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Kartei mit Kartenwählvorrichtung Karteien mit Vorrichtungen zum Auswählen
von Karten sind bekannt. Auch die Anordnung von je einer Lochreihe oben und unten
am Karteiblatt, die Erweiterung einzelner Lochungen ,zu Schlitzen, die bis an den
Rand des Karteiblattes reichen, sowie die Sperrung einzelner Karten mittels einer
durch diese Lochungen durchgehenden Stange ist bekannt. .
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Es sind auch Karteien bekanntgeworden, bei denen' die Lochungen zu
Gruppen zusammengefaßt sind und die Auswahl mittels eines einzigen Stabes und der
Ausnützung des Gewichtes der Karten erfolgt.
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Die Erfindung betrifft nun eine Kartei mit Kartenwählvorrichtung unter
Anwendung von Wahlstäben und in den Karten vorgesehenen, aus je einer Lochung und
je einer mit dieser korrespondierenden Einschlitzung bestehenden Gruppen von Bezeichnungselementen
und ist dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Karte mindestens zwei. einander korrespon-Bezeichnungselementen
(Löcher, Einschlitzungen) aufweisende Gruppen vorgesehen sind.
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Durch diese Ausbildung der Kartei ist gegenüber den einreihigen Lochkarten
eine weitergehende Ausnutzung des Karteiblattes bz«-. die Erfassung der denkbar
größten Zahl von Auswahlmöglichkeiten gegeben.
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Gegenüber den bisher bekannten Karteien mit Lochgruppen wird der Vorteil
erreicht, daß infolge der Anordnung je eines Kontrollfeldes für jedes Auswahlfeld
und der Verwendung zweier Auswahlstäbe bei solchen Karteien eine zwangsweise Mitnahme
der auszuwählenden Karten durch die Kontrollgruppe bzw. durch den mit dieser zusammenarbeitenden
zweiten Auswahlstab gewährleistet ist. Dadurch wird vermieden, daß durch SAneinanderhaften
von auszuwählenden und nicht auszuwählenden Karten, wie dies bei den bekannten Einrichtungen
1nög-!ich ist, auszuwählende Karten im Karteikasten zurückbleiben, der Auswahlvorgang
Ferner
-wird der weitere Vorteil erreicht, daß im Zuge des normalert Auswahlvorganges unrichtig
gelochte bzw. geschlitzte Karten zwangsläufig aufgefunden «-erden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Diese beispielsweise Ausführungsform zeigt ein rechteckiges Karteiblatt,
auf dessen linkem Teil paarweise mehrere Lochreihen bzw. Lochreihengruppen vorgesehen
sind. litt vorliegenden Beispiel sind zwei Gruppen O (= Auswahlgruppe) und LT (=
Kontrollgruppe) mit je 6 Lochreihen a-f hzw. a '-f' zu je 6 Löchern i I-16
bzw. I I'-16' in vorteilhaft regelmäßigen Abständen angeordnet. Außerdem ist ein
Lochreihenpaar g, g' vorgesehen, dessen Zweck noch erläutert «-erden wird.
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Mit Hilfe dieser Lochanzahl kann man bereits unter (6 mal 6 mal (i
mal 6 mai 6 mal 6@) .16 6;6 Kartenblättern je.#_les einzelne sinngern, ti, wie dies
bei Karten mit je einer Lochreihe am oberen und unteren Rande bekannt ist, in der
nachstehend beschriebenen Art auswählen bz«-. ausscheiden: Angenommen, das Karteiblatt
trägt die -Nummer 2 4.26. Zur Adjustierung muß man in der oberen Karteihälfte die
Lochungen 12 in der ersten Vertikalreihe. 14. in der zweiten Vertikalreihe.
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12 in der dritten Vertikalreihe. und 16 in der vierten Vertikalreihe
bestehen lassen, hingegen die vorherstehenden Lochungen bis an den oberen Rand ausschlitzen.
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Die in der oberen Hälfte O befindlichen Lochungen I2(a,
141, 12(c und I6(d (sowie alle zahlenmä13ig höheren Lochungen) bleiben also
bestehen; hingegen «-erden die Lochungen i ila. i i.- i3 'h, i i 'c und i i-15 d
zu Schlitzen, die bis an den oberen Rand reichen, erweitert.
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Umgekehrt bleiben in der unteren Hälfte Z-die Lochungen i i'/a',
I I'-13'.,b'> I I'lC' und I I'-1 5'/d' bestehen. während die Lochungen
- i ()"a' '. i-#-i6'/b', i2'-i6'/c' und WId' zu , 2' Schlitzen
erweitert «-erden müssen, die bis zum unteren Blattrand reichen.
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Da es sich um eine vierstellige Zahl handelt, müssen alle höherstelligen
Zahlenkombinationen ausgeschieden werden. Hierzu dienen die Vertikalreiben g. .
Im torliegenden Beispiel müssen in dieser Vertikalreihe g in der unteren Kartenhälfte
11 die zwei l.ochuitgen15'-i6'ig' durch einen Schlitz geöffnet und die Lochungen
II'-i4'/"belassen, dafür in der oberen Kartenhälfte 0 die vier Lochungen II-1a.fg
durch einen Schlitz geöffnet und die Lochungen i;-I6/g belassen werden.
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Um nun (las Einzelkarteiblatt Nr. 2 ..126 aus i. Ausscheiden aller
Karteiblätter mit fünf und mehrstelligen Nulninern.
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Dies geschieht dadurch, daß durch (las der Bezeichnung I ,#' g' entsprechende
Loch der vorderen Karteikastenwand alle Karteiblätter in der unteren Hälfte durch
einen durch das Loch i 5' ;' hindurchgeführten Stab gesichert werden. Danach wird
eine Stange durch die Karteilochungen i5/g der oberen Blatthälfte gestoßen, und
es werden alle an der Stange haftenden Karteiblätter (das sind eben alle mit fünf-
und sechsstelligen Zahlen) herausgezogen und ausgeschieden.
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2. Die Stange wird nun durch die 'Vorderwand des Karteikastens in
.die Lochungen i i'/a' der unteren Karteihälften eingeführt, wodurch alle Nummern
i i'fa.' fixiert erscheinen. -3. Eine zweite Stange wird in der oberen Hälfte der
Karteiblätter durch die Lochungen i i /a hindurehgeführt, clie Stange gehoben. und
hierdurch werden alle Karteiblätter, deren Nummern finit i beginnen, ausgeschieden.
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.I. Der nach Punkt i verwendet gewesene Stift wird aus t' i i'/a'
herausgezogen und analog durch die Lochungen L' i2'fci gesteckt.
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5. Der nach Punkt -2 verwendet gewesene Stift (der nun nicht mehr
für seifte frühere Aufgabe gebraucht wird) wird durch die Lochungen O 12,'a
geschoben und die Stange gehoben. Hierdurch bleiben auf dein Stift alle jene Karteiblätter,
deren -Nummern mit 2 beginnen.
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6. Diese letzte Partie wird nun (mit Hilfe eines zweiten gleichgestalteten
Karteikastens) sinngemäß an der zweiten Vertikalrubrik gesichtet, also: ein Stift
(furch U 13'/b', zweiter Stift (furch O t3ib, letzteren Stift lieben und
alle daran hängenden Karten ausscheiden, S. ein Stift durch U i4'fb', zweiter
Stift durch O 1..11b, letzteren Stift heben. Hierdurch bleiben auf dein Stift
nur mehr alle jene Karteiblätter, deren Nummern als erste Zahl :2 und als zweite
Zahl .1 haben.
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9. Der analoge Vorrang findet sodann noch für die dritte und vierte
Vertikalreihe zur Erinittlung der dritten Zahl (2) und der vierten Zahl (6) statt,
wonach das einzelne Karteiblatt Nr. 2.426 übrigbleibt bzw. ausgeschieden ist.
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Die zum Aussortieren einzelner Karteiblätter oder Karteiblättergruppen
notwendigen Handgriffe, bestehend in Durchstecken eines oder mehrerer Stifte durch
eine oder mehrere Lochungen (Schlitze) des Karteifastens und der Karteiblätter,
sowie das Herausheben bzw. Herausschieben einzelner oder
zwar. daß
in vollendeter Art auf einer z. ß. schreibmaschinenartig (in der maschinellen Vorrichtung
angebrachten "Tastatur die gewünschten Kennzeichen (Zahlen oder Buchstaben) jenes
oder jener lZarteiblätter abgespielt werden, welches bzw. welche aus @ler Menge
der anderen Karteiblätter ausgeschie-.len «-erden sollen und sodann die maschinelle
Vorrichtung durch Kurbeln. Drücken auf einen elektrischen Auslöser oder anderswie
in Funktion gesetzt wird, um (las oder die ewiinschten ftarteil)li#itter aus (lern
Karteilasten auszusortieren.
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Da für die Beschriftung des Karteiblattes ein Mittelstreifen des Blattes
genügt, so ist, #.vie die Zeichnung klar zeigt, noch rechts Platz für ein weiteres
Auswahl- und Kontrollfeld.
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Die Karten müssen nicht eine rechteckige oder überhaupt eckige Form
haben, sie können auch rund ausgeführt sein. In :diesem Falle ist es nur notwendig,
zwecks Sicherung einer Koinzidenz (leg einzelnen Löcher bzw. Schlitze bzw. der beiden
Bezeichnungsmittel untereinander Anschläge o. dgl. sowohl am Kasten als auch an
den Karten vorzusehen. Die runde Karteikartenform kann insbesondere für kleinere
Karteien von ''orteil sein.
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Das Ausführungsbeispiel wurde auf die Auswahl (leg Karten mittels
Wahlstäben. Löchern und Einschlitzungen abgestellt. Dieselbe Art der Sperrung bzw.
Freigabe kann aber- auch (lurch awlere niechanisclie 'Mittel. beispielsweise Klemmittel,
erzielt werden. An telle einer Einrichtung auf mechanischer S S
Grundlage
kann aber auch eine andere Sperrungs- und Freigabemethode, z. B. auf elektromagnetischem
Wege, torgesehen sein Die I:rtindung soll auf ':eine der beschriebenen maer einer
derartigen Möglichkeit cinge-,:chränkt sein.