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Konusschärmaschine Vorliegende Erfindung betriftt eine Konusschärinaschine
zur Herstellung von Fadenbändern mit von einer Schärlatte kommenden und durch ein
Riet Hindurchgehenden Fäden und 'hat im wesentlichen solche Schärmaschinen zum Gegenstand,
bei «-elchen die Schärtronimel an einem ihrer Enden mit genieinsain verstellbaren
Konusstäben versehen ist, auf welche das erste Fadenband aufhesch2irt wird, während
das zweite Fadenband sich an <las erste anlegt.
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Um (las Aneinanderreihen der verschiedenen Fadenbänder auf der Sc.härtrommel
zu erzielen. sind Bereits zwei Arten von '#,chärinaschineii vorgeschlagen.
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Bei den ersteren ist die sich umdrehende Tromniel ortsfest und trägt
eine Spindel, auf der sich der Rietsupport in axialer Richtung bewegt, damit der
Rietrahmen nach dem Aufschären eines Fadenbandes um dessen ganze Breite verschoben
wird, während bei den letzteren der Rietsupport ortsfest ist und sich die umdrehende
Trommel in Längsrichtung verschiebt.
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Da nun das einwandfreie Nebeneinanderlegen der einzelnen Fadenbänder
die Voraussetzung für eine .gut geschärte Kette ist, sind bereits verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen worden, um ,bei Schärmaschinen mit ortsfesten Trommeln ein genaues
Einstellen des Rietsupports zu erzielen.
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Dementsprechend ist eine Sc'härrnaschine bekannt, bei der sich der
das Band zuführende Support entsprechend der Konusstellung auf einer Spindel mittels
eines Spindelschlosses während des
Schärens bewegt und .bei der
zur Herstellung eines genauen Eingriffes der Gewindegänge das Spindelschloß in Richtung
der Achse der Gewindespindel gegen diese einstellbar ist.
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Nach einer anderen bereits bekannten Schärrnaschine sitzt ein das
Verschieben des Rietsupports bewirkendes Schneckenrad auf einer Hohlwelle, die an
einem Ende eine Kupplungshälfte trägt, welche mit einem Gegenkonus des auf einer
Hohlwelle sitzenden kuppelbaren und mit Einstellskala versehenen Handrades zusammenwirkt,
während eine in der Hohlwelle angeordnete Welle am Gegenende eine Konuskupplungs.hälfte
aufweist, die mit einem Gegenkonus am Rietsupport zusammenarbeitet, und das zur
freien Bewegung von der Hohlwelle lösbare Handrad mit einer Sperrfalle versehen
-ist, die nach entsprechender Einstellung eines mit Sperrnocken ausgerüstetenRinges
mit einem festen Punkt des Rietsupports durch einen Sperriegel zusammenwirkt. Damit
wird bewirkt, daß zum Rücktransport des Rietsupports von Hand aus die beim Stillstand
ruhende Arbeits- oder Leitspindel des Rietsupports als Zahnstange wirkt, auf der
sich das beim Vorlauf blockierte Schneckenrad abwälzt, und claß sich beim jedesmaligen
Neueinstellen des Bandes .der auf dem Umfang des Handrades durch eine Nase angesteckte
Weg bis zur Sperrfalle immer genau wiederholt.
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Schließlich ist auch eine Einstellvorrichtung für den Rietsupport
von Schärmaschinen bekannt, mit deren Hilfe die Verschiebung des Rietsupports selbsttätig
dann gehemmt wird, wenn der Support in die richtige Lage für das Ansetzen eines
neuen Bandes gelangt ist.
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Eine solche Einstellvorrichtung wird dadurch erreicht, daß am Rietswpport
ein Lineal in der Vorschubrichtung verschiebbar angeordnet und mit einem Anschlag
versehen ist, welcher nach Beendigung der Schärarbeit am stillstehenden Support
verschoben wird, bis der Anschlag auf einen am Support vorgesehenen Anschlag trifft,
und .daß das Lineal dann mit .dem die Rückverschiebung des Supports :bewirkenden
Antrieb gekuppelt wird, bis ein am Lineal vorgesehener zweiterAnschlag gegen einen
am Support vorgesehenen weiteren Anschlag trifft, wodurch Support und Lineal blockiert
werden.
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Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, daß die eine oder die andere
dieser Konusschärmäschinen mit Mitteln zur gemeinsamen Verstellung der Konusstäbe
zu versehen sind, wobei jeder Konusstab unter Federzug nach unten in den Schlitz
einer in der Höhe verstellbaren Gewindespindel gezogen wird, auf der ein als Mutter
ausgebildetes Zahnrad sitzt, das im Maschinenrahmen gelagert ist, und mit sämtlichen
als Mutter dienenden Zahnrädern ein Zahnkranz im Eingriff steht, der von einer Handkurbel
aus verste111@ar ist.
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Auch wenn Schärmaschinen der beiden obenerwähntenArten mit gemeinsam
einstellbarenKonusstäben versehen sind, so ist es einleuchtend, daß durch die jeweils
vorhandene Schärlatte zwangsläufig die betreffende Art der anzuwendenden Konusschärmaschine
bestimmt wird und @daß der Eigentümer einer festen Schärlatte beispielsweise keine
Schärmaschine mit ortsfester Drehtrommel verwenden kann, was besonders unangenehm
ist in dem Falle, wo der zur Verfügung stehende Raum sehr beschränkt ist.
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Die vorliegende Erfindung .hat eine Konusschärmaschine zum Gegenstand,
welche den Vorteil hat, daß man sie völlig unabhängig von der Art der vorhandenen
Schärlatte verwenden kann. Diese Konusschärmaschine, die mit gemeinsam verstellbaren
Konusstäben versehen ist .und bei der Drehtrommel und Rietsupport gegeneinander
längs verschiebbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel auf Schienen
fahrbar gelagert und mit einer Einrichtung versehen ist, die es gestattet, nach
Belieben eines der längs verschiebbaren Elemente, also Trommel oder Rietsupport,
ortsfest zu blockieren und das andere dieser Elemente in bezug auf das erste zu
verschieben oder aueh die gleichzeitige Verschiebung der beiden Elemente in entgegengesetzter
Richtung vorzunehmen.
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Eine solche Schärmaschine kann mit einer Schärlatte der obenerwähnten
beiden Arten verwendet werden. Handelt es sich unreine feststehende Schärlatte,
dann arbeitet die Schärmaschine mit ihrem feststehenden Rietsupport und der sich
axial verschiebbaren Drehtrommel. Im Falle einer beweglichen Schärlatte arbeitet
die Schärmaschine mit einer ortsfesten Drehtrommel und einem beweglichen Rietsupport.
In dem einen wie dem anderen Fall sind Riet und Schärlatte zueinander unbeweglich,
und die Ausdehnung der Fäden ist konstant.
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Schließlich ;bietet die Schärmaschine gemäß der Erfindung noch eine
andere Möglichkeit, wenn dieselbe mit einer beweglichen Schärlatte verwendet wird.
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Sie gestattet nämlich, Trommel und Riet im entgegengesetzten Sinne
zueinander zu verschieben, und zwar derart, daß zum vollständigen Bandschären mit
der Trommel diese sich nur bis zur Hälfte ihrer ganzen Länge axial verschiebt. Dies
hat den Vorteil, daß die Maschine auf einem verhältnismäßig kleinen Raum arbeiten
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgestalteten Konusschärmaschine dargestellt, und zwar zeigt Abb. r die Schärmaschine
in einem senkrechten Längsschnitt mitRietsupport sowieFahrgestell und Steuergehäuse
in gestrichelten Linien, Abb.2 den fahrbaren Rietsupport in einer Ansicht von vorn,
Abb. 3 die Steuereinrichtung für die Konusstäbe in einem senkrechten Schnitt, Abb.
4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Abb. 3 nach Linie IV-IV, Abb. 5 eine Draufsicht
auf das Steuergehäuse, Abb. 6 das Schema zweier Fadenbänder und die charakteristischen
Abmessungen, Abb. 7 eine schematische Darstellung der Stellung des Rietsupports
in @bezug auf das zentrale Steuergehäuse in dem Falle des Arbeitens mit einem feststehenden
Riet und einer beweglichen Trommel in einer Stellung, in welcher diese Organe
sich
vor Beginn des Schärens eines Fadenbandes befinden und Abb. 8 die relative Stellung
zwischen diesen Organen am Ende dieses Bandschärens.
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Wie Abb. i erkennen läßt, ruht die Konusschärmaschine auf den beiden
Fahrgestellen i und 2, jedes versehen mit einer Rolle zur Führung auf einer flachen,
nicht dargestellten Schiene und mit einem Keilnutenrad .4, das auf einer Schiene
5 in Form eines umgekehrten V geführt wird. Die Ttommel ist in den beiden
Wänden 7, 8 mit der Welle 9 drehbar gelagert. Auf dieser Welle sind Metallböden
io. 11, 12 und 13 befestigt, an deren umgebogenen Rändern, beispielsweise mittels
Schrauben 14, sechzehn Holzleisten regelmäßig verteilt angeordnet sind, welche die
Trommel bilden. Von den Holzleisten sind in der Zeichnung nur zwei Leisten 15, 16,gezeigt,
um die Zeichnung zu vereinfachen. jede Leiste, beispielsweise die Leiste 15, ist
mit einer Öffnung 17 versehen, in welcher sich ein Segment 18 verschieben kann,
beispielsweise aus Holz, das verschwenikbar an der Querachse i9 befestigt ist. An
jedem dieser Segmente ist bei 20 eine Schaltstange 21 angelenkt, deren anderes Ende
bei 22 an einer Platte 23 gelenkig befestigt ist, die auf der Trommelwelle 9 sitzt.
Die Platte 23 trägt eine Muffe 24, die an einer Spindel 25 durch einen Stift 26
befestigt ist, welcher durch eile Quernut 27 der Trommelwelle 9 hindurchgeführt
ist.
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Die Spindel 2,5 (v-l. auch Abb. 3) uistdrehbar in einer axialen
Bohrung 28 der Trommelwelle 9 gelagert. Diese Welle 9 ist -hei 30 mit einer
Kupplungsscheibe verkeilt, welche angetrieben wird durch den 'Motor 35' unter Zwischenschaltung
eines Getriebes 35 und eines elektromagnet.ischen Schalters 36. durch welchen eine
Bremsvorrichtung für dieTrommel kontrolliert wird, die mit den beiden Bremstrommeln
9' und 9" ausgerüstet ist.
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Die Bremsvorrichtung. welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
da sie nicht einen Gegenstand der Erfindung bildet, kann eine elektromagnetische
Bremsvorrichtung von der Ausführung der beispielsweise bei Aufzügen üblichen sein.
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Die Kupplungsscheibe 34 ist befestigt an einer Topfscheibe 33, auf
deren Boden eine Scheibe 32 angeordnet ist, in deren zentraler Bohrung eine Gewindebüchse
31' eingeschraubt ist, deren inneres Gewinde in die Spindel 25 eingreift.
Auf dem äußeren Teil der Gewindebüchse 31' ist ein Vierkant 31 aufgeschraubt, welcher
auf der Scheibe 32 in irgendeiner Weise befestigt ist oder mit dieser aus einem
Stück hergestellt sein kann.
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Auf der Scheibe 32 ist bei 37 eine Klinke 38 schwenkbar befestigt,
welche in eine Nut 39 eingreift und .die auf dem Rand der Topfscheibe vorgesehen
ist, um die Scheibe 32 mit der Trommel beim Drehen zu verbinden. In Abb. 4 sind
sechs derartige Nuten 39 dargestellt.
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Auf dem rechten Ende der Trommelwelle 9 (vgl. Abb. i) ist eine Antriebsscheibe
40 aufgekeilt, deren Drehbewegung unter Zwischenschaltung des Riemens 41 auf die
Zwischenwelle 42, die Scheiben 43, 44, die Scheibe 45 und auf eine Spindel 46 im
unteren Teil der Maschine übertragen wird. Diese befindet sich vor der Trommel.
Jedoch ist sie der Einfachheit halber in der Ebene der Trommelwelle 9 gezeichnet.
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Die Spindel 46 ist an ihren Enden mit je einer Muffe 47 bzw. 48 versehen,
in welcher Torsionsfedern 49, 5o zur Kraftübertragung angeordnet sind, deren andere
Enden in entsprechenden Gegenmuffen 51 bzw. 52 befestigt sind. Die Muffe
5 1 ist mit ihrem zvlindrischen Ende 53 drehbar @in der Linken Wand
7 und ,die Muffe 52 mit der Welle 54, welche die Scheibe 45 trägt, drehbar in der
rechten Wand 8 gelagert. Auf der vorderen Schiene 5, zwischen den beiden Supporten
der Schärmaschine, läuft auf den beiden Keilnutenrädern 55 und 56 ein «Vagen 57,
der strichpunktiert in Abb. i und in einer Seitenansicht in Abb. 2 dargestellt ist.
Dieser Wagen trägt einerseits einen Motor 58, welcher direkt oder über ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Untersetzungsgetriebe ein Schneckenrad 6o antreibt.
Dieses ist mit einem Schneckenrad 61, 62 auf der Spindel 46 verbunden, welche ein
Innengewinde 59 trägt und in nicht dargestellten Konsolen an dem Wagen mit Rietsupport
63 gelagert ist, auf welchen das nicht dargestellte Riet befestigt ist, das zur
Führung der Kettenfäden auf der Trc-nmel dient.
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Der Rietsupport 63 .ist mit einem von Hand verstellbaren Hebel 64
versehen, der über ein biegsames Kabel 65 und eine Klemme 66 mit einem Schenkel
eines U-förmigen Trägers 5' an der Unterseite desselben verbunden wird', sobald
.der Handgriff abwärts bewegt worden ist. Der Support trägt an der Vorderseite zwei
Ringscheiben 67 und 68, in welchen eine Skalenstange 69 geführt ist, die einen Anschlag
70 an ihrem linlken Ende aufweist. Diese Skalenstange ist mitten durch ein
Steuergehäuse 71 hindurchgeführt. Der aus dem letzteren herausragende Teil ist verstellbar
und kann auf einen bestimmten Wert durch Sperrung mit dem Gehäuse 71, beispielsweise
mit Hilfe eines Sperrriegels 72, der in dem Gehäuse 71 befestigt ist, blockiert
werden. Letzteres ist (vgl. Abb.2) auf zwei Paar Keilnutenrädern 73, 74 gelagert,
welche auf den Schienen 75 und 76 laufen und parallel zur Trommelwelle g angeordnet
sind. Eis wird durch ein Gehäuse 73'getragen, das teilweise strichpunktiert in Abb.
i und in einem Schnitt in Abb. 2 dargestellt ist. Dieses Gehäuse schützt die Steuerorgane
an den Endender Konusschärmaschine und enthält außerdem folgende Organe: je einen
Knopf zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors 35' der Trommel, einen Handhebel
79 für die elektromagnetische Bremsung, ein Einzel- und ein Gesamtzählwerk 83, 83',
einen Umschalter 84 zur Schaltung der gewünschten Geschwindigkeit, welche eine Skala
mit 48 Geschwindigkeiten erlaubt, die ohne irgendeine Störung überschritten werden
können und es ermöglicht, daß die Kette nach Belieben bis zu 6oo m je Minute ablaufen
kann, eine Steuerstange 85, welche die Kontakte 81 und 82 steuert, die mit den korresspondierenden
Kontakten
81' und 82' zusammenarbeiten. Um ,die Drehrichtung des Motors zu ändern, ist das
Zählwerk am linken Ende mit einem Knopf und am rechten Ende mit einem Handgriff
87 und schließlich mit einem Handgriff 71' versehen. Diabei wird mit Hilfedes biegsamenKabels,
analogdemjenigen des Rietsupports, oder durch eine exzentrische Vorrichtung von
an sich bekannter Art die Bremse 71" für die Schiene 75 gesteuert, wenn der Handriff
in die Stellung nach rechts verschoben wird. Die Neigutlg der Segmente 18 wird in
folgender \Veise erhalten: Indem man (las Rad 89 gegen die Wirkung einer nicht dargestellten
Feder nach rechts dreht, kommt die Mutter 9o durch ihre viereckige Bohrung mit dem
Vierkant 31 in Eingriff. Die Mutter 9o stößt auf das innere Ende der Klinke 38,
welche um die Achse 37 drehbar ist, und verursacht so den Austritt dieser Klinke
aus der \-tlt 39, in welcher sie eingeführt war. Dreht man nun das Handrad in dem
einen oder anderen Sinne weiter, wobei man dasselbe nach rechts andrückt. datttl
drehen sich zusalnmelt Scheibe 3 2 und Mutter 31', die mit der Spindel 25 im Eingriff
steht. Ist diese jedoch verhindert, sich zlt drehen, ruft die Drehuni; des Ganzen
eine axiale Verschiebung hervor, welche vermittelt wird durch den Stift 26 an der
Platte 23, wodurch eine axiale Verschiebung bei gleichzeitiger Drehung auf K1ie
Keilsegmente 18 durch das Spiel der Stange 21 übertragen wird.
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Sobald die Segmente die gewünschte Neigung erhalten haben, läßt man
das Handrad los, nachdem lnan die Platte 32 mit einer ihrer \llteli vor die Klinke
38 gebracht .hat. Das Handrad wird nunmehr tttiter der Wirkung einer nicht dargestellten
Feder nach links mit stiller Mutter 9o zurückgestoßen, welche. da sie sich nicht
mehr auf dem inneren Ende der Klinke abstützt. den Eingriff dieser lctzt<#reti
in die Nut, vor welche sie vorher "rltracltt worden ist, ermöglicht.
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-Nachdem die Segmente in dieser `"eise eitigestellt worden sind, kann
mit dem Bandschären nach einer der drei eingangs erwähnten 3Ietlioden bego1111eil
werden, d. h. also mit einer axial verscliiebbarett Trommel und einem ortsfesten
Riet oder mit einer ortsfesten Trommel und einem Riet, das sich in Längsrichtung
verschieben läßt, und schließlich mit einem Riet und einer Trommel, die sich gleichzeitig,
aber in entgegengesetzter Richtung zueinander verschieben lassen.
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Im folgenden wird mit L, (vg1.Abb.6) di-° I@reite des zu schärenden
Brandes bezeichnet, mit L_1 die Länge der Steigung an den Segmenten, und zwar in
einer Projektion waagerecht zur zweiten Seite des Parallelogramms als radialer Schnitt
durch Ähschnitt S1, und mit L die Summe von L 1 und 1..,.
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Zum Schiren der Fäden mit der Konusschärlnriscliittr, welche sich
axial verschieben läßt, und einem feststehenden Riet beginnt man, den 63 vor die
nichtdargestellte Scliärlatte und die Trommel in eine solche Stellung zu bringen.
daß die hrtind'kante der Keilsegmente selbst vor den ltiet3upport kommt. Man bestimmt
dann die Länge L = L1 -f- L2, in-,dein man von der Länge des Fadens vor dem Einsetzen
eines Fadenbandes ausgeht. Darauf löst man das zentrale Steuergehäuse 71 voll seinen
Schienen, indem man den Hebel 71' nach links zurückstößt, und führt es gegen -den
R@ietsupport 63, der vorher an der Schiene 5 durch Abwärtsschwenken des Hebels 64
festgelegt ist, bis der Knopf 86 an der Schaltstange des Umpolers 85 für den Motor
58 in die Stellung o gelangt, welche -die Stellung der Schaltstange 85 .darstellt,
die den Stillstand des Motors anzeigt (vgl. Abb.7, welche schematisch das Steuergehäuse
71 und denRietsupport63 erkennen läßt. Die Stellungen I und 1I zeigen die Stellungen
der Schaltstange 85 an, in welchen der Motor 58 angetrieben wird und in welchen
die entsprechenden Kontakte 81, 81' oller 82, 82' ;geschlossen sind. Solange der
Hebel 71' noch gelöst ist, löst man den Sperriegel 72 an der Skalenstange 69 und
stellt diesen derart ein, daß der Abstand zwischen Knopfende 69' und dem linken
Rand des Rietsupports 63 gleich L ist. Darauf wird der Riegel 72 wieder blockiert
und der Zähler 83 auf die Zahl eingestellt, welche der Länge des im Band zlt schärenden
Fadens entspricht.
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Nach dieser Regelung schaltet inan denMotor 35' ein, .indem man den
Kontaktknopf 77 an dem Gehäuse 71 druckt. welches stets frei auf den Schienen bleibt.
Der Motor 35' versetzt die Trommel und unter Zwischenschaltung des Untersetzungsgetriebes
35 und des elektromagnetischen Schalters 36 die Scheine 34 in Umdrehung. Die Drehbewegung
der Trommel wird unter 7-,%-ischensclialtung der Scheibe 4o, des Riemens 41 und
der Räder 44 und 45 auf die Spindel 46 übertragen. Wenn nun der Wagen des Rietsupports
37 auf der Schiene 5' blockiert ist. kann sich das Schneckenrad 62 auf der Spindel
46, (las mit seinen Schraubengängen 61 mit der vom Motor 58 kontrollierten Schnecke
6o im Eingriff steht, beim Stillstand des Motors weder drehen noch axial verschieben,
so duß die Drehung :der Spindel 46 eine axiale Verschiebung nach rechts hervorruft.
in deren Verlauf die Gesamtheit der beweglichen Organe der Konusschärmaschine auf
den Schienen bewegt wird. Infolge dieser Bewegung der Schärtuaschine werden die
Fadenschichten in der in Abb.6 angedeuteten `''eise iti Form des Parallelogramms
.S#1 gebracht.
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Dabei wird die Fadenlänge der bereits geschärten Fäden auf dem Zählwerk
83' registriert. Sobald die abgelesene Zahl identisch ist mit der auf dem Zähler
vorher eingestellten Zahl, ruft eine automatische, nicht -dargestellte, jedoch allgemein
bekannte Einrichtung die selbsttätige Abschaltung des Motors 35' Hervor, wobei die
nicht därgestellten Bremsvorrichtungen auf -die Bremstrommeln 9' und 9" einwirken,
die auf der Trommelwelle g aufg ekeilt sind. Die elektromagnetische Kupplung 36
wird dabei gelöst. Hierdurch wird augenblicklich die Stillsetzung der sich drehenden
Trommel und darauf die Unterbrechung der axialen Verschiebung der Konusschärmaschine
hervorgerufen. Man schneidet dann die Fadenreihen zwischen dem
Riet
und der Trommel durch -und führt die freien Enden des ersten Fadenbandes unter die
unteren Fadenreihen des zweiten Bandes.
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Um das zweite Fadenband S,, angedeutet durch die strichpunktierten
Linien in Abb. 6, schären zu können. muß man die Trommel nach links verschieben,
und zwar um die Strecke L, damit das Riet vor die Grundfläche des Fadenbandes S2
gelangt. Diese Regelung läßt sich auf folgende Weise ausführen: Das Steuergehäuse
71 wird von Hand nach recht: verschoben, bis das Ende 69' der Skalenstange 69 den
Rietsupport 63 berührt. Man sperrt dann (las Steuergehäuse auf seinen Schienen mit
Hilfe des Hebels 71' durch Drehen nach rechts, derart, daß das Gehäuse fest mit
der Konusschärmaschine verbunden ist.
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Man verschiebt dann die Stange 85 des Umpolers nach links in die Schließstelhing
i des Kontaktes 81, 81'. Hierdurch wird der Motor 58 des Fahrgestelles für den Rietsupport
63 eingeschaltet, der noch immer an der Schiene 5 befestigt ist. Der Motor 58 versetzt
die Schnecke 6o in Umdrehung, und letztere treibt das Schraubenrad 62 an. Da nun
das letztere sich nicht axial verschieben kann, da das Fahrgestell unbeweglich gehalten
wird, verursacht seine Drehbewegung durch die axiale Verschiebung der Spindel :46
gleichzeitig die Verschiebung der Konusschärmaschine nach links. Diese Bewegung
wird so lange fortgesetzt, bis das Ende 86 der Stange 85 gegen denRietsupport stößt.
Hierdurch wird die Stange 85 des Umpolers nach rechts zurückgestoßen und kommt in
die Stellung o, in welcher sie die Stromzufuhr zum Motor 58 unterbricht und die
Maschine stillsetzt. Wenn die Vers s chiebung de: Gehäuses 71 der Größe L entspricht,
dann ist seine Stellung in bezug auf den Rietsupport 63 diejenige. welche in Abb.
7 gezeigt ist, und das Bandschären des zweiten Fadenbandes S2 kann lx-,ginnen, sobald
man das Gehäuse 71 mittels Handgriffs 71' von neuem gelöst und die Fäden auf der
Trommel verankert 'hat.
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Die Art der Einregelung der relativen Stellungen zwischen Rietsupport
und Steuergehäuse ist im Falle eines beweglichen Rietsupports und einer feststehenden
Konttsschärmaschine dieselbe wie im vorhergehenden Fall, jedoch mit der Ausnahme,
daß in dem ersten Falle es der Rietsupport 63 .ist, welcher bei seiner Verschiebung
von links nach rechts mit dem Ende der Stange 85 des Umpolers des Steuergehäuses
71 in Berührung kommt, welches fest an der Konusschärmaschine angeordnet ist.
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Zum Bandschären mit einer festen Trommel und einem beweglichen Rietsupport
bringt man wie in dem vorhergehenden Fall die Grundfläche der, Keilsegmente gegenüber
dem Rietsupport und der Schärlatte an, welche in diesem Falle sich mit ihm verschiebt.
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\1"enil diese Stellung erreicht ist, löst man das Steuergehäuse 71
mit Hilfe des Handgriffes 71', der nach links verschwenkt ist, indem man ihn nach
rechts dreht, bis das Ende 86 der Stange 85 des Umpolers in die Nullstellung kommt
und gegen den Rietsupport 63 stößt, dann löst man das Steuergehäuse .mit Hilfe des
Handgriffs 71', welchen man nach rechts dreht.
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Wenn man den Sperriegel 72 löst, zieht man die Skalenstange 69 so
weit nach links, bis ihr Ende 69' eine Strecke L = L1 -h L2 am linken Rand
des Rietsupports 63 zurückgelegt hat. Dann legt man die Stange 69 in dieser Stellung
fest, indem man den Riegel 72 wieder blockiert.
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Nachdem man die Fäden .in an sich bekannter Weise auf der Trommel
befestigt hat, zieht man am rechten Griff 87 die Umpolerstange 85 derart, daß der
Motor 58 über die Kontakte 82, 82' Strom erhält. Dieser Motor verursacht unter Zwischenschaltung
der Schnecke 6o im Eingriff mit dem Schraubengang 61 die Rotation des Schneckenrades
62, das, wenn das Fahrgestell nicht auf der Schiene 5 blockiert ist, die Spindel
46 selbst in Umdrehung bringt und die Verschiebung des Fahrgestelles 57 für das
Riet nach links und die Beschickung des ersten Fadenbandes auf den Segmenten 18
bewirkt. Sobald die Länge der auf diesen Abschnitt aufgewickelten Fäden, wie vorher
ausgeführt, der auf den Zählwert eingestellten Länge entspricht, treten die Bremsvorrichtung
und die elektromagnetische Ausschaltvorrichtung gleichzeitig in Tätigkeit und bewirken
die Stillsetzung der Trommel ebenso wie die der Spindel 46.
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Beim Anhalten der Trommel wird das Steuergehäuse 71 auf seinen Schienen
gelöst und nach rechts gezogen, bis das Ende 69' der Skalenstange 69 gegen den Rietsupport
63 stößt und das Gehäuse 71 in dieser Stellung mit Hilfe des Sperrriegels 72 :von
neuem blockiert.
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Darauf drückt man die Schaltstange des Umpolers nach links, um den
Motor 58 über seinen Kontakt 81, 81' mit Strom zu versorgen, wodurch die Verschiebung
des Fahrgestelles 57 und auch des Rietsupports 63 nach links hervorgerufen wird
bis zu dem Augenblick, in welchem der letztere gegen das Ende 86 der Schaltstange
85 stößt und dieselbe in die Nullstellung schiebt. Hierdurch wird die Stromversorgung
des Motors 58, unterbrochen, das Fahrgestell 57 und der Rietsupport 63 bleiben stehen.
Der Rietsupport 63. wird dann vor die Basis des neuen Fadenbandes geschoben, welches
genau so wie die vorhergehende aufgebracht ist und ihrerseits durch die Einrichtung
des Gesamt- und Einzelzählwerkes das Instellungbringen des Gatters in bezug auf
die Trommel verhindert, was sich beim dritten Fadenband genau so ausführen läßt
wie vorher beim zweiten.
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Die Kombination dieser beiden Arten der Handhabung ist, ohne daß es
nötig wäre, sie im einzelnen zu beschreiben, für die Wirkungsweise der Konusschärmaschine
mit sich im entgegengesetzten Sinne bewegendem Gatter und Trommel ohne weiteres
verständlich.