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Locheinrichtung für Registrierbelege, - z. B. Zählkarten Gelochte
Registrierbelege, wie z. B. gelochte Registrierkarten, lverden in mannigfacher Weise
zur Steuerung von Sortierrnaschinen, Tabelliermaschinen und ähnlichen Einrichtungen
verwendet. Die Löcher können dabei verschiedene Gestalt haben, jedoch «-erden im
allgemeinen kreisförmige oder schlitzförmige Löcher gewählt.. Die Verwendung kreisförmiger
Löcher bietet den Vorteil, daß die Locheinrichtung einfach herzustellen ist, weil
die Loclhstempel wegen des kreisrunden Ouerschnitts verhältnismäßig leicht auf das
genaue Maß rund geschliffen und die dazugehörigen kreisrunden Matrizenlöcher leicht
auf das genau passende Maß aufgerieben «-erden können. Weil sogar Lochstempelträger
und Matrize unter Benutzung geeigneter Vorrichtungen zusammen gebohrt werden können,
wird bei dieser Ausgestaltung der Locheinrichtung auch ohne große Schwierigkeiten
ein fluchtendes Zusammenpassen der Lochstempellöcher und der h1atrizenlöcher erzielt.
Bei Lochkarten ist es nun aber \v esentlich, den Papierverbrauch möglichst klein
zu halten oder auf dem gegebenen Kartenraum möglichst viel Lochzeichen unterzubringen.
Deshalb ist man dazu übergegangen, rechteckige Löcher anzuwenden, die z. B. bei
elektrischer .-#,bfiihlung in Richtung der Längsseite der Löcher dieselbe Kontaktzeit
wie ein kreisrundes Loch ergeben, aber in Richtung ihrer Schmalseite wesentlich
weniger Platz beanspruchen als ein kreisrundes Loch, weshalb auch wesentlich mehr
Kartenspalten auf der gleichen Karte vorgesehen «-erden können. Diese rechteckigen
Löcher verlangen aber eine Locheinrichtung, die sehr schwierig herzustellen
und
deshalb teuer ist. Bei der Herstellung eines kechtecksteinpels müssen nämlich folgende
Bedingungen erfüllt werden: i. Je zwei Flächen müssen parallel sein.
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2. Alle vier Flächen müssen rechtwinklig zueinander stehen.
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3. Das Maß der langen Rechteckseite muß eingehalten werden.
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.4. Das Maß der kurzen Rechteckseite muß eingehalten werden.
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Für die Herstellung des zugehörigen rechteckigen 3Matrizenloches gilt"
das gleiche, attl)erdem kommt hier noch die Schwierigkeit dazu, die Ecken schärf
auszuarbeiten. Schließlich ist das fluchtende Zusammenpassen der Löcher in der Stempelführung
und in der 'Matrize nicht so einfach zu erreichen. wie bei kreisrunden Löchern,
wo der letztgenannten Forderung leicht durch einfaches gemeinsames Bohren und Reiben
genügt «erden kann.
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Es sind auch schon Locheinrichtungen zur Erzeugung von schlitzförmigen
Löchern bekanntgeworden, wobei die Schmalseiten abgerundet sind. Diese bekannten
Einrichtungen sind aber eher noch schwieriger Herzustellen als Locheinrichtungen
für genau rechteckigen Lochquerschnitt, weil bei ihnen die Abrundungen so gewählt
sind, daß sie sich nicht durch Rundschleifen bzw. Reiben herstellen lassen.
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Die vorliegende Erfindung sieht nun eine Locheinrichtung vor, die
in hohem Maße die Vorteile bei der Herstellung von Locheinrichtungen für kreisrunde
Löcher in sich vereinigt und die Herstellungsnachteile bei rechteckigen Löchern
vermeidet und schlitzförini-e Löcher erzeugt, die für die Maschinensteuerung praktisch
dieselben Vorteile wie rechteckige Löcher aufweisen. Das wird erfindungsgemäß durch
eine Locheinrichtung erreicht, in der zylindrische und gegen Drehung gesicherte
Lochstempel vorgesehen sind, die durch -Rundschleifen leicht auf das -eiiatie Maß
gebracht werden können; an dem Schnittende sind aber an gegenüberliegenden Seiten
derartige Ausfräsungen vorgenommen, daß das Schnittende von zwei zur Zylinderachse
und unter sich parallelen Flächen und den restlichen 'Mantelflächen begrenzt lvird,
im Querschnitt also einer symmetrischen Figur entspricht, die an den beiden Längsseiten
von zwei Geraden und an den kurzen Seiten von zwei Kreisbogen vom Radius der Lochstempel
gebildet wird. Die Herstellung solcher Lochstempel ist wesentlich einfacher als
die Herstellung rechteckiger Lochstempel und kann auch leichter auf (las genaue
Maß erfolgen. Um die Herstellung (leg 'Matrize ebenfalls einfach zu gestalten, werden
in (leg @latrizenplatte zunächst kreisrunde Löcher vorgesehen und in ihr an der
den Lochstempeln zugewandten Seite -Nuten eingefräst und in diese 'Messerleisten
eingesetzt, die die Löcher so einengen, daß diese Messerleisten zusaininen mit den
zwischen ihnen befindlichen und beim Ausfräsen der -Nuten zwischen den letzteren
stehenbleibenden Stegen llatrizenlöclier begrenzen, die dein Lochstempelquerschnitt
am Schnittende entsprechen.
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Die Sicherung der Loohsternpel gegen Drehung kann in beliebiger Weise
erfolgen, z. 13. derart, daß am oberen Ende des Lochstempels ein Vierkantkopf vorgesehen
ist, der in ein entsprechendes Führungsloch eingreift. @@orzugsweise erfolgt jedoch
die Drehsicherung der Lochstempel durch selbständige Teile bildende Begrenzungsleisten,
die an dein Lochstenipelträgerteil bis zum Anschlag an die parallelen Flächen der
Lochstempel herangeführt und in dieser Anschlagstellung am Stenipelträgerteil festgeschraubt
sind. Irin enges Anliegen der Messerleisten an den Stegen wird dadurch erzielt,
daß die Messerleisten mit leicht konischem Anzug in die :-Nuten der Matrizenplatte
eingezogen und in der Endlage durch Schrauben gesichert sind.
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Die I'-rflndung kann in den mannigfachsten Locheinrichtungen Anwendung
finden und «-ird im folgenden an Hand eine: .\usführungsbeispiels bei einer Lochmaschine
für harten mit zwei übereinanderliegenden Lochdecks veranschaulicht.
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Fig. i zeigt die Lochmaschine in perspektivischer Darstellung; Fig.
a ist ein Schnitt durch die in 1-'i-. r dargestellte Lochmaschine; Fig. 3 zeigt
den Lochschlitten der Lochrnaschine im Längsschnitt; Fig.4 zeigt den Lochschlitten
mit einem Lochstenipelwähler im Querschnitt; Fig. 5 zeigt die Matrizenplatte in
Draufs s icht; 1.#i-.6 zeigt den Lochstempelträger in Ansicht von unten: Fig. ;
-neigt in perspektivischer Darstellung den Lochstempelträger, und Fig. 8 zeigt in
perspektivischer DarsteIlung die zu Fig. ; gehörige 1Matrizenplatte in einigem Abstand
vom Lochsteinpelträger dargestellt Fig. 9 zeigt das Schnittende des Loclisteinpels
im Querschnitt.
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Die in Fig. i dargestellte Lochmaschine wird durch die handbetätigten
Tastenhebel io gesteuert. Die Tastenhebel verschieben die quer dazu angeordneten
verzahnten Wählerschienen ii (Fig. 2) in bekannter «'eise in unterschiedlichen Kombinationen,
wenn ein Tastenhebel niedergedruckt wird. Die Wählerschienen ii sind an ihrem Ende
mit Drahtzügen 13 (Fig.4) verbunden, von denen jeder
in einem
Mantel 12 geführt ist. Beim Verschieben des Drahtzuges wird der in der Stanzplatte
i.3. verschiebbar gelagerte Wählerschieber 15 nach rechts (Feg. 4) verschoben, so
daß er über den Lochstempel 16 zu liegen kommt und den Lochstempel nach unten
drückt, wenn die Stanzplatte 14 nach unten geschwenkt wird. Die Stanzplatte 14 wird
bei jedem Tastendruck unter Vermittlurng eines Gelenks 39 (Feg. 2) von dein Stanzmagneten
i7 nach unten gezogen, sobald die Wähler 15 eingestellt sind. In dem vorliegenden
Fall ist die Anordnung derart getroffen, daß der Lochstempelträger i8 und der Matrizenblock
i9 eine durch Schrauben zusammengehaltene Einheit bilden, die als Lochschlitten
bezeichnet werden kann. Der Lochschlitten kann durch die Handhabe 26 mittels der
Zahnradverbindung ,4o in die obere oder in die untere Stellung eingestellt «-erden,
so daß das obere oder das untere Deck der Karte 21 (Feg. i) gelocht werden kann.
Durch den Kartenvagen wird die zu lochende Karte 21 schrittweise unter der Reihe
der sechs Lochstempel vorbeigeschaltet, die in unterschiedlichen Kombinationen zur
Lochung ausgewählt werden.
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Die Lochstempel 16 sind in dem Lochstempelträger 18 federnd gelagert
und an ihrem oberen kreisrunden Ende durch die Halteplatte 22 geführt. An ihrem
unteren Ende sind sie seitlich so abgefräßt, daß zwei parallele Flächen 41, 4.2
entstehen, und zu. beiden Seiten dieser Flächen sind die Halteleisten 23 und 24
festgeschraubt, so daß der Lochstempel gegen Drehung gesichert ist. Die restlichen
Begrenzungsflächen haben also den Lochstempelradius. Die Herstellung dieser Lochstempel
erfolgt so, daß sie zuerst gedreht bzw. rund geschliffen und dann am Schnittende
an gegenüberliegenden Flächen gefräst bzw. flach geschliffen werden, so daß der
in den Zeichnungen veranschaulichte Körper entsteht, der im übrigen am unteren Ende
in bekannter Weise im stumpfen Winkel abgeschliffen ist, wodurch ein sauberes Schneiden
bei kleinerer Schnittkraft erzielt wird.
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Um die Matrize möglichst einfach herstellen zu können, werden in die
Matrizenplatte zunächst sechs Löcher mit Lochstempeldurchmesser gebohrt. In die
Matrizenplatte 2 5 werden dann zwei Nuten 27 und 28 eingefräst, so daß zwischen
diesen Nuten die Stege 3o . stehenbleiben. Die den Löchern abgewandte Fläche jeder
Nut verläuft leicht konisch. In die -Tuten 27 und 28 werden die Messerleisten 31
und 32 mit leicht konischem Anzug eingezogen, so daß für die Matrizenlöcher die
insbesondere aus Fig. 8 ersichtliche Form entsteht, die dein Lochstempelquersclinitt
am Schnittende entspricht. Die Messerleisten werden in der Endlage durch je zwei
Schrauben (s. Fig.5) gesichert. Die Matrizenplatte 25 ist an dem Matrizenblock ig
festgeschraubt (Feg. 3). Es ist ersichtlich, daß bei der veranschaulichten Ausbildung
der Locheinrichtung die eingangs erwähnten Vorteile der leichteren Herstellung und
des leichteren Zusammenpassens bei gleichzeitiger Erhöhung der Kartenkapazität erzielt
werden.