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Triebwerk für elektrische Nebenuhr Triebwerke bekannter Art für elektrische
Nebenuhren arbeiten entweder mit Gleichstrom aus einer Richtung oder was noch gebräuchlicher
ist, mit gewendetem Gleichstrom. Der großen Nachteile wegen hat das polarisierte
Triebwerk die erstgenannte Art von Triebwerken wcitgehetid verdrängt, obwohl zusätzliche
Stromwendekontakte an den Hauptuhren erforderlich werden.
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Das erfindungsgemäß gestaltete Triebwerk bedingt keinen Stromwendekontakt
an der Hauptuhr und kann sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betrieben
werden.
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Gekennzeichnet ist der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß der durch
Kipphebel endlagengesicherte Schwinganker an seinem in bekannter Weise als Schaltmittel
für das Zeigerwerk dienenden Ankerstiften von periodisch schrittweise mittels 'Magnetanker
in einer Drehrichtung fortgeschaltetcr Kurvenscheibe Schwingbewegungen 111 wechselnder
Richtung erhält. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zeichnerisch dargestellt.
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Die Abb. i stellt den Erfindungsgegenstand itn Grundriß dar; Abb.
2 ist eine Seitenansicht des Gegenstands der Erfindung.
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Die Abb. 3 zeigt in Teilansicht den Gegenstand der Erfindung während
einer Schaltbewegung des Schwingankers entgegen dem Uhrzeigersinn; Abb.4 ist eine
Teilansicht des Erfindungsgegenstands nach vollendetem Schaltvorgang des Schwingankers
entgegen dem Uhrzeigersinn; in Abb. 5, einer Teilansicht, ist veranschaulicht, wie
nach vollendetem Schaltvorgang die Schaltklinke unter der nasenartigen Ausprägung
der Werkplatine liegt.
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Die Grundplatte i trägt Pfeiler 2, 2', 2", auf denen die Werkplatine
3 mittels Schrauben 58, 58', 58" befestigt ist. In den Platinen i und 3 ist die
Minutenradwelle
4 gelagert. Fest mit der Minutenradwelle 4 verbunden
ist das Trieb 5 und das Schaltrad 6. Lose auf der Minutenradwelle 4 befindet sich
das Stundenrohr 7 mit Stundenrad B. Zwischen den Platinen i und 3 ist lose auf der
Minutenradwelle 4 die Kurvenscheibe 9, welche ein Schaltrad io trägt, gelagert.
Der mit der Grundplatte i vernietete Bolzen ii trägt Wechselrad 12 und Wechseltrieb
13. Das Trieb 5 kämmt mit dem Wechselrad 12 und das Wechseltrieb 13 mit dem Stundenrad
B.
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In den Platinen i und 3 ist auch die Welle 14 gelagert. Der Schwinganker
15 ist fest mit der Welle 14 verbunden. Sein Arm 34 trägt den Ankerstift 35, der
Arm 36 den Ankerstift 37. Auf dem über die Platine 3 herausragenden Teil der Welle
14 ist der doppelarmige Hebel 16 befestigt. Der mit der Platine 3 verschraubte Bolzen
21 trägt den doppelarmigen Hebel 17. Mit dem Arm 18 des Hebels 17 ist ein Stift
18' vernietet, welcher in einem Schlitz i9 im Arm 2o des Hebels 16 geführt ist.
Mit dem Arm 22 des Hebels 16 ist das Pföstchen 23, mit dem Arm 24 des Hebels 17
das Pföstchen 25 vernietet. Hebel 16 und Hebel 17 sind durch eine an den Pföstchen
23 und 25 eingehängte Wendelfeder 26 verbunden und stellen zusammen einen Kipphebel
dar.
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Auf dem über die Platine 3 hinausragenden Ende der Minutenradwelle
4 ist der Magnetanker 27 gelagert. Die Wendelfeder 28 zieht den Magnetanker 27 im
Uhrzeigersinn gegen den Anschlag 29 des Begrenzungsblechs 39. Am Arm 30 des
Magnetankers 27 ist die Schaltklinke 31 auf einer Ansatzschraube 32 drehbar gelagert.
Die Feder 33 drückt die Schaltklinke 31 immer gegen das Schaltrad io.
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Auf der Platine 3 sind die Jochbleche 38 und das Begrenzungsblech
39 befestigt. Die Jochbleche 38 tragen die Feldspule 40. Die freien Enden der Feldspule
40 sind mit den auf der Grundplatte i befestigten Lästerklemmen 41 und 41' verbunden.
Die Wicklung 42 der Feldspule 40 ist je nach dem zur Verfügung stehenden Steuerstrom
bemessen.
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Über die Anschlüsse 43, 43' ist die Spule 40 mit einer nicht gezeichneten
Hauptuhr verbunden, welche periodisch beispielsweise jede Minute einen Stromstoß
an die Spule 4o abgibt. Bei jedem Stromstoß wird der Magnetanker 27 von den Polschuhen
44, 45 der Jochbleche 38 angezogen und macht eine Schwingbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
auf der Minutenradwelle 4, bis der Magnetanker 27 am Anschlag 57 des Begrenzungsblechs
39 anliegt. Die am Arm 3o des Magnetankers 27 befindliche Schaltklinke 31 schaltet
hierbei die Kurvenscheibe 9 am Schaltrad io um einen Schaltschritt entgegen dem
Uhrzeigersinn fort. Gleichzeitig wird die Wendelfeder 28 gespannt. Die nasenartige
Ausprägung 46 an der Platine 3 liegt bei angezogenem Magnetanker 27 dicht über der
Schaltklinke 31, so daß die Schaltklinke 31 niemals durch die lebendige Kraft der
Kurvenscheibe 9 bzw. des Schaltrades io aus einem Zahngrund 47 des Schaltrades io
herausgeschleudert werden kann. Das Schaltrad io ist somit wirksam gegen Schleudern
während eines Schaltschrittes gesichert.
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Befindet sich z. B. der Ankerstift 35 im Zahngrund 48 des Schaltrades
6, so liegt der über das Schaltrad 6 hinausragende Teil des Ankerstiftes 35 dicht
über einem Kurvengrund 49 der Kurvenscheibe 9. Beim folgenden Schaltschritt hebt
eine Kurvenfläche 5o der Kurvenscheibe 9 den im Zahngrund 48 befindlichen Ankerstift
35 an und verschwenkt den Schwinganker 15. Der Ankerstift 35 wird dabei aus dem
Zahngrund 48 des Schaltrades 6 ausgehoben, während gleichzeitig der Ankerstift 37
gegen das Schaltrad 6 zu verschwenkt wird. Dabei trifft schließlich der Ankerstift
37 auf eine artgeschrägte Fläche 51 eines Zahns 56 des Schaltrades6 und schaltet
das Schaltrad6 um einen Schaltschritt entgegen dem Uhrzeigersinn weiter. Am Ende
des Schaltschritts liegt der Ankerstift 37 im Zahngrund 52 des Schaltrades 6. Die
Hebel 16 und 17 sichern durch die Kraft der Wendelfeder 26 die Stellung des Schwingankers
15. Beim folgenden Schaltschritt hebt die Kurvenfläche 53 den Ankerstift 37 aus
dem Zahngrund 52 aus, und der Ankerstift 35 schaltet an der Fläche 54 eines Zahns
55 das Schaltrad 6 um einen Schritt weiter. Der Hebel 16 macht jede Schwingbewegung
der Welle 14, d. h. des Schwingankers 15 mit und teilt diese Bewegung über den im
Schlitz i9 geführten Stift 18' dem Hebel 17 mit. Die Wendelfeder 26 hält die Hebel
16 und 17 in ihren Endlagen fest, so daß auch der Schwinganker 15 nach jedem Schaltschritt
in seiner Stellung gesichert ist. Die Bewegung des Schaltrades6 wird über das Trieb
5 auf das Zeigerwerk 12, 13, 8 übertragen, wie es an sich bekannt ist.