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Vorrichtung zum Pressen von Schinken in Dosen Es ist bekannt, zum
Pressen von Schinken und ähnlichen Nahrungsmitteln in Dosen eine Vorrichtung zu
verwenden, die aus einer .Bodenplatte, auf die die Dose mit dem Schinken gesetzt
wird, aus einer Form zum Umspannen der Dose während des Pressens und aus einem Stempel
besteht, der von oben auf den Schinken gedrückt wird.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die Form, welche
die Dose hält, entweder aus einem oder mehreren Bändern, welches bzw. welche um
die Dose gespannt wird bzw. werden, oder sie wird mit einem Scharnier um die Dose
geschlossen. Dieses Band oder diese Form muß zwischen die Wulste am Boden und am
oberen Rand der Dose passen. Da man abhängig von der Größe der Schinken Dosen von
verschiedener, z. B. um je 2,5 mm variierender Höhe verwendet, müssen im ersteren
Falle die Spannbänder in verschiedenen Höhen angeordnet werden können, während im
anderen Falle die Höhe der Form, z. B. mittels Platten, variabel sein muß. Daraus
ergibt sich der Nachteil, daß man viele lose Teile für jede Dosenform benötigt.
Dieser Nachteil wird entsprechend größer, wenn mehrere, verschiedene Dosenformen
zum Pressen verwendet werden sollen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der
Druckstempel erst umschlossen wird, wenn er in die Dose gelangt, so daß die Gefahr
des Einklemmens der Finger zwischen Dosenrand und dem sich nach unten bewegenden
Stempel und somit die Möglichkeit eines Unfalles gegeben ist.
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Es ist auch schon bekannt, die Form von Schinkenpressen innen mit
ringförmigen Rillen oder Nuten zur Aufnahme des oberen Kantenwulstes der Dose zu
versehen. Da diese Nuten in einer Anzahl und mit einem den verschiedenen Höhen der
gewöhnlichen Dosen entsprechenden Abstand angeordnet sind, kann man dadurch theoretisch
die obenerwähnten Nachteile vermeiden.
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Bei den erwähnten geringen Höhenunterschieden zwischen den verschiedenen
Dosen, die z. B. nur um 2,5 mm variieren, ist jedoch in der Praxis mit sehr großen
Schwierigkeiten verbunden, auf die angegebene
Weise eine brauchbare
Form herzustellen, da bei einer ausreichenden Höhe der Nuten zu wenig Werkstoff
zwischen denselben übrigbleibt.
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Dieser Nachteil wird bei der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch
vermieden, daß der Abstand der Ringnuten mindestens das Zweifache, vorzugsweise
das Vier- oder Füniffaohe des Höhenunterschiedes zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Größen handelsüblicher Dosen beträgt und daß diie Bodenplatte in an sich bekannter
Weise in Achsrichtung der eingespannten Dose beweglich ist, und zwar um ein Stück,
das mindestens dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ringnuten entspricht.
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Dadurch wird erreicht, daß genügend Werkstoff zwischen den einzelnen
Nuten übrigbleibt, wobei der verhältnismäßig kleine Höhenunterschied zwischen- den
verschiedenen Dosen, die mit ihrem Kantenwulst in eine bestimmte Nut passen, auf
einfache Weise mittels der heb- und senkbaren Bodenplatte ausgeglichen werden kann.
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Diese Nuten können z. B. derart angeordnet werden, daß sie zu Dosen
mit einer Höhe von iio, 120, 130, 40, 150 und 16o mm passen, während die
dazwischenliegenden Dosenhöhen, z. B. 112, 115, 117, i22 mm ... usw., durch
entsprechendes Einstellen der Bodenplatte in dieselben Nuten passen. Aus dem gewählten
Beispiel ist erkennbar, daß vier Einstellungen der Bodenplatte genügen, um die Form
für sämtliche Höhen innerhalb der angegebenen Reihe passend zu machen. Da die Dosen
allgemein mit Höhenangaben gestempelt sind, wird die Einstellung der Bodenplatte
von der Endziffer bestimmt, und4as Einstellorgander Bodenplatte, z. B. ein Handrad,
kann mit einem Anzeiger, der auf entsprechende Weise die vier Stellungen mit diesen
Endziffern markiert, versehen sein.
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Bei der bekannten Schinkenpresse kann zwar auch die Bodenplatte höhenverstellbar
sein, jedoch wird in diesem Falle die Verstellbarkeit der Bodenplatte nur als eine
Alternative zur Anwendung von Ringnuten benutzt, so daß die Bodenplatte eine für
alle vorkommenden Höhen handelsüblicher Dosen entsprechende Anzahl von Stellungen
einnehmen können muß.
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Wenn die Vorrichtung auch zur Behandlung von Dosen, die mit einem
Randwulst am Boden versehen sind, benutzt werden soll, wird der untere Innenrand
der Form in an sich bekannter Weise mit einer Ausfräsung zur Aufnahme des unteren
Dosenrandwulstes versehen, wobei gemäß einer WeiterenAusgestaltung der Erfindung
die Höhe der Ausfräsung mindestens der Höhe zweier Ringnuten zusätzlich der Stärke
des zwischen ihnen befindlichen Steges entspricht. Dadurch werden die Seiten der
Dosen zwar unten auf ein kurzes Stück nicht von der Form gestützt, aber es hat sich
in der Praxis gezeigt; daß es belanglos ist, wenn die Dosen auf dieser kurzen Strecke
,sowie oben an den Rillen nicht abgestützt sind.
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Da die Form gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeiten genügend hoch
ausgebildet werden kann, um gleichzeitig mit der Umschließung der Dose auch den
Druckstempel umschließen zu können, besteht keine Gefahr, daß während des Pressens
die Finger zwischen dem Dosenrand und dem Stempel eingeklemmt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform einer gemäß der
Erfindung hergestellten Vorrichtung.
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Fig. i zeigt eine vollständige Presse in Seitenansicht und Fig. 2
eine vergrößert dargestellte Einzelheit der die Dose umschließenden Form im Schnitt.
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Die Presse besteht aus einem Rahmenstück i, auf dem ein Zylinder 2
mit einem Kolben 3 sitzt. Mit dem Kolben 3 ist ein Druckstempel 4 verbunden. Die
Dose 5 wird von einer aus zwei Hälften gebildeten Form 6 umschlossen. Die Dose 5
steht auf einer Bodenplatte 7, die mittels eines Handrades S und einer Spindel g
in der Höhenrichtung eingestellt werden kann. Die Form 6 ist oben mit einer Anzahl
Nuten io und unten mit einer Ausfräsung i i versehen. Der Zylinder 2 ist mit einem
Ventil 12 einer Druckluftleitung und mit einem an einEntlüftungsrohr angeschlossenen
Ventil 13 verbunden. Wenn das Ventil 12, geöffnet und das Ventil 13 geschlossen
ist, wirkt die Druckluft auf den Kolben 3, und der Druck wird durch den Druckstempel
4 auf den Schinken in der Dose übertragen. Wenn das Ventil i2 geschlossen und das
Ventil 13 geöffnet ist, wird der Kolben 3 auf der Druckseite entlastet und mittels
einer Feder 14 gehoben.