DE1210225B - Nach dem Prinzip des >>fliegenden Druckes<< arbeitende Druckmaschine - Google Patents

Description

• Nach dem Prinzip des »fliegenden Druckes« arbeitende Druckmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verhindern von Nebendruck sowie zur Erzielung eines sauberen Schriftbildes an nach dem Prinzip des sogenannten »fliegenden Druckes« arbeitenden Druckmaschinen. Bei Maschinen, die nach dem Prinzip des »fliegenden Druckes« arbeiten, sind Drucktypen für jede Druckstelle auf dem Umfang von Typenrädern oder einem Typenzylinder angeordnet. Diese Typenräder bzw. dieser Typenzylinder befindet sich in ständiger Rotation, so daß während jedes Druckzyklus die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Typen - Zahlen wie Buchstaben - einmal angeboten wird. Eine Type kommt zum Abdruck, indem ein Druckhammer, welcher sich auf der anderen Seite der Papierbahn befindet, kurzzeitig gerade dann gegen das Typenrad bzw. den Typenzylinder geschleudert wird, wenn die gewünschte Type sich in zum Abdruck geeigneter Stellung befindet. Der Kontakt des Papieres mit der zum Abdruck kommenden Type wird also durch den Andruck des Druckhammers hergestellt. Bei solchen Maschinen, bei denen die Typen selbst eingefärbt werden, der Abdruck also nicht über ein Farbtuch erfolgt, ist die Type gegenüber der Papierbahn auch während des Druckvorganges in Bewegung. Es ist offensichtlich, daß ein klarer Druck nach diesem Prinzip nur möglich ist, wenn das Papier nur für ganz kurze Zeit mit der Type in Berührung tritt. Ein längerer Kontakt des Papieres mit der Type müßte zwangläufig zum Verwischen des Abdruckes führen. Nun tritt allerdings auch die Erscheinung auf, daß das Papier während des Kontaktes mit der Type durch diese ein kleines Stück mitbewegt wird. Hierdurch entsteht zwar nicht ein verwischtes Schriftbild, aber die Ausrichtung der Zeile wird darunter leiden, da ja im allgemeinen nicht sämtliche in einer Zeile zum Ab- druck kommenden Typen die gleichen sind und somit auch nicht gleichzeitig gedruckt werden. Auch aus diesem Grunde ist man also bestrebt, den Kontakt des Papieres mit einer Drucktype nur für möglichst kurze Zeit aufrecht zu erhalten.
• Eine weitere störende Erscheinung ist die, daß beim Abdruck gleicher Zeichen an nahe beieinanderliegenden Typenstellen einer Zeile die entsprechenden dazwischenliegenden Typenstellen ebenfalls zum Abdruck kommen, weil das Papier an diesen Stellen durch die beidseitig angeschlagenen Druckhärnmer gegen die Typenräder bzw. die Typenzylinder gespann * t wird. Erfindungsgemäß wurde daher dafür Sorge getragen, daß der Kontakt des Papieres mit einer zum Abdruck ausersehenen Type lediglich unter einem angeschlagenen Druckhammer zustande kommt und sofort dann unterbunden wird, wenn sich der Druckhammer in seine Ausgangsposition zurückbewegt.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verhindern von Nebendruck an nach dem Prinzip des sogenannten »ffiegendenDruckes« arbeitendenDruckmaschinen mit eingefärbten Typen ist gekennzeichnet durch eine gitterartige Einlage zwischen einer Papierbahn und einem die während eines Druckzyklus angebotenen Typen tragenden Typenrad oder Typenzylinder, deren Gitter an jeder Druckstelle ein Fenster bildet und die an den Druckstellen in einem solchen Abstand von der Druckebene unter elastischer Spannung steht, daß das auf ihr aufliegende Papier durch einen Druckhammer lediglich an der Abdruckstelle in die Druckebene gebracht wird und unmittelbar nach dem Zurückweichen des Druckhammers aus der Druckebene zurückgeführt wird.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und sollen zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen. Es zeigt F i g. 1 einen Seitenriß einer Druckeinrichtung, an der die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist, F i g. 2 einen Ausschnitt des zum Abdruck kommenden Umfanges dreier nebeneinander liegender Typenräder, F i g. 3 einen achsenparallelen Schnitt durch mehrere nebeneinander angeordnete Typenräder, denen gegenüber die Druckhämmer angedeutet sind.
• F i g. 4 weitere spezielle Ausführungsbeispiele, von Drähten, wie sie in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung das Gitter bilden.
• Die in F i g. 1 dargestellte, nach dem Prinzip des Aliegenden Druckes« arbeitende Druckeinrichtung besitzt eine Anzahl auf derselben Achse in Blickrichtung hintereinander angeordneter Typenräder 1, deren jedes auf seinem Umfang sämtliche zum Ab- druck zur Verfügung stehende Zeichen trägt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind, wie in F i g. 2 angedeutet, nebeneinanderliegende, gleichartige Typenräder jeweils um einen halben Typenabstand versetzt. Auch diese an sich bekannte Maßnahme dient, im Verein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der Verhinderung des unbeabsichtigten Mitabdrucks einer Type im Falle des Anschlags benachbarter Druckhämmer 2. - Jeweils einem ;fypenrad gegenüber, jedoch auf der anderen Seite der an den Typenrädern 1 vorbeigeführten Papierbahn 3, ist ein Druckhammer2 vorgesehen. Zum Antrieb der Papierbahn 3 sind Vorschubraupen 4 und 5 vor bzw. hinter der Druckstelle vorgesehen. Die Papierbahn 3 ist weiterhin einmal über den Spanner 6 und einmal über das Leitblech 7 geführt. Zwischen der Papierbahn 3 und den Typenrädern. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht, die im wesentlichen aufgebaut ist aus dem Körper 8 und einer Anzahl senkrecht zur Zeilenrichtung jeweils in den Zwischenräumen zwischen den Typenstellen einer Zeile darüber hingespannter Drähte 9. über sie ist die Papierbahn 3 an der Abdruckstelle hinweggeführt. Eine Zugfeder 11 erteilt den bei 10 eingespannten Drähten 9 eine elastische Spannung, die das Papier normalerweise von der Druckebene entfernt hält, solange kein Druckhammer 2 zum Anschlag kommt.
• Wie aus F i a. 3 ersichtlich, finden die Drähte 9 Platz in den Lücken zwischen den Typen nebeneinander angeordneter Typenräderl.
• Eine andere Lösung, um den Gitterdrähten9 eine elastische Spannung mitzuteilen, als mittels der Fedein 11, ist in F i g. 4 dargestellt, nach welcher die das Gitter bildenden Drähte 9 durch ihre eigene Formgebung eine Elastizität im gewünschten Sinne besitzen. Die Federwirkung kann z. B. einmal durch eine'schlaufenartige Formgebung der Drähte in der Nähe ihrer Einspannstelle, zum anderen aber lediglich durch die bogenförmige Aufspannung der Drähte 9 erzielt werden, die an der Druckstelle unter dem Einfluß der durch den Druckhammer 2 ausgeübten Andruckkraft eine Abflachung zuläßt. Insbesondere' im letzten Fall sind in dem Körper 8 zweckmäßigerweise Nuten zur Aufnahme der Drähte vorgesehen, die ein seitliches Ausweichen der Drähte 9 bei der Deformierung verhindern.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verhindern von Nebendruck an nach dem Prinzip des sogenannten »fliegenden Druckes« mit eingefärbten Typen arbeitenden Druckmaschinen, gekennzeichn e t d u r c h eine gitterartige Einlage (8, 9) zwischen einer Papierbahn (3) und einem die während eines Druckzyklus angebotenen Typen tragenden Typenrad oder Typenzylinder (1), deren Gitter an jeder Druckstelle ein Fenster bildet und die an den Drückstellen in einem solchen Abstand von der Druckebene unter elastischer Spannung gehalten wird, daß das auf ihr aufliegende Papier (3) durch einen Druckhammer (2) lediglich an der Abdruck-stelle in die Druckebene gebracht wird und unmittelbar nach dem Zurückweichen des Druckhammers aus der Druckebene zurückgeführt wird.
2. 2. Vo ' rrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gitterartige Einlage, deren Gitter durch je einen zwischen den einzelnen Typen--stellen einer Zeile in Umlaufrichtung des Typenrades bzw. der Typenwalze gespannten Draht (9) gebildet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die einzelnen Drähte (9) unter Spannung haltende Federn (11). 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Drähte (9), welche durch besondere Formgebung in der Nähe ihrer Einspannstellen Federeigenschaften besitzen. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Drähte (9), welche in der Nähe ihrer Einspannstellen Schleifenform besitzen. - In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1101026.