-
Einrichtung zur Herstellung von mehrreihigen Namenbändern. Gegenstand
der Erfindung ist eine Einrichtung zur Herstellung von mehrreihigen, in der Längsrichtung
des Bandes mit auswechselbaren Figurkarten gewebten Namenbändern.
-
Bei der alten gewöhnlichen Webart mehrreihiger Namenbänder in der
Längsrichtung des Bandes muß für jeden Schriftsatz eine Zeichnung angefertigt und
nach dieser die Musterkarte gelocht werden, welche dann auch nur für die betreffende
Schrift zu verwenden ist.
-
Durch bisher bekannte Einrichtungen ist es zwar möglich, mehrreihige
Namenbänder mit auswechselbaren Figurkarten zu weben, jedoch nur in der Breite,
nicht aber in der Längsrichtung des Bandes. Mithin ist auch die Länge der Schriftzeile
bzw. die Anzahl der Buchstaben auf die Breite desselben beschränkt.
-
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die vorstehend geschilderten
Mängel zu beseitigen.
-
Die auf dem Kartenprisma; a laufende Karte enthält die Lochungen für
die Bindung, sowie solche zur Aushebung der Fäden für die erste Schriftreihe.
-
Das gegenüberliegendeKartenprisma b dient zur Aufnahme der Figurkarten
für die folgenden Reihen, und zwar ist für jede Schrift eine gesonderte Karte vorgesehen.
Die wagerechte Bewegung des Prismas b geschieht unabhängig von der des Prismas a
vermittels Wechselkastens. Die Ein- und Ausschaltung des letzteren erfolgt durch
die Karte des Prismas a. Die auf beiden Prismen laufenden Karten werden auf die
bekannte Art ausgewechselt und so aneinander geschnürt, wie es für die Buchstabenstellung
der gewünschten Schrift erforderlich ist.
-
Die auf dem Kartenprisma a laufende Karte vollzieht ihre Arbeitsleistung
in der Weise, indem sie genau wie bei der Herstellung einreihiger Namenbänder in
bekannter Weise die Fäden für die Hauptschriftreihe und die Grundbindung aushebt.
Sie besteht infolgedessen ebenso wie im alten Verfahren aus einer auswechselbaren,
gruppenweise zusammengesetzten Figurkarte mit der dazwischen eingeschalteten Grundkarte.
Das auf der entgegengesetzten Seite der Jacquardmaschine lagernde Kartenprisma b
ist für die Aufnahme der Figurkarten der zweiten und dritten Schriftreihe bestimmt.
Auch hier ist wieder für jede Reihe eine- besondere, wie im Anfang der Beschreibung
erläuterte, zusammengesetzte und auswechselbare Kartenreihe vorgesehen.
-
Beide Prismen schlagen gleichzeitig wirkend vor ihre Nadeln, und zwar
das Prisma a bei jedem SchuB, weil seine Bewegung abhängig ist von dem Messerkasten
der benutzten Maschine, dagegen das Prisma b bei jedesmaligem FigurschuB, weil seine
Hin- und Herbewegung auf die bekannte Art durch den Wechselkasten bei dem ein über
anderen Schult erfolgt. Aus diesem Grunde bestehen die auf dem Prisma b laufenden
Karten auch nur aus Figurkarten, da die Grundbindung von der Karte des Prismas a
ausgehoben wird, während das Prisma b sich in Ruhe befindet,
Dasselbe
wird ebenso während des Webens des Zwischenstückes ausgeschaltet. Die Ein-und Ausschaltung
des in Frage kommenden Wechselkastens erfolgt durch die auf dem Prisma -a laufende
Karte, kann mithin zu jedem beliebigen Zeitpunkt erfolgen.
-
Das Prisma u, bzw. seine Kartenblätter drücken beim Anschlag gegen
die Nadfln, wodurch die Platinen jeweils aus dem Bereich der Messer gelangen. Es
ist dies der bekannte Vorgang. Die Karten des Prismas b hingegen drücken gegen die
an den Hebeln c .befindlichen Drähte, wodurch die an dem anderen Ende der Hebel
angebrachten Drähte eine Rückwärtsbewegung ausführen und gleichzeitig die an ihrem
Ende befestigten Nadeln mitnehmen und so je nach Lochung oder Nichtlochung die in
Betracht kommenden Platinen steuern, mit anderen Worten also werden die Platinen
bei ungelochter Karte von dem Prisma a direkt aus dem Bereich der Messer gerückt,
hingegen von dem Prisma b indirekt zurückgezogen. ' Die zur Aushebung für die zweite
bzw. dritte Schriftreihe benötigten Platinen sind also von hinten- und von vorn
steuerbar; beim Grundschuß werden sie von der Karte des Prismas a beeinflußt. Wie
schon erwähnt, befindet sich dann das Prisma b in Ruhestellung; hingegen beim Pigurschu8,
wenn beide Prismen zugleich vorschlagen, von der Karte des Prismas b. Damit nun
die Figurkarten des Prismas a in diesem Moment keinen Einfluß auf die in Frage kommenden
Nadeln ausüben, sind dieselben fortlaufend gelocht.
-
Bei der Arbeitsleistung werden durch die Lochungen der auf dem Prisma
a laufenden Karte die Grundbindung und die für die erste Schriftreihe erforderlichen
Fäden ausgehoben, während gleichzeitig die auf dem Prisma b arbeitende Figurkarte
beim jedesmaligen Figurschuß die für die übrigen' Reihen erforderlichen Fäden aushebt.
-
Mit der netten Einrichtung können mehrreihige Namenbänder mit unbeschränkter
Buchstabenzahl gewebt werden.