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Einrichtung zum Durchführen bestimmter Arbeitsvorgänge, insbesondere bei Büromaschinen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Durchführen bestimmter Arbeitsvorgänge, insbesondere bei Büromaschinen, bestehend aus einem Programmgeber, welcher mehrere Elemente aufweist, deren Form oder Lage durch die durchzuführenden Arbeitsvorgänge bestimmt ist, aus einer Übertragungseinrichtung mit bewegbaren Organen, die mit den Elementen des Programmgebers zusammenwirken, wobei mindestens ein Arbeitsvorgang erfasst werden kann, und aus Mitteln, die eine relative Verschiebung des Programmgebers zur Übertragungseinrichtung bewirken, wodurch der Arbeitsvorgang, der übertragen werden soll, ausgewählt werden kann.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art muss die Übertragungseinrichtung mit den Elementen des Programmgebers solange in Kontakt bleiben, bis der Arbeitsvorgang von den verschiedenen Teilen, die dabei in Aktion treten, erledigt worden ist. Daraus ergibt sich, dass die Übertragungseinrichtung mit dem Programmgeber während einer relativ langen Zeit in Berührung bleiben muss, was oft eine Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zur Folge hat. So wird bei Buchungsmaschinen, die ausserdem als Schreibmaschine dienen, der Programmgeber oft von dem Schlitten der Maschine getragen, wobei die Übertragungseinrichtung mit dem Programmgeber in Berührung kommen kann, um dadurch eine von mehreren Arbeitsvorgängen zu erfassen. Dabei wird die Wahl der Vorgänge mindestens durch die Stellung des Schlittens in der Maschine bestimmt.
Die Schreibmaschine wird zum Schreiben von Textstellen und Zahlen benutzt, wobei es oft notwendig ist, die Einstellung eines durchzuführenden Arbeitsvorganges während des Schreibens, d. h. während der Verrückung des Schlittens, zu speichern. Ein solcher Arbeitsvorgang kann z. B. durch das Programm gegeben sein, in grossen Buchstaben zu schreiben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vereinfachung der Maschine herbeizuführen. Das wird dadurch erreicht, dass die Übertragungseinrichtung Halteelemente für die bewegbaren Organe aufweist, durch welche deren im Zusammenwirken mit den Elementen des Programmgebers eingenommene Stellungen erhalten bleiben.
Die Zeichnung stellt schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens dar.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles. Fig. 2 stellt eine Vorderansicht derselben dar, wobei ein Teil der Einrichtung fortgelassen ist. Fig. 3 zeigt ein Schema zum Zwecke der Erläuterung.
In der Fig. 1 weist die dargestellte Einrichtung einen Programmgeber auf, der aus einem Teil 1 be- steht, welcher, wie durch den Doppelpfeil angedeutet, in Richtung seiner Längsachse verrückt werden kann. Handelt es sich um eine Buchungsmaschine, so kann der Teil 1 z. B. an dem Transportschlitten der Maschine befestigt sein. Wie in Fig. 2 erkennbar, besteht der Teil 1 aus einer Platte mit abgewinkelten Zapfen 2. Sie trägt eine Anzahl von Plättchen 3 aus einem leicht zerbrechlichen oder zerschneidbaren Material, wie z. B. Nylon, Kunstharz oder gehärtetem Stahl. Jedes Plättchen 3 weist Zähne 4 auf, durch deren Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein ein bestimmter Arbeitsprozess festgelegt werden kann.
Da das Material leicht brechbar oder zerschneidbar ist, können Plättchen 3 vorgesehen werden, die zunächst vollständig mit Zähnen 4 besetzt sind, so dass man gewisse Zähne mit einer Zange von ihrer Grundfläche abbrechen oder abschneiden kann, wodurch von der Maschine zu erledigende Arbeitsvorgänge festgelegt werden können. Unter dem Programmgeber für die Arbeitsvorgänge ist eine Übertragungsvorrichtung vorgesehen, welche eine Platte 5 mit zwei angewinkelten Seitenteilen 6 aufweist, mittels derer sie sich um eine feste Achse 7 drehen kann. Die Platte 5 weist einen umgebogenen Teil 8 auf, auf dessen Ende ein
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Elektromagnet 9 einwirken kann. Eine zweite Platte 10 ist auf der Platte 5 befestigt. Beide Platten enthalten Löcher, in denen Stifte 11 stecken, welche die beweglichen Organe der Übertragungseinrichtung darstellen.
Der untere Teil dieser Stifte ruht auf einer elastischen Lamelle 12, die einen elektrischen Kontakt mit einer parallelen Lamelle 13 bildet. Die Lamellen 12 und 13 sind in Isolierstücke 14 befestigt, die an der Platte 5 angeordnet sind. Ferner besitzt jeder Stift eine seitliche Sperrklinke 15, die mit einem allen Stiften gemeinsamen Verriegelungsgitter 16 zusammenwirkt, welches gegen die Stifte durch eine Feder 17 gedrückt wird. Das Verriegelungsgitter weist einen Teil 18 mit einer abgeschrägten Fläche auf, auf welche eine Klinke 19 einwirkt. Diese kann sich um eine feste Achse 20 drehen und wird durch eine Feder 22 gegen einen Anschlag 21 gedrückt. Die Stifte 11 sind in vier Reihen zu je fünf Stiften angeordnet, wobei jede Reihe parallel zu den Plättchen 3 liegt.
Der Abstand zwischen zwei benachbarten Stiften einer Reihe ist ein Vielfaches des Abstandes zweier benachbarter Zähne des entsprechenden Plättchens. Bei dem Ausführungsbeispiel ist, wie man in Fig. 2 sieht, der Abstand, der zwei Stifte 11 trennt, viermal grösser als der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen des Plättchens. Dadurch kann man bei einer Verrückung der Übertragungseinrichtung parallel zu den Stiftreihen diese in vier verschiedenen Schritten einstellen, wobei jedesmal die Stifte mit Gruppen verschiedener Zähne der Plättchen 3 in Eingriff kommen. Diese Verrückung der Übertragungseinrichtung in Richtung des Pfeiles F erhält man, indem die Platte 5 auf der Achse 7 durch mechanische Übertragungsmittel verschoben wird, die zwar nicht dargestellt sind, aber für jeden Fachmann naheliegen.
Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stiftreihen ist ein Vielfaches des Abstandes zwischen zwei benachbarten Plättchen 3. Im vorliegenden Fall ist dieses Vielfache gleich drei.
In der Fig. 3 ist sehr schematisch eine Anzahl von Plättchen 3, die durch die Buchstaben a bis n bezeichnet sind, sowie die Stifte der Übertragungseinrichtung dargestellt, wobei die letzteren in vier durch Punkte angedeuteten Reihen I, II. III und IV angeordnet sind. Die Zähne 4 der Plättchen 3, die sich nicht gegenüber von Stiften befinden, sind durch Striche angedeutet. Die Stiftreihen I, II, III, IV sind in bezug auf die Plättchen bei a, d, g und j angeordnet. Ausgehend von dieser Stellung kann man zwischen vier verschiedenen Arbeitsvorgängen wählen, wobei die Übertragungseinrichtung parallel zu den Stiftreihen (Pfeil F) versetzt wird.
Ein Schritt der Plättchen (Pfeil F) ist so gross, dass sich beim Vorrücken des Schlittens um einen Schritt eine relative Verrückung zwischen der Übertragungseinrichtung und dem Pro- grammgeber ergibt, die gleich dem Abstand von vier aufeinanderfolgenden Plättchen ist. Das bedeutet, wenn der Schlitten um einen Schritt vorrückt, so sind im Hinblick auf die Darstellung der Fig. 3 die Stiftreihen z. B. nach rechts alle um ein und denselben Wert versetzt, so dass sich die Reihe I gegenüber dem Plättchen e, die Reihe II gegenüber dem Plättchen h, die Reihe III gegenüber dem Plättchen k und die Reihe IV gegenüber dem Plättchen n befindet. Wird schliesslich der Schlitten um einen weiteren Schritt
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das Plättchen m.
Man sieht, dass die Einrichtung bei jeder Stellung, die der Schlitten der Maschine einnehmen kann, in der Lage ist, vier Arbeitsvorgänge zu erfassen, wobei diese vier Arbeitsvorgänge aus einer wesentlich grösseren Anzahl verschiedener Vorgänge ausgewählt sein können. Jeder der zwanzig Stifte der Übertragungseinrichtung kann nämlich zwei Stellungen einnehmen, so dass theoretisch durch diese zwanzig Stifte 220. d. h. 1048576 verschiedene Vorgänge möglich sind.
Die Einrichtung zum Durchführen bestimmter Arbeitsvorgänge arbeitet folgendermassen :
Wenn der Schlitten arretiert und ein Arbeitsvorgang gewählt ist, verrückt die Platte 5 in Richtung des Pfeiles F (Fig. 2), so dass sich die Stifte 11 gegenüber denjenigen Zähnen 4 befinden, die den gewählten Vorgang bestimmen, worauf durch den Elektromagnet 9 ein Stromstoss geht. Dadurch dreht sich die Plat- te 5 im Uhrzeigersinn um die Achse 7, bis die Stifte 11 gegen die Plättchen 3 stossen und den Arbeitsvorgang, der durch die Vertiefungen und Erhöhungen dieser Plättchen, d. h. durch das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein gewisser Zähne 4 bestimmt ist, aufnehmen.
Im Verlauf der Drehung der Platte 5 stösst der Teil 18 des Gitters 16 gegen die schnabelförmige Klinke 19, welche das Gitter nach rechts gegen die Kraft der Feder 17 bewegt, so dass alle die Stifte 11 befreit werden, die durch ihre zugehörige Lamelle 12 nach oben gedrückt werden. Die oberste Stellung der Übertragungseinrichtung ist dadurch bestimmt, dass das Ende 18 des Gitters von der schnabelförmigen Klinke 19 wieder freikommt, so dass das Gitter 10 durch die Feder 17 nach links gedrückt werden kann. Dadurch werden die Stifte, die durch Zähne 4 betätigt worden sind und die infolgedessen nach unten gegen ihre Lamelle 12 gedrückt worden sind, in dieser Stellung durch das auf die Sperrklinken 15 wirkende Verriegelungsgitter 16 gehalten. Die Über- tragungseinrichtung kann also unmittelbar danach von dem.
Teil 1 entfernt werden, und jeder Stift behält die bei der Berührung mit dem Plättchen 3 eingenommene Stellung bei. Bei der Rückbewegung der Plat-
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