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Elektromagnetische Einstellvorrichtung an Kartenlochmaschinen
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Einstellvorrichtung mit einem Wagen zum reihen- oder spaltenweisen Einstellen der Speicherglieder in Speichern, Kartenlochmaschinen od. dgl.
Bekannte Kartenlochmaschinen sind mit einem Feld von Lochstempeln und Speichergliedern versehen. Dieses Feld entspricht dem Lochfeld der bekannten Lochkarten. Über diesen Lochstempeln oder Speichergliedern ist ein Einstellwagen angeordnet, in welchem der Spaltenzahl der Lochkarte entsprechend Einstellhebel gelagert sind. Der Einstellwagen bewegt sich je nach Art der Lochkartenmaschine spaltenoder reihenweise über das gesamte Feld der Lochstempel oder Speicherglieder und setzt mit Hilfe eines tastengesteuerten Stellstiftwählers Spalte für Spalte bzw. Reihe für Reihe die wertedarstellenden Lochstempel oder Speicherglieder, welche danach solange verriegelt werden, bis der Lochvorgang beendet ist.
Mit einer weiteren bekanntgewordenen Vorrichtung zum Einstellen von Lochstempeln oder Speichergliedern an einer Kartenlochmaschine werden die wertedarstellenden Glieder nur reihenweise über Nocken und Schaltklappen eingestellt. Die Schaltklappen oder Bowdenzüge, die ebenfalls in einer Einrichtung zum Einstellen der Lochstempel oder Speicherglieder bekannt geworden sind, werden durch kleine Magnete betätigt.
Eine weitere Vorrichtung setzt die ziffern- oder buchstabendarstellenden Glieder mit Magneten über sogenannte Zugstangen für die Spalten und Schaltschwingen für die Reihen des Lochfeldes. Diesen genannten Vorrichtungen haften jedoch Mängel verschiedener Art an. Zum Beispiel unterliegen die Bowdenzüge durch die Bewegung des Einstellwagens einem hohen Verschleiss. Bei allen Vorrichtungen dauert die Zeit des Einstellens sehr lange, so dass der gesamte Lochvorgang wesentlich von der Einstellzeit der wertedarstellenden Glieder abhängt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine schnelle, betriebssichere Vorrichtung zum Einstellen von wertedarstellenden Gliedern in Kartenlochmaschinen od. ähnl. Maschinen zu schaffen, die die vorstehenden Nachteile beseitigt.
Die erfindungsgemässe Lösung besteht darin, dass im Einstellwagen Ausklinkhebel drehbar gelagert sind, die mit Zugstangen in Bewegungsverbindung stehen, und dass zur zeitweiligen Arretierung der Zugstangen Magnete mit Bremsschuhen und Widerlager angeordnet sind.
Weitere kennzeichnende Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung erklärt. Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemässe Einstellvorrichtung, wie sie für die reihenweise Einstellung des Speicherfeldes einer Kartenlochmaschine verwendet werden kann. Von den achtzig Spalten des erforderlichen Speicherfeldes ist nur eine angedeutet und von den zwölf Reihen nur drei.
Das Speicherfeld enthält Speicherglieder 1, die durch Auslöseklinken 2 in Ruhestellung gehalten werden. Durch Auslösen der Auslöseklinken 2 werden die Speicherglieder 1 durch nichtdargestellte Federn in Arbeitsstellung gebracht. Über dem Speicherfeld ist ein Einstellwagen beweglich angebracht. Von diesem ist der Wagenträger 3 dargestellt, in dem entsprechend der Anzahl der Spalten des Speicherfeldes Ausklinkhebel 4 drehbar gelagert sind, die durch eine Feder 5 in Ruhestellung gehalten werden. Der Antrieb des Wagens erfolgt über die Wagenlaufachse 6 durch das Zahnrad 7. Zur Auswahl der Spalten sind achtzig Spaltenmagnete 8 in vier Reihen zu je zwanzig Stück gestaffelt angeordnet, von denen nur je einer von zwei Reihen dargestellt ist.
Die Anker 9 dieser Magnete sind mit Bremsschuhen 10 versehen, die die mit den Ausklinkhebeln 4 verbundenen Zugstangen 11 gegen Widerlager 12 pressen. Die Anker 9 werden durch Federn 13 in der Ruhelage gehalten.
Die Einstellvorrichtung arbeitet folgendermassen : Die von einer datenverarbeitenden Maschine, z. B.
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einer Tabelliermaschine, während des Summenganges je Reihe in gleichmässigen Abständen ausgegebenen Impulse bewirken jeweils den gleichzeitigen Anzug eines oder mehrerer der achtzig Spaltenmagnete 8. Während der gleichen Zeit wird von der Tabelliermaschine ein Schrittimpuls abgegeben, der mittels eines nicht dargestellten bekannten Schrittschaltwerkes an der Lochmaschine den Einstellwagen für die Dauer eines Schrittes mit dem ständig laufenden Antriebsteil der Lochmaschine kuppelt. Dadurch wird der Einstellwagen um eine Reihenteilung weiterbewegt. Durch den oder die gleichzeitig ansprechenden Spaltenmagnete 8 werdende zugehörigen Zugstangen 11 an ihrer durch den gleichzeitigen Schritt des Einstellwagens eingeleiteten Längsbewegung gehindert.
Die dadurch hervorgerufene Relativbewegungder Zugstangen 11 und der angelenkten Ausklinkhebel 4 bewirkt eine Auslösebewegung der unterhalb des Einstellwagens angeordneten Auslöseklinken 2, wodurch die Speicherglieder 1 in Arbeitsstellung gebracht werden und somit eine Speicherung der von der Tabelliermaschine ausgegebenen Werte erfolgt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auch für eine spaltenweise Speicherung von z. B. aus einer Tabelliermaschine ausgegebenen Werten sinngemäss angewendet werden.