werden, während das pendelförmige Sperrelement 218
schwenkbar in einer mit einem Längskanal versehenen Stange
321 gehaltert ist, die unterhalb der Schienen 14 a, 14 b an
geordnet ist. Dabei ist jedem Träger 13 bzw. jeder Spindel
7 ein Sperrelement 218 zugeordnet.
Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
werden die Platten 13 von den Schienen 14 a, 14 b in einer
durchgehenden Reihe transportiert, in der sie aneinander
anstoßen, das heißt, ohne daß zwischen den einzelnen Plat
ten 13 Zwischenräume vorhanden wären. Bei dieser Ausgestaltung
muß eine Abmessung der Platten 13, insbesondere deren Durchmes
ser, gleich dem Spindelabstand P sein (vergleiche Fig. 13).
Die Abmessungen der Platten müssen also auf den Spindelab
stand P der Spinnmaschine abgestimmt sein. Da dies nicht in
allen Fällen erwünscht ist, wird die in Fig. 13 gezeigte
Variante vorgeschlagen, gemäß welcher der Abstand zwischen
den Platten 13 von Mitte zu Mitte derselben gleich dem Spin
delabstand P ist, wobei jedoch zwischen den Rändern der
Platten 13 jeweils ein Zwischenraum verbleibt. Die einzelnen
Platten 13 werden bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13
durch die Sperrelemente 218 in der gewünschten Lage fest
gehalten, während sich die Schienen 14 a, 14 b rückwärts be
wegen, so daß sich der Abstand zwischen den Platten 13
automatisch ergibt. Bei dieser Ausgestaltung können alle
Arten von Platten 13 mit einem Durchmesser verwendet werden,
der einem Mindestspindelabstand P entspricht, und zwar un
abhängig vom tatsächlichen Spindelabstand P an der Spinn
maschine 1, wobei allerdings jeder einzelnen Spindelposition
ein Sperrelement 218 zugeordnet sein muß.
Eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Sperrmechanis
mus ist in Fig. 14, 15, 16a und 16b gezeigt. Bei dieser
Variante sind längs der Schienen 14 a, 14 b mehrere sägezahn
förmige Sperrelemente 418 vorgesehen. Jedes der Sperrele
mente 418 umfaßt eine vorgegebene Anzahl, beispielsweise
zehn Vorsprünge 418 a mit jeweils einer senkrechten Vorder
kante und einer schrägen rückwärtigen Kante, die in einem
Abstand voneinander angeordnet sind, welcher dem Spindel
abstand P entspricht. Die Sperrelemente 418 sind zwischen
Bügeln 11 a und 11 b zur Halterung der Schienen 14 a, 14 b mit
tels eines Paares von Blattfedern 403 a, 403 b befestigt,
Eine Blattfeder 403 a ist dabei an dem einen Ende eines der
Bügel 11 a befestigt und erstreckt sich längs des Sperrele
ments 418 nach hinten, wobei ihr anderes Ende an dem Sperr
element 418 befestigt ist. Die andere Blattfeder 403 b ist mit
ihrem einen Ende an dem Bügel 11 b befestigt und erstreckt
sich längs des Sperrelements 418 nach vorn, wobei das andere
Ende der Blattfeder 403 b wieder mit dem Sperrelement 418
verbunden ist. Auf diese Weise wird das Sperrelement 418
mit Hilfe des Paares von Blattfedern 403 a und 403 b gehal
tert und federnd nach oben vorgespannt. Aufgrund dieser
Konstruktion wird das Sperrelement (Hakenelement) 418, wie dies in Fig. 16a
gezeigt ist, bei der Vorwärtsbewegung der Platten 13
nach unten gedrückt und gelangt außer Eingriff mit den
Aussparungen 13 b der Platten 13, die über die schrägen
Rückseiten der Vorsprünge 418 a des Sperrelements 418
hinweggleiten. Andererseits wird die Rückwärtsbewegung
der Platten 13 sofort blockiert, wenn die senkrechten
Vorderkanten der Vorsprünge 418 a des Sperrelements 418
in die Aussparungen 13 b einfallen und deren Wand erfas
sen, wie dies in Fig. 16b gezeigt ist. Das betrachtete
Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß die Anzahl der
erforderlichen Bauelemente verringert wird, da die Rück
wärtsbewegung mehrerer Platten 13 mit Hilfe eines einzigen
Sperrelements 418 verhindert werden kann. Außerdem kann die
se Ausgestaltung auch bei Platten 13 eingesetzt werden, die
ähnlich wie in Fig. 13 Abmessungen haben, die kleiner sind
als der Spindelabstand P.
Anstelle des Antriebszylinders 15 gemäß Fig. 5b können zum
Antreiben der Schienen 14 a, 14 b auch Riemenscheiben 519 ver
wendet werden, wie dies in Fig. 17 gezeigt ist. Eine dieser
Riemenscheiben 519 wird in diesem Fall intermittierend und
mit unterschiedlichem Drehsinn über einen vorgegebenen Win
kel von einem Motor (nicht gezeigt) angetrieben, um die
Schienen 14 a, 14 b zu einer Hin- und Herbewegung anzutrei
ben, die mit den Riemenscheiben 519 über Bänder 518 ver
bunden sind.
Stattdessen können gemäß Fig. 18 auch zwei parallele Rie
men 38 verwendet werden, welche um die Riemenscheiben 36,
37 herumgelegt sind, die ihrerseits in ähnlicher Weise an
getrieben werden, wie dies oben beschrieben wurde.
Für den speziellen Fall, daß die bei der Spinnmaschine 1 ge
mäß Fig. 1 vorgesehenen Hilfszapfen 8 nicht vorhanden
sind, haben die Platten 13 vorzugsweise einen Durchmesser,
der gleich dem halben Spindelabstand P ist, wobei zwischen
jeweils zwei benachbarte Platten 13 eine Zwischenplatte des
selben Durchmessers eingefügt wird, um auf diese Weise
bequem und exakt eine Folge von Platten 13 zu schaffen, die
beim Spulenwechsel schrittweise jeweils um eine dem hal
ben Spindelabstand P entsprechende Strecke vorgeschoben wer
den. In diesem Fall können die Schienen 14 a, 14 b so an
getrieben werden, daß der Hub ihrer Hin- und Herbewegung
einem halben Spindelabstand P entspricht.
Das in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Transportsystem
kann ebenfalls in vorteilhafter Weise abgewandelt wer
den. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 19 ge
zeigt. Bei dem dort dargestellten Transportsystem sind
drei Übergabeeinrichtungen 624, 625 und 626 vorgesehen, die
in den Verbindungsbereichen zwischen dem Hilfsförderband 5
und einem ersten Hauptförderband 14 auf der einen Seite der
Spinnmaschine (nicht gezeigt), zwischen einem zweiten Haupt
förderband 14′ auf der anderen Seite der Spinnmaschine und
dem Hilfsförderband 6 und zwischen dem ersten Hauptförder
band 14 und der Eintrittsseite einer Umlenk-Förderstrecke
12 angeordnet sind. Die beiden Förderbänder 14, 14′ können
dabei ebenso aufgebaut sein, wie die Förderstrecken mit
den Schienen 14 a, 14 b gemäß den vorstehend erläuterten Aus
führungsbeispielen. Die einzelnen Übergabeeinrichtungen
624 bis 626 haben die Funktion, jeweils die vorderste Plat
te 13 von dem Hilfsförderband 5 und den beiden Förderstrec
ken 14, 14′ auf die sich anschließende Förderstrecke zu
übertragen. Dabei arbeitet das gesamte Transportsystem
in der nachstehend beschriebenen Weise.
Zuerst wird die Übergabeeinrichtung 625 betätigt, um die
vorderste Platte 13 von dem zweiten Hauptförderband 14′
auf das Hilfsförderband 6 zu bewegen, um auf diese Weise
am ausgangsseitigen Ende des zweiten Hauptförderbandes 14′
einen freien Platz zu erzeugen. Anschließend wird für das
zweite Hauptförderband 14′ bzw. die zweite Hauptförder
strecke 14′ mit Hilfe des Antriebszylinders 15 in derselben
Weise, die oben beschrieben wurde, eine Hin- und Herbe
wegung herbeigeführt, um die nächste Platte 13 an die
leere Stelle zu bringen, so daß nunmehr am hinteren Ende
der Förderstrecke 14′ ein leerer Platz erzeugt wird. Gleich
zeitig damit wird die Übergabeeinrichtung 626 betätigt,
um die vorderste Platte 13 von dem ersten Hauptförder
band 14 auf die Umlenkstrecke 12 zu bewegen und
damit eine leere
Stelle auf dem ersten Hauptförderband 14 zu erzeugen. Un
mittelbar danach wird eine Hin- und Herbewegung des er
sten Hauptförderbandes 14 in der beschriebenen Weise her
beigeführt, um die nächste Platte 13 an die leere Stelle
zu bewegen. Schließlich wird die Übergabeeinrichtung 624
betätigt, um die vorderste Platte 13 von dem Hilfsför
derband 5 auf das erste Hauptförderband 14 zu bewegen.
Durch die zyklische Wiederholung der beschriebenen Schrit
te rücken sämtliche Platten 13 durch das Transportsystem
vor. Dieses Transportsystem hat dabei den Vorteil, daß ein
Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung der Hauptförderbän
der 14 und 14′ vermieden wird, da im Anschlußbereich zum
benachbarten Förderband bei der Hin- und Herbewegung je
weils eine leere Stelle vorhanden ist. Dies ist besonders
vorteilhaft, wenn die Reibung zwischen den Förderbändern
bzw. den Transporteinrichtungen und den Platten 13 bzw.
Paletten gering ist.
Wie vorstehend ausgeführt, können die von Schienen 14 a, 14 b getra
genen Platten 13 bzw. Paletten gemäß der Erfindung bei der
Vorwärtsbewegung der Schienen 14 a, 14 b vorwärts bewegt werden und
werden dann durch Sperrelemente 18; 21; 33; 118; 218; 418 in der gegenüber dem
Ausgangszustand weiter vorn befindlichen Position festge
halten, während die Schienen 14 a, 14 b eine Rückwärtsbewegung
ausführen. Dabei werden die Sperrelemente 18; 21; 33; 118; 218; 418 so angeordnet,
daß die entsprechend ausgebildeten Platten 13 bzw. Paletten
unmittelbar vor der jeweils zugeordneten Spindel 7 exakt
positioniert werden, so daß das Abnehmen voller Spulen F und
die Übergabe neuer Spulenkerne E problemlos ohne die Gefahr
einer Fehlausrichtung zwischen den Spindeln 7 und den Zapfen 8
auf den Paletten 13 besteht.
Claims (13)
1. Verfahren zum Abtransportieren von vollen, von einer
Textilmaschine, insbesondere einer Spinnmaschine, abge
nommenen Spulen und zum Herantransportieren von leeren
Spulenkernen zum Bestücken der Textilmaschine, die auf je
der Seite eine Reihe von nebeneinander angeordneten
Spindeln besitzt, auf die die leeren Spulenkerne aufzu
setzen sind und von denen die vollen Spulen abzunehmen
sind, wobei vor der Reihe von Spindeln ein in Längsrich
tung verlaufender Träger angeordnet ist, der eine Reihe
von beweglichen Paletten trägt, von denen jede einen
Zapfen besitzt, von dem eine volle Spule oder ein leerer
Spulenkern gehaltert wird, und wobei die Paletten auf
dem Träger so getragen werden, daß zwischen den Mittel
achsen jeweils zweier benachbarter Zapfen ein Abstand
aufrechterhalten wird, der einem oder einem halben Spin
delabstand entspricht, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von den Paletten getragenen
vollen Spulen und leeren Spulenkerne zusammen mit den
Paletten durch wiederholte Hin- und Herbewegungen des
Trägers mit einem vorgegebenen Hub in der Weise vorwärts
bewegt werden, daß die Paletten beim Vorwärtshub des
Trägers vorwärts bewegt werden aber beim Rückwärtshub
desselben durch einen Sperrmechanismus in einer weiter
vorn befindlichen Stellung festgehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwärtshub des Trägers in einem Bereich zwischen
einem Spindelabstand 1½ Spindelabständen gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Paletten vorwärts
bewegt werden, daß zwischen benachbarten Paletten
kein Zwischenraum verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Paletten so vorwärtsbewegt
werden, daß zwischen benachbarten Paletten
jeweils ein vorgegebener Abstand verbleibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor jeder Vorwärtsbewegung des Trä
gers an dem in Transportrichtung vorderen Ende dessel
ben ein leerer Platz für die Aufnahme einer Palette
geschaffen wird.
6. Vorrichtung zum Abtransportieren von vollen, von einer
Textilmaschine, insbesondere einer Spinnmaschine, abge
nommenen Spulen und zum Herantransportieren von leeren
Spulenkernen zum Bestücken der Textilmaschine, die
auf jeder Seite eine Reihe von nebeneinander ange
ordneten Spindeln besitzt, auf die die leeren Spulen
kerne aufzusetzen sind und von denen die vollen Spulen
abzunehmen sind, wobei vor der Reihe von Spindeln ein in
Längsrichtung verlaufender Träger angeordnet ist, der
eine Reihe von beweglichen Paletten trägt, von denen
jede einen Zapfen besitzt, von dem eine volle Spule oder
ein leerer Spulenkern gehaltert wird, und wobei die Paletten
auf dem Träger so getragen werden, daß zwischen den
Mittelachsen jeweils zweier benachbarter Zapfen ein
Abstand aufrechterhalten wird, der einem oder einem
halben Spindelabstand entspricht, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (15, 16)
vorgesehen sind, mit deren Hilfe eine hin- und her
gehende Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Trägers
(14 a, 14 b) in Längsrichtung desselben mit einem vor
gegebenen Hub herbeiführbar ist, und daß mehrere Sperr
elemente (18; 21; 33; 118; 218; 418) vorgesehen sind, die mit einem vor
gegebenen Abstand voneinander, der einem Spindelabstand
(P) oder einem Vielfachen des Spindelabstands (P) entspricht,
in fest vorgegebenen Positionen bezüglich der Spindeln
(7) angeordnet sind und die in eine Freigabestellung
und eine Sperrstellung bewegbar sind, wobei die Sperr
elemente (18; 21; 33; 118; 218; 418) in der Freigabestellung außer Ein
griff mit den Paletten (E T, F T) sind, so daß diese
zusammen mit dem Träger (14 a, 14 b) während der Vor
wärtsbewegung desselben nach vorn verschiebbar sind
und wobei die Sperrelemente (18; 21; 33; 118; 218; 418) in ihrer Sperr
stellung in Eingriff mit den Paletten (E T, F T) bring
bar sind derart, daß diese bei der Rückwärtsbewegung
des Trägers (14 a, 14 b) bezüglich der zugeordneten
Spindel (7) festgehalten werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen (5, 30) vorgesehen sind, mit deren
Hilfe die Paletten (E T) dem Träger (14 a, 14 b) einzeln
zuführbar sind und die dicht an das eine Ende des Trä
gers (14 a, 14 b) heranreichen, und daß eines der Sperr
elemente (18; 21; 33; 118; 218; 418) in der Nähe dieses Endes des Trägers
(14 a, 14 b) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Hin- und Herbewegen des
Trägers (14 a, 14 b) einen Antriebszylinder (15) um
fassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Hin- und Herbewegen des
Trägers (14 a, 14 b) eine mit wechselndem Drehsinn
zu einer Drehbewegung antreibbare Riemenscheibe
(519) umfassen, die mit dem einen Ende des Trägers (14 a,
14 b) über ein Stahlband (518) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperrelemente als Vorsprünge
(118) ausgebildet sind, die in einem vorgegebenen Ab
stand voneinander und in einer vorgegebenen Winkelstel
lung an einer Welle (110) vorgesehen sind, und daß an
der Welle (110) ein Schwenkhebel (112) befestigt ist,
der durch einen Antriebszylinder (113) derart betätig
bar ist, daß die Welle (110) um einen vorgegebenen Win
kel derart schwenkbar ist, daß die Vorsprünge (118)
selektiv in ihre Freigabestellung und in ihre Sperr
stellung bringbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrelement (218) mit
Hilfe eines Zapfens (223) nach Art eines Pendels
schwenkbar gehaltert ist, dessen oberer Teil (218 a)
in Eingriff mit einer Palette (13) bringbar ist, wo
bei das pendelförmige Sperrelement (218) bei einer Vor
wärtsbewegung der Palette (13) außer Eingriff mit der
selben schwenkbar ist und bei einer Rückwärtsbewegung
der Palette (13) gegen einen Anschlag (222; 322) schwenk
bar ist, so daß es eine aufrechte Position einnimmt, in
der es die Palette (13) gegen eine Rückwärtsbewegung
sperrt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrelement (418) als Säge
zahnelement ausgebildet ist, welches eine vorgegebene
Anzahl von sägezahnförmigen Vorsprüngen (418 a) auf
weist, deren Abstand voneinander dem Spindelabstand
entspricht, wobei jeder der Vorsprünge (418 a) eine
senkrechte Vorderkante und eine schräge Rückflanke
aufweist und wobei das Sperrelement (418) mittels
mindestens einer Blattfeder (403 a, 403 b) federnd
nach oben vorgespannt ist derart, daß Aussparungen
(13 b) der Paletten (13) bei einer Rückwärtsbewegung
derselben von den Vorsprüngen (418 a) zum Blockieren
der Rückwärtsbewegung erfaßbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Übergabeeinrichtungen (624 bis 626)
vorgesehen sind, mit deren Hilfe jeweils die in Trans
portrichtung vorderste Palette (13) auf einen angrenzen
den Förderstreckenbereich übergebbar ist, ehe eine
Vorwärtsbewegung des Trägers (14 a, 14 b) eingeleitet
wird.
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