DE508522C

DE508522C - Keilgetriebe

Info

Publication number: DE508522C
Application number: DED57399D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-04
Filing date: 1929-01-09
Publication date: 1930-09-29
Also published as: GB314895A; US1866905A; FR657014A

Description

Die Erfindung hat ein Keilgetriebe zum Gegenstande, welches einen gleichmäßigen und gleichzeitigen Druck an mehreren Punkten einer bestimmten Oberfläche bei nur an einer Stelle ausgeübter Druckkraft zu erzielen gestattet.

Die Vorrichtung besteht aus einer Reihe bzw. einem Kranz von Rotationskörpern (Kugeln, Rollen o.dgl.), welche sich berühren und parallel zur Preßfläche angeordnet und geführt sind, wobei einige dieser Elemente mit Bezug auf die anderen im Sinne der zu erzeugenden Bewegung versetzt sind und die Keilwirkung durch Drücken der Elemente aneinander mittels eines entsprechenden Bedienungsorgans bewirkt wird.

In der Zeichnung ist ein Beispiel dargestellt:

Abb. ι zeigt links in' Ansicht die Kiemmao klotze; im Schnitt nach A-A der Abb. 2 das Gehäuse, in dem diese Klötze gleiten, und im Schnitt nach B-B der Abb. 2 die Führungsteile für die Körper; im rechten Teil stellt Abb. ι einen lotrechten Schnitt nach C-C der Abb. 2 dar.

Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach B-B der Abb. 1.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Scheibe 1 oder irgendein anderer beliebiger Teil zwischen zwei Klötzen 2, 3 gleichförmig an allen Umfangsstellen geklemmt. Auf den Klotz 2 drückt entgegen der Wirkung von Rückführ federn 4 ein lotrecht in zwei oberen, übereinander angeordneten Teilen 6, 7 gleitender Teil 5. Der Teil 6 ruht auf dem unteren Klotz 3 auf.

In ihrer Berührungsfläche 8 sind die beiden Teile 6, 7 mit kreisförmigen Nuten 9, ψ versehen, durch deren Übereinanderlagerung sich ein ringförmiger Sitz bzw. Käfig ergibt, in dem sich die Kugeln 10 bewegen.

Der untere Teil 6 ist stellenweise lotrecht unter der Nut g^a durchbrochen, so daß bogenförmige Fenster 11 sich ergeben (Abb. 1), in denen sich Kugeln 12 gleichen oder abweichenden Durchmessers wie die Kugeln 10 im Kreisbogen bewegen können. Die Kugeln 12 ruhen auf dem verschiebbaren Teil 5 auf. Die Höhenmaße der Teile 6,7 sind derart, daß in der Ruhelage der lotrechte Abstand 1

zwischen den Mittelpunkten der Kugeln io, 12 kleiner als die Summe der Halbmesser ist. Hieraus folgt, daß die Verstellungen der oberen Kugeln io in ihrem kreisförmigen Käfig beschränkt sind, da sie gegen die unteren Kugeln 12 stoßen.

Die unteren Kugeln i2, i2", i2⁶, I2^C, I2,^d, X2,^e sind im Kreis um den Mittelpunkt ο (Abb. 2) gleichförmig verteilt und scheiden die Kugeln io in mehrere Gruppen von gewisser Kugelanzahl (drei bei der dargestellten Ausführungsform). Die linke Gruppe (Abb. 2) weist nur zwei Kugeln io^a, io^& auf, zwischen welche ein perlförmiger Kopf 13 einer Schraube 14 eingreift; die letztere läuft in einen Vierkant 15 oder einen Sechskant aus, der zum Aufsetzen eines Schlüssels, eines Handrades oder irgendeines anderen Handhabungsorgans dient.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:

Wird die Schraube 14 im Sinn des Pfeils (Abb. 2) verstellt, so nähert sie sich den Kugeln io^a, io^&, welche durch den Kopf 13 in Anbetracht seiner eigenartigen Form einen seitlichen Druck erfahren. Die am Teil 7 und gegen die Nutenwandüngen der Nuten 9, o^a sich abstützenden Kugeln drücken auf die Kugeln 12, I2^a sowohl von oben nach unten als auch seitlich, so daß die letzteren ihrerseits gegen die Kugeln io^c, io^d der beiden oberen folgenden Gruppen sich abstützen. Die Kugeln io^e und io^d drücken ihrerseits die folgenden usw. bis zur Kugel io*¹, welche keine Verstellung erfährt. Hieraus folgt, daß die unteren Kugeln 12 einen von oben nach unten gerichteten Druck erfahren, den sie dem Teil 5 übermitteln, welcher den Preßdruck für die Scheibe 1 zwischen den Klötzen 2 und 3 erzeugt. Der durch die Schraube 14 auf die Kugeln io^a, io* ausgeübte Druck ist demnach auf sämtliche unteren Kugeln verteilt, da jede derselben irgendeinen Preß druck auf den T-eil 5 nur dadurch ausüben kann, daß sie gegen die benachbarte untere Kugel 12 sich unter Vermittlung der oberen Kugeln 10 der sie vereinigenden Gruppe abstützt. Die solcher Art zwischen den unteren Kugeln 12 geschaffene Bewegung sichert die Verteilung der durch die Schraube übertragenen Kraft an alle Stellen der Scheibe 1.

Die Lage der Vorrichtung ist beliebig; sie kann auch lotrecht oder waagerecht sein. Dasselbe gilt von der Schraube 14. An Stelle der Schraube kann eine Kugel mit Druckfinger oder ein Druckfinger allein verwendet werden, welcher mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden kann. Die Schraube kann auch durch andere Organe ersetzt sein, die die Kugeln io^s, io^& auseinanderdrücken.

Die Kugel io⁶ kann festgelegt werden, so daß der Schraubendruck sich nur auf die Kugel io^a äußert (oder umgekehrt), wobei die Schraubenachse in Richtung der Kugelreihe angeordnet ist.

Die Anzahl der Kugeln und die Größe ihrer Durchmesser richten sich nach dem Verwendungszweck; ebenso ist ihre Verteilung und Anordnung je nach der zu klemmenden Oberfläche veränderbar. So können beispielsweise die mit den Kugeln 11 zusammenwirkenden Kugeln 12 nicht unter diesen, sondern auch ebensogut konzentrisch mit ihnen in einem inneren oder äußeren Kranz angeordnet sein. In diesem Falle wäre der Preß druck radial, der Mitte zu oder entgegengesetzt gerichtet, z.B. auf eine zylindrische Fläche. Die Kugeln oder Zwischenrollen können durch beliebige andere Verbindungsorgane ersetzt sein. Die zu pressende Oberfläche braucht nicht rund, sondern kann auch z.B. rechteckig, eben oder gekrümmt sein usw. und kann beispielsweise, wie vorerwähnt, eine zylindrische Oberfläche aufweisen. ■

Die Kugeln können durch Walzen beliebiger Form, konische usw., ersetzt sein.

Die Vorrichtung kann gleichfalls beweglich oder drehbar, wie z. B. im Falle einer Kupplung, angeordnet sein.

Die Erfindung ermöglicht Anwendungen an Pressen, Kuppeleinrichtungen usw. und allgemein an allen Vorrichtungen, bei denen eine gleichförmige Druckverteilung auf eine oder mehrere Flächen oder auf mehrere Stellen einer Fläche bzw. Oberfläche erzielt werden soll.·

Claims

Patentansprüche:

1. Keilgetriebe zur Erzeugung eines gleichzeitigen Druckes an mehreren Stellen einer oder mehrerer Preßflächen bei nur an einer Stelle atisgeübter Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Reihe bzw. einen Ring von sich berührenden, parallel zur Preßfläche beweglich gelagerten Rotationskörpern (Kugeln, Walzen o. dgl.) aufweist, deren einige, gleichmäßig verteilt und zu den anderen in Richtung der no zu erzeugenden Preßwirkung versetzt, das bewegliche Preßstück berühren, und daß ein Druckstück (14) diese Körper zwecks Erzeugung der Keilwirkung gegeneinanderdrückt. ·

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzten, das bewegliche Druckstück berührenden Rotationskörper in gekrümmten Aussparungen (11) einer Scheibe (6) mit Spiel lagern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-

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durch gekennzeichnet, daß die Rotationskörper in einer Nut (9, α^α) lagern, welche in der Scheibe (6) sowie in dem anliegenden Teil (7) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (13) keilartig ist und senkrecht in die Reihe der Rotationskörper hineingedrückt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (14) in Richtung der Reihe der Rotationskörper (10) wirkt und daß das letzte Glied dieser Reihe fest gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin*- gedruckt in der