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Wärmemengenzähler Bei der im Hauptpatent behandelten Einrichtung wird
durch einen Strömungsmesser, welcher mit der vom wärmeabgebenden Medium durchflossenen
Rohrleitung in Verbindung steht, ein Kontakt intermittierend betätigt und dadurch
ein abgeschrägter Fallbügel eines als elektrischer Temperaturdifferenzmesser dienenden
Fallbügelgerätes gesteuert. Die Einrichtung ist so getroffen, daß die Zahl der Fallbügelbewegungen
von der Kontaktgabe durch den Strömungsmesser abhängig ist, und daß der Weg, den
der Fallbügel beim Auftreffen, auf den Zeiger des Temperaturdifferenzmessers zurücklegt,
von dem Zeigerausschlag abhängig ist. Durch den Fallbügel wird über mechanische
Zwischenglieder ein Zählwerk eingestellt.
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Bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent macht es sich störend bemerkbar,
daß die Zeit, während welcher der vom Strömungsmesser betätigte Kontakt geschlossen
wird, von der jeweiligen Umlaufsgeschwindigkeit dieses Messers abhängt. Dadurch
könnte nämlich unter Umständen der Fall eintreten, daß z. B. bei zu kurzer Kontaktgabe
keine vollständige Bewegung des Fallbügels erfolgt und damit fehlerhafte Einstellungen-
des Zählwerkes eintreten würden.
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Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, - daß
ein durch den umlaufenden Messer kurzzeitig geschlossener Kontakt ein Laufwerk zur
Betätigung des Fallbügels auslöst, welches sich unabhängig von der Kontaktgabe nach
Ausführung einer vollen Fallbügelbewegung selbst sperrt. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß durch die kurzzeitige Kontaktgabe am Mengenmesser ein Auslöseelektromagnet
für eine von einem ständig eingeschalteten Motor oder von einem Uhrwerk angetriebene
Nockenscheibe, welche den Fallbügel verstellt, betätigt wird. Nach Ausführung einer
Fallbügelbewegung ist bei hinreichend kurzzeitiger Einstellung des Kontaktes die
Erregung des Auslösemagneten wieder abgeklungen, so daß die Nockenscheibe in ihrer
Ruhestellung wieder festgehalten wird.
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Statt dessen kann man auch zu dem vom Mengenmesser gesteuerten Kontakt
einen zweiten Kontakt parallel anordnen, derart, daß der zweite Kontakt einen den
Fallbügel antreibenden Motor ein- und ausschaltet. Der
parallel
liegende Kontakt wird dabei durch eine vom Motor bewegte Nockenscheibe betätigt,
nachdem der Motor durch den vom Mengenmesser kurzzeitig betätigten Kontakt angetrieben
ist. Nach Ausführung einer Fallbügelbewegung wird der zweite Kontakt durch die vom
Motor angetriebene Nockenscheibe wieder geöffnet, wodurch der Motor so lange wieder
zum Stillstand kommt, bis der Mengenmesserkontakt eine neue Fallbügelbewegung auslöst.
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Die Anwendung eines durch einen ständig eingeschalteten Motor öder
durch ein Uhrwerk angetriebenen Laufwerkes mit einer Nockenscheibe, welche einen
Kontakt betätigt, ist an sich bekannt. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden,
den Antrieb für das Laufwerk bei kurzzeitiger Kontaktgabe an einem Fallbügelkontaktinstrument,
welches die Temperatur eines Ofens mißt, auszulösen und durch die Nockenscheibe
einen Kontakt für den Heizstromkreis des Ofens zu schließen. Weiter hat man auch
bereits ein Quecksilberthermometer zur Schließung des Erregerstromkreises eines
Elektromagneten benutzt, dessen Anker ein Uhrwerk auslöst. Das Uhrwerk ist dabei
mit einem auf Organe zum Mäßigen der von dem Thermometer gemessenen Temperatur einwirkenden
Drehkörper versehen. Im Gegensatz zu diesen bekannten Anordnungen wird bei dem neuen
Wärmemesser der Fallbügel mechanisch mit der Nockenscheibe gekuppelt und eine Sperre
für die N ockenscheibe bei kurzzeitiger Schließung eines Kontaktes durch den in
Abhängigkeit von der Menge des Heizmediums sich einstellenden Mengenmesser ausgelöst.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung
dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen in Seitenansicht und in Vorderansicht eine
erste Ausführungsform der Erfindung, während in Abb. 3 die wesentlichen Teile einer
zweiten Ausführungsform veranschaulicht sind.
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Bei der Einrichtung nach Abb. i und 2 wird ein Kontakt 5o durch einen
Mengenmesser für das wärmeabgebende Medium kurzzeitig geschlossen. Bei jeder Schließung
des Kontaktes 50 wird der Stromkreis für die Wicklung eines Elektromagneten
51 geschlossen, dessen Anker 52 eine Nockenscheibe 53 bei Erregung des Magneten
freigibt. Die Nockenscheibe 53 wird nach erfolgter Freigabe durch einen, ständig
eingeschalteten kleinen Motor 54 im Uhrzeigersinne gedreht. An der Nockenscheibe
ist das eine Ende einer Feder 55 befestigt, deren anderes Ende an dem Fallbügel
io angreift. Bei entsprechend kurzzeitiger Einstellung der Kontaktgabe bei
50 wird erreicht, daß nach einem vollen Umlauf der Nockenscheibe 53 die Erregung
des Elektromagneten 51 inzwischen wieder abgeklungen ist und damit die Nockenscheibe
53 durch den Magnetanker 52 wieder in der gezeichneten Ruhestellung festgehalten
wird. Der Fallbügel io, dessen dem Zeiger ii des Temperaturdifferenzmessers zugekehrte
Kante i2 abgeschrägt ist, verstellt über das um die Achse 15 drehbare Zahnsegment
16, die Übersetzungsräder 17, den Klinkenträger 24 mit der Schaltklinke ig und das
Schaltrad 18 das Zählwerk 2o. Durch die Klinke ig und den Anschlag 25 für die Klinke
ig wird dabei erreicht, daß lediglich die Fallbügelbewegung in Richtung auf den
Zeiger i i zu auf das Zählwerk 2o übertragen wird. Die Ausbildung und Wirkungsweise
der zuletzt erwähnten Teile entspricht dem Hauptpatent.
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Bei der Anordnung nach Abb.3 wird der Kontakt 5o wiederum durch den
Mengenmesser für das wärmeabgebende Medium kurzzeitig geschlossen. Durch die Kontaktgabe
bei 5o wird ein kleiner Elektromotor 56, vorzugsweise Synchronmotor, eingeschaltet,
der eine Nockenscheibe 57 im Uhrzeigersinne dreht. Nach erfolgter Unterbrechung
des Kontaktes 5o bleibt der Elektromotor 56 über einen parallel zum Kontakt 50 liegenden
zweiten Kontakt 58 noch so lange eingeschaltet, bis die Nockenscheibe 57 eine volle
Umdrehung ausgeführt hat. Der Kontakt 58 ist dabei durch die Nockenscheibe 57 geschlossen,
bis die Nockenscheibe wieder in die gezeichnete Stellung gelangt ist, in welcher
sich der Kontakt 58 wieder öffnet. Die N ockenscheibe 57 ist über eine Feder
59 mit dem Fallbügel io gekuppelt. Die Ausbildung und Anordnung der übrigen
Teile ist die gleiche wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Auch
in diesem Falle wird erreicht, daß bei hinreichend kurzzeitiger Schließung des Kontaktes
50 stets eine für eine einwandfreie Einstellung des Zählwerkes notwendige
Bewegung des Fallbügels eintritt.
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Die Übertragung der Bewegung auf den Fallbügel mittels einer Feder
hat den Vorteil, daß das Auftreten von störenden Beschleunigungen der das Zählwerk
antreibenden mechanischen Glieder weitgehend vermieden wird.