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Steuerung mit wandernden Wählern Die Erfindung betrifft eine Steuerung
mit wandernden Wählern, wie solche zu den mannigfaltigsten Zwecken, z. B. zur Abgabe
von bestimmten Licht- oder Tonzeichen, zur Betätigung von Lichtsetzmaschinen und
elektrischen oder mechanischen Schaltungen usw., verwendet wird. Sie löst die Aufgabe,
die Wähler an ihrer Unterlage nach Art der Druckzeichen beim Typensetzen praktisch
unbegrenzt zu variieren, eine beliebig angeordnete Gruppe derselben überwachen,
berichtigen und in fortgesetzter Wiederholung gebrauchen oder aber nach dem Gebrauch
von der Unterlage spurlos entfernen zu können.
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Steuerungen mit in Form von Kugeln o. dgl. ausgebildeten Wählern,
die von ihrer Unterlage im losen Zustande mitgenommen werden, sind bereits bekannt.
Diese haben jedoch den Nachteil, daß zu einer jeden einzelnen Steuerungsverrichtung
stets eine gewisse Anzahl von Kugeln auf die Unterlage aufzugeben und zum Fahren
zu bringen ist, ferner daß die bereits aufgegebenen und zum Fahren gebrachten Kugeln
auch einer nachträglichen Einstellung unterliegen. Die Verwicklung der Wahl macht
die Einstellungen unübersichtlich, erschwert den Betrieb und veranlaßt Irrtümer.
Die Erfindung soll diese Mängel beheben. Sie besteht dem Wesen nach darin, daß die
Wähler einzeln und gleich auf jene Stelle aufgegeben werden, welche sie auf der
Unterlage während der Wanderung endgültig beizubehalten haben. Somit soll das Aufgeben
sowie eine unmittelbare, endgültige Wahl der Kugeln sich mit einem Schritt bewerkstelligen
lassen.
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Die Zeichnung zeigt schematisch zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i stellt die neue Vorrichtung im Querschnitt dar.
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Abb.2 ist ein ebensolcher Schnitt einer anderen Ausführungsform.
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Abb. 3 ist ein teilweise abgebrochener Grundriß zu Abb. i.
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Abb. q. zeigt die Kontaktstelle von unten gesehen in größerem Maßstab.
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Abb. 5 ist der abgewickelte Koordinatenplan des Wählerspiels.
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Am Isolierblock i ist eine Reihe von einzelnen Kontaktzungen 2 angebracht,
die sich in je einer Sonderleitung 3 fortsetzen. Handelt es sich um die Betätigung
einer Lichtsetzmaschine, so sind ebensoviel Kontaktzungen 2 und Sonderleitungen
3 vorzusehen, wie man Druckzeichen mit Hilfe der betreffenden Stromkreise zu photographieren
hat. Ebensogut könnte aber die Vorrichtung ein Klavier oder einen Jacquardwebstuhl
u. a. m. steuern, in welchen Fällen die Anzahl der Kontakte sich nach der der Saiten
bzw. der Kettenfäden usw. richtet. Für die Erfindung ist es ferner belanglos, ob
die Wähler
statt der gezeichneten elektrischen Kontakte mit irgendwelchen
mechanischen Anschlägen o. dgl. zusammenzuwirken haben.
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Um die Achse q. dreht sich, wie die Pfeilrichtung andeutet, die Tromme15,
und deren Mantel ist gegenüber jeder Zunge 2 mit je einem Gürtel von Vertiefungen
6 versehen. In den letzteren stecken Kugeln 7, die von den Vertiefungen 6 mitgenommen
werden. Die Zungenreihe reicht in die Bahn der Kugeln 7 hinein, so daß diese Zungen
2 berühren können. Die Trommel 5 ist in einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Weise an den einen Pol derselben Stromquelle angeschlossen, deren anderer Pol nach
den Zungen 2 abgezweigt ist. Sobald daher eine Kugel 7 die ihr gegenübergestellte
Zunge 2 berührt, wird der betreffende Stromkreis geschlossen, so daß die Kugeln
7 o. dgl. Wähler sind, die zwecks Verrichtung verschiedener Betätigungen die entsprechenden
Stromkreise schalten.
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Die Kugeln 7 o. dgl. werden gemäß der Erfindung im losen Zustande
auf die Trommel 5 aufgegeben, woselbst sie nach Abb. i im losen Zustande gehalten
werden.
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Unterhalb eines jeden Wählergürtels befindet sich ein Kanal 8 voll
Kugeln 7, die bestrebt sind nacheinander nach der Aufgabestelle 9 zu rollen. Jeder
Kanal 8 wirkt mit einer Spindel io zusammen, in deren Führung ii er mündet. Die
lichte Weite der letzteren wird von einer einzelnen Kugel 7 ausgefüllt, so daß man
nur eine Spindel io anzuheben hat, damit jedesmal eine einzige Kugel 7 auf die Trommel
5 aufgegeben werde.
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Um dies bewerkstelligen zu können wird die Trommel5 absatzweise angetrieben,
und die Spindeln io werden während der Ruhepausen betätigt, und zwar mit Hilfe einer
Klaviatur, bestehend aus den Tasten 12 und dem Gestänge 13 bis 15, dessen letzter
Ansatz 16 in der Gabel 17 der Spindel io steckt. Zu einem jeden zu photographierenden
Druckzeichen, d. h. also zu einer jeden Zunge 2 mit Sonderleitung 3 und mit einem
Gürtel von Vertiefungen 6 gehört je eine Spindel io mit je einer Taste 12 und mit
je einem Satz Hebegestänge 13 bis 16. Wenn man eine Druckzeichentaste 12 niederdrückt,
so wird die zugehörige Spindel io zunächst nur in die aus Abb. i ersichtliche Stellung,
d. h. soweit angehoben, bis der eckige Unterteil des Gelenkes 15 sich auf die Klinke
x8 stützt. Das weitere Anheben der Spindel io bis zur werktätigen Aufgabe einer
Kugel 7 auf die Trommel 5 wird mit Hilfe des Elektromagneten ig verrichtet, welcher
den Arm 2o eines Winkelhebels anzieht, dessen anderer Arm 21 die Klinke 18 mitsamt
dem Ansatz 16, der Gabel 17, der Spindel io und einer Kugel 7 nach oben drückt.
Die Federn 22, 23 und 2q.bringen sodann alles in die Anfangsstellung zurück. Der
Erregerstromkreis des Elektromagneten ig wird erst nach erfolgtem Niederdrücken
der betreffenden Druckzeichentaste Z2, und zwar auf dem in Abb. i angedeuteten Wege
durch Niederdrucken einer beliebigen nächstfolgenden Druckzeichentaste 12 geschlossen.
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Jede Kugel ? wird daher in zwei Schritten, und zwar vermittels zweier
nacheinanderfolgenden Niederdrücken von Druckzeichentasten x2 ausgelöst. Der erste
Tastendruck trifft die Wahl und leitet das Anheben einer bestimmten Spindel io ein
und der durch den nächstfolgenden Tastendruck bewirkte Stromschluß wird zur Beendigung
des Anhebens der vorangehend ausgewählten Spindel :[o verwendet. Der letztere Tastendruck
trifft seinerseits die nächstfolgende Wahl. Wenn man nun merkt, daß eine falsche
Taste i2 abgedruckt wurde, so wird man den-Fehler mit Hilfe der Losgebetaste 25
sofort berichtigen können, ehe die Kuge17 bis zur Trommel 5 angehoben wäre. Zu sämtlichen
Druckzeichentasten i2 kann eine Losgebetaste 25 genügen, wenn man den rechten Arm
der Klinke 18 unterhalb der Hebegestängereihe entsprechend verlängert.
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Die Trommel 5 kann ein Magnet sein und die aufgegebenen Kugeln 7 an
sich anziehen. In diesem Falle bleibt sie ungedeckt, und das Spiel der einmal eingestellten
Wähler kann sich beliebig oft wiederholen, oder aber es wird ein Schaber 26 (Abb.
2) in die Kugelbahn gestellt, der die Kugeln 7 nach Verlassen der Zungen 2 von dem
Trommelmantel abhebt.
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Damit jedoch die Kugeln 7 im losen Zustande fortbewegt werden können,
wird die Trommel 5 nach Abb. i von der Aufgabestelle 9 in Pfeilrichtung bis zu der
Reihe der Zungen 2 mit einer Hülle 27 überdeckt, die die Kugeln 7 in ihrer jeweiligen
Lage hält. Die Strecke 9 bis 2 enthält eine Anzahl hintereinanderfolgender Wählerteilungen,
so daß der Bereich der Wählereinstellung ausgedehnt ist und sich noch eine Gelegenheit
zur Überwachung und Berichtigung bietet, ehe die Kugeln ,7 die Zungen 2 berühren.
Die Hülle 27 ist nämlich entlang der oberen Erzeugenden aufgeschlitzt, wo die losen
Kugeln 7 einige Zeit unbedeckt liegen können. Die Spalte 28 ist mit einem Maßstab
29 versehen, welcher im Verein mit einer Kreisteilung der Trommel 5 eine jede Kugel?
nach ihrer Lage genau bestimmt. Die eventuell falsch eingesetzten Kugeln 7 lassen
sich oben mit einer Zwicke ausheben und neu verlegen. Zu diesem Zwecke beschreiben
die Tasten 12 zweckmäßig mit gewöhnlicher Schrift auch noch ein Überwachungsband,
von wo alles sofort abgelesen werden kann.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuerung ist nunmehr klar. Die
Tasten 12 werden nach Art der Schreibmaschinentasten betätigt, und die Kugeln 7
werden dadurch nacheinander auf die Trommel 5 aufgegeben, die von Teilung zu Teilung
absatzweise vorzuschalten ist. Das
endgültige Wählerspiel setzt
erst nach der Winkelverdrehung g, 2 ein. Abb. 5 zeigt den koordinatenmäßigen ausgestreckten
Plan einer beispielsweisen Wählereinstellung, wo die Kugeln mit schwarzen Punkten
bezeichnet und der besseren Übersichtlichkeit halber untereinander mit schrägen
Linien verbunden sind.
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Jeder Kanal 8 hat eine ansteigende Fortsetzung 30, so daß die Kugeln
7, welche nach Verlassen der Zungen 2 lose herabfallen, mit eigenem Gefälle im Kreislauf
zu der Aufgabestelle g zurückgeführt werden und das eigentliche Wählerspiel selbsttätig
erfolgt.