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Kombinierte Schreib- und Rechenmaschine Es sind bereits kombinierte
Schreib- und Rechenmaschinen bekannt, deren Verbindung durch elektrische, die Einstellung
der Tasten der Rechenmaschine gestattende Stromkreise hergestellt ist, in die Elektromagnete
und zwei durch eine der Schreibmaschinentasten bzw. den Schreibmaschinenwagen gesteuerte
Unterbrecher eingeschaltet sind.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es aber unmöglich, eine der
gewöhnlichen Rechenmaschinen zu verwenden, da die bei diesen Vorrichtungen benutzteRechenmaschine
besonders für die -Steuerung durch eine Schreibmaschine eingerichtet sein muß und
infolgedessen nur dann arbeiten kann, wenn sie im Zusammenhang mit einer Schreibmaschine
steht.
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Demgegenüber bietet die neue kombinierte Schreib- und Rechenmaschine
den Vorteil, daß bei ihr alle bekannten Rechenmaschinen verwendet werden können,
ohne daß eine Benutzung der Maschine für sich allein durch Umbauten o. dgl. -unmöglich
gemacht ist.
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Dieser Vorteil wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß für
Jede Taste der Rechenmasch.inentastatur ein Eelektromagnet vorgesehen ist, und daß
die Elektromagnete einer Reihe voneinander isoliert sind und gleichzeitig mittels
eines durch einen zusätzlichen Elektromagneten gesteuerten, aus einer leitenden,
beweglichen Stange bestehenden Unterbrechers an den Erregerstromkreis angeschlossen
werden können, wobei der zusätzliche Elektromagnet jedesmal dann und unter der Voraussetzung,
daß der vom Schreibmaschinenwagen gesteuerte Unterbrecher geschlossen ist, erregt
wird, wenn eine Taste (Zifferntaste) der Schreibmaschine angeschlagen wird, so daß
der zusätzliche Elektromagnet die elektrische Verbindung zwischen der Reihe der
Elektromagnete und dem Erregerstromkreis herstellt und die Erregung .desjenigen
der Elektromagnete dieser Reihe ermöglicht, der der angeschlagenen Taste entspricht.
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In den Zeichnungen ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt eine schematische Darstellung einer Schreib- und einer
gemäß der Erfindung mit ihr zusammenarbeitenden Rechenmaschine.
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Abb. a zeigt das die Verbindung dieser beiden Maschinen herstellende
elektrische Schema.
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Abb.3 stellt im größeren Maßstabe eine Einzelheit der Schreibmaschine
dar.
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Abb. q. und 5 zeigen weitere Einzelheiten. Abb. 6 stellt schematisch
den Arbeitsvorgang dar.
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Abb. 7 ist ein Scherpa der elektrischen Ver-
Bindungen
der Schreib- mit der Rechenmaschine mit einer Abweichung gegenüber der Anordnung-
nach Abb. 2.
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Abb.8 stellt eine dementsprechende Ausführungsform für die Doppelkontakttasten
der Schreibmaschine dar.
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Abb. 9 zeigt dementsprechend in Draufsicht die an der Schreibmaschine
vorhandenen festen Pflöcke und die diese tragende bewegliche Leiste, die sich-mit
dem Schlitten verschiebt.
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In Abb. i stellt A eine Schreibmaschine, B eine Rechenmaschine bekannter
und beliebiger Art dar.
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Die Tastatur der Schreibmaschine A enthält in üblicher Weise Tasten,
die den Ziffern o bis 9 entsprechen.
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Die Rechenmaschine B enthält in gleicher Weise ein erstes Tastenbrett
m mit zehn Tasten für den Multiplikator und ein zweites Tastenbrett M mit einer
dem Leistungsumfang der Maschine entsprechenden Anzahl n-Tastenreihen. In dem gezeichneten
Beispiel sind vier solcher Tastenreihen na, nb, nc, nd dargestellt. Jede
dieser n-Reihen entspricht einer Wertstelle des Multiplikanden, und in jeder von
ihr entspricht jede Taste einer der Ziffern o bis 9. Das Rechnungsergebnis erscheint
in üblicher Weise in -den Zählrädern R. In der Abb. i ist eine elektrisch angetriebene
Rechenmaschine vorausgesetzt, die für Additionen beispielsweise durch einen Druckknopf
x und für Multiplikationen durch einen Knopf oder eine Druckschiene ia in Gang gesetzt
wird. Diese Maschine arbeitet selbsttätig, d. h. es genügt zur Herbeiführung eines
Rechenvorganges, zunächst die Ziffern des Multiplikanden, dann die des Multiplikators
einzustellen und die Maschine in Gang zu setzen. Ein Knopf 2 gestattet die Rückstellung
des Zählwerkes auf Null und ein Knopf 3 die Löschung der verschiedenen Tasten.
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Die beiden Maschinen A und B sind elektrisch miteinander verbunden.
Die in Abb. 2 schematisch dargestellte Stromführung umfaßt eine Hinleitung 4 und
eine Rückleitung 5. Eine erste Zweigleitung 6 bewirkt die Einstellung der Multiplikatortasten
m. Weitere Zweigleitungen 7a bis 7d bewirken die Einstellung der Multiplikandentasten.
Es sind so viel Leitungen 7a bis 7d wie Multiplikandentastenreihen (im gezeichneten
Beispiel 4) vorhanden. Die Leitung 7a entspricht der Tastenreihe na, die
Leitung 7b der Tastenreihe nb USW.
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Alle Zweigleitungen sind für gewöhnlich offen, und um eine von ihnen
zu schließen, muß eine doppelte Bedingung erfüllt sein. Zuerst muß einer der Unterbrechungskontakte
Cl, C2 ... geschlossen sein. Jeder dieser Unterbrecher entspricht einer der Tasten
der Schreibmaschine, die dien Ziffern o bis 9 entsprechen. Wird eine dieser Tasten
betätigt, so wird der entsprechende Kontakt Cl, C2 ...
geschlossen. Für diesen
Zweck genügt es, jede dieser Tasten T (Abb, 4) in Zusammenspiel mit einem Metallpflock
8 zu bringen, der, sobald die Taste gedrückt ist, die beiden festen Pflöcke 9 und
9a des Unterbrechers elektrisch verbindet.
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Eine zweite Bedingung für das Schließen einer Zweigleitung ist die
Schließung entweder des Kontaktes D für die Leitung 6 oder eines der Kontakte
Da, Db ... für die Leitungen 7a, 7b USW. Es kann also die Stromleitung
6, wenn der Unterbrecher D geschlossen ist, mittels eines der Unterbrecher Cl, C2,
C3 ... geschlossen werden, und dementsprechend wird der eine oder andere der Elektromagnete
El, E2, E3 .... die in die einzelnen Leitungen eingeschaltet sind, erregt.
Jeder dieser Elektromagnete El, E2, E3 ... betätigt eine entsprechende Multiplikatortaste
der Tastatur m der Rechenmaschine. Der Elektromagnet Ei betätigt die Taste i, der
Elektromagnet E2 die Taste .:2 usw.
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Ferner ist in jede der Stromleitungen 7a,7b, 7`, 7d eine Anzahl
Elektromagnete EAl, EA2. . . , EBl, , EB2 . . . usw. eingeschaltet.
Jede dieser Reihen entspricht einer Reihe von Multiplikandentasten und jeder, Elektromagnet
einer Taste der entsprechenden Reihe. Es entspricht also EAl der Taste i der Reihe
na, EA2 der Taste 2 der Reihe na, EBl der Taste z der Reihe nb usw.
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Das Schließen der Kontakte D, Da, Db, Dc, Dd geschieht selbsttätig
beim Verschieben des Schlittens der Schreibmaschine. Zu diesem Zweck ist mit dem
Schlitten eine Leiste io (Abb. 3) verbunden, die mit einem Pflock PIPI und mit einem
zweiten Pflock Pin versehen ist. Diese Leiste verschiebt sich gegenüber einem festen
Isolierstück i i, in dem einerseits eine gewisse Anzahl von Pflöc,@en pa, pb, pc,
pd, die mit dem Pflock PM zusammenwirken, andererseits ein Pflock pm, der mit dem
Pflock Pm zusammenarbeitet, vorgesehen sind. Der Pflock PM sowie der Pflock Pm sind
an die Rückleitung 5 angeschlossen. Zu diesem Zweck kann die Leiste io aus leitendem
Metall bestehen und selbst mit der Leitung 5 verbunden - sein. Die Pflöcke pa, pb,
pc, pd sind entsprechend an die Leitungen 7a, 7b, 7c, 7d, der Pflock pm hingegen
an die Leitung 6 angeschlossen. Wenn also die Leiste io verschoben wird, so kommt
der Pflock PM nacheinander in Kontakt mit den Pflöcken pd, pc, pb, pa, und es werden
nacheinander die Leitungen 7b, 7c ... angeschlossen. Wenn der Pflock Pm an
den Pflock pm kommt, schließt er die Leitung 6. Mit andern Worten: die
Kontakte
Dd, Dc, Db, Da, die schematisch in Abb. 2 dargestellt sind, werden durch
den Pflock PM, der nacheinander die Kontakte pd, pc, pb, pa berührt, betätigt, während
der Kontakt D durch die Pflöcke Pm und pm wirksam wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nimmt man an, daß
man, wie es in Abb. 6 schematisch dargestellt ist, eine Rechnung auszustellen hat,
die, wie gewöhnlich, eine, erste Spalte enthält, die den Einheitspreis der Ware
angibt, ferner eine zweite Spalte mit der Angabei der Stückzahl oder Menge, dann
eine dritte Spalte mit der Bezeichnung der Ware und endlich eine vierte Spalte mit
der Angabe des Gesamtpreises, so bringt man das Rechnungsformular in üblicher Weise
in eine Schreibmaschine. Für den Anfang muß die Schlagstelle der Maschine über der
ersten Spalte stehen. Die Stellung der Leiste 1o ist also so, daß der Pflock PM
sich am Pflock pd (Abb. 3) befindet. Mithin ist der Kontakt Dd geschlossen. Wenn
man in dieserü Augenblick die der ersten Ziffer des Einheitspreises (also des Multiplikanden)
entsprechende Taste drückt, so schließt man den entsprechenden Kontakt Cl, C2
.... der entsprechende Elektromagnet EDI, ED2 . . . wird erregt, und die
entsprechende Taste der Reihe nd wird betätigt. Man hat also die erste Ziffer des
Multiplikanden registriert.
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Wenn man die zweite Ziffer des Einheitspreises schreibt, so befindet
sich der Pflock PM am Pflock pc, und wenn man die der zweiten Ziffer entsprechende
Taste drückt, schließt man wiederum einen Kontakt Cl, C2, C3 ....
wodurch
eine Taste der zweiten Reihe nc des Multiplikanden betätigt wird. Wenn der Einheitspreis
vier Ziffern hat, so betätigt man also in jeder der Reihen na, nb
. . . eine Taste.
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Drückt sich der Einheitspreis nur durch drei Ziffernaus, so muß man
beim Beginn des Schreibens den Schlitten natürlich in die Lage bringen, in der der
Pflock PM sich beim Pflock pc (oder bei den Pflöcken pb, pa) befindet. Nach der
Eintragung des Einheitspreises verschiebt man' den Schlitten der Schreibmaschine,
so daß er bei der Spalte für die Anzahl oder Menge der Ware ankommt, welche Zahl
den Multiplikator bildet.
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Bei dieser Stellung befindet sich der Pflock P111 beim Pflock pm.
Drückt man jetzt eine der Zifferntasten der Schreibmaschine, so schließt man die
Leitung 6 an und bereitet so die Betätigung einer der Multiplikatortasten vor. Durch
Betätigung mehrerer Tasten der Schreibmaschine registriert man also alle Ziffern
des Multiplikators.
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Nach der Registrierung des Multiplikanden und des Multiplikators genügt
es, daß der Rechnende den Knopf 1a (Abb. 1) der Maschine drückt und so den Rechenvorgang
herbeiführt.
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Während dieses Vorganges kann der Rechnende in der Ausstellung seiner
Rechnung fortfahren, und wenn er bei der Spalte Gesamtpreis ankommt, genügt es,
daß er auf der Rechenmaschine das Rechnungsergebnis abliest, um es in die Rechnung
einzutragen.
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Natürlich kann man auf der Leiste 1o und der Platte i i noch andere
Pflöcke vorsehen, um durch die Bewegung des Schlittens die Nullstellung des Zählwerkes
oder die Umschaltung der Rechenmaschine auf Subtraktion herbeizuführen.
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In Abb.3 ist als Beispiel ein weiterer Pflock P1 angegeben, der mit
einem festen Pflock pl zusammenwirkt und dadurch einen Kontakt Dl (Abb. 2) schließt,
durch den eine Leitung 12 angeschlossen wird, in der ein Elektromagnet E° liegt,
durch den die Nullstellvorrichtung der Rechenmaschine betätigt wird.
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Die den Antrieb der Rechenmaschänenh tasten bewirkenden Elektromagnete
Ei, E2 . . . und EAI, EA2 . . . können beliebiger Anordnung sein. Gemäß der
in Abb. 5 dargestellten Anordnung, die nur als ein Beispiel dient, bildet eine Stange
13 den Kern des Elektromagnets E. Ist der Elektromagnet erregt, so wird eine Taste
T herabgedrückt, so daß die Stange 13 eine zweite Stange 1q. herabdrückt, die ihrerseits
auf die Rechenmaschine einwirkt. Wenn aus irgendeinem Grunde die Elektromagnete
E nicht erregt werden könnten, so könnte bei dieser Anordnung die Taste T in gewöhnlicher
Weise von Hand gedrückt werden.
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Das elektrische Schema nach Abb. 7 zeigt eine Vervollkommnung des
Schemas nach Abb. 2. Gemäß Abb. 2 können, da die Elektromagnete EAi, EA2, EA3
.... EBi, EB2 . . .
ständig miteinander verbunden sind, zuweilen durch
eine einzige Taste Cl, C2 . . . mehrere Elektromagnete erregt werden. Das» Schema
nach Abb. 7 schaltet diesen Übelstand aus.
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Dieses Schema zeigt wiederum die Hauptzuleitung q., die Rückleitung
5, die Unterbrecher Cl bis C° und CO, die durch die Tasten der Schreibmaschine betätigt
werden, und schließlich die Unterbrecher Da, Db . . . .
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Während in dem Schema nach Abb. 2 nur vier Reihen von Elektromagneten
EAI, EBl, ECi, EDl angegeben sind, sind hier zweckmäßigerweise die neun Reihen von
Elektromagneten dargestellt, die den im allgemeinen bei Rechenmaschinen vorhandenen.
neun Tastenreihen für den Multiplikanden entsprechen.
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Hier sind die Elektromagnete EAI, EA2 . . .
für gewöhnlich nicht
mit der zum entsprechenden
Unterbrecher Da führenden Leitung verbunden.
Deshalb stehen hier für gewöhnlich die verschiedenen Reihen von Elektromagneten
nicht miteinander in Verbindung.
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Um die Verbindung zu gegebener Zeit herbeiführen zu können, sind Leitungsstangen
2oA, 2o$, 2oc ... vorgesehen, die um isolierte Drehpunkte 40 schwingen können
und für gewöhnlich durch Federn 23a in einer Stellung gehalten werden, in der sie
nicht in Kontakt mit den Elektromagneten EAl, EA2 ... sind. Die Bewegung
jeder dieser Stangen 2oA, 2o$, 20C geschieht durch Elektromagnete 2,A, 2i$. . .
, die in .je eine Abzweigung einer Leitung 22, die mit einem Unterbrecher 23 versehen
ist, eingeschaltet sind. Dieser wird jedesmal geschlossen, wenn eine der Tasten
Cl, C2, C3 der Schreibmaschine betätigt wird, und zwar unter den nachstehend erwähnten
Bedingungen. Das andere Ende der Elektromagnete-2,A, 21B... ist gegen die Unterbrecher
Da, Db ... gekehrt. Wenn einer der Elektromagnete 21A, 21B
... erregt wird, zieht er die zugehörige Stange 2OA, 2o$ ... an, die
dadurch mit der Leitung 24 in Kontakt kommt, die auch mit dem entsprechenden Unterbrecher
Da, Db verbunden ist. In gleicher Weise ist eine Stange 25 für die Reihe
der Elektromagnete El, E2, E3 ... vorgesehen, die den . Multiplikatortasten
der Rechenmaschine entspricht.
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Um durch die Betätigung einer Schreibmaschinentaste das gleichzeitige
Schließen des entsprechenden Kontaktes Cl, C2, C3 . . . und des Unterbrechers 23
zu erreichen, kann man beispielsweise die in Abb. 8 dargestellte Einrichtung benutzen,
bei der das Ende 26 jeder Taste zwei Zinken 27 und 28 trägt, die auf Kontaktstücke
29 und 30 wirken, von denen nach dem Herabdrücken das erstere den Kontakt
Cl, C2, C3 .... das zweite den Kontakt 23 schließt. Zweckmäßigerweise wählt
man die Länge der Zinken 27 und 28 so, daß der Kontakt 23 zuerst geschlossen wird.
Das Kontaktstück 30 kann für alle Tasten gemeinsam sein, so daß der Unterbrecher
23, dem es entspricht, bei jeder Tastenbetätigung geschlossen wird.
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In Abb: 9 ist eine Anordnung der von der Schreibmaschine bewegten
Pflöcke dargestellt, die im wesentlichen der Darstellung nach Abb. 3 entspricht.
Es findet sich auch hier das Isolierstück i i, zunächst mit den Pflöcken pa, pb
... pi (ein Pflock für jede Elektromagnetreihe EAI, EBi ...). Der
Pflock Plll der Leiste io, der mit der Stromrückleitung verbunden ist, vermag, da
er sich mit dem Schlitten verschiebt, nacheinander die Pflöcke pi, ph.
. . zu berühren. Es findet sich ferner auf dem Isolierstück i i der mit dem
beweglichen Pflock Pm der Leiste io zusammentreffende Pflock pna für die Einstellung
des Multiplikators. Außerdem ist ein Pflock 31 für die Einstellung der Rechenmaschine
auf Addition und ein Pflock 32 für die Betätigung der Multiplikationsschiene ia
(Abb. i) vorgesehen.
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Die Gesamtheit der Schreib- und der Rechenmaschine arbeitet in gleicher
Weise, wie vorher beschrieben. Der einzige Unterschied besteht darin, daß, wenn
der Rechner eine Zahlentaste der Schreibmaschine betätigt, diese Taste ganz zu Anfang
den Kontakt 23 schließt, so daß der Elektromagnet 2,A, 2i8 . . . , der dem Unterbrecher
Da, Db, Dc ...
entspricht und infolge der Stellung des Wagens der Maschine
in diesem Augenblick geschlossen ist, erregt wird und das Stängchen 2oA, 20B
... anzieht, welches dann die Reihe der Elektromagnete EAl, EBl an den Speisekreis
anschließt. In dieser Reihe ist nur der Elektromagnet EAl ... EA2.
. . , der der angeschlossenen Taste Cl ... C2 entspricht, erregt und
stellt die entsprechende Taste der Rechenmaschine ein.
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Wie erwähnt, kann man auf dem Isolierstück i i eine Anzahl von weiteren
Pflöcken für verschiedene Antriebszwecke anbringen. So ist im Falle der Abb. 9 außer
den bereits beschriebenen eine Gruppe von Pflöcken 33, pcl, pdl ... pil e
und 34 vorgesehen, die eine Prüfung der vollführten Rechnungen ermöglichen. Zunächst
sind die Pflöcke pcl ... pil elektrisch mit den Pflöcken pc ... pi
unter Ausschaltung zweier Reihen verbunden. Diese Ausschaltung, deren Bedeutung
sich später ergeben wird, setzt voraus, daß man mit einer Rechenmaschine arbeitet,
bei der für den Multiplikator und für den Multiplikanden je zwei Dezimalen vorgesehen
sind, so daß das Resultat vier Dezimalen aufweist, von denen aber nur zwei beibehalten
werden. Der Pflock 33 ist an eine elektrische Leitung angeschlossen, die den Elektromagnet
33a (Abb, 7) enthält, der erforderlich ist, um die Maschine auf Subtraktion einzustellen
und das Tastenwerk auf Null zurückzubringen. Der Pflock 34 steht mit einem Antriebselektromagnet
34.a (Abb. 7) für den Einschaltknopf des Motors der Rechenmaschine in Verbindung
und gestattet die Ingangsetzung des letzteren. Diese festen Pflocke 33, pcl
... pil und 34 wirken mit dem Pflock 35 der Leiste io zusammen, der den Pflock
33 trifft, wenn der Schlitten der Schreibmaschine sich in einer Stellung befindet,
bei der die Schlagstelle über der Resultatspalte liegt. Wenn also der Rechner das
Rechnungsergebnis aufschreiben will, stellt der Pflock 35, in dem er in Kontakt
mit dem Pflock 33 kommt, die Rechenmaschine auf Subtraktion ein und bringt die Tastatur
auf Null.
Schließlich betätigt der Rechner, der sein Ergebnis niederschreiben
will, die entsprechenden Tasten der Schreibmaschine, was die Wirksamkeit der Tastatur
des Multiplikanden und der den Ziffern: des Resultats entsprechenden Tasten zur
Folge hat, mit der wesentlichen Maßgabe, daß zwei Dezimalen vernachlässigt werden.
Da es sich um eine Rechenmaschine handelt, bei der nur zwei Dezimalen für den Multiplikanden
vorgesehen sind, würde es unmöglich sein, die vier Dezimalen erscheinen zu lassen,
die das Resultat enthält, weshalb die Pflöcke pel ... pil entsprechend mit
den Pflöcken pc ... pi unter Ausschaltung zweier Reihen verbunden -sind.
Nach der Eintragung des Resultates gelangt der Pflock 35 an den Pflöck..34 und setzt
die Rechenmaschine in Gang, die nun eine Subtraktion ausführt. Hat der Rechner das
Resultat richtig abgeschrieben, so muß die Rechenmaschine auf Null zurückgehen,
mit Ausnahme der letzten zwei. Dezimalstellen, wodurch dem Rechner die Richtigkeit
bestätigt wird. Ist das nicht der Fall, und hat per zu viel eingetragen, so wird
die Maschine klingeln. Bei zu niedriger Eintragung wird in der Rechenmaschine eine
Zahl stehenbleiben, die den Rechner auf die Unrichtigkeit des eingetragenen Resultates
aufmerksam macht. Wird- die Erfindung bei Maschinen in Anwendung gebracht,' bei
denen man keine Dezimalen weglassen will, so wird die .obenerwähnte Ausschaltung
nicht vorgesehen; im gegenteiligen Falle, wenn man alle Dezimalen unterdrücken will,
kann man eine größere Ausschaltung von 3, 4 usw. Reihen anwenden.
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Angenommen, es sollen die Zählen 54,23 X 3,41 miteinander multipliziert
werden, so drückt man auf die Tasten 5, 4, z und. 3 der Schreibmaschine und rückt
so den Multiplikanden in das Tastenbrett 111- der Rechenmaschine ein. Da
die Maschine mit zwei Dezimalen im Multiplikanden arbeiten soll, so muß die Taste
3 in der letzten Reihe auf der.rechten Seite des Tastenbretts angeschlagen werden.
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Nun werden die Tasten 3, 4 und i der Schreibmaschine gedrückt und
damit der Multiplikator in die Rechenmaschine eingerückt. Diese tritt nun, wie schon
früher beschrieben, selbsttätig in Wirkung, führt den Arbeitsgang aus und rückt
das Ergebnis 184,9243 mit vier Dezimalen in das Resultatfeld Rein.
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Da man sich, wie gesagt, entschlossen hatte, zwei Dezimalen zu vernachlässigen,
so darf in der Schreibmaschine als Ergebnis nur die Zahl 184,92 aufgezeichnet werden.
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Wenn man nun durch Drücken der Tasten der Schreibmaschine die Tasten
des Multiplikandentastenbretts der Rechenmaschine unter denselben Bedingungen, wie
oben beschrieben, einstellen würde, so würde das Ergebnis auf dem Tastenbrett mit
der letzten Dezimale, d. h. mit der Zahl 2, in der letzten Reihe rechts des Multiplikanden
erscheinen. Das Ergebnis, das von der Rechenmaschine aufgezeichnet wurde, ist jedoch
mit vier Dezimalen stehengeblieben, so, daß man bei der nachfolgenden Subtraktion,
die, wie beschrieben, eine Prüfung gestatten muß, vom Gesamtergebnis, -d. h. von
der Zahl 184,9243, nicht die Zahl r84,92, wie es sein müßte, sondern 1,8492 abziehen
würde. Tatsächlich entspricht die letzte Reihe rechts auf dem Multiplikandentastenbrett
in der Rechenmaschine dem letzten Resultatfelde; die Zahl 2 des- auf dern- Multiplikandentastenbrett
aufgezeichneten Ergebnisses würde also mit der Zahl 3, die im Resultatzählwerk aufgezeichnet-
ist, zusammenfallen. Genau so verhält es sieh: bei den- anderen Zahlen. D. h. man
würde vom Gesamtergebnis, das im Resultatzählwerk aufgezeichnet ist, nur ein Hundertstel
des Ergebnisses-- .abziehen, das auf der Schreibmaschine aufzeichnet worden ist.
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Gebraucht man dagegen bei der Betätigung der Tasten des Multiplikandentastenbretts
durch die Tasten der Schreibmaschine zur Aufzeichnung des Ergebnisses eine Verkopplung,
so wird im Tastenbrett der Multiplikanden nicht die Zahl 1,8492, sondern die Zahl
184,9200 aufgezeichnet. Kurz gesagt, man wird die beiden letzten Dezimalen mittels
dieser Schaltung durch zwei Nullen ersetzen, indem man die Pflöcke pcl, pdl
... pil so anordnet, wie es in Abb. 9 dargestellt ist. Es sei bemerkt, daß
die Pflöcke pd, pbl, die den beiden letzten Reihen rechts auf der Rechenmaschine
na, nb entsprechen, fehlen.
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Es ist andererseits ersichtlich, daß man auch, statt wie es in Abb.9
gezeichnet ist, die Pflöcke pcl ... pil mit den Pflöcken Pc. . . Ei
mittels der Schaltung zü verbinden, eine direkte Verbindung zwischen den Pflöcken
pcl ... pil und den entsprechenden Tasten des Tastenbretts der Multiplikanden
herstellen kann.
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Eine andere Verbesserung ist zur Beseitigung des folgenden Übelstandes
vorgesehen: Da die Elektromagnete EAI, EA2 . . . , EBl, EB2 . . .
(Abb. 7) nur unter der zweifachen Bedingung erregt werden können, daß ein Unterbrecher
Cl, C2 ... und ein Unterbrecher Da, Db ... geschlossen ist,
werden die den Pflöcken 31, 32, 33, 34 ... entsprechenden Elektromagnete
gespeist, sobald der entsprechende bewegliche Pflock bei diesen Pflöcken anlangt.
Deshalb könnten die Elektromagnete in Tätigkeit kommen, sobald -der Schlitten sich
im Sinne seiner Bewegungsrichtung verschiebt,
wie auch bei seiner
Verschiebung im gegenteiligen Sinne. Nur die erstgenannte Tätigkeit aber ist nötig.
Um die zweite zu verhindern, ordnet man in der Leitung 36, in der, z. B. in Zweigleitungen,
diese verschiedenen Elektromagnete eingeschaltet sind, einen Unterbrecher 37 an,
der jedesmal geschlossen wird, wenn man das Dezimaltabulatortastenwerk betätigt,
mit dem die Schreibmaschine versehen ist und mittels dessen man den Schlitten verschiebt,
wenn eine Rechnung geschrieben wird. Dieses Tastenwerk ist von bekannter Art, vorzugsweise
nach Dezimalen geordnet; seine Beschreibung erübrigt sich. Im allgemeinen enthält
es eine gewisse Anzahl von Tasten, die den Einern, Zehnern, Hundertern, Tausendern,
Zehntausendern usw. entsprechen. Je nachdem, welcher Wertstufe die erste Ziffer
der zu registrierenden Zahl angehört, genügt es, die entsprechende Taste zu drücken.
Dadurch schließt man. den Kontakt 37, so daß der Strom durch denjenigen der Pflöcke
31, 32, 33, 34 ... geschlossen wird, mit dem der entsprechende bewegliche
Pflock der Leiste io gerade im Kontakt ist. Verschiebt man aber den Schlitten der
Maschine mit der Hand, so bleibt der Unterbrecher 37 ständig geöffnet, so daß, wenn
die beweglichen Pflöcke die festen Pflöcke 31, 32 . . . streifen, keine Erregung
der zur Leitung 36 gehörenden Elektromagneten erfolgt.