DE2332892C3 - Flachstrickmaschine - Google Patents
FlachstrickmaschineInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Übertragen von
Strickrändern auf die Nadeln eines Aufstoßkammes und einem Übertragungskamm mit in der Strickrichtung
gegeneinander verschiebbaren Gruppen von Übertragungsnadeln zur Übernahme der letzten doublierte
Maschen enthaltenden und auf den Stricknadeln eines der beiden Nadelbetten hängenden Maschenreihe.
Von einer bekannten Flachstrickmaschine dieser Art (US-PS 33 26 018) ist nicht bekannt, wie die Doublierung
der zu doublierenden Maschen erfolgt Offensichtlich sollen hierzu die an der Maschine vorhandenen
Übertragungsschloßteile benutzt werden. Die Übertragungsschloßteile erfordern verhältnismäßig hohen konstruktiven
Aufwand, der für die Herstellung der Strickränder selbst nicht immer erforderlich ist.
Ferner sind Flachstrickmaschinen mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Übertragen von Strickrändern
auf die Nadeln eines Aufstoßkammes bekannt (DT-OS 35 790, DT-OS 20 50 439), bei denen ein sich über die
ganze Länge des Nadelbettes erstreckender U-förmiger Nadelverschiebungsbalken vorgesehen ist, der derart
geformt und antreibbar ist, daß er den Stricknadeln, an deren Füßen angreifend, die erforderliche Maschenübertragurigsbewegung
erteilen kann. Mit dieser Maschine können keine selbsttätig übertragbaren Strickränder
hergestellt werden, die eine doublierte Maschen aufweisende Maschenreihe aufweisen, vielmehr müssen
die auf dieser Strickmaschine hergestellten Strickränder von Hand doubliert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Flachstrickmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei geringem konstruktiven Aufwand
das selbsttätige Doublieren zuläßt.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Bewegung der Stricknadeln während des Doubüerens ein sich über die
ganze Länge des Nadelbettes erstreckender U-förmiger Nadelverschiebungsbalken vorgesehen ist, der derart
geformt und antreibbar ist, daß er den Stricknadeln, an deren Füßen angreifend, die erforderliche Maschenübertragungsbewegung
erteilen kann, daß der Nadelverschiebungsbalken im Bereich derjenigen Stricknadeln,
welche die zu doublierenden Maschen tragen, Ausnehmungen aufweist, und daß die Antriebselemente
der Maschine für die Maschenübertragungen mit Doublierung derart abgestimmt sind, daß zuerst die
Maschen mit Ausnahme der zu doublierenden Maschen auf ein Nadelbett übertragen werden, daß anschließend
das die zu doublierenden Maschen tragende Nadelbett versetzt wird und daß danach die zu doublierenden
Maschen auf das andere Nadelbett übertragen werden.
Durch die Anordnung der Ausnehmungen an dem Nadelverschiebungsbalken im Bereich derjenigen Nadeln,
weiche die zu doublierenden Maschen tragen, wird auf einfachste Weise unter Verwendung der Versatzvorrichtung
für die Nadelbetten die getrennte Übertragung der zu doublierenden und der nicht zu doublierenden
Maschen ermöglicht. Maschenübertragungsschloßteile sind für die Doublierung nicht erforderlich.
Sollen mit der Flachstrickmaschine unter Einsatz der
Nadelverschiebungsbalken auch Strickprogramme verwirklicht werden können, welche eine Maschenübertragungsbewegung
aller Stricknadeln erfordern, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
Anordnung so getroffen, daß die den Ausnehmungen zugeordneten Stricknadeln, welche die zu doublierenden
Maschen tragen, Füße mit gegenüber den Füßen der übrigen Stricknadeln desselben Nadelbettes geringerer
Höhe besitzen und die Ausnehmungen eine zwischen den beiden Fußhöhen liegende Tiefe aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemaße Flachstrickmaschine,
F i g. 2 bis 5 je eine Fadenlaufdarstellung während der aufeinanderfolgenden Phasen der Maschenübertragung
vom einen auf das andere Nadelbett,
F i g. 6 eine Draufsicht auf den Übertragungskamm in der Phase der Übernahme der Maschen von einem
Nadelbett.
F i g. 7 eine Draufsicht auf den Übertragungskamm und den Aufstoßkamm während der Übertragung der
Maschen auf den Aufstoßkamrn.
F i g. 8 eine Vorderansicht des Nadelverschiebungsbalkens,
Fig.9 eine Seitenansicht des Nadelverschiebungsbalkens
nach Fig. 8,
Fig. 10 eine Draufsicht auf den Übertragungskamm
F i g. 11 eine perspektivische Darstellung eines Teiles
des Übertragungskammes nach F i g. 10.
Wie Fig. 1 zeigt, besitzt die Flachstrickmaschine ein
vorderes Nadelbett 1 und ein hinteres Nadelbett 2, zwei
Wippen 3 und 4 mit U-förmigen Nadelversehiebungsbalken 5 und 6, welche die Füße der Stricknadeln des
entsprechenden Nadelbettes 1,2 überdecken sollen, um diese Stricknadeln nach oben oder unten zu schieben,
femer einen Übertragungskamm 7, einen Aufstoßkamm s 8 und ein Übertragungsorgan 9. Nach oem Stricken der
letzten Maschenreihe eines Randes werden alle Maschen auf die Stricknadeln des Nadelbettes 2
übertragen, und zwar durch entsprechendes Betätigen der Wippen 3 und 4. Anschließend nimmt der m
Übertragungskamm 7 diese Maschen vcn den Stricknadeln des Nadelbeltes 2 auf und führt sie auf die Nadeln
13 des Aufstoßkammes 8 zu. Das Übertragungsorgan 9 gewährleistet den einwandfreien Übergang dieser ^
Maschen vom Übertragungskamm 7 auf den Aufstoß- ,5
kamm 8. Diese Arbeitsgänge werden so oft im gleichen Rhythmus wiederholt, bis die gewünschte Ränderzahl
auf dem Aufstoßkamm 8 erreicht ist. Dieser wird dann angehoben und zu einer Jersey-Maschine weitergeführt.
Außerdem sind Einrichtungen vorgesehen, um den Versatz der Nadeibetten 1,2 zu erzielen.
In den Fig. 2 bis 7 sind die einzelnen Arbeitsphasen
der Flachstrickmaschine beim Doublieren dargestellt. Man beginnt mit der Hersteilung eines Gestrickes ! χ 1
(Fig.2). Wenn die letzte Reihe beendet ist. überträgt 2S
man die Maschen des vorderen Nadelbette;» 1 auf die freien Stricknadeln des hinteren Nadelbettes 2 mit
Ausnahme der zu doublierenden Maschen, welche vorläufig auf dem vorderen Nadelbett 1 verbleiben
(Fig 3). Anschließend wird das vordere Nadelbett 1 um ,0
eine Sincknadelteilung (F i g. 4) versetzt, und sodunn
werden die restlichen Maschen dieses Nadelbettes 1 aui
die bereits belegten Stricknadeln des Nadelbettes 2 übertragen (Fig. 5). Infolgedessen befinden sich nunmehr
alle Maschen auf den Stricknadeln des hinteren -,<;
Nadelbettes 2. Um eine Doublierung bei jeder siebenten Masche zu erzielen, sind die mit Maschen belegten
Stricknadeln in Siebenergruppen aufgeteilt, die jeweils um zwei Nadelteilungen voneinander getrennt sind,
wobei die letzte Stricknadel einer jeden Gruppe zwei Maschen trägt. Sodann nimmt man die auf diesem
hinteren Nadelbett 2 befindlichen Maschengruppen gleichzeitig auf (Fig. 6). Schließlich werden diese
Gruppen um eine Nadelteilung aneinandergerückt, so daß sich eine fortlaufende Maschenreihe entsprechend 4<;
der Feinheit der Maschine bildet, welche dann dem Aufstoßkamm 8 zugeführt wird (Fig. 7).
Zur Durchführung dieser Verfahrensweise verwendet man im vorderen Nadelbett I Stricknadeln mit hohem
Fuß für die für die erste Übertragung in Frage kommenden Maschen und Stricknadeln mit niedrigem
Fuß für die anderen Maschen. Den Stricknadeln mit niedrigem Fuß gegenüber liegt der untere Schenkel !0
des U-förmigen Nadelverschiebungsbalkens 5 der vorderen Wippe 3, der mit Ausnehmungen 11 vorsehen
ist, weiche so tief sind, daß eine Stricknadel mit niedrigem Fuß passieren kann, nicht jedoch eine
Stricknadel mit hohem Fuß. Infolgedessen nimmt der Nadelverschiebungsbalken 5 be: seiner ersten Aufwärtsbewegung
alle Stricknadeln mit hohem Fuß mit, während er bei seiner zweiten Aufwärtsbewegung nach
Verschiebung des vorderen Nadelbettes 1 die Stricknadeln in ihrer Gesamtheit mitnimmt, da sich die
Ausnehmungen 11 dann genau vor den Stricknadeln mit hohem Fuß befinden.
Der Übertragungskamm 7 besteht aus einer Reihe von Nadeltragblöcken 12. Jeder dieser Tragblöcke 12
besitzt sieben Nadeln 13. Diese Tragblöcke 12 sind zwischen zwei Platten 14 und 15 geführt. Für diesen
Zweck besitzt die Platte 14 eine Führungsnut 16, in welche eine Querrippe 17 an der Oberseite eines jeden
Tragblockes 12 eingreift. An seiner Unterseite besitzt jeder Tragblock 12 zwei Quernuten 18 und 19. In der
einen dieser beiden Quernuten 18 oder 19 eines Tragblockes 12 ist das Ende 20 des einen Schenkels 21
eines Winkelhakens befestigt, welcher durch die Nut 18 oder 19 des anschließenden Tragblockes 12 hindurchgeht
und dessen anderer Schenkel 22 parallei zur gegenüberliegenden Seitenfläche dieses folgenden
Tragblockes 12 verläuft. Diese Winkelhaken sind, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist, versetzt angeordnet und
das Ende des den äußersten linken Tragblock 12 durchlaulenden Winkelhakens ist an die Kolbenstange
eines doppeltwirkenden Druckbockes 23 angelenkt, der an der Platte 15 befestigt ist, während durch den
äußersten rechten Tragblock 12 nur ein einziger Winkelhaken hindurchgeht. An der Seitenfläche eines
jeden Tragblockes 12, an welcher der Schenkel 22 des zugeordneten Winkelhakens anliegt, besitzt jeder
Tragblock 12 eine einen Anschlag bildende Stellschraube 24. Diese Winkelhaken und die Stellschrauben 24 sind
derart dimensioniert und werden derart eingestellt, daß bei Betätigung des Druckbockes 23 in Richtung des
Pfeiles F (Fig. 10) die Tragblöcke 10 sich so weil auseinandersch'eben, daß ein Zwischenraum entsteht,
welcher zwei Nadelteiiungen zwischen zwei nebeneinanderliegenden Nadelgruppen entspricht, während eine
Bewegung der Kolbenstange in umgekehrter Richtung diesen Zwischenraum auf eine Nadelteilung herabsetzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flachstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Obertragen von Strickrändern auf die
Nadeln eines Aufstoßkammes und einem Obertragungskamm
mit in der Strickrichtung gegeneinander verschiebbaren Gruppen von Übertragungsnadeln
zur Übernahme der letzten doublierte Maschen enthaltenden und auf den Stricknadeln eines der
beiden Nadelbetten hängenden Maschenreihe, d a durch gekennzeichnet, daß zur Bewegung
der Stricknadeln während des Doubtierens ein sich über die ganze Länge des Nadelbettes (1) erstrekkender
U-förmiger Nadelverschiebupgsbalken (5) vorgesehen ist, der derart geformt und antreibbar ist,
daß er den Stricknadeln, an deren Füßen angreifend, die erforderliche Maschenübertragungsbewegung
erteilen kann, daß der Nadelverschiebungsbalken (5)
im Bereich derjenigen Stricknadeln, welche die zu doublierenden Maschen tragen. Ausnehmungen (Π)
aufweist und daß die Antriebselemente der Maschine für die Maschenübertragung mit Doublierung
derart abgestimmt sind, daß zuerst die Maschen mit Ausnahme der zu doublierenden Maschen auf ein
Nadelbett (2) übertragen werden, daß anschließend das die zu doublierenden Maschen tragende
Nadelbett (1) versetzt wird und daß danach die zu doublierenden Maschen auf das andere Nadelbett (2)
übertragen werden.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ausnehmungen (11)
zugeordneten Stricknadeln, welche die zu doublierenden Maschen tragen. Füße mit gegenüber den
Füßen der übrigen Stricknadeln desselben Nadelbettes (1) geringerer Höhe besitzen und die Ausnehmungen
(11) eine zwischen den beiden Fußhöhen liegenden Tiefe aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE785562A BE785562A (fr) | 1972-06-29 | 1972-06-29 | Procede et dispositif pour effectuer le doubling sur machine a tricoterles bords-cotes a double fonture. |
BE785562 | 1972-06-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332892A1 DE2332892A1 (de) | 1974-01-17 |
DE2332892B2 DE2332892B2 (de) | 1976-06-10 |
DE2332892C3 true DE2332892C3 (de) | 1977-01-27 |
Family
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