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Elektrische Rechenmaschine Die Erfindung betrifft eine Rechenmaschine
mit einer elektrischen Einrichtung, die die Tafeln des Pythagoras oder mechanische
Einrichtungen (umlaufende Walzen o. dgl.) ersetzt, «@ie sie in Rechenmaschinen vorhanden
sind, um Rechenergebnisse zu erzielen, die nach der Betätigung von Multiplikanden-
oder Multiplikatortasten entstehen.
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Die elektrische Einrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer
Tafel, die drei Reihen von Stromkreisen trägt, nämlich: t. eine aus neun Gruppen
von Hauptstromkreisen bestehende Reihe von Stromkreisen. für den Multiplikator,
die durch entsprechende Tasten geschlossen werden können, a. eine Reihe von Stromkreisen
für die Registrierung des Resultats, die n-Gruppen (n entspricht der Kapazität der
Maschine) von je neun vertikalen Stromkreisen umfaßt, wobei jede Gruppe einem Stellenwert
des Multiplikanden entspricht und die neun Drähte jeder dieser vertikalen Gruppen
jeder der Ziffern i bis 9 entsprechen, 3. eine Reihe von Stromkreisen mit neun horizontalen
Gruppen für die Registrierung des Multiplikanden, wobei jeder der Drähte der horizontalen
Gruppen, die die vertikalen Gruppen schneiden, dort für gewöhnlich nicht elektrisch
angeschlossen ist. Dagegen sind die Drähte einerseits mit einem der Multiplikatorstromkreise
fest verbunden und anderseits so eingerichtet, daß sie dank geeigneter Mittel, wie
Multiplikandentasten, mit dem vertikalen Draht verbunden werden können;, der in
jeder vertikalen Gruppe der Produktziffer entspricht.
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Es ist zu bemerken, daß die Ausdrücke »horizontal« und »vertikal«
zur Bezeichnung zweier Reihen von Stromkreisen in dieser Beschreibung nur angewendet
worden sind, um Klarheit über die Orientierung der Stromkreise zu geben. Außerdem
ist nun beispielsweise von Multiplikation, Multiplikator und Multiplikanden gesprochen
worden, trotzdem die elektrische Einrichtung gemäß der Erfindung auch für andere
Rechnungsarten verwendet werden kann.
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Für jede det n-Gruppen vertikaler Stromkreise ist eine Reihe von Elektromagneten,
(einer für jeden der neun Drähte dieser Gruppen) vorgesehen, die mit je einem Rade
eines Resultatzählwerkes oder ,einer gleichartigen, bekannten Vorrichtung zusammenwirken,
damit, wenn ein Draht einer vertikalen Gruppe vom elektrischen Strom durchflossen
wird, der erregte Elektromagnet das entsprechende Raddes Resultatzählwerks zum Anzeigen
oder zur Registrierung des Ergebnisses .entsprechend dem fraglichen Draht anzutreiben
vermag.
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Gemäß der Erfindung sind Mittel zur gleichzeitigen Registrierung zweier
Ziffern (Zehner. Einer) vorgesehen, aus denen sich das Resultat der Multiplikation
zweier Ziffern zusammensetzen kann. Diese Mittel bestehen in der Verdopplung jedes
Multiplikatorhauptstromkreises, mit Ausnahme desjenigen für die Ziffer i, unter
Bildung einer Reihe von
Hilfsstromkreisen, die mit den Drähten der
Reihe der horizontalen Stromkreise verbunden sind, um die Zehner des Resultats anzuzeigen,
während der entsprechende Hauptstromkreis die Einer des Resultats ergibt.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i ist ein Schema von elektrischen Stromkreisen, die die elektrische
Tafel gemäß der Erfindung trägt. -- -Die Abb. z ist die Ansicht einer Einzelheit,
die eine Multiplikatortaste wiedergibt.
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Die Abb.3 zeigt im Grundruß einen Schlitten, der die die Zählwerke
antreibenden Elektromagnete trägt.
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Die Abb. 4. und 5 stellen in Seitenansicht und im Schnitt einen die
Zählwerke antreibenden Antriebhebel dar.
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Die Abb. 6 und 7 zeigen, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt
und im Grund.-riß, eine Multiplikandentaste.
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Die Abb. 8 und 9 zeigen, wie man die elektrischen Verbindungen zwischen
den Multiplikatortasten und den Stromkreisen des Multiplikanden praktisch herstellt.
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Die in Abb. i dargestellte Tafel mit elektrischen - Stromkreisen kann
für alle -Rechenvorgänge verwendet werden, die die üblichen Rechenmaschinen auch
erledigen können. Das Ausführungsbeispiel ist an Hand einer Multiplikation beschrieben
worden.
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Die Tafel weist Multiplikators"tromkmi5e Ml-M9, m2-m) auf. Für jede
der Ziffern i-9 ist ein Multiplikatorstromkreis Ml-M^ vorgesehen, neben dem, mit
Ausnahme des Stromkreises Ml, Hilfsstromkreise m2-m9 angeordnet sind. Diese Hilfsstromkreise
sind in der Abb. i mit gestrichelten Linien dargestellt. Jeder Multiplikatorstromkreis
Ml-M9 ist nicht ein eindrähtiger Stromkreis, sondern er besteht wieder aus einer
Gruppe von Stromkreisen, was der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht dargestellt
worden ist. Jeder dieser StromkreiseMl-M9 und m2-m9 ist für gewöhnlich unterbrochen,
und er kann. erst mit Hilfe von Multiplikatortasten TI-T9 geschlossen werden. Jede
:dieser -neun Multiplikatortasten kann so ausgebildet sein, wie dies Abb. z zeigt.
Auf einem Schaft z der-Taste sitzt ein Knopf i. Am unteren Ende des Schaftes 2 ist
eine Verzahnung 3 angebracht, die mittels eines Zahnrades finit einer Scheibe q.
in Verbindung steht, welche einen Nocken 5 trägt. Durch einen, Druck auf die Taste
i wird die Scheibe .i gedreht, so daß die Nockens nacheinander die Kontakten des
Hilfsstromkreises, dann den später zu erläuternden Kontakt R und endlich ilen Kontakt
M des Hauptmuitiplikatorstromkreises schließt. Das Schließen der Kontakte dauert
nur kurze Zeit, so daß die Stromkreise sofort wieder. geöffnet werden, wenn der
Nocken 5 eingewirkt hat. Mit p1 ist die Stromzuleitung bezeichnet. Die elektrische
Tafel trägt außerdem eine zweite Reihe von Stromkreisen, die n senkrechte Gruppen
von neun Drähten umfassen. Diese Gruppen sind mit A, B, C, D
bezeichnet, und
in jeder dieser Gruppen sind die Drähte mit Al-A9, Bl-B9, Cl-C9 und Dl-D9 benannt.
.Die neun Drähte jeder Gruppe entsprechen den Ziffern i-9, und sie sind stromleitend
an Elektromagnete angeschlossen, die in Reihen von je neun. angeordnet sind, wie
das Abb.3 zeigt. Jede dieser Reihen von Elektromagneten, die mit den Buchstaben
TA, TB, TD bezeichnet sind, entspricht einer der vertikalen Drahtgruppen
A-D, und in jeder dieser Reihen entspricht jeder der neun Elektromagneten tal-ta9,
tbl-tb9, lcl-1c9 und tdl-td9 den Drähten Al-A9 ;oder BI-B" oder Cl-C9 oder -Dl-D9
der entsprechenden vertikalen Gruppe A-D. Es ist zu bemerken, daß die in der Zeichnung
dargestellte Tafel nur vier vertikale GruppenA-D trägt, die vier Reihen Elektromagneten
entsprechen. Es ist selbstverständlich, daß die Anzahl dieser Gruppen beliebig sein
kann, je nach der Kapazität der Rechenmaschine, die man benutzezi - will.
üblicherweise werden Maschinen hergestellt mit zwölf Gruppen. ` In der Abb. 3 zeigt
der Draht p2 die Stromleitung für den nach der Batterie o. dgl, zurückgehenden Strom.
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- Für jede Reihe TA-TD der Elektromagnete ist ein schwenkbarer Hebel
LA-LD, wie Abb. 3 mit punktierten Linien andeutet, vorgesehen. Jeder dieser um eine
feste Achse 6 schwenkbaren Hebel trägt neun Hakenlal-1a9, die gegenüber den -einzelnen
Elektromagneten tal-ta9 auf dem Hebelangeordnet sind. Wenn einer der Hakenlal,urch
d en :entsprechenden Elektromagneten angezogen wird, so wird der Hebel LA gedreht,
ohne -daß die übrigen Haken die Bewegung des Hebels hindern. Jeder dieser schwenkbaren
HebelLA-LD trägt
an seinem äußeren freien Ende einen gezahnten Sektor SA-SD,
der in Bewegungszusammenhang steht mit gezahnten Rädern, die mit den Zahnrädern
eines bekannten Zählaverks in Bewegungszusammenhang -stehen. Diese Räder, deren
Zahl mit der Kapazität der Ma schirre veränderlich ist, sind mit RA-RD bezeichnet.
In dem Zählwerk sind alle die bekannten Vorrichtungen vorhanden, wie Zehnerübertragungsvorrichtungen,
Nullstellvorrichtungen u. dgl. Die Anordnung der Elektromagnete einer Reihe muß
für den entsprechenden schwenkbaren Hebel derart gewählt werden, da.ß die Drehung-des
"schwenkbarem Hebels--mit der. Drehung des Zählrades RA
der enisprechenden
wiederzugebenden Zahl übereinstimmt. Wenn -in der Gruppe A zier
vertikalen
Drähte, z. B. in dem Draht A;;, Strom fließt, so wird dadurch der Elektromagnet
1a3 der Elektromagnetreihe TA erregt, und das zugehörige Zählrad zeigt die
Ziffer 3. Jeder Zahnsektor SA wirkt auf das entsprechende Zählrad nur in einer Bewegungsrichtung,
beispielsweise bei der Abwärtsbewegung und nicht bei der Aufwärtsbewegung, wo die
Wirkung des Zahnsektors durch bekannte Mittel aufgehoben ist.
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Die elektrische Tafel enthält gemäß Abb. i noch eine dritte Reihe
von horizontal angeordneten Stromkreisen, die gebildet werden. von neuen Stromkreisgmppen
1-IX entspre, chend den Ziffern i-9, und jede Gruppe umfaßt eine Anzahl von Drähten
I3, 12, I3 usw., Ih, 112 usw., mit veränderlicher Zahl gemäß den ('Truppen. Jeder
der Drähte dieser einzelnen wagerechten Stromkreisgruppen ist einerseits mit einem
der Multiplikatordräht:e M;-M9, m2-ml verbunden. Anderseits kamt jeder dieser Drähte
in jeder der vertikalen Gruppen A-D, die er kreuzt, mit dem Draht der Gruppe verbunden
werden, die der Ziffer entspricht, aus der das Resultat einer Multiplikation der
entsprechenden Multiplikatorziffer mit der Ziffer, welche der fraglichen horizontalen
Gruppe entspricht, erzielt wird. In der horizontalen Gruppe 2 kann der Draht 114
(entsprechend der Multiplikandenziffer 2), der verbunden ist mit der Multiplikatorziffer
M2 (Multiplikatorziffer 2), verbunden sein mit den Drähten A-, BI, C4 und
D4 jeder senkrechten Gruppe. Mittels dieser Drähte wird die Registrierung der Ziffer
4. als Resu'tat der Multiplikation 2 X' 2 bewirkt. Aus der Abb. i kann man die Bedingungen
entnehmen, wie die horizontalen Drähte reit dem 'Giultiplikatorstromkreise und mit
dem vertikalen Stromkreise verbunden sein müssen und ebenso. warum man den horizontalen.
Drähten lx. 12 . . . Ih, 112 dieselben Kennziffern gegeben hat als den Bezeichnungen
für die vertikalen Drähte Al, A° ... finit denen sie verbunden sind.
Die Kennziffern entsprechen übrigens den Resultatziffern i .. . 2, denen diese vertikalen
Drähte entsprechen. Wenn das Resultat eines Rechenvorgangs aus einer einzigen Ziffer
besteht, wie das bei dem obererwähnten Beispiel der Fall ist, so kommen nur die
Hauptmultiplikatorstromkreise Mi, MY, M3 usw. zur Wirkung. Wenn dagegen das Resultat
einer Multiplikation aus einer Ziffer mit einer andern eine aus zwei Ziffern bestehende
.Zahl ist, so wirkt neben dem Hilfsstromkreis m auch der Hauptstromkreis M des Multiplikators.
Der erste Stromkreis gibt die Zehnerresultatziffer an, während der zweite die Einer
angibt. Diese Hilfsstromkreise sind zu diesem Zwecke in geeigneter Weise -mit den
horizontalen Drähten der verschiedenen Gruppen I, I I, III, IV usw. verbunden, und
sie dienen zur Erlangung der Zehner des Resultats. Beispielsweise ersieht man aus
der Zeichnung, daß der Hilfsstromkreis mä des Multiplikators mit dem wagerechten
Stromkreis V113 verbunden ist, der selbst mit dem vertikalen Draht A3, B3, C3, D3
der Zehnergruppen des Resultatzählwerks von 5- :; 7, nämlich 3, verbunden
ist. Außerdem ,ist der Hauptstromkreis Mb, der dem Multiplikator 5 entspricht, verbunden
mit dem Draht VIP, der der Einerziffer des Resultats von 7 X 5, nämlich 5, gleichkommt.
Wie die Zehner und die Einer in das Resultatzählwerk übertragen werden, wird später
erläutert werden.
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Oben ist bereits angeführt, daß die Gruppen der horizontalen Drähte
I, II, III usw. die Gruppen der vertikalen Drähte A, B, C ...
kreuzen,
aber gewöhnlich sind sie mit ihnen nicht verbunden. Diese Kreuzanordnung der Drähte
ähnelt in gewisser Beziehung einem Schachbrett und besteht aus n vertikalen Reihen
von je neun Quadraten. In jedem dieser Quadrate müssen die horizontalen Drähte 11,
12, I3 usw. mit den entsprechenden vertikalen Drähten Al, A2, A3 ... in geeigneter
Weise verbunden werden können. In den Abb.6 und 7 ist eine Vorrichtung dargestellt.
mit der diese elektrische Verbindung vorteilhafterweise hergestellt werden kann.
Die vertikalen Gruppen von Drähten, z. B. 41-A9, sind auf der unteren Fläche
einer Hartgummiplatte 7n befestigt, während die Gruppen der horizontalen
Drähte 1V1-1V8 auf der Unterseite einer zweiten Hartgummiplatte 7 angeordnet sind.
In jedem der aus gekreuzten Drähten bestehenden Quadrate weisen diese HartgummiplattenDurchbrechungen
auf, in welche metallische Hülsen 8, 9 eingesetzt sind, die mit den vertikalen oder
horizontalen Drähten verbunden sind. In den Quadraten, welche der horizontalen Gruppe
q. entsprechen (die als Ausführungsbeispiel im Grundriß auf der Abb.7 dargestellt
ist), sind die Hülsen, z. B. 8 und 9, in folgender MTeise angeordnet: Die mit einem
horizontalen Draht A1 verbundene Hülse 8 ist gegenüber der mit dem Draht
IV' vereinigten Hülse 9 angeordnet. In gleicher Weise liegt die mit dem DrahtA2
verbundene Hülse der an den Draht IV2 angeschlossenen Hülse ,9 gegenüber usw. Wenn
man also durch eine geeignete Vorrichtung die Hülsen 8 und 9 eines Quadrats elektrisch
miteinander verbindet, so verbindet man damit unter ganz bestimmten Bedingungen
alle Drähte der horizontalen Gruppe mit der entsprechenden vertikalen Gruppe. Die
Vorrichtung, mit der die elektrische Verbindung aller Hülsen 8 und 9 erreicht werden
kann, besteht im vorliegenden Falle aus einer
Taste, die einen Knopf
i o trägt. An dem Schaft i i dieser Taste -ist eine Platte 12 befestigt, die ebensoviel
Kontaktstifte, z. B. 13,
trägt, wie es Paare von Hülsen 8 und 9 in dem entsprechenden
Quadrat gibt. Eine Feder i q. hält die Platte 12 in einer Lage, daß die Kontaktstifte
13 die Hülsenpaare 8 und 9 nicht elektrisch miteinander verbinden können. Normalerweise
stehen also die vertikalen und horizontalen Drähte nicht miteinander in leitender
Verbindung. Wenn man dagegen auf die Taste i o drückt, so treten die Kontaktstifte,
welche sich schon in den Hülsen 9 befinden, in, die entsprechenden Hülsen 8 und
stellen die gewünschte elektrische Verbindung her. Eine Sperrvorrichtung, z. B.
die Vorrichtung 15 aus Abb. 6, hält die Platte 12 in- ihrer gesenkten Feststellung
fest. Zur Aushebung der Sperrvorrichtung und Freigabe, der in der tiefsten Stellung
festgehaltenen Platte 7 kann eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine Welle mit einem
Hubdaumen, dienen. Wird die Welle gedreht, so wird die Sperrvorrichtung ausgerückt,
und die Taste i o kann mit ihrer Platte 12 unter der Wirkung der Feder i ¢ wieder
in ihre Ruhelage zurückschnellen. Es ist also bei der Anordnung-einer Platte 12
gegenüber den Quadraten ein aus Tasten i o bestehendes Brett, das n vertikale Reihen
von neuen Tasten i o aufweist, vorhanden.
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Es entsteht so gewissermaßen ein Tastenbrett von Multiplikandentasten
analog denen der bekannten Rechenmaschinen. Auf diesem Tastenbrett umfaßt jede vertikale
Reihe von neun Tasten eine Taste für jede der Ziffern, und jede dieser Reihen entspricht
einem anderen Stellenwert des Multiplikanden.
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Zur Klarstellung, unter welchen Bedingungen die wagerechten und die
vertikalen Drähte in jedem Quadrat verbunden werden müssen, hat rizan in die Abb.
i einfach einen schwarzen Kreis an der Kreuzungsstelle der betreffenden horizontalen
und vertikalen Drähte, die miteinander verbunden werden müssen, eingezeichnet.
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Bevor eine allgemeine Erläuterung der Wirkungsweise der Maschine vorgenommen
wird, soll die Vorrichtung beschrieben werden, die die Registrierung der Zehner-
und Einerziffern des Ergebnisses einer Multiplikation aus einer Zahl mit einer andern
ermöglicht. Diese Vorrichtung besteht aus einem Wagen 17, der einige Reihen
von Elektromagneten TA, TB, TC und TD trägt. Dieser Wagen 17 kann
mit Bezug auf die Zählräder RA, RB, 'RC usw. "verschoben werden. Die-, Bewegung
dieses Wagens (Abb.3), der unter der Wirkung einer-ihn beständig nach rechts drückenden
Feder o. dgl. steht, ist von einer bekannten Ankerhemmung o. dgl. abhängig, die
in der Zeichnung mit 18 bezeichnet ist und die mit Zähnen 19 am Wagen
17 zusammenwirkt. Durch diese Sperrvorrichtung wird erreicht, daß der Schlitten
stets nur um die Teilung zwischen zwei Zähnen i9 verschoben werden kann, die der
Entfernung der Tastenreihen TA bis TD voneinander und den Entfernungen der
ZählräderRA, RB, RC usw. voneinander entspricht. Nach jeder Verschiebung
des -Wagens 17 steht also jeder mit einem Zahnsektor SA ausgestattete Antriebhebel
LA
mit irgendeinem der Zählräder RA-RC in richtigem Bewegungszusammenhang.
Für den Antrieb der Ankerhemmung 18, d. h. die Verschied bung des Wagens
17, ist folgende Vorrichtung vorgesehen. Es ist ein auf diese Hemmung einwirkender
Elektromagnet 2o vorhanden, der derart ausgebildet ist, daß, wenn er erregt wird,
er die Auslösung der Hemmung bewirkt. Dieser Elektromagnet 2o ist in einem Stromkreis
2 i angeordnet, der beispielsweise durch einen Kontakt 22 (Abb. 2) geschlossen werden
kann. Für jede Multiplikatortasbe T1,72 ist ein solcher Kontakt 22 vorhanden, und
jedesmal, wenn man auf irgendeine dieser Tasten drückt, wird der entsprechende Kontakt
22 beeinfiußt, und zwar derart, daß der Stromkreis 2 i geschlossen wird und die
Auslösung der Ankerhemmung i 8 stattfindet, die die Verschiebung des Wagens
17 bewirkt. Gemäß der Darstellung in Abb. 2 wird der Kontakt 22 betätigt,
nachdem der Kontakt m, der dem Multiplikatorhilfsstromkreis entspricht, geschlossen
ist, aber bevor der Kontakt M des Multiplikatorhauptstromkreises beeinflußt wird.
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Die Wirkung der Maschine soll an Hand einer Multiplikation von ¢52
mit 34 erläutert werden. Der Wagen 17 befindet sich in seiner Stellung am weitesten
links, und die Reihe der Elektromagnete
TA wirkt auf das Zählrad
RA. Die erste Tätigkeit, die auszuführen ist, ist die, den Multiplikator
452 einzustellen. Hierfür ist erforderlich, die Taste ¢ der Reihe
A, die
Taste 5 der Reihe
B und die Taste 2 der Reihe C zu drücken. Diese Tasten
bleiben in ihrer gedrückten Stellung, in der die Kontaktstifte 13 die in Frage kommenden
wagerechten und senkrechten Drahtgruppen elektrisch verbinden. Danach wird die Taste
T3, die der Multiplikatorziffer 3 entspricht, gedrückt. Dadurch wird zunächst der
Hilfsstromkreis m3 mit dem Draht IVI der horizontalen Gruppe IV und mit dem Draht
C V' .der Gruppe V verbunden, während er nicht angeschlossen ist an irgendeinen
Draht der Gruppe IL Das Zählrad RA wird also die Ziffer i aufnehmen und das Zählrad
RB ebenfalls die gleiche Ziffer. Die Taste T3 bewirkt sodann den Schluß des Stromkreises
-- i, die Betätigung der Axikerhemmung 1
8 und
die
Verschiebung des Schlittens 17 um eine Stelle. Die Reihen der Elektromagnete sind
daher gegenüber den Zählrädern nach rechts verschoben worden, derart, daß die Reihe
TA
der Elektromagnete dem Zählrade RB gegenüberliegt. Durch das Herabdrücken
der Taste T3 wird ferner der Stromkreis M3 geschlossen, der an den Draht IV2 der
Gruppe IV, den Draht V° der Gruppe V und endlich an den Draht 1I', der Gruppe II
angeschlossen ist. Durch den Schluß des Stromkreises M3 würde also die entsprechende
Registrierung der Ziffern z, 5 und 6 mittels der Zählräder
RB, RC und RD
herbeigeführt, so daß die Registrierung in den Zählrädern schematisch infolgenderWeise
dargestelltwerdenkann
Zählräder: RA, RB. RC, RD, RE |
I I |
a 5 6 |
Die Taste T; kehrt danach in ihre Ausgangslage zurück, ohne weitere besondere XVirkungen
auszuüben. Auf dem gezähnten Rade der Scheibe q. könnte man noch ein freies Rad
o. dgl. anordnen, durch welches die Scheibe q. bei jeder Betätigung durch die Taste
eine volle Drehung bewirken wird, ohne daß sie zurückgehen würde.
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Danach muß die Taste T4 entsprechend der zweiten Ziffer des Multiplikators
4 gedrückt werden. Hierdurch wird der Schluß des Stromkreises m4 bewirkt, der verbunden
ist mit dem Draht IV' der Gruppe IV und mit dem Draht V2 der Gruppe V, während er
nicht verbunden ist mit irgendeinem Draht der Gruppe
11. Das Zählrad RB wird
danach also die Ziffer i und das Zählrad RC die Ziffer 2 aufnehmen. Der Schluß des
Stromkreises a I, der danach eintritt, wird aufs neue eine Verschiebung des Wagens
17 herbeiführen. Die Reihe der Elektromagneten
TA stellt sich danach gegenüber
den Zählrädern RC auf. Durch den Druck auf die Taste T4 wird endlich der Schluß
des StromkreisesM4 hervorgerufen, der mit dem Draht IV6 der Gruppe IV und mit dem
Draht IIs der Gruppe II verbunden ist, während er an irgendeinen Draht der Gruppe
V nicht angeschlossen ist. Das der vertikalen GruppeA entsprechende Zählrad RC nimmt
also die Ziffer 6 auf, während das Zählrad RD keine Ziffer registriert, wohingegen
wieder das Zählrad RE entsprechend der vertikalen Gruppe C die Ziffer 8 aufnehmen
wird. Die vollständige Registrierung des Resultats durch die Zählräder zeigt folgendes
Schema:
Zählräder: RA, RB. RC_, RD, RE |
I i |
y 5 6 |
r I 3 |
6 8 |
Da die Zählräder mit einer geeigneten Zehnerübertragungseinrichtung ausgestattet
sind. die nicht besonders beschrieben zu werden braucht, da derartige Vorrichtungen
an sich bekannt sind, so zeigt das .aus den Rädern RA,
RB usw. bestehende
Resultatwerk im vorliegenden Falle die Zahl 1
5 368 an.
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Zu Beginn der Beschreibung ist gesagt worden, daß zur Vereinfachung
der Beschreibung der neuen Maschine nur davon gesprochen ist, däß für jede Multiplikatortaste
T1, T2, T3 ... ein einziger Hauptstromkreis fll, M=. M3
. . . und ein einziger Hilfsstromkreis m2, t113 . . . vorgesehen sei.
Unter diesen Bedingungen ist jeder dieser Stromkreise entsprechend an dem Draht
mehrerer horizontaler Gruppen angeschlossen, von denen z. B. der Stromkreis Mli
der Taste T6 (Abb. i) verbunden ist finit dem Draht h der Gruppe 1, mit dem Draht
112 der Gruppe II, mit dem Draht III' der Gruppe III usw. Gewisse horizontale Drähte
sind in gleicher Weise an mehrere Multiplikatorstromkreise angeschlossen. Der Draht
VI6 der Gruppe VI ist z. B. einerseits an den Multiplikatorstromkreis M' der Taste
T1 und an" den Stromkreis M6 der Taste Tb angeschlossen. Wenn man unter diesen Bedingungen
den Stromkreis M6 schließt, so könnten sich abgezweigte Ströme in dem Stromkreis
M' bilden, die zu Irrtümern Veranlassung geben könnten. Diesen Nachteil beseitigt
man dadurch, daß man jeden Stromkreis Ml, m2, M2 . . . bei jeder Taste T',
T2, T3 . . . durch eine Gruppe von Stromkreisen ersetzt, die jeder an einen
einzigen horizontalen Draht angeschlossen sind. Der Stromkreis m3 der Taste T3 ist
gemäß Abb.8 aus sechs Drähten zusammengesetzt, die entsprechend mit den wagerechten
Drähten IV', V1, VIl, VII2, VIII2, IX2 verbunden sind. Selbst der Stromkreis M3
dieser selben Taste T@; umfaßt neun Stromkreise. die verbunden sind mit den horizontalen
Drähten I%, 11e, 1119, IV-2, V5, VIg, @'IIl, VIII4, 1X7. Die Kontakte
m und M sind hierbei natürlich so ausgebildet, daß sie auf einmal
alle Multiplikatorstromkreise einer Gruppe zu schließen vermögen.
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Wenn .man danach eine horizontale Gruppe, z. B. die Gruppe VI, die
in Abb. 9 dargestellt ist, betrachtet, so sieht man, daß jeder der Drähte verbunden
ist an gewissen Stellien mit mehreren Multiplikatorstromkreisen, aber keiner dieser
Multiplikatorstromkreise ist an einen andern horizontalen Draht angeschlossen. Man
verhindert also die Entstehung abgezweigter Ströme.
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Der Draht VI4 ist z. B. an die Kontakte k1 der Taste T4,
m an T7, m an T3 und M an T9 angeschlossen. Keiner der Multiplikatordrähte
ist mit einem anderen horizontalen Draht verbunden,
- da die Multiplikatorstrnmkreise
bei jeder Taste auseinandergezogen sind (Abb.8), so -daß jeder Irrtum vermieden
wird. Die neue Vorrichtung kann sowohl zur Ausführung von Multiplikationen als auch
für Additionen, Subtraktionen und Divisionen benutzt werden. Für die Ausführung
von Additionen z. B. ist eine Änderung in den mechanischen Vorrichtungen zum Antrieb
des Resultatzählwerks nicht zu bewirken. Für eine Addition genügt es in der Tat,
auf die Taste T1 zu drücken, so daß der Stromkreis 1Y11 ständig geschlossen ist
und alle zu addierenden Zahlen nacheinander auf der Tastatur des Multiplikanden
registriert werden können. Das Resultat von Additionen ist sofort sichtbar im Resultatzählwerk.
Was die Divisions- und Subtraktionsrechnungen angeht, so betreffen, die einzigen
Änderungen, die vorgenommen werden müßten, die Konstruktion des Antriebs der Zählräder,
während die Tafel mit den Stromkreisen keinerlei Änderungen bedarf.
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Die Vorrichtungen zum selbsttätigen Auslösen der Multiplikatortasten
und die Zehnerübertragung im Resultatzählwerk sind deshalb nicht ausführlicher behandelt
worden, weil; sie bekannt sind und an Rechenmaschinen vielfach Verwendung finden.