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Elektrische Steuereinrichtung für Maschinen oder Apparate zum Sortieren,
Auswerten oder Verrechnen von mit Lochsymbolen versehenen Karten oder Papierstreifen
Es sind insbesondere bei Sortiermaschinen für Karten mit Lochsymbolen Steuerungseinrichtungen
bekannt, die in bestimmter, ständig sich wiederholender Reihenfolge die Beeinflussung
von Leitorganen für die Karten vorbereiten und erst nach Schließung von unmittelbar
durch die Lochsymbole der Karten gesteuerten Kontakten die jeweils erforderliche
Bewegung der Leitorgane mit Hilfe von Elektrornagneten einleiten. Diese Anordnungen
sind in ihrem Aufbau umständlich und besitzen nur eng begrenzte Anwendungsgebiete.
Selbst bei ihrer Anwendung an Sortiermaschinen ergibt sich der Nachteil, daß die
Anzahl der auf diese Weise sortierbaren Kartenarten in Anpassung an die je= weiligen
Forderungen der Praxis nicht ohne Gefährdung der Betriebssicherheit und ohne übergroße
Bemessung der einzelnen Teile der 'Einrichtung über ein bestimmtes Maß hinaus gesteigert
werden kann.
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Zweck der Erfindung ist nun, eine im Aufbau einfache, sicher wirkende
elektrische Steuerungseinrichtung für Sortier-, Auswert-oder Verrechnungsmaschinen
und -apparate zu schaffen, die an allen mit Fühlhebelkontaktvorrichtungen oder ähnlichen
Anordnungen versehenen Maschinen oder Apparaten verwendbar ist und durch die Lochsymbole
der Karte nicht unmittelbar beeinflußt zu werden braucht.
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Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß die Kontaktflächen der Walzen
in ihren in Achsenrichtung der Walzen verlaufenden Reihen gemeinsam mit den Kontakten
der zugehörigen Fühlhebelkontakteinrichtung zu Kombinationen zusammengestellt sind,
von denen jede einem bestimmten Zahlenwert zugeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung, wie es z. B. an einer Sortiermaschine zur Anwendung gelangen kann, schematisch
dargestellt.
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Es zeigen Abb. r und 2 Abwicklung mit Schaltungsschetna sowie .Seitenansicht
einer Kontaktwalze, die über Schlenfbür sten mit sechs Fühlhebeln in Verbindung
steht und für ,die Einstellung von 63 Zahlenwerten verwendbar ist. Abb. 3 veranschaulicht
Abwicklung mit Schaltungsschema einer Anordnung mit vier Kontaktwalzen zur Einstellung
von aus Kombinationswerten gebildeten Zehnerwerten, während Abb. ,4 die zugehörige
Seitenansicht der - Kontaktwalzenanordnung wiedergibt. In Abb. ä ist eine Lochkarte
in ihrer Lage auf der Führungsplatte einer Sortier- oder Auswertmaschine in Draufsicht
und in Abb. 6 im Schnitt nach der Linie A-B
der Abb. 5 mit der Fühlhebelkontaktanordnung
dargestellt.
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In Abb. i ist i der aus Isolationsmaterial hergestellte Mantel der
Kontaktwalze 2, auf der reihenweise in verschiedenen Abständen voneinander Kontaktflächen
3 in Gestalt von hervorstehenden Plattenangeordnet und zum Teil durch Leitungen
.I im Innern derWalze 2 verbunden sind. Im Bereich einer Seitenldnie des Umfanges
der Walze 2 sind parallel zu deren Achse 7 eine Reihe von Kontaktbürsten 5 so angeordnet,
@daß sie auf den Kontaktflächen 3 der Walze schleifen. Zweckmäßig werden die Kontaktbürsten
5 am Maschinengestell oder einem anderen feststehenden Teil 6 starr befestigt, während
die Walze -2 um ihre Achse 7 drehbar gelagert ist. Mittels eines an der Walze 2
befestigten Zeigers 8 und einer feststehenden Skalenscheibe 9 kann eine beliebige
Kontaktflächenreihe 3 mit den Bürsten 5 in Berührung gebracht werden. Die Anordnung
kann aber auch so getroffen werden, daß die Kontaktwalze 2 feststeht und der die
Kontaktbürsten 5 tragende Rahmen 6 um die Walze 2 herumbewegt wird, wobei zweckmäßig
der Zeiger 8 mit dem Bürstenrahmen 6 verbunden und über einer feststehenden Skalenscheibe
9 gedreht wird. Von Aden Kontaktbürsten 5 führen Leitungen nach den Kontaktfedern
der Fühlhebelkontaktanordnung. Bei dieser Anordnung .beeinflußt jeder ;der in einer
Reihe unterhalb der Führungsbahn ii für die Lochkarten io angebrachten Fühlhebel
ia mittels eines Isolierstiftes 13 die mittlere der idrei Kontaktfedern rd.,
15, 16. Die mittlere Kontaktfeder 15 wird je nach der Lage des Fühlhebels i2 gegen
:die Nase der oberen Feder 14 oder gegen diejenige der unteren Feder 16 gedrückt.
Die mittlere Feder 15 der in Abb. i am weitesten nach links liegenden Fiihlhebelkontaktanordnung
ist an den Pluspol und die in Abb. i am weitesten nach rechts liegende Kontaktbürste
5 der gleichen Walze 2 an die Wicklung 17 irgendeines Antriebs- oder Steuerorgans
der Sortier- oder Auswertmaschine angeschlossen. Von hier führt eine Leitung direkt
oder über andere Antriebs-oder Steuerungsorgane nach dein Minuspol der Stromquelle.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 und d. sind in Hintereinanderschaltung
vier Kontaktwalzen 18, r9, 20, 21 mit Bürsten 5 und Fühlhebelkontaktanordnungen
12,
14, 15, 16 vorgesehen, von denen jede Kontaktwalze die Einstellung der
Werte von o bis 9 gestattet. Bei diesen wird wieder der Isoliermantel mit i, die
einzelnen reihenweise angeordneten Kontaktflächen mit 3, deren Verbindungsleitungen
mit 4., die Kontaktbürsten mit 5, rcleren Rahmen mit 6, die Walzenachse mit 7, die
Zeiger mit 8 und die Skalenscheiben mit 9 bezeichnet. 17 ist wiederum die Wicklung
eines Antriebs- oder Steuerorgans der zu steuernden Maschine.
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Die Fühlhebel 12 sind in einer quer zur Kartendurchführungsrichtung
verlaufenden Reihe unterhalb der Führungsbahn i i für die Lochkarte io angeordnet.
Dabei ist für jede senkrechte Spalte der Karte io ein Fühlhebel i2 mit Kontaktfedern
rd., 15, 16 vorhanden. Je nach der Einteilung der Lochkarte io sind immer vier oder
mehr Fühlhebel 12 zu einer Gruppe zusammengefaßt und ihre Kontaktfedern 1q., 15,
16 mit den Schleifbürsten einer der Kontaktwalzen 2, 18, i9, 2o oder 2i in Verbindung
gebracht. Jede dieser Kontaktwalzen 18 bis 21 kann nach Abb. i und 2 allein, gemäß
A bb 3 und .I mit Kontaktwalzen der gleichen Art oder auch, wie dies durch die gestrichelte
Linie zwischen A.bb. i und 3 angedeutet ist, mitKontaktwalzen zusammengeschaltet
werden, die hinsichtlich der Zahl der einstellbaren Werte voneinander abweichen.
Von den gezeichneten Ausführungsformen von Kontaktwalzenanordnungen können z. B.
die Kontaktwalzen 18 bis 2r der Abb. 3 und q. für die Spaltengruppen 22 bis
25 -der Karte io in Abb. 5 und die Kontaktwalze 2 in Abb. i und 2 für die Spaltengruppe
26 der Karte io verwendet werden.
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Die Wirkungsweise der neuen Steuerungseinrichtung ist folgende: Vor
Beginn des Sortierens oler Auswertens von Karten oder Papierstreifen io mit Lochsymbolen
werden einzelne, mehrere oder alle Kontaktwalzen ,der Maschine oder des Apparates
auf die Werte eingestellt, nach denen die Karten oder die Papierstreifen zu sortieren
oder auszuwerten sind. Sollen beispielsweise die Karten aussortiert werden, die
in der Spaltengruppe 26 den Wert 20 in Lochsymbolen enthalten, so werden die Xontaktwalze2
auf 2o und die Kontaktwalzen 18 bis 21 auf o eingestellt. Beim Auswerten von Karten
io, (die in den Spaltengruppen 22, 23, 2.4, 25,die Ziffernwerte 5, 3, .I, 8 und
in der Spaltengruppe 26 den Wert 15 in Lochsymbolen aufweisen, wird ;die
Kontaktwalze i8 auf den Wert 5, die Walze i9 auf den Wert 3, die Walze 2o auf,den
Wert d. und die Walze 21 auf den Wert 8 sowie die Walze :2 auf den Wert 15 eingestellt.
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Geht eine Karte mit dem Wert 20 in der Spaltengruppe 26 der Karte
io durch die Maschine, so treten beispielsweise der dritte und fünfte Fühlhebel
i2 der Kontaktwalzenanordnung 2 nach Abb. i durch die Lochsymbole 27 und 28 der
Karte io .in Abb. 5 und bewirken, daß die mittleren Federn r 5 mit den oberen Kontaktfedern
14 in Berührung
gebracht werden. Es liegen dann bei den Kontaktanordnungen,
welche den Spaltenwerten d. und 16 entsprechen, die mittleren Federn 15 an :den
oberen Kontaktfedern 1.1. an, während bei den für die übrigen Spaltenwerte 1, 2,
8 und 32 bestimmten Kontaktanordnungen die mittleren Federn 15 mit den unteren Federn
16 in Berührung stehen. In der dem Wert 2o zu-geordneten Reihe von Kontaktflächen
3 sind :diese dann so angeordnet, daß bei :der irn Augenblick des Abgreifens :der
Karte io erfolgenden Verbindung der einzelnen Kontaktflächen 3 der betreffenden
Reihe ein Stromkreis geschlossen wird, der vom Pluspol über einzelne der Fühlhebelkontaktfedern
1d., 15, 16 sowie der Bürsten 5 und über die Kontaktflächen 3 der dem Wert 2o entsprechenden
Reihe nach der Wicklung 17 und von hier nach dem Minuspol verläuft.
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In ähnlicher Weise werden beim Aussortieren von Karten mit Lochsymbolen,
:die der "Zahl 5 3 d. 8 entsprechen, bei ,der Kontaktwalze 18 die den Werten i und
.I entsprechenden Kontaktsätze, bei der Walze i9 die den Werten i und 2 zugehörigen
Isontaktsiitze, bei der Walze 20 der dem Wert .4 zugeteilte Kontaktsatz und bei
der Walze 21 der dem Wert 8 zugeordnete Kontaktsatz so eingestellt, daß die mittleren
Federn 15 gegen die oberen Kontaktfedern 14 gelegt werden, während bei den übrigen
Kontaktsätzen die mittleren Kontaktfedern 15 an :den unteren Kontaktfedern 16 anliegen.
Die zuvor auf die Werte 5, 3, .I, 8 eingestellten Kontaktwalzen 18 bis 21 schließen
dann einen Stromkreis, der vom Pluspol über einzelne -der Kontaktfedern 1;4, 15,
16 sowie der Kontaktbürsten 12 und über die Kontaktflächen 3 der den Werten 5, 3,
d. und 8 zugeordneten Reihen der Walzen 18 bis 21 sowie über die Wicklung 17 in
der aus der Abb. 3 ersichtlichen Reihenfolge nach dem Minuspol verläuft. Die Maschine
tritt also nur dann in Wirksamkeit, wenn Karten io mit den jeweils en den Kontaktwalzen
2, 18, i9, 2o, 21 eingestellten Werten entsprechenden Lochkombinationen in den einzelnen
Spaltengruppen durch die Kartenführung i i geschickt werden.
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Durch entsprechende Anordnung und Schaltung der einzelnen Kontaktwalzen
2, 18, i9, 2o und 21 und durch beliebige Vermehrung. ,der Kontaktwalzen und Fühlhebelkontaktsätze
1.I, 15, 16 kann aus Kartenstapeln jede gewünschte Kartensorte mit Hilfe der neuen
Steuerungseinrichtungen auf Maschinen oder Apparaten selbsttätig ausgesondert und
ausgewertet werden.
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Bei dem reihenweisen Abgreifen der Lochwerte durch die Fühlhebel 12
ist es möglich, mehrere in verschiedenen Reihen der Karte io eingetragene Werte
der gleichen Art (z. B. des gleichen Kontos) in einem Arbeitsgang, d. h. bei einmaligem
Durchgang der betreffenden Karte io durch die verschiedenen Arten von Maschinen,
auszuwerten, indem die Werte bei der Sortiermaschine sortiert, bei der Tabelliermaschine
tabelliert und summiert oder addiert und bei der Rechenmaschine addiert, subtrahiert,
multipliziert und dividiert werden.