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Vorrichtung zum elektrischen Addieren und Registrieren von Dualzahlen,
insbesondere von Dezimalzahlen, deren einzelne Stellen durch Dualzahlen wiedergegeben
sind Nach einem früheren Vorschlag werden z. B. in einem ausgedehnten Stromverbrauchergebiet
mit mehreren Speisestellen an den einzelnen Speisestellen die periodischen Durchgangsmengen
elektrischer Arbeit auf Registrierstreifen nach einem Dezir ilsystem abgelocht,
dessen einzelne Stellen durch Dualzahlen, also nach einer Schwarz-Weiß-Markierung,
wiedergegeben sind. Eine solche Wiedergabeart läßt sich, verglichen mit anderen
Arten, mit überaschend einfachen Vorrichtungen durchführen. Die so gewonnenen Registrierstreifen
können nach jedem Abrechnungsabschnitt in einer Zentralstelle ausgewertet, insbesondere
summiert werden. Nach einem früheren Vorschlag werden zu diesem Zweck die zu summierenden
abgelochten Werte in einer Auswertevorrichtung abgetastet und durch Widerstände
in einem Außenzweig einer Meßbrücke nachgebildet. In einem benachbarten Außenzweig
der Brücke sind dekadisch gestufte Meßwiderstände angeordnet. Sie werden selbsttätig
durch Hilfsmotoren nacheinander, beginnend mit dem der höchsten Dezimalstelle entsprechenden
Widerstand, abgeglichen. Die Abgleichung steuert ein in dem Brückenzweig der genannten
Brücke
liegendes Relais. Die Stufenstellungen der einzelnen Meßwiderstände
werden mittel- oder unmittelbar in eine nach einem Dezimalsystem arbeitende Registriervorrichtung,
Rechenmaschine od. dgl. eingegeben und dort gegebenenfalls die Summen auf einem
Streifen markiert. Schaltet man die die Eingangswerte nachbildenden Widerstände
für eine Meßstelle des Verbrauchergebietes in den die Meßwiderstände enthaltenden
Außenzweig der Brücke, dann geht der betreffende Meßwert mit negativem Vorzeichen
in die Summe ein. Man kann also mit einer solchen Auswertevorrichtung algebraisch
summieren.
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Kommen bei den abgelochten Werten der verschiedenen Meßstellen den
Lochungen. verschiedene Wertigkeiten hinsichtlich der elektrischen Arbeit zu, verhalten
sich also beispielsweise für zwei Meßstellen die Wertigkeiten wie i : 2, dann kann
die verschiedene Wertigkeit bei der Summenbildung in der Auswertevorrichtung durch
Verwendung verschiedener Widerstandssätze für die Nachbildung ausgeglichen werden.
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Eine Eigenart der Auswertevorrichtung nach dem früheren Vorschlag
besteht also darin, daß die Summenwerte der Dualzahlen bzw. der obengenannten Dezimal-Dualzahlen
in Dezimalzahlen wiedergegeben werden. Dies kann mitunter zu Schwierigkeiten führen,
wenn z. B. jeweils gleichzeitig die abgelochten Werte von zwanzig bis dreißig Meßstellen
summiert werden sollen, während die Auswertevorrichtung beispielsweise für die Summierung
von nur zehn Werten geeignet ist. Man muß dann bei der Summierung von dreißig Werten
jeweils -für zehn Werte eine Teilsumme bilden, die in Form einer Dezimalzahl erscheint,
und die Dezimalzahlen müßten dann in einer anderen Auswertevorrichtung, z. B. in
einer Rechenmaschine zur Gesamtsumme sümmierf werden. Es ist oft wünschenswert,
wenn die Teilsummen wieder in Dualzahlen bzw. in Dezimal-Dualzahlen wiedergegeben
werden, damit sie :z. B. in Form von 'Lochungen in Registrierstreifen in der obengenannten
Auswertevorrichtung summiert werden können und erst die Endsumme in Dezimalzahlen
wiedergegeben wird.
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Eine Vorrichtung zur algebraischen Addition von Dualzahlen oder Dezimal-Dualzahlen;
deren Summe in der gleichen Zahlenart wiedergegeben wird, bildet den Gegenstand
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß hat diese Vorrichtung eine Meßbrücke, in deren einem
Außenzweig, wie nach dem genannten früheren Vorschlag die zu addierenden Zahlen
als Widerstände nachgebildet werden und in deren benachbartem Außenzweig nach den
Stellenwerten des betreffenden Zahlensystems gestufte und stufenweise überbrückbare
Meßwiderstände eingeschaltet sind. Ferner enthält. die Vorrichtung eine Schaltvorrichtung,
die, beginnend mit' dem Meßwiderstand höchsten Stellenwertes, die Überbrückung der
Meßwiderstandsstufen nacheinander aufbricht und jeweils ein polarisiertes Relais
in den Brückenzweig der genannten Brücke schaltet, das, wenn der betreffende Stellenwert
nicht in der Summe vorhanden ist, die Überbrückung für die Meßwiderstandsstufe dieses
Stellenwertes wiederherstellt - und festhält und mit einer Markiervorrichtung derart
in Wirkverbindung steht, daß nur in letzterem Fall die Markierung des betreffenden
Stellenwertes unterbleibt.
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Zweckmäßig wird die Vorrichtung auch noch mit einem Schaltwerk versehen,
das selbsttätig nach beendigter Markierung den ursprünglichen Schaltzustand wiederherstellt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. i zeigt einen Lochstreifen, Fig. 2 eine Abtastvorrichtung für
die Lochungen, Fig.3 im Schema eine Stanzvorrichtung zum Ablochen der Summenwerte;
Fig. ¢ zeigt im Schaltbild eine Summiervorrichtung, Fig. 5 eine dazugehörige Steuerwalze,
und Fig. 6 zeigt eine Einzelheit der Stanzvorrichtung der Fig. 3.
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Ein Registrierstreifen 23 ist am Rande mit Stundenzahlen302 vorgedruckt
und mit Transportlöchern 71 versehen. Ferner ist der Streifen durch zwei starke
Linien 304, 305 in drei Zonen 3o6, 307,
308 unterteilt. Die
Zone 3o6 hat noch vier aufgedruckte Linien 3o9 bis 3 12, ebenso die Zone
307,
während die Zone 3o8 nur drei solche Linien hat. Die Linien 3o9 bis 3i2
entsprechen den einzelnen Stellen eines vierstelligen Dualsystems, ebenso die Linien
der Zone 307; für die Zone 308 ist ein dreistelliges Dualsystem verwendet.
Die Zone 3o6 entspricht den Einern, die Zone 307 den Zehnern, die Zone 3o8
den Hundertern eines dreistelligen Dezimalsystems.
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Es wird infolgedessen beispielsweise die unterstrichene Zahl
367 folgendermaßen abgelocht. Ein Loch auf der Linie 3o9 entspricht der Zahl
i, ein Loch auf der Linie 310 entspricht der Zahl 2, ein Loch auf der Linie 3 i
i entspricht der Zahl .4, macht zusammen die Zahl 7. Dies gilt für die Einerstellen,
Zone 3o6. Die Zahl 6 der Zehnerstelle wird in der Zone 3o7 als 2 und d. gelocht.
Die Zahl 3 der Hunderterstelle wird in Zone 3o8 als T und 2 gelocht. Bei einiger
Übung lassen sich die Lochungen leicht ablesen. Die höchste Zahl, die gelocht werden
kann, ist 799. Die Variationsmöglichkeiten des vierstelligen Dualsystems - man würde
die Zahl 15
wiedergeben können - werden dabei nicht ganz ausgenutzt; aber
mit einem dreistelligen Dualsystem würde man nur bis zur Zahl 7 kommen können. Infolgedessen
scheidet das dreistellige System für die Wiedergabe der einzelnen Dezimalen aus.
Nur in der Zone 3o8 kann man mit einem solchen System auskommen, wenn, wie hier
angenommen, die höchste .Dezimale den Wert 7 nicht überschreitet. Bei höheren Werten
müßte auch die Zone 3o8 ein vierstelliges Dualsystem haben, und wenn noch höhere
Dezimalen erforderlich sind, müßten links in Fig. i noch weitere Zonen mit Dualsystemen,
folgen. Kennzeichnend für die Erfindung ist, daß man bis zur Wiedergabe der Zahl
799 mit elf Lochungsstellen auskommt, während
man bei dezimaler
Ablochung für die gleiche Zahl 799 zweimal 9 und einmal 7, das sind im ganzen fünfundzwanzig
Lochstellen, benötigen würde. Bei Anwendung eines reinen Dualsystems würde man zur
Wiedergabe der gleichen Zahl nur um eine Lochstelle weniger brauchen als bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. i. Solche Zahlen sind aber ohne Schlüssel nicht auswertbar.
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Man sieht also, daß bei Anwendung ,des dargestellten kombinierten
Dezimal-Dualsystems das denkbare Minimum an Lochstellen fast vollständig erreicht
wird. Diese Verringerung der Lochstellen ergibt eine entsprechende Vereinfachung
und Verkleinerung der Stanz- und Auswertegeräte.
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Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die vier Stellen jeder Zone
nicht gerade nach dem Dualsystem abgestuft zu sein brauchen, wenn dies auch besondere
Vorteile bietet, sondern daß man sie auch nach einem beliebigen anderen Variantensystem,
z. B. nach dem System der Gewichtssätze, oder beispielsweise nach einem Wertsystem
4, 3, 2, i oder 5, 3, i, i od. dgl. abstufen kann.
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Im Ausführungsbeispiel wird mit jedem Zahlenwert, z. B. 367, auch
noch je ein Führungsloch 28 an den Streifenrändern eingestanzt. Nach dem Ablochen
des Zahlenwertes wird ein die Lochung steuerndes Zählwerk, das beispielsweise durch
Meßimpulse fortgeschaltet wird, jeweils auf Null gestellt. Hierauf wird der Streifen
um einen Schritt in der Richtung des Pfeils P fortgeschaltet und anschließend die
Ausgangsstellung des Zählwerks zur Kontrolle abgelocht. Auch bei dieser Ablochung
werden wieder Führungslöcher 28o mitgestanzt. Diese Kontrollochung ist notwendig,
um bei periodischer Registrierung die Gewähr zu haben, daß jeder Registrierwert
von Null an gezählt wird. Sollte einmal bei der Rückstellung des Zählwerks die Nullstellung
nicht erreicht werden, dann wird die Reststellung des Zählwerkes abgelocht, und
der ihr entsprechende Zahlenwert ist bei der Auswertung von dem der folgenden Endlochung
abzuziehen.
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Es werde nun angenommen, daß von fünfundzwanzig Meßstellen Lochstreifen
nach Fig: i in einer Zentrale ausgewertet werden sollen, indem gleichzeitige Lochungen
sämtlicher Meßstellen summiert werden. In einer Auswertevorrichtung gemäß Fig. 4
sei es nun möglich; die Angaben von fünf Streifen zu summieren. Zu diesem Zweck
hat die Vorrichtung fünf Abtastgeräte gemäß Fig.2.
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In Fig. 2 wird der Lochstreifen 23 durch eine mit Stacheln 27 versehene
Walze 26 schrittweise unter Tastern 22 vorbeibewegt. Die Zahl der Taster ist gleich
der Zahl der Lochreihen, die den Endstand der Rollenblocks wiedergeben, so daß also
jeder Taster einer solchen Lochreihe zugeordnet ist. Zwecks genauen Arbeitens greifen
die Stacheln 27 in die beim Stanzen der End- und Ausgangsstellungen mitgestanzten
Löcher 28. Die Walze 26 wird über Zahnräder 29 und eine Welle 30 von einem
Motor 33 angetrieben: Auf der Welle 30 sitzt noch ein Steuernocken 31, der
einen in die Schließstellung strebenden Schalter 32 öffnen kann. Parallel zu diesem
Schalter liegen die Festkontakte p, q
einer in Fig. 5 in der Abwicklung dargestellten
Steuerwalze. Der Motor wird von der Stromquelle 34 gespeist.
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Steht dem Taster 22 ein Loch 24 gegenüber, dann taucht er mit seinem
freien Ende durch das Loch 24 hindurch in eine Aussparung 25 eines Führungskörpers
2500 für den Streifen 23. Gleichzeitig öffnet sich ein ihm zugeordneter,
in die Offenstellung strebender Schalter i i. Steht dem Taster 22 kein Loch gegenüber,
dann ist er so weit angehoben, daß der Schalter i i geschlossen ist. Der Schalter
i i (Fig. 4) überbrückt in der Schließstellung einen Widerstand 41, mit dem ebenso
viele Widerstände in Reihe geschaltet sind als Taster vorhanden sind, und jeder
dieser Widerstände hat einen entsprechenden Überbrückungsschalter. Der Widerstand
41 ist der letzten Stelle der Dualzahlen für die letzte Stelle eines Dezimalsystems
zugeordnet. Legt man seine Größe als Einheit zugrunde, dann hat der nächstfolgende
Widerstand 42 den Wert 2, der nächstfolgende Widerstand 44 den Wert 4 usw., und
die letzten Widerstände 4200 und 440o der Reihe haben die Werte Zoo bzw. 4oo. Da
jeweils nur beim Vorhandensein eines Stanzloches die Überbrückung des betreffenden
Widerstandes aufgehoben wird, wird also der abgelochte Wert genau durch Widerstände
nachgebildet.
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Diese Widerstände 44 42 usw. liegen nun in dem einen Außenzweig io
einer Brücke ioo (Fig. 4), in deren benachbartem Außenzweig 13 Meßwiderstände 5
i, 52 usw. in Reihe geschaltet sind und in deren beiden anderen Außenzweigen 15,
17 Widerstände 16, 18 liegen. Die Verbindungsstellen der Meßwiderstände 54 52 sind
der Reihe nach an Kontakte a bis l angeschlossen. Die einzelnen Widerstände
können durch Schalter 61, 62 usw. kurzgeschlossen werden. Die Meßwiderständc 51,
52 usw. sind nach dem gleichen Dezimal-Dualsystem abgestuft wie die zur Nachbildung
der Meßwerte dienenden Widerstände 41, 49 usw.; das heißt, wenn der Widerstand 51
den Wert i hat, dann hat der Widerstand 52 den Wert 2, der Widerstand 52oo den Wert
200 usw. Die Widerstände brauchen aber nicht paarweise gleich zu sein, es braucht
also nicht der Widerstand 41 gleich dem Widerstand 5 i zu sein, sondern es genügt
Proportionalität, weil durch Änderung der Widerstände 16, 18 ein entsprechender
Proportionalitätsfaktor eingestellt werden kann.
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In den Außenzweig io sind nun insgesamt fünf Gruppen solcher Nachbildewiderstände
41, 42 usw. in Reihe geschaltet, und die Schalter 11, 12 usw. für die Gruppen werden
je von einem Gerät nach Fig. 2 entsprechend den abgelochten Werten gesteuert. Etwaige
Unterschiede in den Wertigkeiten der Stanzlöcher werden durch entsprechende Abstufung
der Einheiten für die einzelnen Widerstandsgruppen berücksichtigt. Jedenfalls liegt
nach der Abtastung einer Lochreihe sämtlicher fünf Streifen in dem Außenzweig io
ein Gesamtwiderstand, der der Summe der fünf Lochungen proportional ist. So können
nacheinander die Lochreihen
abgetastet werden. Um einen synchronen
Vorschub der ,Streifen 23 zu sichern, sind die Stachelwalzen 26 auf einer gemeinsamen
Welle angeordnet oder in anderer Weise synchronisiert: In dem Brückenzweig ig können
über Kontakte A8.., A400 USW.
polarisierte Relais R..., R400 usw. nacheinander
eingeschaltet werden. Das Relais Ra.. schließt nur, wenn es im Sinne des eingezeichneten
Pfeils von Strom durchflossen ist, den dazugehörigen Überbrückungsschalter 680o
und einen Schalter F8.. für die Selbsthaltung, falls die im Selbsthaltekreis liegenden
Kontakte, SB.. geschlossen sind. Entsprechendes gilt für die übrigen Relais. Die
Zuordnung der einzelnen Schalter zu den Relais ergibt sich aus den Bezugszeichen.
So gehören z. B. R2001 die Schalter 620o, F200 und die Kontakte A2.. und S200 zusammen.
Mit dem Schalter F200 ist über eine Welle H200 ein Hebel G200 in der Stanzvorrichtung
Fig. 3 verbunden (vgl. auch Fig. 6). Der Hebel G2.0 greift in eine Gabel
73 einer Stange 72, die in einem Schieber 74 endet. Dieser Schieber kann
in der Stellung 74o einen Leergang 7q.1 zwischen einem Stanzstift 78 und einem Druckbalken
75 ausgleichen. Der Stanzstift 78 läuft in einer Führung 8o,. die durch einen vom
Registrierstreifen 23 durchsetzten Spalt von einer Matrize 8i getrennt ist. Der
runde Stanzstift 78 ist bei 79 abgeflacht und greift mit dem abgeflachten Teil zwischen
die Zinken 77 einer Kammplatte 76, die fest mit dem Druckbalken 75 verbunden ist,
- also dessen Bewegung mitmacht. In derselben Weise sind auch die Schalter F8..,
F4.. usw. bis zu F1 mit solchen Schiebern für Stanzstifte verbunden. Die einzelnen
Stanzstifte sind in einer Flucht derart nebeneinander angeordnet, daß sich Stanzungen
wie in Fig..i erzielen lassen.
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In Fig. 5, die eine Schaltwalze zur Steuerung der Auswertevorrichtung
nach Fig.4 in der Abwicklung zeigt, sind die Kontakte p, q des Rastgeräts
2, y, s der Stanzvorrichtung 3, die Kontaktreihe a bis l der Meßwiderstände,
die Kontaktreihe Al bis A8.. für die Relais R1 bis RB.. und die Kontaktreihe S1
bis SB.. für die Selbsthaltekreise der Relais nochmals. dargestellt.
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An dieser Stelle sei eingefügt, daß durch Überbrücken der Kontakte
r, s die Stanzvorrichtung (Fig. 3), also der Druckbalken 75 (Fig. 6), im Pfeilsinne
in Gang gesetzt wird, 'daß anschließend der Druckbalken 75 wieder zurückgezogen
und der Registrierstreifen 23 um . einen Schritt weitergeschaltet wird. Der Registrierstreifen
läuft von einer Vorratsrolle 36 ab. Die Steuerwalze der Fig. 5 hat zahlreiche Kontaktbeläge.
Der Belag P kann p, q; der Belag Q kann r, -s überbrücken. Der abgetreppte
Belag 50, der in der Ausgangsstellung sämtliche Meßwiderstände 51, 52 usw. überbrückt,
bricht bei Bewegung der Steuerwalze im Sinne des eingezeichneten Pfeils nacheinander
diese überbrückungen auf, und zwar wird mit dem Widerstand 580o, also dem größten
Stellenwert, begonnen. Die Kontaktbeläge Bi bis' Be.. schließen abwechselnd nacheinander
die Kontakte AB.. bis A1. Der abgetreppte Kontaktbelag T schließt nacheinander,
aber nicht abwechselnd, die Kontakte SB.. bis S1.
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Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Es werden fünf Streifen in
die fünf Tastgeräte nach Fig. 2 eingezogen und auf gleichzeitige Lochreihen eingestellt.
Die Summe der fünf Lochungen habe den Wert q.02. Nun wird durch einen Hilfsmotor
die Steuerwalze (Fig. 5) im Sinne des eingezeichneten Pfeils in Umlauf gesetzt.
Zunächst sind alle Meßwiderstände 51 bis 580o überbrückt. Die Kontakte A1 bis ABO.
und die Kontakte S1 bis SB.. sind offen. Zunächst verläßt der Kontaktbelagteil h
den Kontakt l und hebt dadurch die Überbrückung des Widerstandes 5800 mit
dem Widerstandswert 80o auf. Gleichzeitig wird durch den Kontaktbelagteil TB.. und
die Kontakte Se.. der Selbsthaltestromkrcis für das Relais RB.. vorbereitet. Anschließend
wird durch den Kontaktbelag B8.. mittels der Kontakte A8.. das Relais Re.. in den
Brückenzweig ig eingeschaltet. Es liegt nun, Proportionalität i : i vorausgesetzt,
in dem Außenzweig io ein Widerstand vom Wert 402 und in dem Außenzweig 13 ein Widerstand
vom Wert 80o. Infolgedessen- fließt durch den Brückenzweig ig ein Strom in der Pfeilrichtung.
Voraussetzungsgemäß spricht das polarisierte Relais R8.. an, stellt sich durch Schließen
des Schalters F8.. eine Selbsthaltung her und überbrückt durch Schließen des Schalters
680o den Widerstand 580o. Der jetzt fließende Selbsthaltestrom sei gegenüber dem
Strom im Brückenzweig 18 groß, so daß also auch nach Überbrückung des Widerstandes
580o das Relais R8.0 in der letzten Stellung stehenbleibt. Durch, die Welle H8..
wird (vgl. Fig. 6) der Schieber in die gezeichnete Stellung 74 gebracht - zuvor
befand er sich in der Stellung 740 -; es wird deshalb ein Leergang zwischen dem
Druckbalken 75 und dem zugehörigen Stanzstift eingeschaltet, so daß bei der späteren
Druckbewegung des Balkens 75 an dieser Stelle kein Loch gestanzt wird. Schließlich
verläßt der Belag B8.. die Kontakte A8.. und trennt dadurch das Relais R8.. vom
Brückenzweig ig ab. Anschließend gibt der Kontaktbelagteil k1 den Kontakt k frei,
so daß nun der Meßwiderstand 5400 mit dem Wert 40o eingeschaltet wird, der Meßwiderstand
580o bleibt aber durch den Schalter 680o überbrückt. Gleichzeitig werden durch den
KontaktbelagteilR400 die Kontakte S400 geschlossen und dadurch die Selbsthaltung
für das Relais R400 vorbereitet. Anschließend schaltet der Belag B400 mittels der
Kontakte A400 dieses Relais in den Brückenzweig: Da sich im Zweig 13 ein Widerstandswert
400, in dem Zweig io aber ein Widerstandswert 402, also ein größerer Wert befindet,
fließt durch den Brückenzweig ig jetzt ein Strom entgegen der Pfeilrichtung. Das
Relais R400 spricht deshalb voraussetzungsgemäß nicht an. Der Schalter 6400 wird
also nicht geschlossen, und der Widerstand 540o bleibt eingeschaltet. Auch der Schalter
F400 wird nicht geschlossen, so daß der zugehörige Schieber in der Stellung 74o
bleibt, in der die Kupplung zwischen dem Druckbalken 75 und dem zugehörigen Stanzstift
78 hergestellt ist. Beim
nachfolgenden Stänzvorgang wird also an
dieser Stelle ein Loch gestanzt.
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Ähnliche Vorgänge wiederholen sich nun für die einzelnen Meßwiderstände
und Relais. Dabei ist zu beachten, daß beim Einschalten des Relais R200 und des
Widerstandes 520o in dem Brückenzweig 13
ein Widerstand vom Wert 6oo liegt,
während in dem Brückenzweig io der Widerstand nur den Wert 402 hat. Das Relais R2..
spricht also an, und der Widerstand 52oo wird wieder überbrückt usw. Das Relais
R2 spricht nicht an, weil dann in beiden Außenzweigen io, 13 der Brücke ein Widerstandswert
4o2 liegt, die Brücke also abgeglichen ist und der Brückenzweig i9 keinen Strom
führt. An dieser Stelle wird also wieder die Stanzung eines Loches vorbereitet.
Schließlich spricht noch das Relais R1 an, denn dann liegt im Zweig 13 ein
Widerstandswert von 403, der größer ist als der Widerstandswert 402 im Zweig 1o.
Es wird also der Widerstand 5 1 durch den Schalter 61 überbrückt. Zum Schluß
liegen im Zweig 13 nur die Widerstände 54oo und 52 vom Wert 402, also vom
gleichen Wert wie der Summenwiderstand im Zweig io. Die Stanzungen für die den Werten
400 und 2 entsprechenden Stellen sind vorbereitet.
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Nun schließt der Kontaktbelag Q die Kontakter, s und setzt dadurch
die Stanzvorrichtung (F'ig. 3) in Gang, die die Summe auf dem Streifen 23 ablocht
und den Streifen um einen Schritt fortschaltet. Der @ Kontaktbelag T verläßt nun
die Kontakte S1 bis S800 und reißt dadurch die Selbsthaltungen der Relais R4.. und
R200 auf, unterbricht natürlich auch die Selbsthaltekreise der übrigen Relais, so
daß also die zugehörigen Schalter, Schieber usw. in die Ausgangsstellung zurückkehren.
Schließlich wird noch durch Schließen der Kontakte p, q durch den Belag P
der Motor 33 (Fig. 2) eingeschaltet und dadurch die fünf Streifen je um einen Schritt
weitergeschaltet. Die Schaltwalze (Fig. 5) hat nun einen Umlauf beendigt und ruft
eine Wiederholung der entsprechenden Schaltungen für die neuen Lochrehen hervor.
Die einzelnen Vorgänge spielen sich analog ab. Es werden also nacheinander .die
Summen der fünf Lochungen in einem Streifen, 23 gestanzt.
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In derselben Weise werden von den übrigen zwanzig Streifen je Gruppen
zu fünf ausgewertet und die Teilsummen auf Registrierstreifen markiert, und schließlich
werden anschließend diese letzteren fünf Streifen summiert, und zwar am besten in
einer Vorrichtung nach dem früheren Vorschlag, die die Summe gleich nach einem Dezimalsystem
auf einem Streifen markiert oder jeweils zur weiteren Verarbeitung einer nachdem
Dezimalsystem arbeitenden Rechenmaschine zuführt.
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In Fig. 4 sind R polarisierte Relais. Man kann jedoch statt dessen
auch nicht polarisierte Gleichstromrelais verwenden, wenn man, wie gestrichelt angedeutet,
ein Ventil 2o vorschaltet.
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Ferner überwiegt in Fig. 4 der Selbsthaltestrom den Brückenstrom.
Dies ist nicht notwendig, wenn ein Relais R gleichzeitig mit einem Schalter F noch
einen Schaltei zum Abtrennen des Relais aus dem Brückenzweig betätigt. Sollen beispielsweise
bei Fernsprechämtern Tagesstundendurchschnitte für die Gesprächszahl registriert
werden, dann registriert man die Gesprächssumme genau so wie bei dem eingangs geschilderten
Beispiel die elektrische Arbeit für den betreffenden Monat auf einem Streifen und
zerschneidet ihn in dreißig Teile. Wenn nun die Auswertevorrichtung die Summierung
von sechs Streifen gestattet, dann kann man je für sechs Tage die gleichzeitigen
Registrierungen zu einer Zwischensumme addieren und auf einem Zwischenstreifen markieren
und anschließend die fünf gewonnenen Zwischenstreifen in einer Vorrichtung nach
dem älteren Vorschlag addieren und auf einem Streifen' 'abdrucken. Diese Gesamtsummen
brauchen dann nur noch durch 30 geteilt zu werden, um den Tagesdurchschnitt
zu erhalten. Diese Teilung durch 3o kann auch durch entsprechende Änderung der Widerstände
der Brücke, der übersetzungsverhältnisse zwischen . Auswerte- und Druckvorrichtung
od. dgl. vorgenommen werden. .
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Statt dessen kann man aber auch den Monatsstreifen in Schleifenform
bzw. Schraubenform durch die sechs Abtastvorrichtungen ziehen,. und zwar derart,
daß jeweils Lochungen für die gleiche Tageszeit abgetastet werden, und dann wie
oben weiter verfahren.