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Kartenlochmaschine mit Einrichtung für Komplementärlochung Gegenstand
der Erfindung ist eine Tastenlochmaschine zur Herstellung statistischer Lochkarten
zur Auswertung in Tabelliermaschinen, bei der ,die Lochungen durch Bedienung von
Tasten direkt oder inidirekt bewirkt werden. Die Erfindung ermöglicht es, daß, wenn
in einer Spalte -der statistischen Zählkarte eine Ziffer eingestellt wird, in einer
anderen entsprechenden Spalte,dieselbe Ziffer oder der Komplementwertderselben gleichzeitig
und selbsttätig gelocht oder miteingestel'lt werden kann.
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Bei Saldierungsv erfahren kann die Notwendigkeit auftreten, in der
Lochkarte in einem Felde einen absoluten Betrag und in einem anderen Felde derselben
Karte den I,.omplementär,Ä#ert dieses Betrages einzulochen. In anderen Fällen kann
wieder die Tatwendigkeit entstehen, in zwei Felder genau übereinstimmende Angaben
gleichzeitig zu lochen. Werden diese Lochungen in zwei Feldern mit gewöhnlichen
Lochmaschinen vorgenommen, so ergibt sich hieraus eine Mehrarbeit, die die Vorteile
der Saldiervorrichtung der Tabelliermasch.ine nicht zur Geltung kommen läßt.
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Laut Patent 451 94.o ist eine Lochmaschine bekannt geworden, die das
Einstellen der Komplementärzahlen an einer Sorte der heute benutzten Lochmaschine,
der sogenannten Schieberlochrnaschline, ermöglicht. Mit Rücksicht darauf, daß jedoch
die Tastenlochtnaschine in der Praxis in weit größerer Anzahl als die Schieberlochmaschine
benutzt wird, besteht die NiTotwendigkeät, auch erstere Maschinen mit einer diesem
Zweck entsprechenden Vorrichtung zu versehen. Von ,den Tastenlochmaschinen sind
Handlochmaschinen, automatische Tastenlochmaschinen ,und elektrische Tastenlochmascbinen
bekannt; .ein Beispiel für die Ausführung bei den beiden letzteren ist im nachfolgenden
beschrieben: Abb. i zeigt .eine Teilvorderansicht einer automatischen Lochmaschäne
mit dem über den Einstellstiften h,inwegrollernden Wagen.
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Abb. 2 stellt eine Seitenansicht der Abb. i dar.
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Abb. 3 ist eine Draufsicht der Abb. i mit abgenommenen Schiebern.
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Abb. 4 ist eine Draufsicht des SchJeberkastens.
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Abb. 5 ist .eine Einzeldarstellung eines Schiebers mit Ruhelage des
zugehörigen Winkelhebels.
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Abb.6 zeigt ein Schaltungsschema für einen elektrisch-mechanischen
Tastenlocher. Abb. 7 ist ein Bild einer mit Komplementlochungen versehenen Lochkarte.
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Die Abb. i bis 5 zeigen die Anordnung der Erfindung bei einem automatischen
Tastenlocher. Ein an sich bekannter, jedoch mit zwei Gruppen von als Winkelhebel
ausgebildüten Einsteilorganen 18 und i9 versehener Einstellwagen 1o rollt mittels
der Rollen i1 auf den Leisten 12 über die Einstellstifte 13 und 14 der Stempel 15,
die sich über einer eingeführten Karte 16 befinden. Die Anordnung der aus Ab'b.
i in Seitenansicht ers(ichtlachen
Gruppe 18 gellt aus der Abb.
.4 hervor. Jedem Hebel 18 der Gruppe ist eine nicht dargestellte Taste zugeordnet,
mit der er durch ein Druckkabel 17 verbunden ist. An den Hebeln der Gruppe 18 sind
Stoßstangen 35 all 'gelenkt, die sich über den Ziffernfeldern einer senkrechten
Spalte der Lochkarte (Abb. 7) befinden. Je nachdem, welche der Tasten malt niederdrückt,
wird die betreffende Spalte an der in Frage kommenden Stelle gelocht. Nach jedem
Tastenanschlag bewegt sich der Nagen io mit der Gruppe 18 um eine Kartenspalte nach
rechts. Mit Hilfe der Dowden:kabel 17 können die Winkelhebel 18 und i9 durch -die
Schieber 2o bis 33 geschwenkt werden. Die an den Win'helhebeln 18 und i9 angelenkten
Stoßstangen 35 und 3(i bewirk .en in bekannter Weise die Vorbereitung der
Lochungen.
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Die Winkelhebel 18 werden mittels des Führungskammes 37 für gewöhnlich
in einer solchen Lage gehalten, daß die Köpfe 38 der Win @kelhebel 18 nicht in der
Bewegungsrichtung mit den Ansätzen 39,der Schieber 2o bis 33 liegen. Erst wenn der
Kamm 37 von einem Gleitstück 4o verschoben -wird, liegen die Köpfe 38 der Winkelhebel
18 in der Bewegungsrichtung der Ansätze 39. Der Führungskamm 37 wird von einer Zugfe=der
41 in seiner normalen Lage gehalten. In der Abb. 4 ist der Schieber 23 so dargestellt,
daß er den Winkelhebel 18, der über der Zahlenreihe 9 der Karte und einanal den
Wink elh.ebel i9, der über der Nullreihe der Karte steht, betätigen kann, ,so daß
gleichzeitig eine reelle und eine komplemelitäre Lochung vorbereitet werden kann.
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Will man also eine Karte gemäß der Abb. 7 von einer bestimmten Spalte
aus (z. B. Spalte 36, vgl. die auf dem unteren Rande der Karte der A'bb.7 angegebene
Bezifferung) gleichzeitig mit reellen und komplementären Lochungen versehen, so
brin=gt man zuerst das Gleitstück 40 in eine solche Stellung, daß die Kante, an
der die Nase des Führungskammes 37 aufläuft, mit der Spalte 36 der Karte übereinstimmt,
voll welcher aus die Komplementärlochung beginnen soll. Hierauf rollt man den `Vagen
io auf den Schienen 12 in die äußerste linke Lage, von wo aus die Lochung beginnt.
Dann- betätigt man mittels hier nicht gezeichneter, als bekannt geltender Tasten
die Bowdenkabel17, schwingt damit die Winkelhebel i9 und bewegt,die angelen'kteil
Stößel 36 nach unten, die weiterhin auf die einzelnen Organe 13 ,und 14 wirken.
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Die Winkelhebel 18 können zunächst nicht ni:tbewegt werden, weil ja
der Führungskamm 37 die Winkelhebel 18 derartig hält, daß die Anschläge 39 an den
Köpfen 38 der Winkelhebel 18 vorbeigehen. Erst wenn der Wagen to auf seinen Wege
.in den Bereich des Gleitstückes 40 kommt und dieses den Führungskamm 37 seitwärts
drückt, werden von hier ab außer den Winkelhebeln rg auch gleichzeitig ,de Winkelhebel
18 betätigt. Das Gleitstück 4o _ kann an verschiedene Stellen gesetzt werden, so
daß die Stelle der Karte, die die komplementären Lochungen erh=alten soll, beliebig
ausgewählt werden kann. Es können auch, -wenn an verschiedenen Stellen d=er Karte
koinplementär-e Lochungen erfolgen sollen, mehrere Gleitstücke 40 Verwendung finden.
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Statt mit mechanischen Mitteln, wie eines davon die Schieber 20 .bis
33 darstellen (Abb.4), kann die Betätigung der Winkelhebel:18 und. ig auch duxch
m:echanisch-elelztrisch gesteuerte Bozvdenkabeil bewirkt werden.
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In Abb.6 ist eine elektrnsch-mechanische Lösung dargestellt. Indem
Schaltungsschema (Abb. 6) stellen o-9 die mit Hand- zu betätigenden Tasten, o'-9'
,die Magnete für die reellen Locheinstdllung en und 9"-o" die Magnete für die komplementären
Lochungen dar. Unter den Tasten o-9 befinden sich je owei Kontakte 42 und 43, einer
für die Magnete o'-9' und einer für die Magnete @9"-o", Die Magnete g"-o", die mit
beweglichen Ka-'beln 44 angeschlossen sind, um sie nach Belieben gleichzeitig mit
Magneten o'-9' wirksam machest zu können, treten nur ein. Tätigkeit, wenn ein Kontakt
46 geschlossen ist. Das bereits im mechanischen Prinzip erwähnte Gleitstück 4o kann
den Kontakt 46 schließen. Wird nachdem Schaltungsschema z. B. die Taste o gedrückt,
ohne -daß das Gleitstück 4o :den Kontakt 46 schließt, so kann nur der Magnet o'
erregt werden, und nur der Winkelhebel i9 bewegt sich. Drüökt dagegen das Gleitstück
4o den Kontakt 4.$ herunter, so wird jetzt gleichzeitig mit -dem Magneten o' auch
der Magnet g"erreg4 und sowohl Winkelhebel i9 als auch Winkelhebel i8 werden bleichzeitig
von den Bowdenkabeln 17 verstellt und reelle sowie komplementäre Lochungen werden
zu gleicher Zeit vorbereitet.