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Tabelliermaschine.
Die Erfindung betrifft Loehkartenauswertungsmaschinen (Tabelliermasehinen), u. zw. insbesondere solche Maschinen, die einerseits zum Summieren und Subtrahieren von Zahlenwerten dienen, die aus verschiedenen Lochkarte, aber auf jeder Lochkarte aus der gleichen senkrechten Spalte entnommen werden und anderseits auch zur Ausführung von Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen oder Divisionen von Zahlenwerten benutzt werden können, die aus der gleichen Lochkarte aus nebeneinanderliegenden Spalten derselben entnommen werden.
Die Loehkartenauswertungsmaschine nach der Erfindung ist mit einer Lochungsvorrichtung versehen, die, solange die Maschine aus der gleichen Lochkarte entnommene Zahlen miteinander verrechnet, die von der Maschine ermittelten Rechnungsergebnisse in die gleiche Lochkarte hineinloeht, aus der von der Maschine alle vorher eingelochten Grundgrössen für die Rechnungsvorgänge entnommen werden.
Diese Loehungsvorrichtung kann zugleich so eingerichtet sein, dass sie, solange die Maschine aus verschiedenen Lochkarten entnommene Zahlenwerte tabelliert, die Ergebnisse in beliebige Papierstreifen oder Karten einzulochen vermag.
Für die Erfindung besonders wesentlich ist die Wirkungsweise der Lochungsvorrichtung beim Auswerten von aus der gleichen Lochkarte entnommenen Zahlenwerten, wenn sie die Rechnungsergebnisse in dieselbe Lochkarte hineinlocht, aus der die Zahlenwerte des Rechnungsansatzes entnommen werden.
Bei Ausnutzung dieser Arbeitsweise der Lochungsvorrichtung ergänzt die Maschine in Lochkarten, die anfangs nur in einzelnen Spalten gelocht, in anderen noch frei sind, die fehlenden Lochungen.
Ein Beispiel möge die Vorteile der neuen Maschine erläutern :
Lochkarten für Lohnverrechnungen enthalten den Stundenlohn, die Arbeitszeit und den durch Multiplikation dieser beiden Zahlenwerte ermittelten Lohnbetrag.
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Man rechnet zunächst mit Hilfe von Rechenmaschinen, in denen von Hand Stundenlohn und Arbeitszeit eingestellt wurden, die Lohnsumme aus. Nachdem damit sowohl Stundenlohn, Zahl der Arbeitsstunden als auch der daraus errechnete Lohnbetrag festgestellt waren, wurden die drei Werte in die Karte hineingelocht. Bei diesem Vorgehen ist die Ausrechnung des Lohnbetrages infolge der Einstellung der Maschine von Hand zeitraubend. Beim Einstellen der Multiplikationsfaktoren können ausserdem Fehler unterlaufen.
Bei Anwendung der Machine nach der Erfindung ist dieser Zeitverlust und diese Fehlerquelle ausgeschaltet. Der Vorgang bei Anwendung der Maschine ist folgender :
In die Lochkarten wird zunächst nur der Stundenlohn und die Arbeitszeit eingelocht, dann werden die Karten durch die Maschine geschickt, die vorher so eingestellt wird, dass sie die in nebeneinanderliegenden Spalten eingelochten Stundenlohn-und Arbeitszeitbeträge aus der Lochkarte abfühlt, sie multipliziert und das Ergebnis (den Lohnbetrag) in eine folgende Spalte der Lochkarte einlocht.
Die Einstellung der Beträge erfolgt also nicht von Hand, sondern schnell und zuverlässig durch die Lochkarte selbst. Die Lochung der Karten erfolgt unmittelbar durch die Maschine, so dass auch hier vollständige Selbsttätigkeit, höchste Arbeitsgeschwindigkeit und Fehlerfreiheit gesichert ist. Alle ermüdende Geistesarbeit ist ausgeschaltet.
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auswertet, in denen die Zahlen durch eine den Ziffernwert entsprechende Anzahl von Lochungen dargestellt sind, und in Fig. 2 eine Maschine mit mechanischer Kartenabfühlung, in der die Zahlen durch je ein Loch an bestimmter Stelle der Karte zum Ausdruck kommen.
Bei der Maschine nach Fig. 1 mit elektrischer Abfühlung bewegen sich die Karten zwischen elektrisch leitenden Fühlern 1 und einer ebensolchen Fläche 2 hindurch. Bei jedesmaligem Auftreffen eines Fühlers auf ein Kartenloeh wird ein Stromkreis geschlossen, der einen zugehörigen Magneten. 3 erregt, welcher mittels einer Schaltklinke 4, die Zahnstange 5 und das mit derselben in Eingriff stehende Zahlenrad 6 um einen Zahn weiterschaltet. Ist die abgefühlte Zahl auf diese Weise ins Zählwerk eingebracht, so wird durch Verschwenken des Rahmens 7, in dem das Zählwerk gelagert ist, die Verbindung zwischen Zahnstangen und Zahlenrädern gelöste und die Zahnstangen kehren nach Aushebung der Klinken 4 und 8 unter Wirkung von Federn 9 in die Ausgangslage zurück.
In gleicher Weise wird der nächste Betrag eingerechnet, der entweder aus einer neuen Karte oder aber aus einer anderen Rubrik der bereits abgefühlte Karte stammen kann. Nach Entkupplung von Zählwerk und Zahnstange erfolgt wieder die Rückstellung der letzteren und so weiter.
Um nun das Resultat durch Loehungen festhalten zu können, ist für jede Stelle eine Reihe von
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Jeder dieser Stempel wird durch eine Feder 12 in von der Matrizenplatte 13 abgehobener Stellung gehalten. Ein Einstellstück-M, das mit der Zahnstange 5 durch Zahnräder 15 gekuppelt werden kann, ist über den Lochstempel derart verschiebbar gelagert, dass der Ansatz 16 des Einstellstückes je nach der Stellung desselben einen, mehrere oder alle Lochstempel überdeckt. Sämtliche Einstellstücke sind weiter durch Stangen 17 derart miteinander verbunden, dass sie alle gleichzeitig durch Streckung von Kniehebeln 18 od. dgl. gegen die Loehstempel bewegt werden können.
Der Vorgang der Resultatlochung ist nun folgender :
Gegenüber jedem Zahnrad werden Ansehlaghebel 19 in Arbeitsstellung gebracht, so dass eine Rückdrehung des Zahlenrades nur bis zur Nullstellung erfolgen kann. Die Zahlenräder werden durch Verschwenken des Rahmens 7 von den Zahnstangen 5 abgerückt und letztere durch eine Stange 20 in ihre höchste Stellung gehoben ; sodann wird der Rahmen 7 wieder zurüekgesehwenkt und die Verbindung zwischen Zahnstangen und Zahlenrädern hergestellt. Die Zahnräder 15 werden weiter mit den Zahnstangen 5 einerseits und mit dem Einstellstück 14 anderseits in Eingriff gebracht ; die Klinken 4 und 8 werden angehoben, so dass die Zahnstangen unter Wirkung der Feder 9 sieh soweit bewegen, bis die Zahlenräder auf Null stehen.
Dadurch wird der Ansatz 16 des Einstellstückes soviele Loehstempel überdecken, als der im Zählwerk eingestellt gewesenen Zahl entspricht. Nunmehr erfolgt ein Strecken der Kniehebel 18 und dadurch ein Bewegen des Einstellstückes gegen die Lochstempel, so dass die von dem Ansatz 16 überdeckten Lochstempel durch die Karte hindurch in die Matrizenplatte 13 eingepresst werden.
Falls das Rechnungsergebnis in die gerade abgefühlte Karte eingelocht werden soll, wird nach dem Abfühlen die Karte von der Platte 2 unter die Loehstempel 12 transportiert. Die hiefür benutzte Einrichtung ist bekannt und ist nicht beschrieben.
Bei der Maschine nach Fig. 2 mit mechanischer Abfühlung wird die auszuwertende Karte unter einer Fühlstiftgruppe 21 zum Stillstand gebracht, worauf federnde Gegenstifte 22 gegen die Karte bewegt werden und dort, wo sie auf Lochungen stossen, durch dieselbe hindurchtreten und die entsprechenden
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Hierauf werden durch Verschwenken des Rahmens 24 die mittels Federn 25 an demselben befestigten Hebel 26 von den Einstellstüeken abgerückt, so dass diese unter Wirkung von Federn 27, die schwächer als die Federn 25 sind, sich soweit bewegen, bis die Anschläge 28 auf Fühlstifte stossen. Die Bewegungen der Einstellstücke machen in entsprechender Weise die mit demselben gekuppelten Zählwerke mit.
Zum Zwecke der Resultatlochung werden zunächst die Zahlenräder 31 durch Verschwenken ausser Verbindung mit den Einstellstücken gebracht, so dass die letzteren freigegeben werden und so, dass sie unter Wirkung der Federn 27 bis in die Grenzstellung vorgehen können. Hierauf werden Zahlenräder und Einstellstücke wieder in Eingriff gebracht und die Nullstellungsanschläge 29 eingerückt. Es erfolgt nun eine Rückschwenken des Rahmens 24, so dass die Federn 25 unter Überwindung der Federn 27 die Einstellstücke soweit anheben, bis die Zahlenräder in Nullstellung angelangt sind. Die Anschläge 28 befinden sich dadurch gegenüber den der am Zählwerk registriert gewesene Zahl entsprechenden Fühlerstiften, die gleichzeitig als Lochstempel dienen.
Durch Streckung von Kniehebeln 32 wird eine Platte 30 gegen die Anschläge 28 verschoben und dadurch die Fühlerstifte 21 durch die Karte an die Matrizenplatte 33 gepresst.
Die Einstellung der Einstellstücke 14 und 23 kann gegebenenfalls auch von Hand aus erfolgen, um beispielsweise Vortragssummen od. dgl. zur Lochung zu bringen.