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Schnurenlose Kartenschlag- und Kartenkopiermaschine Gegenstand der
Erfindung ist eine schnurenlose Maschine zum Schlagen und Kopieren von Jacquardkarten
für alle Arten von Webwaren, bei denen mehrere Rapporte vorkommen. Auch zum Herstellen
der Kartenblätter für mehrchorige Waren ist die Maschine infolge erhöhter Leistungsfähigkeit
besonders geeignet. Bei verschiedenen Gewebearten. ist es üblich, mit mehreren Rapporten,
d. h. mit mehreren genau gleichen Wiederholungen, zu arbeiten. An häufigsten und
fast immer tritt diese Erscheinung in der Gardinenweberei auf. In dieser Beschreibung
wird deshalb auch die Herstellung von Jacquardkarten für die Gardinenweberei zugrunde
gelegt. Auf dem Gardinenwebstuhl werden bis zehn und noch mehr Gardinen von gleichem
Muster auf einmal hergestellt. Das Muster selbst bzw. die Anzahl der Rapporte wird
vom Kartenblatt durch die Jacquardmaschine auf den Webstuhl übertragen. Wird auf
einem Gardinenstuhl mit 16Rapporten gearbeitet, indem auf dem Webstuhl 16 Gardinen
von gleichem Muster auf einmal hergestellt werden, so muß natürlich auch im Kartenblatt
das Muster 16mal vorhanden sein.
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Wenn nun diese Kartenblätter auf einer einfachen Klaviaturschlagmaschine
hergestellt würden, so müßte auf dieser Maschine jedes Kartenblatt von Anfang bis
Ende Reihe für Reihe durchgeschlagen und somit auch nach dem angenommenen Beispiel
auf jedem einzelnen Kartenblatt das Muster 16mal wiederholt werden.
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Man ist nun bestrebt, zur Verbilligung des Kartenschlagens das Muster
nur einmal aus der Patrone auszulesen und durch eine geeignete Übertragungseinrichtung
entsprechend den Rapporten des Musters auf die Schlagmaschine zu übertragen. Es
sind verschiedene Schlageinrichtungen bekannt, die bereits nach dem Prinzip der
Vervielfältigung arbeiten und trotzdem noch einen recht ungünstigen Wirkungsgrad
aufweisen. Als eine der bekanntesten Methoden ist das Arbeiten mit dem Gardinensemper
bekannt. In diesem Semper wird das Muster nur einmal einleviert. Nach dem Einlevieren
wird der Semper in die Maschine eingehängt und mit den Nadelenden eines Vervielfältigers
verbunden, während jedes der entgegengesetzten Nadel= enden mit einer größeren Anzahl
Harnischfäden versehen ist. Wenn nun nach vorliegend angenommenem Beispiel 16 Rapporte,
d. h. nur das einzelne im Semper einlevierte Muster, auf die Schlagmaschine 16mal
übertragen werden sollen, so müssen natürlich auch an jedem Nadelende des erwähnten
Vervielfältigers mindestens 16 Harnischfäden vorhanden sein. Damit nun das Muster
des einlevierten Sempers auch 16mal auf die Schlagmaschine übertragen werden kann,
muß eine entsprechende Verbindung der Harnischfäden mit der Schlagmaschine vorgenommen
werden,
und zwar, von der ersten Nadel des Vervielfältigers ausgehend,
der i. Faden mit der i. Schlagstempelarretierung-des i. Rapportesi' der a. Faden
mit der r. Schlagstempelarregi rung des a. Rapportes und so fort bis 16. Faden mit
der = i. Schlagsternpelarre rung des 16. Rapportes. In derselben We wird die Verbindung
von der zweiten bis zur letzten Nadel des Vervielfältigers durchgeführt.
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Sollen nun Kartenblätter mit einem neuen Muster und angenommen mit
nur 14 Rapporten, also mit nur 14facher Wiederholung desselben Musters, hergestellt
werden, so -muß auch die Verbindung der Harnischfäden zwischen den 1Tadeln des Vervielfältigers
und den Schlagstempelarretierungen gelöst und die Verbindung der i4fachen Vervielfältigung
entsprechend neu vorgenommen werden. Die Verbindung der Harnischfäden mit den Schlagstempelarretierungen
erfordert meistens mehr Zeit als das Schlagen der Kartenblätter selbst, so daß die
Schlagmaschine mitunter kaum bis zu 50% ausgenutzt wird, da bei einer jedesmaligen
neuen Beschnürung auf der Schlagmaschine nicht gearbeitet werden kann.
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Auch bei einer anderen in der Praxis verbreiteten Schlageinrichtung
kann die Schlagmaschine selbst nur einen ungünstigen Wirkungsgrad aufweisen. An
Stelle des Sempers (nach Beispiel i) wird das Muster mittels Klaviatur eingelesen
und auf eine Jacquardeinrichtung übzrtragen. Die Platinen dieser Jacquardeinrichtung
sind mit den Nadeln des Vervielfältigers verbunden, während die weitere Verbindung
mit den Stempelarretierungen der Schlagmaschine in derselben Weise erfolgt wie nach
dem angeführten Beispiel i.
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Zweck der Erfindung ist in erster Linie, die Beschnürung überflüssig
zu machen und das Schlagen der Jacduärdkarten zu vereinfachen: Die Erfindung besteht
darin, däß die nach dem Vornadelapparat hin gelegene Wand des dein jeweils zu schlagenden
Kartenstich (Gardinenstich, franz. Feinstich o. dgl.) entsprechenden Zwischennadelführungskastens
Nadellöcher in ununterbrochener, gleichbleibender Teilung aufweist, während die
Nadellöcher in die nach der Stanze hin gelegene Wand entsprechend den zu schlagenden
Kartenblättern unter Belassung von Zwischenräumen- für die Warzen- und Schnürlöcher
gebohrt sind, und daß in die nach der Teilung einander entsprechenden Nadellöcher
der beiden Zwischennadelführungskastenwände außer geraden auch abgekröpfte Hilfsnadeln
bzw. Bowdenzüge austauschbar eingesetzt sind. Durch entsprechende Konstruktion ist
der Vornadelapparat leicht auswechselbar, und. es kann somit auch bei Umstellung
von einem geschlagenen Muster auf jedes beliebige :;Andere zu schlagende Muster
auf der- Mat,@bine ohne großen Stillstand sofort weiter-@W.4rbeitet werden, indem
in einem Reserve-;ornadelapparat die Fall- bzw. Vornadeln 'dem neuen Muster entsprechend
vorher eingesetzt werden, wodurch die Maschine voll ausgenutzt und somit der Wirkungsgrad
auch ganz wesentlich erhöht wird.
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Die schnurenlose Kartenschlag- und Kartenkopierniaschine in Verbindung
mit dem den Gegenstand der Erfindung bildenden, als Stempelarretierungszwischenapparat
dienendem Nadelführungskasten _ist in den Abb. i bis 9 dargestellt. .
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Abb. i zeigt einen Ouerschnitt durch die Schlagmaschine in Verbindung
mit dem Zwischennadelführungskasten sowie den Vornadelapparat in Verbindung mit
der zum Einlesen eines Musters erforderlichen Tastatur.
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Abb. :2 zeigt den als Übertragungseinrichtung dienenden Zwischennadelführungskasten
mit gekröpftem Nadeleinsatz in Seitenansicht.
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Abb. 3 zeigt die Draufsicht zu Abb. a. Abb. q. zeigt den 'Zwischennadelführungskasten
mit Bo"vdenzugeinsatz in Seitenansicht.
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Abb. 5 zeigt die Draufsicht zu Abb.4. Abb. 6 zeigt den Vornädelapparat
mit voll eingesetzten Vornadeln und Fallnadeln in Verbindung mit einem Kartenprisma
zum Auflegen der zu kopierenden Kartenblätter.
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Abb. 7 zeigt ein Kartenblatt für Gardinenstich.
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Abb. $ zeigt 'in Seitenansicht die Ano'rdnung der Zwischennadeln eines
gekröpften Nadeleinsatzes in der nach dem Vornadaapparat hin gelegenen Wand des
Zwischennadelführungskastens.
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Abb. 9 zeigt ein Kartenblatt für französischen Feinstich.
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Abb. io zeigt in Seitenansicht die Anordnung der Bowdenzüge in der
nach dem Vornadelapparat hin gelegenen Wand des Zwischennadelführungskastens.
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Abb. ii bis 16 zeigen die Reihenanordnungen der Fallnadeln im Vornadelapparat
nach Abb. 6 für ein. Kartenblatt mit Gardinenstich nach Abb. 7.
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Abb. 17 bis 2a zeigen die Reihenanordnungen der Fallnadeln für ein
Kartenblatt mit französischem Feinstich nach Abb. 9.
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Abb. i zeigt die Schlagstempel i, die Führungsplatten a und die an
einem Schlitten 4. angebrachte Schlagmatrize 3. Der Schlitten q bewegt sich gegen
die Stempel i, wodurch das zwischen der unteren Führungsplatte a und der Schlagmatrize
3 liegende Kartenblatt 5 gelocht wird, und zwar je nachdem, ob die Stößel 6 durch
die Schieber 7 verriegelt sind
oder nicht. In der Führung 8- sind
die Schieber 7 derart gelagert, daß sämtliche eingedrückten Schieber 7 nach jedem
erfolgten Schlaghub durch die Führung 8 in die ursprüngliche Lage zurückgebracht
werden. Soll ein Stempel i lochen, so muß der zugehörige Schieber 7 derart verschoben
werden, daß er mit seinem Ende über den Stößel 6 zu liegen kommt. Das Eindrücken
der Schieber 7 geschieht durch die Schienen 9 des Stoßrechens io über die Vornadeln
ii, weiter über die teils geraden, teils abgekröpften Zwischennadeln 12 bzw. über
die Bowdenzüge 3g@ des Zwischennadelführüngskastens i¢ (Abb. 2, 3, d. und 5).
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Soll nun ein Muster eingelesen werden, so werden entsprechend den
Patronenpunkten für die nicht zu schlagenden Löcher die zugehörigen Tasten 2o nach
unten gedrückt. Die Abwärtsbewegung der Tasten 2o wird durch die Zugstängel 21,
Zwischenhebel -2 und Drucknadeln 23 auf die sechzehn nebeneinanderliegenden Druckschienen
2q. übertragen. Bei dem Niederdrücken einer Taste wird somit auch die zugehörige
Druckschiene 24 nebst den darauf ruhenden Fallnadeln ig in Verbindung mit den Vornadeln
i i ausgehoben. Die dadurch ausgehobenen Vornadeln i 'i können somit während des
Eindrückens des Stoßrechens io auch nicht von den Anschlägen der Stoßrechenschiene
9 erfaßt und eingedrückt werden, während alle für die zu schlagenden Löcher in Frage
kommenden Vornadeln i i liegenbleiben und durch das Eindrücken die zugehörigen Schlagstempel
arretieren. Soll nach Abb. 7 in ein Kartenblatt für Gardinenstich ein Muster mit
sechs Rapporten geschlagen werden, so ist in dem Vornadelapparat (Abb. 6) auch für
den Anfang eines jeden Rapportes eine Fallnadelreihe, in diesem Falle ebenfalls
sechs Fallnadelreihen, einzusetzen, während mit der siebenten Reihe (Abb. 7) der
Rest des Kartenblattes für besondere Zwecke, wie z. B.'Kanten, ausgenutzt wird.
Durch die Tasten in Abb. i wird das Muster nur für einen Rapport eingelesen, während
alle übrigen Rapporte von selbst mitgeschlagen werden.
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In Abb. 7 sind für das Muster eines jeden Rapportes 194 Punkte vorgesehen.
Der Anfang eines jeden Rapportes und somit gleichzeitig auch die Anfangspunkte einer
jeden Fallnadelreihe sind durch die Punkte 27, 28, 29, 30, 31 und 32 bezeichnet.
Punkt 33 bedeutet den ersten und Punkt 34 den letzten Punkt vom Rest des Kartenblattes
für besondere Zwecke. Bei näherer Betrachtung findet man, daß der Anfangspunkt 27
in der zweiten Längsreihe, Punkt 28 in der vierten und so fort bis zum Punkt 32
in der zwölften Längsreihe liegt. Da aber nun beim Niederdrücken der ersten Taste
2o auch die erste Druckschiene 24, ausgehoben wird, so müssen dementsprechend alle
Fallnadeln ig der Anfangspunkte aller Rapporte 27 bis 32 in Abb. 7 auf die erste
Druckschiene, also in die erste Reihe zu liegen kommen.
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Die Anordnung der Fallnadelreihen ist in Abb. i i bis 16 dargestellt.
Aus Abb. i i ist zu ersehen, daß die erste Fallnadel ig auf der ersten Druckschiene
24 liegt, jedoch mit der zweiten Vornadel i i von oben verbunden ist, in Abb. 12
die! erste Fallnadel mit der vierten Vornadel und so fort bis Abb. 16, in der die
erste Fallnadel mit der zwölften Vornadel von oben verbunden ist. Durch diese Anordnung
ist in den Reihen der Vordnadeln i i (Abb. i i bis 16) der ursprüngliche Zustand
nach Abb.7 bereits wiederhergestellt, indem der Anfang des ersten Rapportes wieder
in der zweiten Längsreihe, des zweiten Rapportes in der vierten Reihe usf. liegt.
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Ist nun nach der Patrone mittels der Tasten 2o die erste Reihe eingelesen,
so sind gleichzeitig auch die ersten Reihen sämtlicher Rapporte eingelesen. Durch
Eindrücken des Stoßrechens io (Abb. i) mittels Fußhebels oder auf mechnischem Wege
sind die Schlagstempel i (Abb. i) für die zu schlagenden Löcher in der Schlagmaschine
arretiert. Nachdem dieser Vorgang beendet ist, rückt der Vornadelapparat (Abb. 6)
mit den den Rapporten entsprechend eingesetzten Fallnade1reihen (Abb. i i bis 16)
um eine Teilung 36 (Abb. 7) nach rechts weiter, und es werden alle folgenden Reihen
in derselben Weise bis zum Ende des Rapportes eingelesen bzw. in der Schlagmaschine
arretiert. Wenn nach ,der Patrone das Muster für ein Kartenblatt eingelesen ist,
so wird die Schlagmaschine eingerückt und das Kartenblatt der Anzahl der Rapporte
entsprechend, also mit mehrfacher Wiederholung des gleichen Musters, vollständig
geschlagen, während in Wirklichkeit das Muster nur einmal eingelesen wurde. Bei
dem in Abb.7 dargestellten Kartenblatt sind in der Längsteilung zwei Unterbrechungen
35 zur Aufnahme der Warzen- und Bindelöcher vorhanden. Diese Unterbrechungen 35
liegen noch im dritten und fünften Rapport (Abb.7). Dementsprechend sind im dritten
Rapport zwischen Punkt 29 und 30 sowie im fünften Rapport zwischen Punkt
31 und 32 in der Längsrichtung auch die Zwischenräume größer als in den übrigen
Rapporten. Da beim Arbeiten die Fallnadelreihen (Abb. i i bis r6) in Längsrichtung
jedesmal um eine Teilung nach rechts weiterrücken, so würde sich zeigen, daß im
dritten Rapport schon nach dem zweiten und im fünften Rapport (Abb.7) nach dem sechsten
Weiterrücken die Fallnadelreihen (Abb. 13 und 15) mit ihren zugehörigen
Vornadeln
i i in ein freies Feld arbeiten und das Muster dieser Rapporte nicht restlos übertragen
würde. Damit aber eine restlose und fehlerfreie Übertragung dieser Rapporte möglich
ist, müssen die Unterbrechungen 35 (Abb. 7) fortfallen. Dies wird durch den
als Übertragungseinrichtung dienenden Zw ischennadelführungskasten 14 nach der Erfindung
(Abb. 2 und 3) erreicht.
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In Abb. 8 ist die Seitenansicht zu Abb. 3 in Richtung a dargestellt.
Hierbei fallen "die Unterbrechungen 35 (Abb. 3 und 7) fort, so daß in Längsrichtung
eine ununterbrochen fortlaufend gleichbleibende Längsteilung erreicht wird. Die
in Abb.8 eingezeichneten Reihen mit den Anfangspunkten 27 bis 33 stellen gleichzeitig
die Reihenanordnung der Vornadeln i i (Abb. i i bis 16) dar. In der Draufsicht zu
Abb.3 fällt auf der rechten Seite in der nach dem Vornadelapparat zu gelegenen Wand
i7 des Zwischennadelführungskastens 14, die Unterbrechung 35 (Abb.7) fort, während
sie auf der linken Seite in der nach der Kartenstanze hin gelegenen Wand 16 des
Zwischennadelführungskastens 14 zum weiteren Übertragen in die Schlammaschine wieder
vorhanden sein muß, damit in der Schlagmaschine wieder dasselbe Bild: wie in Abb.
7 erscheint.
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Für ein Kartenblatt mit französischem Feinstich- (Abb. g) wird die
Teilung nicht nur bei 51 in der Längsrichtung, sondern auch bei den Warzenlöchern
38 in der Querteilung unterbrochen. In Abb. 5 sind an Stelle der Zwischennadeln
12 die Bowdenzüge 39 in Richtung c nach Abb. io in die Wand 17 ebenfalls
ohne Unterbrechung in gleichbleibender fortlaufender Teilung eingesetzt. Die in
Abb.io eingezeichneten Reihen mit den Anfangspunkten 41 bis 47 stellen gleichzeitig
die Reihenanordnung der Vornadeln i i (Abb. i7 bis 22) dar. In der Draufsicht der
Abb. 5 fällt auf der rechten Seite die Unterbrechung 5t (Abb. g) fort, während diese
Unterbrechung auf der linken Seite (Abb. 5) wieder erscheinen muß, um in der Schlagmaschine
bei dem zu schlagenden Kartenblatt berücksichtigt werden zu können (Abb. g).
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Nach Abb. g fallen im dritten und fünften Rapport durch jedes Warzenloch
38 vier Punkte aus, so daß sich nach Abb. io auch eine Verschiebung der Rapportanfangspunkte
42 bis 47 bemerkbar macht. Die in Abb. io eingezeichneten Reihen mit den Anfangspunkten
41 bis 47 stellen gleichzeitig die Reihenanordnung. der Vornadeln i i (Abb.17 bis
22) dar. Gleich dem Punkt 42 (Abb. io) liegt auch in Abb. iS die zur ersten Fallnadel
ig zugehörige Vornadel i i in der vierten Reihe von oben. Dieselbe Vornadel i i
wirkt innerhalb des zweiten Rapportes (Abb.io) auch nur in der vierten Reihe von
oben auf die Bowdenzüge 52 ein.
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In dem Zwischennadelführungskasten (Abb. 4 und. 5) befindet sich somit
das. Nadelloch 55 nach Punkt 42 (Abb. i o) in der vierten Reihe von oben, während
auf der Gegenseite das Nadelloch 56 (Abb. 4 und 5) in der sechsten Reihe von oben
liegen muß, damit in dem zu schlagenden Kartenblatt nach Abb. g der Punkt 42 auch
wieder in der sechsten Reihe erscheint. Den Einsätzen der Abb. 17 bis 1S entsprechend
erfolgt die Übertragung der übrigen Rapporte in derselben Art und Weise. Infolge
Verschiebung der Querreihen ist die Übertragung in die Schlagmaschine nur durch
Bo-,vdenzüge 52 möglich, deren, Ver-%vendung bei Kartenschlagmaschinen an sich nichts
Neues ist.
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Damit ohne große Unterbrechung auf dieser schnurenlosen Kartenschlag-
und Kartenkopiermaschine gearbeitet werden kann, _ so können während der Zeit, in
der die Maschine in Betrieb ist, in einem Reservevornadelapparat bereits wieder
die Fall- und Vornadelreihen für ein neues Muster eingesetzt werden. Durch einige
Handgriffe wird der Vornadelapparat ausgewechselt, und es kann nach kurzer Zeit
schon wieder mit dem Schlagen eines neuen Musters begonnen werden.
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Sollen auf einer Maschine nach der Erfindung vorhandene Kartenspiele
kopiert werden, so wird ein Vornadelapparat (Abb. 6) mit vollem Nadelsatz eingesetzt.
Das zu kopierende Kartenspiel wird auf das Kartenprisma 53 aufgelegt und bei jedem
Arbeitshub Blatt für Blatt in die Schlagmaschine übertragen, indem das Kartenblatt
54 (Abb.6) beim Anheben des Kartenprismas 53 gegen die Fallnadeln 1g drückt. Diejenigen
Punkte, die im Kartenblatt 54 gelocht sind, können auch keine Fallnadel ig hochheben.
Demzufolge verbleiben auch die zugehörigen Vornadeln i i in ihrer Lage, so' daß
beim Eindrücken des Stoßrechens ro die zugehörigen Stempel arretiert werden, während
alle umgeschlagenen Punkte des Kartenblattes 54 die Fallnadeln 1g sowie die zugehörigen
Vornadeln i i ausheben und dadurch auch nicht mit eingedrückt werden können.