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Mehrstellige Impulszähler mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrstelligen Impulszähler mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit, dessen Dekaden aus Einzelzählern mit eigenen elektromagnetisch betätigten Schrittschaltwerken zum Antrieb der Zahlentrommel gebildet sind, und der eine Anordnung zum Nullstellen der Einzelzähler aufweist, die einen der Zahlentrommel jedes Einzelzählers zugeordneten Nullstellkontakt umfasst, der in der Nullstellung der Zahlentrommel die weitere Zuführung von Rückstellimpulsen zum Elektromagneten des Schrittschaltwerkes unterbricht.
Bei einer bekannten Anordnung werden zum Nullstellen der Zahlentrommeln oder-rollen die Elektromagnete der einzelnen Zähler mittels eines Mehrfach-Umschalters von den Anschlusskontakten eines Zählimpulsgebers auf die Nullstellkontakte umgeschaltet, die mit einem weiteren Impulsgeber elektrisch verbunden sind, der die Rückstellimpulse für die Elektromagnete liefert. Dieser Impulszähler weist also zwei voneinander getrennte Impulsgeber auf, sieht für jede Dekade einen zweipoligen Umschaltkontakt vor und stellt daher eine sehr aufwendige und unwirtschaftliche Einrichtung dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile auszuschalten und einen mehrstelligen Impulszähler zu schaffen, der eine besonders einfache, preiswerte und platzsparende Anordnung zum Nullstellen der Zahlentrommel besitzt.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Rückstellimpulse ein als Schiebeschalter ausgebildeter Impulsgeber liefert, der beim Hin- und Rücklauf mindestens neun Impulse abgibt, die über denNullstellkontakt dem Elektromagneten des Schrittschaltwerkes zuführbar sind. Der Schiebeschalter stellt die einfachste Art eines Impulsgebers dar, der aus einer preiswerten Ausführung bestehen kann, die nur wenige Teile umfasst und einen minimalen Einbauplatzbedarf hat.
Dem Zähler einer jeden Dekade des Impulszählers kann gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung je ein solcher Schiebeschalter zugeordnet sein. Die Verdrahtung dazu liegt im Zähler selbst, nur der zweite Gleichstrompol ist an alle Dekaden zu führen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Gleichstromquelle bei der Nullstellung nicht gleichzeitig den Strom für die Elektromagnete aller Dekaden zu liefern hat. Bei einem fünfstelligen Zähler wird dadurch die Gleichstromquelle beispielsweise nur mit etwa 0, 5 statt mit 2, 5 A belastet, wenn sämtliche Elektromagnete auf einmal an Spannung gelegt würden. Die elektrische Spannungsquelle kann demzufolge schwächer ausgelegt werden, wobei die Zeit, um bis etwa fünf Schiebeschalter nacheinander zu betätigen, kaum ins Gewicht fällt, da sie nur einige Sekunden beträgt.
Die Einzelzähler bleiben einheitlich und austauschbar.
Der mit dem Schiebeschalter zusammenarbeitende Nullstellkontakt eines jeden Impulszählers kann gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch platzsparend im Zählergehäuse untergebracht werden, dass eine gegenüber der einen Seite der Zahlentrommel ortsfest angebrachte Isolierplatte die Zahlentrommelachse etwa in der Mitte umgreift, wobei auf der einen Seite der Isolierplatte der Nullstellkontakt und auf der andern Seite der Dekadenkontakt als gedruckte Schaltungen ausgebildet sind, und dass beiderseits der Isolierplatte auf der Zahlentrommelachse Schleifkontakte befestigt sind, die mit den gedruckten Schaltungen zusammenarbeiten. Diese Ausbildung und Anordnung der Nullstell- und Dekadenkontakte gestattet die Verwendung eines flachbauenden Zählergehäuses, das auch als Gehäuse für den Schiebeschalter benutzt werden kann.
Die Erfindung wird anschliessend anHand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläu-
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tert. Es zeigen Fig. 1 eine Teilansicht des Schiebeschalters gemäss der Erfindung von der Seite, Fig. 2 eine Einzelansicht der Kontaktbahnen des Schiebeschalters entlang der Schnittlinie 1-1 der Fig. l, Fig. 3 einschaltungsbeispiel eines zweistelligen Impulszählers mit je einem Schiebeschalter, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Kontaktbahnen des Nullstellkontaktes im vergrösserten Massstab, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Kontaktbahnen des Dekadenkontaktes im vergrösserten Massstab und Fig. 6 eine Schnittansicht durch einen Teil eines Einzelzählwerkes mit der Zahlentrommel und den verschiedenen, der Zahlentrommel zugeordneten Kontakten.
Der in Fig. l gezeigte Schiebeschalter weist eine Schalterachse 1 auf, die im Zählergehäuse 2 axial beweglich geführt ist und an ihrem freien, aus dem Zählergehäuse herausragenden Ende einen nicht gezeigten Bedienungsknopf trägt.
Die Schalterachse l ist gegen den Druck einer Feder 3 in das Zählergehäuse hinein verschieb- bar und wird nach Loslassen des Bedienungsknopfes durch diese Feder selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückgeführt. AnderSchalterachse l isteineSchleifkontaktfeder 4 isoliertbefestigt, die (vgl. auch Fig. 2) bei Betätigung der Schalterachse 1 über zwei Kontaktbahnen 6 bewegt wird und diese intermittierend überbrückt. Die Kontaktbahnen 6 sind in Form einer gedruckten Schaltung auf einer Isolierabdeckplatte 5 des Zählergehäuses 2 ausgeführt.
Die in Fig. 2 links liegende Kontaktbahn 6 ist kammartig ausgebildet und besitzt im Ausführungsbeispiel fünf quer zur Bewegungsrichtung der Schleifkontaktfeder 4 in einem bestimmten Abstand voneinander liegende Abschnitte, durch deren Form das Verhältnis der Impulsdauer zur Impulspause beeinflusstwerden kann. Im Ausführungsbeispiel
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ler aus jeder momentanen Einstellage in die Stellung Null zu führen. An sich würden neun Stromimpulse genügen. Es sei bemerkt, dass die elektromagnetisch betätigten Schrittschaltwerke bei den in Frage kommenden, schnell arbeitenden Zählern praktisch unabhängig von der Geschwindigkeit der Betätigung des Schiebeschalters auf die Rückstellimpulse ansprechen.
Gemäss der Erfindung ist dem Zähler einer jeden Dekade ein Schiebeschalter zugeordnet. Die durchgehende Kontaktbahn 6 ist hiebei an den einen Pol einer nicht gezeigten Gleichstromquelle angeschlossen, während die andere kammartige Kontaktbahn 6 über einen noch später erläuterten Nullstellkontakt 8 an den einen Pol des Zählers 7 inFig. 3 angeschlossen ist. Der Nullstellkontakt 8 unterbricht in bekannter Weise in der Nullstellung der Zahlentrommel die Zuführung weiterer Rückstellimpulse. Nach dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 4 und 6 umfasst der Nullstellkontakt zwei als gedruckte Schaltung ausgeführte Kontaktbahnen 13a und 13b, die auf der einen Seite einer Isolierplatte 17 in Fig. 6 angebracht sind. Die Isolierplatte 17 ist mittels zweier nicht gezeigter Stützen mit dem Zählergehäuse 2 fest verbunden.
In dem Zählergehäuse 2 und der Isolierabdeckplatte 5 ist eine Achse 15 fest angebracht, auf der eine Zahlentrommel 16 drehbeweglich gelagert ist. Mit der Zahlentrommel 16 ist die S-förmige Schleifkontaktfeder 13c fest verbunden, die mit dem einen Ende über die Kontaktbahn 13b, mit dem andern über die Kontaktbahn 13a (Fig. 4) auf der einen Seite der ortsfesten Isolierplatte 17 streicht. Mit Hilfe von Kontaktfedern 18 sind die Anschlüsse der Kontaktbahnen gemäss den Fig. 4 und 5 mit entsprechenden (nicht gezeigten) Leiterbahnen auf der Isolierabdeckplatte 5 verbunden.
Auf der andern Seite der ortsfesten Isolierplatte 17 sind im Ausführungsbeispiel ferner die Kontaktbahnen 14a und 14b gemäss Fig. 5 in Form einer gedruckten Schaltung angebracht, über die eine Schleifkontaktfeder 14c streicht, die ebenfalls mit der Zahlentrommel 16 umläuft. Diese Schleifkontaktfeder 14c bildet zusammen mit den Kontaktbahnen 14a und 14b den sogenannten Dekadenkontakt, der in bekannter Weise zur Abgabe eines Fortschaltimpulses an den Zähler der nächst höheren Dekade dient, wenn die Zahlentrommel 16 eine volle Umdrehung ausgeführt hat.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, dass auf der Isolierabdeckplatte 5 eine weitere Kontaktbahn mit zehn im Kreis angeordneten Anschlüssen und einem Zuleitungsring von einer weiteren Feder 19 überstrichen wird, die in bekannter Weise eine elektrische Abtastung der Stellungen der Zahlentrommel gestattet.
In Fig. 3 ist ein Schaltungsbeispiel dargestellt, bei dem den Zählern sämtlicher Dekaden je ein Schiebeschalter nach den Fig. l und 2 mit den Kontakten 4 und 6 zum Nullstellen des Zählers bzw. zur Abgabe der Rückstellimpulse zugeordnet ist.
Wenn sich der in den Fig. l und 2 gezeigte Schalter in der Ruhelage befindet, ist gemäss Fig. 3 der Schalter 4 und 6 geöffnet. Bei der Betätigung der Schalterachse 1 wird gemäss Fig. 3 der Schalter 4 und 6 intermittierend geschlossen. Über den Nullstellkontakt 8 werden dem Zähler 7 die zehn Rückstellimpulse zugeführt, wobei der Nullstellkontakt 8 die Zuführung weiterer Rück-
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stellimpulse zu dem Zähler 7 verhindert, wenn die zugeordneten Zahlentrommel die Nullstellung erreicht hat. Ebenso geschieht die Nullstellung der nächsten Dekade 7'über deren Nullkontakt 8'mittels der Kontakte 4'und 6'.
Mit 9, 9'sind in Fig. 3 die bei mehrstelligen Impulszählern bekannten Dekadenkontakte be- zeichnet, die sich im einzelnen, wie bereits erwähnt, aus der Schleifkontaktfeder 14c und den Kontaktbahnen 14a und 14b zusammensetzen.
Der Kontakt 11 stellt im Schaltungsbeispiel gemäss der Fig. 3 den Zählimpulsgeber schematisch dar. Mit dem Schalter 10 kann die Zählung abgeschaltet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrstelliger Impulszähler mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit, dessen Dekaden aus Einzelzählern mit eigenen elektromagnetisch betätigten Schrittschaltwerken zum Antrieb der Zahlentrommeln gebil- det sind, und der eine Anordnung zum Nullstellen der Einzelzähler aufweist, die einen der Zahlentrommel jedes Einzelzählers zugeordneten Nullstellkontakt umfasst, der in der Nullstellung der Zahlentrommel die weitere Zuführung von Rückstellimpulsen zum Elektromagneten des Schrittschaltwerkes unter-
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ter Impulsgeber (4, 6i 4', 6') liefert, der beim Hin- und Rücklauf mindestens neun Impulse abgibt, die über den Nullstellkontakt (8, 13a, 13b, 13c, 8') dem Elektromagneten (7, 7') des Schrittschaltwerkes zuführbar sind.