DE498766C - Kombination einer Rechenmaschine fuer alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine - Google Patents

Description

• Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine Gegenstand des Patentes 486 145 ist eine Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine, deren wirkende Teile durch elektrische Leitungen so miteinander verbunden sind, daß durch das Arbeiten der Rechenmaschinenteile erzeugte Kontaktschlüsse Vorgänge aus der Rechenmaschine auf die Karten-Lochmaschine übertragen, und im besonderen sind darin Maßnahmen beschrieben und geschützt, die es ermöglichen, in Lochkarten durch Lochungen dargestellte Zahlenwerte in Karten-Lochmaschinen abzufühlen und diese durch Erregung von in Verbindung auf den Tasten der Rechenmaschine stehenden Elektromagneten in die Rechenmaschine einzutasten.
• Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, die, auf dem in dem oben erwähnten Hauptpatent beschriebenen Grundgedanken sich aufbauend, eine besondere Ausbildung der Kombination und eine Vereinfachung darstellt, , die sich für bestimmte Fälle empfiehlt und einem in der Praxis häufig vorkommenden Bedürfnis Rechnung trägt.
• Nach dein Patent 4861q.5 ist für jede der Tasten des Haupttastaturfeldes der Rechenmaschine ein Elektromagnet angeordnet, der durch Abfühlung der Lochkarten in der Karten-Lochmaschine gesteuert wird, so daß z. B. für ein vollständiges Tastenfeld 9o Magnete (9 X 9 plus 9 Magnete für die Nulltasten) erforderlich sind.
• In großen Betrieben kommt es sehr häufig vor, daß laufend Rechnungen durchzuführen sind, bei welchen der eine Faktor stets gleich bleibt. Ein einfaches -und leicht verständliches Beispiel bildet die Materialverrechnung, bei welcher für ein bestimmtes Material immer ein und derselbe Einheitspreis festliegt, der aber nacheinander mit einer großen Anzahl von verschiedenen Gewichtsmengen multipliziert werden muß. In solchem Falle ist die durch die Erfindung gebotene Vereinfachung der Kombinationseinrichtungen am Platze, wonach der in vielfacher Wiederholung vorkommende Einheitspreis jeweils für jede Lochkarte in der Haupttastatur der "Rechenmaschine als Multiplikand eingestellt wird und eingestellt bleibt, für welche von der Karten-Loch- oder Schreibmaschine her gesteuerte Elektromagnete dann nicht mehr erforderlich sind, sondern in Fortfall ,kommen.
• Dagegen erhalten die Tasten der Multi.-plikatortastenreihe, und nur diese, je einen Elektromagneten, die in Abhängigkeit von der Abfühlung der Lochungen in der Karte von der Karten-Lochmaschine aus erregt und niedergezogen werden, wobei gleichzeitig der Multiplikations- (Rechen-) Vorgang in der Maschine ausgelöst wird.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an einer Kombination einer Karten-Lochmaschine mit einer Rechenmaschine dargestellt, und es ist: , Abb. i eine Ansicht der mit einer Karten-Lochmaschine elektrisch verbundenen Rechenmaschine gemäß der Erfindung, Abb. a eine geschnittene, abgebrochene Ein- zelheit der Karten-Lochmaschine, Abb.3 eine sclt:ematische Seitenansicht einer Rechenmaschine, @Abb. q. die abgebrochene Draufsicht auf das Tastenfeld der Rechenmaschine in größerem Maßstabe und Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. q..
• Die Rechenmaschine i ist in der üblichen Weise durch ein Kabel a niit der Lochkarten-Lochmaschine 3 verbunden. Das Haupttastenfeld der Rechenmasch5ne ist gegenüber einer Vollrechenmaschine urgeändert, die Tasten q. der Multiplikatortastenreihe aber stehen mit je. einem Elektromagneten 5 in Verbindung, so daß in jeder Rechenmaschine im. ganzen nur zehn Elektromagnete vorhandeln sind. Die Elektromagnete 5 sind, wie insbesondere aus Abb. q. und 5 ersichtlich ist, versetzt zueinander angeordnet.
• Zur Durchführung einer Rechnung, bei! welcher, wie bei dem obigen Beispiel, der eine Faktor, nämlich der Einheitspreis, für viele Lochkarten gleich bleibt, wird dieser den einen Faktor bildende Einheitspreis in der Haupttastatur 6 in der üblichen Weise eingestellt. In der nach, dem Hauptpatenteingerichteten Kartexi-Lochmaschine wird alsdann der andere in den verschied`eneb Karten gelochte Faktor durch die Fühler 7 abgefühlt, wobei. durch die jeweils auf ein Loch der Lochkarte treffenden Fühler 7. ein Stromschluß bewirkt und durch diesen Stromschluß der zugehörige Magnet 5 der Rechenmaschine erregt wird. Die Folge _ hiervion wiederum ist, daß der Anker des Magneten angezogen und dadurch die entsprechende Taste des in der Lochkarte abgefühlten- Faktors in der Rechenmaschine abwärts gezogen, d. h. der Wert eingestellt wird. Gleichzeitig arbeitet die angeschlossene Rechenmaschine in bekannter Weise selbsttätig, um die Multiplikation durchzuführen. .Sobald der Multiplikationsvorgang beendet ist, :wird die Lochkarte um eine Stelle weitergeschaltet, so daß nacheinander die Multiplikation mit den verschiedenen Zahlen des in der Lochkarte verzeichneten Faktors durchgeführt wird. Hierbei wird in dem Zählwerk der Rechenmaschine i das Multiplikationsergebnis aus dem in dem Hauptzählwerk eingetasteten Einheitswert mal dem Gewichtsfaktor erscheinen.
• Beim Abfühlen geschieht das Weiterschalter der Karte durch die gleiche Einrichtung, die in den bekannten Lochn.aschinen heim Niederdrücken einer Lochtaste die Karte um einen Schritt weiterbewegt. Diese Einrichtung besteht m einem Schlitten, der von einer Feder nach links gezogen wird und dessen schrittweise Bewegung von einem Ankerschaltwerk geregelt wird. Der Anker des Schaltwerkes wird von einem Elektromagneten bewegt. Wenn der Magnet erregt und der Anker angezogen wird, geht der Schlitten um einen ersten Halbschritt nach links, wird der Magnet entregt und der Anker freigegeben, so geht der Schlitten um den zweiten halben Schritt nach, links. In den gewöhn-. lichen Lochmaschinen wird der Stromkreis des Magneten geschlossen und unterbrochen durch eine Kontaktvorrichtung, die von sämtlichen zehn Tasten der Lochmaschine beeinflußt wird und die den Stromkreis schließt, sobald eine Taste gedrückt wird, und unterbricht, sobald die Taste wieder in die Ausgangslage zurückgeht. In der mit Abfühlvorrichtung versehenen Lochmaschine nach der Erfindung wirkt auf diese Kontaktvorrichtung .außer den zehn Tasten der Loch.-maschine noch ein Elektromagnet, der _ mit dem die Rechenmaschine antreibenden Motor in Reihe geschaltet ist, so daß, sobald dieser Motor anläuft, der Kontakt geschlassen wird und der Schlitten um den ersten Halbschritt nach links geht und, wenn der Motor angeschaltet wird, der Kontakt den Stromkreis des Ankermagneten unterbricht und der Schlitten um den zweiten Halbschritt sich weiterbewegt.
• Da irr, Falle der Multiplikation der Motor durch das Niederdrücken der Multiplikatortaste und zu Beginn des Multiplikationsvorganges eingerückt und nach Beendigung der Multiplikation mit der entsprechenden Stelle des MultiplikatQrs (einschließlich Zählwerkverschiebung) wieder ausgerückt wird, so ist während der Multiplikation der Kartenschlitten der Lochmaschine um-- einen. halben Schritt nach links verschoben, so daß der von den Fühlern hergestellte Kontakt unterbrochen wird und der Magnet unter der gedrückten Multiplikatortaste wieder e n tregt ist. Bei Beendigung der Multiplikation wird vom Multiplizierregler, d. h. van dem Organ der selbsttätigen Multipliziervorrichtung, das die Anzahl der zwecks Ausführung der Multiplikation erforderlichen Umdrehungen der, Hauptwelle der Rechenmaschine regelt, die Sperrschiene der Multiplnkatortaste ausgerückt, so daß die gedrückte Multiplikatortaste wieder in die Nullage geht, und zugleich der Motor ausgeschaltet, wodurch in der Lochmaschine zugleich. der Magnet des Schlittenschaltwerkes aberregt wird und der Schlitten mit der Karte voll in die der Ahfühlung der! nächsten Lochspalte entsprechende Stellung übergeht.
• Das :errechnete Produkt wird dann unter Benutzung der Kombination in der umgekehrten Folge (Übertragung von der Rechenmaschine in den Locher) in die Rechenmaschine eingetastet. Durch einen zweiten elektrischen Stromkreis wird die Lochmaschine beeinflußt, die gleichzeitig mit dem Eintasten jeweils eine Lochung in der Karte ausführt und sie weiterschaltet, bis das in der Rechenmaschine erzielte Produkt tatsächlich in der Lochkarte ebenfalls in Gestalt entsprechender Lochungen erscheint.
• Die Einrichtung nach der Erfindung ist von ganz besonderem WeA für Fälle, w)o in einer Zentralstelle Lochkarten, die an anderen Stellen mit Zahlenwerten und Gewichtsmengen in Form von Lochungen versehen sind, ergänzt und ausgewertet werden müssen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kombination einer Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten mit einer Karten-Lochmaschine nach Patent ¢86 t¢5, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Tasten (q.) der Multiplikatortastenreihe mit je einem Elektromagneten (5) versehen sind und diese in Abhängigkeit von der Abfühlung der Lochungen in den Karten von der Karten-Lochmaschine (3) aus erregt und niedergezogen werden, worauf gleichzeitig der Multiplikations- (Rechen-) Vorgang in der Maschine ausgelöst wird.