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Anzeige-oder Druckvorrichtung für Messgeräte, insbesondere Waagen.
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geschieht. Es sind Einrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Einstellung des Messgerätes durch eine Anzahl von Magneten auf ein Anzeige- oder Druckwerk übertragen wird. Hiebei ist für jede zu schaltende Ziffer einer Dezimalstelle ein besonderer Magnet vorgesehen. Für die Schaltung einer Dezimalstelle mit zehn Ziffern sind demnach zehn Magnete und für die Schaltung zweier Dezimalstellen (von 1 bis 99) zwanzig Magnete nötig. Diese grosse Anzahl von Magneten bedingt eine verhältnismässig grosse Anlage und eine grosse Anzahl elektrischer Leitungen.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, dass Magnete mit verschiedenen Ankerwegen mechanisch hintereinander geschaltet sind, von denen eine von der Einstellung des Messgerätes abhängige Anzahl betätigt wird. Es ist dadurch möglich, mit vier Magneten für jede Dezimalstelle auszukommen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung schematisch dargestellt. 1, 2,3 und 4 sind Magnete, deren Anker mit 5, 6,7 und 8 bezeichnet sind. Wird der Magnet 1 unter Strom gesetzt, so bewegt sich der Anker 6 um ein grosses Stück, das z. B. vier Einheiten entspricht. Geringer ist die Bewegung des Ankers 6 beim Erregen des Magneten 2, u. zw. ist diese nur halb so gross wie die des Ankers J. Der Weg des Ankers 7 beim Anziehen durch den Magneten 3 ist der gleiche wie der des Ankers 6. Dagegen ist die Bewegung des Ankers 8 beim Erregen des Magneten 4 wieder nur halb so gross wie die der Anker 6 und 7. Der Magnet 1 ist fest angeordnet.
Dagegen sind die Magnete 2,3 und 4 und mit ihnen ihre Anker unter Anspannen der Feder 2. 3 längsbeweglich, u. zw. in Richtung auf den Magneten 1 zu.
Wird der Magnet 1 unter Strom gesetzt und zieht er den Anker 5 an, so bewegt sich infolge der verschiebbaren Lagerung auch gleichzeitig der Magnet 2. Dieser nimmt seinen Anker und damit den Magneten 3 mit und dieser wieder über den Anker 7 den Magneten 4 und dessen Anker 8. Die Zahnstange 9, die mit dem Anker 8 fest verbunden ist, bewegt sich infolgedessen in demselben Mass wie der Anker 5, im vorliegenden Fall also um vier Einheiten. Bleibt dagegen der Magnet 1 stromlos und wird der Magnet 2 unter Strom gesetzt, so bewegt sich nur dessen Anker 6 und mit diesem der Magnet 3, der Anker 7, der Magnet 4, der Anker 8 und die Zahnstange 9. Doch ist diese Bewegung nur halb so gross wie die vorhergehende. Das gleiche tritt ein, wenn der Magnet 3 unter Strom gesetzt wird.
Alle (in der Zeichnung) rechts davon liegenden Teile bleiben unbeeinflusst, aber die linksliegenden Teile und zuletzt die Zahnstange 9 werden bewegt, u. zw. ebenfalls um zwei Einheiten. Schliesslich kann auch der Magnet 4 unter Strom gesetzt werden. Dadurch wird der Anker 8 angezogen und die Zahnstange 9 verschoben, doch beträgt die Bewegung nur die Hälfte von der Bewegung, die durch das Einschalten des Magneten 2 oder des Magneten. 3 hervorgerufen wird, oder nur ein Viertel der durch den Magneten 1 hervorgerufenen Bewegung, d. i. eine Einheit. Das Verhältnis der Ankerwege beträgt demnach 1 : 2 : 2 : 4 Einheiten.
Es können nun mehrere Magnete gleichzeitig eingeschaltet werden. Geschieht dies beispielsweise mit dem Magneten 1 und 2, so bewegt sich der Anker 5 und damit der Magnet 2 um vier Einheiten. Der Anker 6 des Magneten 2 bewegt sich demnach ebenfalls um diese vier Einheiten, ausserdem aber noch um seinen eigenen Weg, u. zw. zwei Einheiten, so dass sein Gesamtweg sechs Einheiten
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heiten. Wird'ausserdem noch der Magnet. 3 unter Strom gesetzt, so beträgt die Gesamtbewegllng der Zahnstange acht Einheiten. Durch abwechselndes Hinzuschalten des Magneten 4 : und Absehalten eines oder mehrerer der genannten Magnete lassen sich auch die übrigen Zwisehenwerte erreichen.
Wird die Bewegung der Zahnstange 9 auf ein Zahnrad 10 und von diesem auf ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Typenrad od. dgl. übertragen, so erhält man an diesem die Einstellung der Ziffern 0-9.
Die Schaltung der einzelnen Magnete geschieht zweckmässig durch einen Lochstreifen 11, der in Fig. 2 im Grundriss dargestellt ist. Dieser Lochstreifen 11 arbeitet mit einer Kontaktvorrichtung zusammen, die aus Stiften 12, 13, 14 und 15 und aus drehbar gelagerten Winkelhebeln 16, 17, 18 und 19 besteht. Jeder dieser Winkelhebel trägt an seinem unteren Arm ein Kontaktstück, dem ein am Gehäuse 20 isoliert angeordnetes festes oder federndes Kontaktstück gegenüber steht. Sämtliche Winkelhebel sind in einem Gehäuse 20 gelagert, in dem eine elektrische Leitung zu jedem der Winkelhebel, zweckmässig zu ihrem Drehpunkt, führt. Das Gehäuse 20 mit allen seinen Teilen ist senkrecht verschiebbar.
Es befindet sich zunächst in einer unteren Lage, in der die Stifte 12-15 von dem Lochstreifen 11 nicht beeinflusst werden.
Ist der Lochstreifen, der mit einem von der Waage bewegten Glied in Verbindung steht, in einer bestimmten Lage zur Ruhe gekommen, so wird das Gehäuse 20 aufwärts gegen diesen Lochstreifen geführt. Hiebei dringt ein Teil der Stifte in die Vertiefungen des Lochstreifen ein (vgl. die strichpunktiert angedeutete Stellung in Fig. 2). In dem gezeichneten Beispiel sind dies die Stifte 12, 13 und 15. Über dem Stift 14 befindet sich keine derartige Vertiefung, infolgedessen wird dieser Stift nach unten gedrückt. Er dreht damit den Winkelhebel-M und infolgedessen schliesst sich der zugehörige Kontakt.
Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem einen Pol der Stromquelle 21 über die Leitung 22, die in dem Gehäuse 20 befindliche Leitung zu den Winkelhebeln und über die geschlossenen Kontaktstücke zu dem Magneten 2 führt und von diesem zum andern Pol der Stromquelle. Der Magnet 2 schaltet infolgedessen das Typenrad um zwei Einheiten.
Wird der Lochstreifen von den Stiften an irgendeiner andern Stelle getroffen, so wird eine andere Anzahl von Einheiten an dem Typenrad geschaltet. In der Fig. 2 sind die einzelnen Vertiefungen in dem Lochstreifen so angegeben, dass der Reihe nach die Ziffern 0-9 geschaltet werden.
Das Verhältnis der Ankerwege kann auch ein anderes sein. So lassen sich beispielsweise durch das Verhältnis 1 : 2 : 4 : 5 sämtliche Ziffern von 0 bis 12 schalten. Durch Hinzunahme eines weiteren Magneten und zweckmässige Verteilung des Verhältnisses der Ankerwege lassen sich ausserhalb des Dezimalsystemes noch weitere Schaltmöglichkeiten verwirklichen. Sollen dagegen die Ziffern 0-99 geschaltet werden, so dürfte es zweckmässig sein, zweimal vier Magnete zu verwenden und je vier dieser Magnete auf je eine Dezimalstelle arbeiten zu lassen. An Stelle der Längsbewegung der einzelnen Teile kann auch eine Drehbewegung treten. Wenn auch das Einschalten der einzelnen Magnete durch den Lochstreifen in vielen Fällen zweckmässig ist, so kann diese Schaltung, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen, auch auf beliebige andere Art und Weise durchgeführt werden.
Beispielsweise können die Magnete durch unmittelbare Kontaktbetätigung unter Strom gesetzt werden.