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Elektrisch gesteuerte Vorrichtungen zum Anzeigen von Angaben Die Erfindung
betrifft elektrisch gesteuerte Vorrichtungen zum Anzeigen von Angaben.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Angabenanzeigevorrichtung
vorzusehen, welcher Angaben über mehrere, mit Eingabekontakten der Anzeigevorrichtung
verbundene Leiter zugeführt werden. Jeder dieser Leiter ist einem Angabenposten
zugeordnet und empfängt, wenn sein Angabenposten sichtbar zu machen ist, ein sich
von den Potentialen der anderen Leiter unterscheidendes Potential. Die Eingabekontakte
der Anzeigevorrichtung werden abgetastet und ihre Potentiale zum Steuern der Anzeige
von Angaben durch die Anzeigevorrichtung verwendet.
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Die Anzeigevorrichtung ist z. B. in Verbindung mit Rechenmaschinen
verwendbar. Bei elektronischen Rechenmaschinen mit mehreren Ziffern darstellenden
Röhren, von denen die jeweils leitende Röhre die anzuzeigende Ziffer darstellt;
kann z. B. ein Kontakt in dem zugeordneten Stromkreis einer jeden der Röhren so
verbunden werden, daß der der leitenden Röhre zugeordnete Kontakt ein Potential
erhält, das positiver oder negativer ist als das der anderen Kontakte.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerdem für die Verwendung als
ferngesteuerte Anzeigeeinrichtung geeignet. In diesem Fall wird sie über mehrere
Leiter, von denen jeder einem der möglichen Angabenposten zugeordnet ist, mit einer
Steueranzeigeeinrichtung verbunden, in welcher ein unterschiedliches Potential auf
den ausgewählten Leiter angelegt wird. Gegebenenfalls wird die ferngesteuerte Anzeigeeinrichtung
sodann zum selbsttätigen Wiedergeben der auf einem Anzeigeglied
der
Steueranzeigeeinrichtung sichtbar gemachten Angäben verwendet.
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Die erfindungsgemäßen Angabenanzeigevorrichtungen sind bauliche Einheiten,
so daß mehrere derselben in, einem einzigen Apparat, der beispielsweise die Ziffern
mehrerer Stellenwertreihen anzeigt, eingebaut werden können. Jede der zum Anzeigen
der Angaben zusammenarbeitenden Vorrichtungen kann bequem als bauliche Einheit herausgenommen
und nachgesehen bw. ersetzt werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand
der Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Stellenwerteinheit
des Anzeigernittels sowie des zugeordneten -Antriebsmittels, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Kurvenscheibe und des zugeordneten Mittels zum Betätigen des Antriebsmittels
für die baulichen Einheiten; Fig. 3 einen Schnitt durch das Anzeigemittel entlang
der Linie 3-3 der Fig. i mit der seitlichen Anordnung der Einer und des zugeordneten
Antriebsmittels sowie das Mittel zum Sichern der Einer an Ort und Stelle, Fig. 4
die Kupplung und die Steuerungen zum Kreisen des Anzeigemittels, Fig. 5 einen Schnitt
entlang der Linie 5-5 der Fig. 4 mit der seitlichen Anordnung bestimmter Elemente
der Kupplung, Fig. 6 ein Schaltschema der Stromkreise, mittels welcher die Steuerung
des Anzeigemittels bewirkt wird.
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Alle Stellenwerteinheiten des Anzeigemittels sind einander gleichartig;
ihre Bau- und Arbeitsweise wird deshalb aus einer Beschreibung der in Fig. i bis
3 gezeigten Einheit verständlich sein.
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Die verschiedenen Elemente der Einheit sind an einer Platte 2o befestigt;
letztere kann auf den Schlitzen2i und 22 vor und hinter den Abstützstangen 23 bzw.
24 eingesetzt werden und ist bei 25 und 26 geschlitzt, um die auf den oberen Kanten
der Abstützstangen gleitbar befestigten Sperrplatten 27 und 28 aufzunehmen. Die
Abstützstangen 23 und 24 sind in entsprechenden Abständen auf der Grundplatte 29
befestigt.
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Das Anzeigeelement ist ein Rad 3o, das für Drehbewegung auf einem
Stift 31 der Platte 2o angeordnet ist. Das Rad 30 weist rings um seinen Umfang
die Ziffern o und i bis 9 auf und kann so gedreht werden, daß irgendeine der Ziffern
zu einem durch den Pfeil 32 angezeigten Ablesenpunkt gebracht werden kann.
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Auf der Platte 2o ist auch ein Abtastschalter 33 angeordnet, der einen
mittels Schrauben 35 und 36 befestigten :Stator 34 aus Isoliermaterial sowie einen
im Stätor für Drehbewegung im letzteren angeordneten Kontakthebelschalter 37 aufweist,
so daß ein, zum Einrücken der vom Stator getragenen Kontakte bestimmtes Kontaktelement
38 bewegt werden kann.
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Der Stator 34 weist zwölf Kontakte, wobei Kontakt 39 verlängert ist,
um jederzeit als Einschalter (Kontaktor) für den Kontakthebelsch.alter zu dienen,
und die restlichen Kontakte (im Uhrzeigersinn gesehen) den Ziffern o, i usw. bis
9 zugeordnet sind, sowie einen Extrakontakt 40 auf.
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Am Rad 30 ist ein Zahnrad 41 und am Kontakthebelschalter 37
ist ein Zahnrad 42 mittels einer Schraube 43 befestigt; diese Zahnräder 41 und 42
arbeiten mit dem Zahnrad 4.4 zusammen, so daß das Rad 30 und der Kontakthebelschalter
37 gleichlaufend bewegt werden können; das Verhältnis der Zahnräder zueinander ist
derart, daß, sobald sich das Rad 30 von einer Ziffernanzeige zur nächsten
bewegt, sich das Kontaktelement 38 des Kontakthebelschalters 37 von der Berührung
mit einem Kontakt des Stators zur Berührung mit dem nächsten Kontakt bewegt. Wird
beispielsweise das Rad 30 von der Stellung; wo 3 am Ablesenpunkt steht, auf
die Stellung, wo 4. am Ablesenpunkt steht, bewegt, dann bewegt sich das Kontaktelement
38 des Kontakthebelschalters 37 von der Berührung mit dem der 3 zugeordneten Kontakt
auf den der 4 zugeordneten Kontakt. Am Zahnrad 44. ist ein kleineres Zahnrad 45
befestigt, das mit einer Zahnstange des Steuergliedes 5o zusammenarbeitet.
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Das Einstellsteuerglied 5o ist für die Bewegung auf geeigneten Führungs-
und Abstandsgliedern, die sich auf den Stiften 51 und 52 abstützen, befestigt. Die
Stifte 51 und 52 sind an der Platte 2o befestigt und ragen durch einen Schlitz 53
des Gliedes 5ö.
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Das Einstellsteuerglied 5o weist eine Rolle 55 auf, die sich an einen
an der Antriebswelle 61 befestigten Arm 6o legt. Der Arm 6o wird zuerst im Gegenzeigersinn
(Fig. i) beim ersten Teil der Umdrehung des Anzeigemittels und alsdann im Uhrzeigersinn
geschwenkt. Sobald der Arm 6o im Gegenzeigersinn bewegt wird, legt er sich an die
Rolle 55 in irgendeiner vorbestimmten Einstellage des Gliedes 50 und bringt
letzteres formschlüssig nach links zurück (Fig. i), so daß das Rad 30 und der Kontakthebelschalter
37, die über ein Getriebe mit dem Glied 5o verbunden sind, um ein vorbestimmtes
Ausmaß entlang ihren o-Stellungen im Gegenzeigersinn (Fig: i) zurückgebracht werden.
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Um den Nabenteil des Rades 30 ist eine Feder 62 gewickelt,
deren eines Ende am Stift 31, auf dem das Rad 3o rotiert, angehängt ist, und deren
anderes Ende auf einen Stift 63 wirkt, der aus dem Rad 3o herausragt. Die Feder
62 ist gespannt, um das Rad im Uhrzeigersinn zu drehen und um das Steuereinstellglied
50 über die Zahnräder 4, 44 und 45 nach rechts (Fig. i) zu ziehen.
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Sobald das Rad 30 im Gegenzeigersinn (Fig. i) gedreht und in
die erste Stellung der Umdrehung zurückgeführt ist, wird die Feder 62 weitergespannt,
wobei sie zusätzliche Energie aufspeichert, die benutzt wird, um das Rad im Uhrzeigersinn
kraftschlüssig anzutreiben und um während des Teiles der Umdrehung, bei welcher
das @lnzeigerad eingestellt wird, das Steuerglied nach rechts zu bringen. Die Feder
62 sucht die Rolle 55 n die Anlage mit dem Arm 6o zu ziehen, sobald der letztere
auf seine Normallage im Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Das Steuereinstellglied
5o ist entlang seiner oberen Kante mit einer Zahnstange, die mit dem Zahnrad 4,9
zusammenarbeitet, sowie mit einem Satz von Sperrzähnen versehen, welche durch eine
Klinke 56 während des Einstellabschnittes der Umdrehung zum Arretieren des Gliedes
gegen weitere Bewegung eingerastet werden können, so daß dadurch das Rad mit der
erforderlichen Ziffer am Ablesenpunkt eingestellt wird.
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Die Klinke 56 ist bei 57 drehbar an einem Halter 58 aasgelenkt, der
seinerseits an der Platte 2o befestigt ist. Eine Feder 59 zieht normalerweise die
Klinke 56 im Gegenzeigersinn (Fig. i) in den Eingriff mit den Zähnen des Gliedes
50.
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Am Halter 58 ist ein Steuermagnet 65 angeordnet. Ein Anker 66 der
Klinke 56 arbeitet mit dem Magneten 65 zusammen und ermöglicht dem letzteren, das
Einrasten der Klinke 56 mit den Sperrzähnen des Gliedes 50 zu steuern.
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Es muß beachtet werden, daß, wenn das Glied 5o nach links (Fig. i)
beim Rückstellarbeitsgang des Anzeigemittels bewegt wird, die Klinke 56 durch die
darunter vorbeigehenden Sperrzähne im Uhrzeigersinn gedrückt wird. Der Magnet 65
weist eine Kraft auf, die, selbst wenn er erregt wird, nicht die Luftlücke überwinden
kann, die sich darbietet, wenn die Klinke 56 sich in den Sperrzähnen befindet; demzufolge
ist er nicht in der Lage, die Klinke 56 aus dem Eingriff mit den Sperrzähnen zu
ziehen. Wird der Magnet 65 indessen erregt, so zieht er die Klinke 56 an
und hält sie außer Eingriff, nachdem sie durch die Sperrzähne gedrückt wurde und
den Anker 66 dem Pol des Magneten 65 genähert hat. Der Magnet 65 hält dann die Klinke
56 von der Sperrverzahnung weg, bis das vom Glied 5o angetriebene Kontakthebele-lement
38 bei der Einstellbewegung des Gliedes 5o einen Kontakt, der der zur Schau zu bringenden
Ziffer entspricht, berührt; zu dieser Zeit wird der Magnet 65 in einer weiter unten
zu beschreibenden Weise ausgeschaltet, wobei die Klinke 56 dem Einfluß der Feder
59 freigegeben wird, welche die Klinke 56 in den Eingriff mit dem erforderlichen
Zahn der Sperrzähne des Gliedes 5o bringt. Dieses Einrasten der Klinke 56 im Sperrad
arretiert das Glied 50 in der Einstellage, in der das Kontaktelement 38 den
Kontakt mit dem unterschiedlichen Potential abtastet, und das damit verbundene Rad
30 stellt die erforderliche Ziffer dem Ablesenpunkt 32 gegenüber.
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Nachdem die Klinke die Bewegung des Einstellsteuergliedes arretiert
hat, bringt die fortgesetzte Bewegung des Armes 6o im Uhrzeigersinn den letzteren
von der Rolle 55 fort.
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Die Platte 2o weist einen Kontaktblock 69 auf, über den hinweg alle
notwendigen elektrischen Verbindungen zwischen den auf der Platte 2o befindlichen
Elementen und den äußeren Stromkreisen hergestellt werden können. Bei der Fig. i
sind die Verbindungen von den Kontakten des Stators und vom Magneten 65 zu den Kontaktstiften
67 des Blockes 69 ausgelassen worden, um andere Einrichtungen deutlicher zeigen
zu können. Die Kontaktstifte 67 können in Lagern des von der Grundplatte 29 getragenen
Blockes 69 eingelassen werden; die Lager sind mit äußeren Ziffern darstellenden
Potentiallieferstroamkreisen und anderen Steuerstromkreisen verbunden.
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Wird die Platte 2o entfernt, so können die Verbindungen zwischen dem
Magneten 65 und seiner Steuerung sowie zwischen den Statorkantakten und den ihnen
das Potential zuführenden Stromkreisen mit Leichtigkeit an den Stift- und Lagerverbindungen
auf den Blöcken 69 und 68 getrennt werden. Antriebsmittel Das Mittel, das die Welle
61 und die darauf angeordneten Arme 6o zuerst im Gegenzeigersinn (Fig. 2) und dann
im Uhrzeigersinn bei jedem Umdrehungsgang des Anzeigemittels antreibt, wird in den
Fig. 2, q. und 5 gezeigt.
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An der Welle 61 ist ein Arm 70 (Fig. 2) befestigt, dessen oberes Ende
gegabelt ist und eine Rolle 71 umgreift, die ihrerseits nahe dem Ende eines Lenkers
72 angeordnet ist; der Lenker 72 ist auf einem geeigneten Führungsmittel befestigt,
das von den Stiften 73 und 74 getragen wird, und die Stifte 73 und 74 sind auf einer
an der Grundplatte 29 befestigten Platte 75 angeordnet.
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Der Lenker 72 trägt eine Rolle 76, die sich bis zu einer Lauffläche
77 in einer Kurvenscheibe 78 erstreckt; letztere ist auf dem Stift 74 drehbar angeordnet.
Die Lauffläche ist so ausgebildet, daß der Lenker 72 nach links bewegt wird, um
die Arme 6o beim Rückstellenarbeitsgang während der ersten 12o° der Drehung der
Kurvenscheibe anzutreiben, und daß der Lenker 72 nach rechts bewegt wird, um die
Rückkehr oder Einstellbewegung der Arme 6o während der verbleibenden 2q.0° der Drehung
der Kurvenscheibe 78 zu bewirken, wodurch sichergestellt wird, daß eine angemessene
Zeit für die Klinken 56 zum Einrasten in die zugeordneten Sperrzähne auf den verschiedenen
Gliedern 5o vorhanden ist.
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Die Kurvenscheibe 78 wird von einem Motor 8o aus wie folgt angetrieben:
An der Kurvenscheihe78 ist ein Zahnrad 81 angeordnet, das mit einem mit dem Gehäuse
(Fig. q. und 5) einer Kupplung gekuppelten Zahnrad 82 zusammenarbeitet. Am Gehäuse
83 ist eine Klinke 84 gleitbar befestigt, die normalerweise über einen unter dem
Einfluß einer Feder stehenden Hebel 86 in den. Eingriff mit einem Sperrad 85 gezogen
wird; der Hebel 86 ist bei 87 am Gehäuse aasgelenkt und über einen Stift 88 mit
der Klinke 84 gekuppelt. Das Sperrad 85 wird beständig vom Motor 8o über die Welle
89 angetrieben.
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Ein Kupplungsschalthebel 95 ist drehbar an einem Halter 96
aasgelenkt, der seinerseits an der Platte 75 befestigt ist, und steht normalerweise
mit dem freien Ende des Hebels 86 in Verbindung, um die Klinke 84 vom Sperrad 85
außer Eingriff zuhalten, so daß dadurch der Antrieb des Anzeigemittels unterbrochen
wird. Eine am Gehäuse 83 ausgebildete Kurvenscheibe 97 arbeitet mit einer auf dem
Ende
eines unter dem Einfluß einer Feder stehenden Hebels 99 zusammen, der seinerseits
auf dem Halter 96 drehbar angelenkt ist und das Gehäuse auf seine Normallage stellt.
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Jedesmal wenn der Kupplungsschalthebel 95 aus der Anlage mit dem Hebel
86 fortbewegt wird, wird die Klinke 84 mit dem Sperrad 85 eingerückt, so daß die
Kurvenscheibe 78 mit dem Motor gekuppelt wird. Wird der Hebel 95 nicht aus der Bahn
des freien Endes des Hebels 86 herausgehalten, so wird die Kupplung ausgerückt,
nachdem sie eine Umdrehung vollführt hat.
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Der Kupplungsschalthebe195 ist über ein Verbindungsglied 105 mit einem
sich vom Anker 107 aus erstreckenden Arm i06 verbunden; der Anker 107 ist bei i08
drehbar angeordnet und kann bei Erregung eines Schaltmagneten i io im Uhrzeigersinn
(Fig. 4) geschwenkt werden, so daß der Hebel 95 aus der Anlage mit dem Hebel 86
geht und die Kupplung wirksam wird, welche die Kurvenscheibe 78 mit dem Motor kuppelt.
Demzufolge kann die Erregung des Magneten i zö einen Umdrehungsarbeitsgang des Anzeigemittels
einleiten, wobei die Räder auf eine vorbestimmte Stellung zurückgebracht und danach
auf die zur Sicht zu bringenden Werte eingestellt werden.
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Steuerstromkreise Um die Erfindung noch deutlicher darzustellen, wird
nunmehr ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Steuerstromkreise mit Potentialwerten
und Stromkreiselementen (Widerständen und Kondensatoren) beschrieben, die aber lediglich
darstellungshalber gewählt wurden und j e nach Erfordernis eingerichtet sein können,
um die richtigen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Teilendes Schaltschemas
herzustellen. Die Heizelemente für die Röhren werden im Schema in der herkömmlichen
Weise dargestellt.
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In Fig. 6 werden die Stromkreise zum Steuern der Räder 30 für
drei Stellenwertreihen und Steuern der Drehbewegung des Anzeigemittels gezeigt.
In der Schaltungsanordnung werden bestimmte mechanische Teile, die sonst noch in
den Zeichnungen angeführt sind und Stromkreise steuern bzw. durch diese gesteuert
werden, schematisch gezeigt.
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Die Stromkreise zum Steuern des Anzeigemittels, die das Einstellen
der Räder 30 gemäß den zur Schau zu bringenden Ziffern steuern, werden zunächst
beschrieben. Da die Stromkreise zum Steuern der verschiedenen Stellenwertreihen
einander gleichen, so wird ihre Arbeitsweise aus der Beschreibung nur eines einzigen
derselben verständlich sein. Es können natürlich so viele Stellenwertreihen vorgesehen
werden, wie erforderlich sind.
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Der Magnet 65, der, wie schon früher beschrieben, die Betätigung der
Klinke 56 steuert, ist im Anodenstromkreis der Triode 114 einer Zwillingstrioderöhre
115 enthalten; dieser Stromkreis geht von der Anode 116 über den 4ooo-Ohm-Widerstand
117, Magnet 65 und Leiter 118 zum Pol i 19, dem ein Potential von -I- 150 V zugeführt
wird. Der Magnet 65 wird j edesmal erregt, wenn die Triode 114 leitet. Obwohl in
den Steuerstromkreisen Zwillingstrioden wegen ihrer Festigkeit verwandt werden,
können dafür auch zwei getrennte Röhren zur Verwendung kommen.
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Die den beiden Trioden der Röhre 115 gemeinsame Kathode i20 ist direkt
mit der Erde verbunden. Dem Gitter 121 der Triode 114 wird positives Potential über
einen Stromkreis zugeführt, der sich vom Gitter über den 5oo-Ohm-Widerstand i22,
Punkt 123, den 5-Megohm-Widerstand 124 und Leiter i25 zum Punkt i26 in einem Potentialteiler
erstreckt, welch letzterer aus dem 3o ooo-Ohm-Widerstand 127 und dem 3goo-Ohm-Widerstand
128 gebildet wird; die Widerstände stehen zwischen der Erde und dem Leiter
129, dem am Pol i 19 ein Potential von -I- 150 V zugeführt wird, in Verbindung.
Punkt i23 dieses Stromkreises ist auch mit dem Kontakthebelschalter 37 verbunden,
dessen Kontaktelement38 die Statorkontakte nacheinander berührt, um denjenigen abzutasten,
welchem ein negatives Potential zugeführt wurde.
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Wie es schon oben beschrieben wurde, weist der Statorkontakt, welcher
der zur Schau zu bringenden Ziffer entspricht, weniger positives Potential als irgendeiner
der anderen Kontakte auf. Die dem Gitter 121 zugeführte Vorspannung ist so abgestimmt,
daß die Triode 114 mit der Ausnahme leitet; wenn der dieses geringste positive Potential
aufweisende Kontakt abgetastet wird. Im Ausführungsbeispiel ist das zwischen den
Potentialen angewandte Verhältnis derart, daß der Kontakt der zur Schau zu bringenden
Ziffer negatives Potential aufweist, während die übrigen. Kontakte ein positives
Potential aufweisen. Dieses negative Potential trennt, sobald es dem Gitter 12i
zugeführt wird, das Leiten der Triode 114 ab und schaltet den Magneten 65 ab, was
dann ermöglicht, daß die Sperrzähne des Gliedes 5o letzteres mit dem Rad
30 in der Lage zum Sichtbarmachen der entsprechenden Ziffer anhalten. Die
Ziffern darstellenden Potentiale können den Kontakten des Stators von dem im Schema
in Fig. 6 gezeigten Speisemittel zugeführt werden. Das Ziffern darstellende Potentialliefermittel
kann aus jeder geeigneten Vorrichtung bestehen.
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Der Stromkreis arbeitet bei einem Betätigungszyklus des Anzeigemittels
wie folgt: Am Ende des vorangehenden Betätigungszyklus des Anzeigemittels verbleibt
das Kontakthebelelement an dem Kontakt des Stators, welcher negatives Potential
aufwies, und die Triode 114 verbleibt bei der Abtrennung, die den Magneten 65 abschaltet.
Sobald das negative Potential vom Gitter 121 entfernt wird, sei es durch -die Änderung
der zur Schau zu bringenden Ziffer oder durch die Rückführbewegung des Kontakthebelarmes
vom Kontakt mit dem negativen Potential aus, leitet die Triode 114 wiederum und
setzt den Magneten 65 unter Strom. Wird die Klinke 56 von den Sperrzähnen während
der Rückführbewegung des Einstellsteuergliedes 5o, wie oben beschrieben, weggedrückt,
so zieht der Magnet 65 die Klinke 56 an und hält sie außer Ein- ; griff mit den
Sperrzähnen. Während der Einstell-
Bewegung des Einstellsteuergliedes
5o, des Rades 30 und des über ein Zahnradgetriebe damit verbundenen Kontakthebelschalters
37 hält der Magnet 65 die Klinke 56 außer Eingriff mit den Sperrzähnen, bis das
Kontaktelement 38 des Kontakthebelschalters 37 den Kontakt des Stators berührt,
dem ein negatives Potential zugeführt wurde. Dieses negative Potential bewirkt,
daß die Triode nicht mehr leitet, so daß der Magnet 65 abgeschaltet, die Feder 59
die Klinke 56 in den Eingriff mit den Sperrzähnen bewegt und somit eine weitere
Bewegung des Gliedes So angehalten wird, welches das Rad 30 mit der erforderlichen
Ziffer in Ablesenstellung gebracht hat.
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In ähnlicher Weise werden die den anderen Stellenwertreihen zugeordneten
Stromkreise wirksam, die das Einstellen der Räder 3o in diesen Reihen steuern, je
nachdem welchen Kontakten das negative Steuerpotential zugeführt wurde.
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Nunmehr werden die Stromkreise beschrieben, welche die Zyklen des
Anzeigemittels steuern.
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Die Anode 136, die die andere Triode der Zwillingstriode 115 bildet,
ist über Leiter 137, Punkt 138, Leiter 139, den Kupplungsschaltmagneten iio und
den Leiter 129 mit dem Pol i i9 verbunden, dem ein PQtential von -h 150 V
zugeführt wird. jedesmal wenn die Triode 135 leitet, wird der Magnet i io
erregt und betätigt den Kupplungsschalthebel 95 (Fig. 4), so daß die Klinke 56 in
den Sperrzähnen $5 einklinken und somit die Kurvenscheibe 78 antreiben kann.
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Das Gitter 14o der Triode 135 ist mit dem gleichen Potentiallieferstromkreis
wie das Gitter 121 der Triode 114 verbunden und steuert die Triode 135 in
der gleichen Weise, wie das Gitter 121 die Triode 114 steuert. Jedesmal wenn der
Kontakthebelschalter keinen Kontakt mit negativem Potential berührt, wird die Triode
135 leiten und den Magneten i io erregen, so daß der Antrieb für das Anzeigemittel
betätigbar wird.
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In gleichartiger Weise ist die Anode der Trioden einer jeden der Zwillingstrioden
der anderen Stellenwertreihen mit dem Leiter 137 verbunden, so daß, wenn
irgendein Wechsel hinsichtlich der anzuzeigenden Ziffer eintritt, die Kupplung betätigt
wird, die den Antrieb mit dem Anzeigemittel in Verbindung bringt. Bei dem Teil der
Umdrehung, wo das Einstellen erfolgt, werden die verschiedenen Steuerglieder So
mit ihren zugeordneten Kontakthebelschaltern, welche mit negativem Potential gespeiste
Kontakthebel berühren, angehalten, und alle Trioden stehen auf Abtrennung. Dadurch
wird der Magnet i io abgeschaltet, so daß der Kupplungsschalthebel 95 die Kupplung
ausrücken kann.
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Verfehlt aus irgendeinem Grunde eine der Klinken 56, ihr zugeordnetes
Einstellsteuerglied So in einer der Stellungen o bis 9 anzuhalten, so berührt der
Kontakthebelschalter 37 den Kontakt 40, der mit positivem Potential verbunden ist,
so daß die zugeordneten Trioden fortfahren zu leiten. Hierbei wird der Magnet iio
erregt und eine weitere Umdrehung bewirkt. Wenn die Klinke das Einstellsteuerglied
So in einer Stellung anhält, die von der eigentlich zur Schau zu bringenden Ziffer
abweicht, so steht in ähnlicher Weise der Kontakthebelschalter nicht auf einem Kontakt,
der negatives Potential aufweist, und die zugeordneten Trioden fahren fort zu leiten,
so daß eine weitere Umdrehung des Anzeigemittels stattfinden kann.
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Obwohl das Steuern der Einstellung für die Räder 30 und des
Wiederholens der Umdrehung des Anzeigemittels oben als auf das geringste positive
Potential ansprechend beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht auf diese Steuerung
beschränkt, weil selbstverständlich eine Wechselrichterröhre (Invertorröhre) zwischen
jedem Kontakthebelschalter und seinem zugeordneten Punkt 123 verwandt werden
kann, wobei die Trioden, z. B. 114 und 135, nichtleitend gemacht werden können,
wenn der Kontakthebelschalter an einen positiveren Kontakt kommt und bewirkt, daß
die Invertorröhre betätigt und dadurch der Punkt 123 negativ wird.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Antrieb der Kurvenscheibe 78 so eingerichtet,
daß bei einer Umdrehung der letzteren zwei Umdrehungen der Kupplung erforderlich
sind. Um sicherzustellen, daß die zweite Umdrehung der Kupplung auch stattfindet,
legt sich der Lenker 72 an eine Rolle i42 (Fig. 2 und 6), wodurch die Kontakte 143
kurz vor Beendigung der ersten Umdrehung der Kupplung geschlossen werden, so daß
der Leiter 137 geerdet und der Magnet i io eingeschaltet wird, wodurch die Kontakte
geschlossen gehalten werden, bis nachdem die zweite Umdrehung der Kupplung begonnen
hat.
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Jedesmal wenn der Schaltmagnet i io erregt wird und das Anzeigemittel
seine Bewegung durchführt, wird ein Kontakt 145 (Fig.4 und 6) durch den Anker des
Magneten geschlossen, um einen Stromkreis zu schließen, der ein Signal abgibt, daß
das Anzeigemittel sich betätigt. Dieser Signalstromkreis wird auch durch einen Kontakt
146 geschlossen, der seinerseits von der Kurvenscheibe 78 während der ersten 12o°
bzw. des Teiles der Drehung, wo die Rückführbewegung erfolgt, betätigt wird, um
sicherzustellen, daß das Betätigungssignal auch dann nicht unterbrochen wird, falls
der Magnet i io zeitweilig während des Rückführabschnittes der Drehung unterbrochen
würde.
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Es ist aus der obigen Beschreibung offenbar, daß ein kleines, kompaktes
und mit hoher Geschwindigkeit arbeitendes Anzeigemittel geschaffen wurde, das eine
bauliche Einheit verkörpert, die leicht ausgewechselt und nachgesehen werden kann.
Das Anzeigemittel enthält auch neuartige Steuerungen, die selbsttätig eine Betätigungsumdrehung
einleiten, wenn die anzuzeigenden Angaben wechselst oder wenn Unstimmigkeit zwischen
den angezeigten und den wirklich anzuzeigenden Angaben besteht: