DE802144C - Elektrisch aufgezogene Hauptuhr fuer polarisierten Nebenuhrenbetrieb - Google Patents

Description

• Die Erfindung stellt eine Hauptuhr für polarisierten Nebenuhrenbetricl> dar, bei der die bekannten besonderen Laufwerke zur Betätigung der Nebenuhrenschalteinrichtung vollkommen in Wegfall kommen. Ferner kommt ein besonderer Steuerkontakt für den Aufzug der Hauptuhr selbst ebenfalls in Wegfall.
• In der Fig. i ist eine solche Hauptuhr schema= tisch dargestellt. Die Minutenachse i trägt ein normales Federhaus, das durch das Sperrad 2 und die beiden Klinkenhebel 8, 9 in bekannter Weise aufgezogen wird. Dieses Sperrad besitzt 59 Zähne, so daß die Gangfeder einen gewissen Überaufzug und dadurch eine bestimmte Gangreserve erhält. Die Zwischenübersetzung, welche die Sekunden antreibt, treibt gleichzeitig eine Welle 3 an, die die halbe Umdrehung der Stundenachse macht. Diese Achse 3 trägt eine Doppelkurve, auf der laut Fig. 2 die Hebel 4 und 5 schleifen, und zwar fällt wegen der gegenseitigen Versetzungen der Kanten i9, ao und 21, 22 bei einer Umdrehung der Achse 3 zuerst 4 und kurz darauf 5 ab, während bei der nächsten halben Umdrehung zuerst 5, dann 4 abfällt. Da die Achse 3 einen halben Umgang je Minute macht, wird durch die Hebel 4, 5 die Steuerung für das Wechselkontaktwerk i i, 12 und 15 bewirkt, und zwar auf folgende Weise: Der Hebel 4 trägt beweglich den Winkelhebel 6 und der Hebel 5 den Stift 18. Dieser Winkelhebel 6 greift mit einem Schlitz um den Stift 18, so daß der Stift io in einer Minute für kurze Zeit nach rechts und in der nächsten Minute nach links bewegt wird.
• Über den Stift io greift der Hebel 7, der mit zwei übereinanderliegenden Kontaktfedern 15 von den ebenfalls hintereinanderliegenden Kontaktschrauben 11, 12 in bekannter Weise Ströme von wechselnder Richtung erzeugt, die einesteils das Uhrennetz speisen, andernteils das Gangwerk der Hauptuhr selbst aufziehen. Der Aufzugsmechanismus besteht aus einem zylindrischen Magneten 13, der den Trieb 17 antreibt. Der Zylindermagnet 13 schwingt in einer Büchse, die von zwei Spulen 14 umschlossen ist und je nach der Stromrichtung nach der einen oder anderen Seite sich bewegt. Eine Bewegung wird über den Hebel 16 mittels des Zahnsegmentes auf die beiden Klinken 8, 9 übertragen und dadurch die Gangreservefeder jede Minute aufgezogen. Dieser Aufbau stellt die einfachste Lösung einer Hauptuhrenkonstruktion dar, die möglich sein dürfte, und zwar mit dem geringsten Aufwand an Material und Herstellungskosten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrisch aufgezogene Hauptuhr für polarisierten Nebenuhrenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kurvenpaar (3) vermittels eine Doppelhebelsystems (4, 5, 6 und 7) unter Wegfall eines besonderen Laufwerkes in bekannter Weise Stromstöße von wechselnder Richtung erzeugt, die einesteils die Nebenuhren betreiben, andernteils zum Aufzug des Gangwerkes der Hauptuhr benutzt werden vermittels eines um eine Achse schwingenden Dauermagneten, der von zwei Spulen direkt umschlossen wird und bei seinen durch den Spulenstrom bewirkten Schwenkbewegungen über ein Zahnsegment und zwei mit diesem Segment verbundene Schaltklinken das Federhaus dreht.