-
Maschine zum Markieren von Zählkarten durch punktförmige Verkohlung
des Kartenmaterials Es ist schon vorgeschlagen worden, im Zählkartenmaschinenbetrieb
die üblichen Lochkarten durch Zählkarten zu ersetzen, de= Zählpunktmarkierungen
nicht durch Löcher, sondern durch punktförmige Verkohlungen des Kartenmaterials
gebildet -werden, welche die Karten durchsetzen und durch elektrische Funkenentladung
erzeugt werden können. Es sind auch Einrichtungen zur wirksamen Abfühlung derartiger
Zählkarten zum Zwe& der Steuerung von Rechen und Sortiermaschinen vorgeschlagen
worden.
-
Die Erfindung .hat -,eine Maschine zum Markieren von Zählkarten der
genannten Art zum Gegenstand, welche durch wahlweite Betätigung der Tasten einer
Ta§tenreihenach Einstellung der Maschine auf eine bestimmte Kartenspalte die punktförmige
Verkohlung des Kartenmaterials in der ausgewählten Kartenspalte gestattet. Das ist
bei der Maschine gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß sie mit einer der Anzahl
der Kartenspalten entsprechenden Anzahl. von ETektrodensdüenen versehen ist, die
sich längs der einzelnen Kartenspalten erstrecken und über denen den einzelnen Z,ählpunktstellen
zugeordnete, sich über alle Spalten erstreckende Gegenelektroden angeordnet sind,
wobei die Gegenelektroden unter Steuerung der Tasten eines Tastensatzes und die
Elektrodenschienen durch eine von den Tasten schrittweise bewegte Schalteinrichtung
nacheinander mit dem Funkenstromerzeuger zwecks Herstellung der gewünschten Punktmarken
verbunden «werden können. -Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, wobei teilweise Einrichtungen benutzt werden, wie sie auch bereits
bei bekannten Lochkartenmaschinen Anwendung finden.
-
Fig. i ist eine schematische Vorderansicht der Maschine.
-
Phg. z ist ein Querschnitt durch die Maschine.
-
Fig.3 ist eise Schaltscheina der elektrischen Verbindungsei zwischen
den für die Erreichung der Erfindungsz«necke wesentlichen Maschinenbeilen.
Die
Zuführung eitler mit der Markierung an Zählpunktstellen zu versehenden Leerkarte
i o zur Kartenführung i--> erfolgt in bei Kartenmaschinen üblicher Weise durch Transportwalzen
ii. In der Führung 12 verharrt die Karte, bis die Markierung ihrer Zählpunl;tstellen
erfolgt ist. Dazu bedarf es nach einer Einstellung, von der später noch die Rede
sein wird, nur eines fortgesetzten Anschlages von ausgewählten Tasten 16 eitler
den Zählpunktstellen der Kartenspalten zugeordneten Tastenreihe, in Fig.i ist nur
eine Taste 16 dargestellt. Nach Beendigung der Zählpunktmarlderung erfolgt durch
Anschlagen einer Betriebstaste 17 das Auswerfen der fertigen Karte durch Auswerferrollen
14 und die Zuführung einer neuen Karte io sowie die Rückführung eines während der
Kartenmarld;erung unter dem Einfluß der angeschlagenen Tasten 16 verstellten Kontaktwagens
15, von dem später noch die Rede sein wird.
-
Die Kartenführung i 2 wird von zwei Isolierplatten i S und i 9 gebildet,
welche einen engen Kanal zwischen sich frei lassen, durch den die Karte hindurchzugehen
vermag. In den Platten 18, i9 sind Metallstreifen 2o bziv. 22 eingebettet, von denen
die Streifen 2o in Richtung der Kartenspalten verlaufen und je einer Kartenspalte
zugeordnet sind. Jeder Streifen 2o ist an seinem unteren Rande mit Entladungsspitzen
versehen, von denen in der Betriebsstellung der Karte je eine über einer Zählpunktstelle
der zugeordneten Kartenspalte liegt, deren Zahl als 12 angenommen ist, wie bei Zählkarten
von Lochkartenmaschinen üblich ist. Die Streifen 20 und ihre IEntladespitzen 21
sind durch d:ie Isoliermassie der Platte 18 gegeneinander isoliert.
-
Die Metallstreifen 22, die in der Isoliermasse der Platte i9 eingebettet
sind, verlaufen quer zu den Kartenspalten und sind einer bestimmten Zählpunktstelle,
und zwar in allen Kartenspalten gemeinsam, zugeordnet. Auch die Streifen 22 sind
mit Entladespitzen. 23 versehen, von denen je eineelnem Streifen 20 zugeordnet ist
und sich gerade unter reiner Entladungsspitze dieses Streifens befindet. Sämtliche
Spitzen 23 liegen bündig mit der Oberseite der Platte i g.
-
Jeder Streifen 22 ist durch eüien Stromleiter 24 an einen durch eine
Taste 16 betätigten Schalter angeschlossen.
-
Jeder Streifen 20 ist durch .einen Stromleiter 25 an einen Stromleiter
28 eines Schaltkastens 26 angeschlossen. Jeder Stromleiter 28 des Schaltkastens
kann durch einen verschiebbar auf ihm angeordneten Verbinder 29 mit einem Stromleiter
27 verbunden werden. Jeder Stromleiter 27 ist durch einen Draht 30 mit einer Kontaktschiene
3 1 verbunden. Die Kontaktschienen 3 i sind parallel zueinander unterhalb des Kontaktwagens
15 angeordnet und in einer Platte aus Isoliermaterial eingebettet. Der Schaltkasten
26 ermöglicht durch entsprechende Einstellung der Verbinder 29 jede Schiene mit
einem oder mehreren Kontaktstreifen 2o zu verbinden.
-
Der Wagen 15 ist mit einem herabhingenden Arm 32 versehen,
welcher au seinem unteren Ende eine Kontaktfeder 33 trägt, welche bei einer unter
dem Einfluß eines Hemmwerks vor sich gehenden Verschiebung des Wagens 15
die Kontaktschienen 3 i überschleift und sich in jeder Eigistellage des Wagens auf
eine Schiene einstellt. Der Kontaktarm 32 ist durch eisten Draht 34 mit dem eineu
Ende der Sekundärwicklung 35 einer Funkeaispule 36 verbunden. Das andere Ende der
Wicklung 35 ist durch einen Draht 37 mit einer Kontaktplatte 38 der Markierungstasten
verbunden. Diese Kontaktplatte kann den Kontaktfedern 39 gemeinsam zugeordnet sein,
von 'denen jede durch einen Draht 24 mit einem Metallstreifen 22 verbunden ist und
durch eine ihr zugeordnete Taste betätigt wird. Wenn die Tastatur die Vorsehung
einer allen Tasten gemeinsam zugeordneten Kontaktschiene 38 nicht gestattet, dann
kann für jede Taste ein Kontalcf vorgesehen sein, und diese Kontakte können sämtlich
mit dem Draht 37 verbunden sein.
-
Die Markierungstasten 16 besitzen Tastenschäfte 4 i, die in geeigneter
Weise z. B. in Platten 42, 43 geführt sind. Die Tasten wirken auf Bowdenzüge 44,
durch welche sie das Hemmwerk des Wagens 15 betätigen, so daß dieser Schrittbewegungen
in üblicher Weise ausführt.
-
Jeder Tastenschaft 41 trägt einen Bund 45 aus Isolierstoff, welcher
beim Tastenanschlag zwei Kontaktschalter schließt. Für jeden Korntaktstreifen 22
ist eine Taste 16 vorhanden. Der eine der beiden jeder Taste zugeordneten Schalter
enthält als Kontaktorgan die Kontaktfeder 39, welche durch den Tastenanschlag in
Berührung mit der Kontaktschiene 38 gelangt, während die wirksamen Teile des zweiten
Schalters von einer Kontaktfeder 46 und einem Gegenkontakt 47 gebildet werden. Die
verschiedenen Kontaktfedern 46 sind durch einen Draht 48 mit dem einen Pol einer
elektrischen Stromquelle 49 verbunden, während die Kontakte 47 durch einen Draht
5o mit ,der Primärwicklung 51 der Funkenspule 36 verbunden -sind. Das andere Ende
der Wicklung 51 ist durch einen Draht 52 mit dem zweiten Pol der Stromquelle 49
verbunden.
-
Wenn eine Taste 16 angeschlagen wird, dann wird zunächst der Schalter
38, 39 und unmittelbar darauf der Schalter 46, 47 geschlossen.
Beim
Schließen des Schalters 46, 4.7 wird ein Strom von hohler Spannung in der. Sekundärspule
35 induziert, der zu den Kontaktstreifen 18, i 9 geht, welche über den Schaltkasten
26 in Stromverbindung mit dem Kontaktarm 3a des Wagens 15 stehen. Zwischen
den im Stromkreise 'der Sekundärspule 35 liegenden Kontaktstreifen 18, i9 erfolgt
eine Funkenentladung, durch welche an der Entladungsstelle eine punktförmige Verkohlung
in der Zählkarte erzeugt wird. Die auf diese Weise an ausgewählten Zählpunktstellen
der Karte erzeugten Markierungen können, trotz geringer Abmessungen, vermittels
geeigneter Abfühlvorrichtungen, wie solche an sich bekannt sind, wirksam abgefühlt
werden und die Grundlage für Steuerwirkungen z. B. in Kartensortiermaschinen und
in Tabelliermaschinen bilden.