DE486145C

DE486145C - Kombination einer Rechenmaschine fuer alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine

Info

Publication number: DE486145C
Application number: DER72898D
Authority: DE
Inventors: Conrad Eichenauer
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1927-11-26
Filing date: 1927-11-26
Publication date: 1929-11-27
Also published as: GB310362A; FR656580A; DE498766C; GB301312A

Description

Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine Bei bekannten Kombinationen einer Rechenmaschine, auch solcher für alle vier Rechnungsarten, mit einer Karten-Lochmaschine sind die beiden Maschinen und deren Teile vermittels elektrischer Leitungen miteinander so und zu dem Zwecke verbunden, daß, durch Drücken einer Taste der Rechenmaschine die darin eingestellte Ziffer unter Schließung eines elektrischen Stromkreises durch Erregung eines Elektromagneten in der Lochmaschine gleichzeitig in Form einer Lochung in die durch die Karten - Lochmaschine geführte Lochkarte eingebracht wird. Beim folgenden Drücken einer zweiten Zahl in der nächsten Dezimalstelle wird diese in gleicher Weise und an entsprechender Stelle in Form einer Lochung auf die Lochkarte übertragen usf., bis der volle Zahlenwert, der in der Rechenmaschine z. B. einen Summanden oder Multiplikanden darstellt, ebenso in der Lochkarte eingebracht ist. Die Lochkarte mit diesem durch Lochungen dargestellten Zahlenwert oder auch mit dem Wert, der als Ergebnis eines Rechnungsvorganges in der Rechenmaschine in der beschriebenen Weise auch in die Lochkarte eingestanzt ist, kann später zur Steuerung anderer Maschinen (Sortiermaschinen, Tabelhermaschinen usw. ) verwendet werden.
Nun ist esingewissen Betrieben aucherforderlich, die in einer Lochkarte durch Lochungen gemachten Angaben neben der Benutzung dieser Lochungen zur Steuerung anderer Maschinen umgekehrt in eine Rechenmaschine einzubringen, um die auf der Lochkarte in Form von Lochungen .enthaltenen Angaben zum Zwecke weiterer Rechenoperationen zu verwerten. Bisher geschah das durch Ablesen der Angaben von der Lochkarte und Eintasten der abgelesenen Werte von Hand in die Rechenmaschine. Hierbei können leicht Fehler gemacht werden, deren Folgen recht schwerwiegend sein können. Dazu kommt bei einer derartigen Auswertung der Lochkarten ein .erheblicher Zeitverlust.
Nach der Erfindung wird die bisher zur Herstellung von Lochungen in der Lochkarte von der Rechenmaschine aus benutzte Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine so ausgebildet und benutzt, daß die in Lochkarten auf irgendeine Weise angebrachten, durch Lochungen dargestellten Werte in der Lochmaschine, durch die sie hindurchgeführt werden, abgefühlt und selbsttätig unter Benutzung von besonderen Stromkreisen in die Rechenmaschine eingeführt werden. Dazu ist die Lochmaschine mit einer Abfühlvorrichtung für die Lochungen versehen, die mit in :oder an. der Rechenmaschine angebrachten Elektromagneten durch elektrische Leitungen verbunden sind, von denen jeder auf eine Taste der Rechenmaschine einwirkt.
Bei der an Hand der Zeichnung beispiälsweise beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist die nach vorstehendem nötige Ergänzung der in der Kombination vorhandenen Maschinen solcher Art, daß sie eine Hinzufügung zur Lochmaschine und zu der Rechenmaschine bilden, die an diesen. angebracht werden kann, ohne sie sonst zu ändern, die auch wieder davon abgebaut werden kann, ohne ihre sonstige Verwendbarkeit als Einzelmaschinen oder als Teil der Kombination zu beeinträchtigen.
Abb. i zeigt eine schematische Ansicht einer mit einer Rechenmaschine .elektrisch verbundenen Karten-Lochmaschine, Abb.2 eine geschnittene Ansicht des erfindungsgemäß abgeänderten Teiles der Karten-Lochmaschine, Abb.3 eine schematische Ansicht cler Rechenmaschine, Abb. a. eine abgebrochene schematische Draufsicht auf die Tastatur der Rechenmaschine und Abb. 5 .einen abgebrochenen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. q..
Die übliche Karten-Lochmaschine i ist, wie Abb. i erkennen läß.t, erfindungsgemäß ergänzt durch an geeigneter Stelle oberhalb der Bewegungsbahn 2 der Lochkarten angebrachte, in senkrechter Richtung bewegliche Bürsten (Fühler) 3 in einer der in den Karten möglichen Löcher entsprechenden Zahl. Die Bürsten 3 sind sämtlich, wie Abb. 2 erkennen läßt, an einer Platte q. befestigt, die oberhalb der Deckplatte 5 der Lochmaschine i liegt. Um eine Anzahl der an der Platte q. liegenden Führungsteile 6 der Bürsten 3 sind zwischen den Platten q. und 5 Druckfedern 7 angeordnet. Ein Elektromagnet 9 wird von an der Platte 5 befestigten Zapfen io getragen; an einer mit der Platte ¢ verbundenen Haube 8 sitzt innen der Anker i i, der finit dem Magneten 9 zusammenarbeitet und die Bürsten 3 .entgegen der Wirkung der Federn 7 abwärts gegen die der Lochkarte 12 bewegt. Von den Bürsten 3, die in gleicher Zahl wie Tasten in der Rechenmaschine 13 vorhanden sind, führen ebenso viele in einem gemeinsamen Kabel 14. mit Steckern vereinigte Leitungsdrähte zur Rechenmaschine, in die sie durch eine .entsprechende Steckdose einmünden.
In einem oberhalb der Tasten 18 der Rechenmaschine angebrachten Gehäuse 24 (Abb.3, 4., 5) ist je ein Tastenstift 15 für jede' Taste gelagert. Die Tastenstifte 15 haben (Abb. 5) einen als Anker für einen Magneten 17 dienenden Ansatz 16. Die Elektromagnete sind mit den Bürsten 3 der Lochmaschine i durch die erwähnten Leitungen verbunden. Auf diese Weise ist die: oben angegebene Verbindung zwischen den Bürsten 3 und den Tasten 18 der Rechenmaschine hergestellt. Die Tastenstifte 15 stehen unter Wirkung von Schraubenfedern i9, die das Bestreben haben, die Tastenstifte stets in die angehobene Lage zu bringen.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende: Wird die in üblicher Weise zum Lochen von Karten benutzt, so befinden die Bürsten 3 sich unter Wirkung ihrer Federn 7 in der in Abb. 2 veranschaulichten Lage, bei welcher die Karten ohne Hindernis durch die Maschine i laufen können. Soll dagegen die Lochmaschine benutzt werden, um durch bereits gelochte Karten eine Rechenmaschine zu steuern, so wird die Karte i2 in die in Abb.2 veranschaulichte Lage gebracht, der Stromkreis des Elektromagneten o geschlossen, dadurch der Anker i i angezogen und die Platte q. abwärts bewegt. Die Bürsten 3 senken sich in die Bewegungsbahn der Karte 12. Sie treffen entweder auf urgelochte Stellen der Karte oder treffen durch die in der Karte vorhandenen Löcher hindurch auf die metallene Unterlage der Karte 12. Dadurch wird der mit dieser Bürste in Verbindung stehende Elektromagnet 17 des Taststiftes 15 erregt, dieser und dadurch die Taste selbst abwärts bewegt und so die dem Loch in der Karte 12 entsprechende Ziffer in die Rechenmaschine eingebracht usf. Ist auf diese Weise die volle Zahl in die Rechenmaschine eingebracht, gegebenenfalls auch eine zweite, so kann die Rechenmaschine in der üblichen Weise zur Durchführung der Rechnung gehandhabt werden.
Wenn die Karten-Lochmaschine mit -eitler Dupliziereinrichtung versehen ist, kann. die Einrichtung zur Steuerung der Rechenmaschine durch. die fertiggelochte Lochkarteauch so ausgebildet werden, daß,nur neun BürstenoderFühler zum Abfühlen der Löcher in den Karten vorgesehen werden. Die neun Bürsten oder Fühler werden alsdann jede über die Nulltaste der Lochkarten-Lochmaschine mit der `Nulltaste der Rechenmaschine verbunden, und gleichzeitig stehen die einzelnen Bürsten oder Fühler mit den entsprechenden Tasten der Lochkarten-Lochmaschine elektrisch in Verbindung, die ihrerseits in irgend geeigneter Weise mit den .in der Rechenmaschine, angebrachten, deren Tasten beeinflussenden Magneten verbunden-sind.
An der einen oder anderen Maschine i oder 13 ist an geeigneter Stelle ein nicht veranschaulichter Schalter vorgesehen, um je nach Bedarf die eine oder andere Maschine unabhängig bedienen und benutzen zu können.

Claims

PATLNTANSPIZUCIIL: i. Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine, deren wirkende Teile durch elektrische Leitungen so miteinander verbunden sind, daß durch das Arbeiten der Rechenmaschinenteile erzeugte Kontaktschlüsse Vorgänge aus der Rechenmaschine auf die Karten-Lochmaschine übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß in Lochkarten durch Lochungen dargestellte Zahlenwerte in der Karten-Lochmaschine (i), durch die die Lochkarten hindurchgeführt werden, abgefühlt und durch die dabei in elektrischen Verbindungsleitungen herbeigeführten Kontaktschlüsse an der Rechenmaschine (13) den Tasten (15, i8) zugeordnete Elektromagnete (17) erregt werden, von denen jeder jeweils eine Taste (18) der Rechenmaschine (13) durch itiiederziehen des Tastenstifts (15) steuext und den Ziffernwert in der Rechenmaschine einstellt. z. Kombination nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Karten-Lochmaschine (i), die über der Bahn der - Lochkarte Bürsten oder Fühler (3) in einer der Höchstzahl und der Lage der in den Lochkarten möglichen Lochungen entsprechenden Anordnung gegen die Lochkarte so verschiebbar enthält, daß die Enden der Bürsten zum Aufliegen auf die Lochkarten und zum Eintreten in. die darin angebrachten Lochungen gebracht werden können. 3: Kombination nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durchei:ne Rechenmaschine (13) mit je einem jeder Taste (15, 18) zugeordneten Elektromagneten (i-,), die alle mit entsprechenden Bürsten oder Fühlern (3) in Karten-Lochmaschinen (i) elektrisch so verbunden sind;- daß der Elektromagnet (17) einer bestimmten Taste der Rechenmaschine ,erregt wird und die Taste niederzieht, wenn der zugehörige Fühler in,der Karten-Lochmaschine in eine der Taste entsprechende Lochung der Lochkarte eintritt. 4.. Rechenmaschine nach Anspruch 3, @dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Inagnete (17) in einem das Tastenfeld der Rechenmaschine (13) und die aus der Tastendecke hervortretenden Tasten (18) überdeckenden Aufbau (2q.) angebracht sind, durch den neben den Elektromagneten (17) in den Wandungen des Aufbaues (z¢) geführte Verlängerungen (15) für jede Taste (18) hindurchtreten.