DE1560975C - Flache Randerwirkmaschine System Cotton - Google Patents
Flache Randerwirkmaschine System CottonInfo
- Publication number
- DE1560975C DE1560975C DE1560975C DE 1560975 C DE1560975 C DE 1560975C DE 1560975 C DE1560975 C DE 1560975C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- press
- pattern
- sinkers
- flat edge
- knitting machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000009940 knitting Methods 0.000 title claims description 6
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 title claims description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 7
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 18
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 3
- 210000003323 Beak Anatomy 0.000 description 2
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 2
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine flache Ränderwirkmaschine System Cotton zum Herstellen gemusterter
Wirkware, mit einer Presse und mit in einer Barre oberhalb der Maschinennadeln horizontal zusätzlich
angeordneten Preßplatinen, welche durch eine exzentergesteuerte, drehbare und horizontal vor- und zurückschiebbare
Mustertrommel zum Pressen oder Nichtpressen der Nadelspitzen auswählbar sind.
Für die Herstellung von Wirkware mit Perlfang bzw. Fangmustern sind bereits die verschiedensten
Mustereinrichtungen bekanntgeworden. Bei einer bekannten Jacquardmustereinrichtung (deutsche Patentschrift
666 984) sind die Preßplatinen vertikal angeordnet und derart verschiebbar, daß sie auf die horizontalen
Spitzennadeln nur zwecks Wirken von Perlfang bzw. Fangmuster Einfluß nehmen. Die Preßplatinen
dieser bekannten Mustereinrichtung haben nur eine wirksame Arbeitsstellung. Diese bekannte
Mustereinrichtung ist außerdem im Aufbau und in der Steuertechnik kompliziert, da die Jacquardwalze
in einem Gehäuse in verschiedenen Richtungen verschieblich geführt werden muß, wobei über diese
Walze Jacquardkarten hinweglaufen und die Walze sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen
Richtung so zu steuern ist, daß von ihr je nach Einstellung die zugeordneten höhergelegenen Preßplatinen
als auch die darunter angeordneten Umlegeplatinen betätigt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flache Ränderwirkmaschine System Cotton mit
einer Mustereinrichtung zu schaffen, welche auf einfache Weise das Herstellen beliebiger sowohl Hinterlegemuster
als auch Fangmuster mittels einzeln beweglicher Preßplatinen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ausgewählten Preßplatinen mit ihrem
nach unten reichenden Ende die Spitzen der Maschinennadeln überdecken und zum Bilden von
Hinterlegemustern in einer ersten Stellung unterhalb der Kulierplatinen den kulierten Faden aufnehmen
und beim Bilden von Fangmustern in einer zweiten, unterhalb der Preßschiene vorgerückten Stellung als
Presse dienen.
Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung wiedergegeben, und
zwar zeigt
F i g. 1 eine seitliche Gesamtansicht der Mustervorrichtung
einer flachen Ränderwirkmaschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mustervorrichtung,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer zu der erfindungsgemäßen
Mustervorrichtung gehörenden Preßplatine,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zu der erfindungsgemäßen
Mustervorrichtung gehörenden Preßplatine in anderer Stellung,
F i g. 5 eine Ansicht einer mit der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung hergestellten Wirkware.
Die flache Ränderwirkmaschine gemäß Fig. 1 und 2 weist die für die Herstellung von Rechts-Rechts-Ware
üblichen vertikalen Stuhlnadeln 1 auf, die in üblicher Weise von einer nicht gezeigten Barre
zur üblichen gleichzeitigen Betätigung geführt werden, während horizontale Maschinennadeln 2 ebenfalls
in üblicher Weise von einer Barre 3 zur üblichen gleichzeitigen Betätigung geführt werden. Des weiteren
sind wie üblich im Platinenkopf 4« die verschiebbaren Kulierplatinen 4 vorgesehen.
Außerdem gehört zu jeder Maschinennadel 2 eine gebogene Preßplatine 5 mit einem nach unten reichenden
Ende 5 a zur Zusammenarbeit mit den Spitzen 2 a der Maschinennadeln 2. Diese gebogenen
Preßplatinen 5 sind im unteren Abschnitt 5 ft von ihren freien Enden 5 α an nach oben und von den
Kulierplatinen 4 weggekrümmt und dann im oberen Abschnitt 5 c horizontal von den Kulierplatinen 4
weggeführt. Daran schließt sich ein Schaft 5 d an,
ίο der in der Barre 6 mittels der Deckplatte 7 befestigt
ist.
Die Barre 6 wird durch daran befestigte Bügel 8 gehalten, die ihrerseits durch die an der beweglichen
Maschinennadelbarre 3 befindlichen Konsolen 9 mittels
der Achse 10 drehbar gelagert ist. Die Barre 3 wird durch Arme 11 gehalten, die auf der bekannten
Welle 12 des Gestänges angebracht sind. Um diese Welle 12 werden die Maschinennadeln 2 bewegt.
Auf der Welle 12 ist auch eine Mustertrommel 13 mit radial ausgerichteten Längsnuten 13 a angebracht,
bei der die Musterleisten 14 austauschbar sind und durch eine Endzwinge 15, 16 (Fig. 2) in ihrer Stellung
gehalten werden. Diese Musterleisten 14 weisen Reihen von musterartigen Aussparungen 14 a auf, die
dafür sorgen, daß die dazwischenliegenden Musterbacken 14 ft auf die Schaftenden 5e der Preßplatinen
5 einwirken. Die Preßplatinen 5 weisen auch Füße 5/ auf, die auf der Nadelseite der Abdeckplatte
7 eine Abgrenzung bilden, und Rücklauffüße 5g nahe den Schaftenden 5e.
Die Enden 13 b, 13 c der Welle der Mustertrommel 13 sitzen drehbar in Vierkantlagern 17, 18, die als
gleitfähige Stützen 19, 20 ausgebildet sind und über Stege 19«, 19b eine Rückholschiene 20a für die
Rücklauffüße 5 g der Preßplatinen 5 tragen. Die Stützen 19, 20 sind an der Welle 12 befestigt und
besitzen Querträger 21, 22, an deren Enden Verbindungsgelenke 23, 24 und 25, 26 drehbar bei 27, 28
gelagert sind. Die anderen Enden der Verbindungsgelenke sind frei mit den Enden 13 a, 13 ft der Welle
der Mustertrommel 13 zwischen festen Zwingen 29, 29a und 30, 31 verbunden.
Die Mitteldrehzapfen 32, 33 der Verbindungsgelenke sind durch Verbindungsstücke 34, 35 mit
einem Laufrollenhebel 36 verbunden, der auf der Welle 37 drehbar gelagert ist. Der unter der Spannung
der Feder 38 stehende Laufrollenhebel 36 wird durch die auf dem Exzenter 40 der Hauptexzenterwelle
41 ablaufende Laufrolle 39 betätigt.
Das Ende 13c der rechtslaufenden Welle (Fig. 2)
der Mustertrommel 13 trägt ein Zahnstangenrad 42, das durch eine Schaltklinke 43 auf einem Einstellarm
betätigt wird, wobei der Einstellarm 44 durch ein Verbindungsstück 45 mit einem geeigneten Laufrollenhebel
(nicht gezeigt) über einen Exzenter (nicht gezeigt) auf der Hauptexzenterwelle 41 angetrieben
wird.
Die beschriebene Mustervorrichtung vermag Gewirk auf zwei verschiedene Weisen zu mustern, einmal
um gemustertes Gewirk wie in Fig. 5 herzustellen, wobei zwischen maschenreihenweise unterteilten
Flächen von Perlfang HCF Flächen von Hinterlcgemustern auf Grund von unterteilten
Maschenreihen angeordnet sind, wobei sich diese Ausführungsmöglichkeit bei jeder dritten Masche aus
großen Maschen LL zusammensetzt, an die sich Flottungen FTB anschließen. Die großen Maschen
LL und die sich daran anschließenden Flottungen
FTB können, wenn es gewünscht wird, in zwei oder
mehreren aufeinanderfolgenden Maschenreihen wiederholt werden, um die Hinterlegemusterwirkung zu
erhöhen, die durch die Flottungen des Fadens F TB hervorgerufen wird. Diese Flottungen würden normalerweise
auf der Rückseite des Gewirkes hergestellt werden, wobei sie zusammen mit den großen
Maschen LL auf der Vorderseite des Gewirkes angeordnet sind, während auf der Vorderseite des Gewirkes
Maschen entstehen, die zu denen auf der Rückseite des Gewirkes hinzukommen, so daß sie
auf der Vorderseite des Gewirkes hinterlegemusterartig hervortreten.
Selbstverständlich können durch bestimmte Fadenfolgen von unterschiedlicher Farbe die Hinterlegemusterabschnitte
des Gewirkes beliebig getönt werden, wodurch die verschiedensten Farbwirkungen bei den Hinterlegemustern hervorgerufen werden
können.
Desgleichen können durch Veränderung der Hinterlegungen durch Länge und Häufigkeit im Auftreten
viele verschiedenartige Mustereffekte erzielt werden. Auf Grund dieser Musterwirkungen fällt das
Gewirk gut und ist deshalb besonders für Kleiderstoffe geeignet. Die Maschine ist vor allem zur Herstellung
von Preßmustergewirk bestimmt, und die Farbfiottungen FTB werden durch die Tätigkeit der
gebogenen Preßelemente 5 in der nachfolgend beschriebenen Art hervorgerufen. Die Mustertrommel
13 ist mit Musterleisten 14 besetzt, die geeignete Aussparungen und Musterbacken für jeweils das in
dem Gewirk verlangte Hinterlegemuster besitzen.
Bei der Bildung der Flächen mit Hinterlegemuster werden die gebogenen Preßplatinen 5 (ausgezogene
Linien in Fig. 3) durch Musterbacken auf den Musterleisten 14 jedesmal in Arbeitsstellung vorgerückt,
sobald die Mustertrommel 13 durch den Exzenter 40 angetrieben und vorgerückt wird, während
die vorgerückten Preßplatinen 5 durch die Rückholschiene 20a jedesmal zurückgeführt werden, wenn
die Mustertrommel 13 vom Exzenter 40 zurückgezogen wird.
Jede ausgewählte Preßplatine 5 überdeckt in vorgerückter Stellung die jeweilige Spitze2a der Maschinennadeln
2 unterhalb des Schnabels der Kulierplatinen 4, so daß, wenn letztere sich zurückziehen,
die neu gelegten Fäden von den Schnäbeln der Kulierplatinen 4 auf die Preßplatinen 5 fallen statt auf
die Maschinennadeln 2. Wenn sich die Maschinennadeln 2 als nächstes zurückziehen (die normalerweise
Maschen aus den Schleifen des neu gelegten Fadens bilden würden), woran sich ein Zurückziehen
der gebogenen Preßplatinen 5 anschließt, wird dieser neu gelegte Faden als Schleife in das Gewirk abgeschlagen.
Das Ergebnis ist, daß andere Teilstücke des neu eingelegten Fadens auf nebenliegenden Maschinennadeln
2, deren zugeordnete Preßplatinen 5 nicht vorgerückt worden sind, Maschen bilden, die
durch die abgeschlagenen Schleifen vergrößert werden und sich dabei zu einer Flöttung FTB strecken.
Dieselbe Gruppierung von Preßplatinen 5 kann für zwei oder mehrere Maschenreihen wiederholt werden,
um wiederum vergrößerte Maschen und Flottungen für den oben dargestellten Zweck zu erhalten.
Zwischen diese Spezialmaschenreihen können in die
ίο Hinterlegemusterflächen gewöhnliche Rechts-Rechts-Maschenreihen
gewirkt werden, d. h. zwei oder mehr zwischen jede Hinterlegemusterfolge von vergrößerten
Maschen und Flottungen.
Für die zweite Musteranordnung in Form von Fangmustern wird der bereits erwähnte zweite Exzenter
in Tätigkeit versetzt und der Exzenter 40 stillgelegt. Dadurch werden die gebogenen Preßplatinen 5
gruppiert und werden in die Stellung vorgerückt, wie dies in ausgezogenen Linien in F i g. 4 gezeigt ist,
d. h., sie werden mit den freien Enden zwischen der üblichen Preßkante P und den jeweiligen Spitzen 2 a
der Maschinennadeln 2 geführt, so daß diese Maschinennadeln 2 dazu veranlaßt werden, normale
Maschen zu bilden, während die übrigen Maschinennadeln 2, deren Preßplatinen 5 nicht vorgerückt worden
sind, ihre Spitzen 2 a nicht gepreßt bekommen und somit Fanghenkel bilden.
Es ist auch möglich, ein Gewirk herzustellen, bei dem der Hinterlegemustereffekt in einigen Partien
und der Fangmustereffekt in anderen auftritt, wenn die verschiedenen Exzenter in angemessenen Zeitabständen
während der Gewirkherstellung betätigt werden bzw. wenn die Laufrollenhebel von einer geeigneten
Versatzvorrichtung beliebiger Art gesteuert werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Flache Ränderwirkmaschine System Cotton zum Herstellen gemusterter Wirkware mit einer Presse und mit in einer Barre oberhalb der Maschinennadeln horizontal zusätzlich angeordneten Preßplatinen, welche durch eine exzentergesteuerte, drehbare und horizontal vor- und zuriickschiebbare Mustertrommel zum Pressen oder Nichtpressen der Nadelspitzen auswählbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Preßplatinen (5) mit ihrem nach unten reichenden Ende (Sa) die Spitzen (2«) der Maschinennadeln (2) überdecken und zum Bilden von Hinterlegemustern in einer ersten Stellung unterhalb der Kulierplatinen (4) den kulierten Faden aufnehmen und beim Bilden von Fangmustern in einer zweiten, unterhalb der Preßschiene (P) vorgerückten Stellung als Presse dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3313554C2 (de) | ||
DE3827265C2 (de) | ||
DE1935224C3 (de) | Rundstrickmaschine | |
DE69222832T2 (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Socken, Strümpfen und dergleichen mit Vorrichtung zur Herstellung von Mustern mit Frottiermaschen | |
DE1560975C (de) | Flache Randerwirkmaschine System Cotton | |
DD139432B1 (de) | Verfahren und kettenwirkmaschine zur herstellung eines gemusterten polschlingengewirkes | |
DE3022086A1 (de) | Wirkeinrichtung fuer eine kettenwirkmaschine | |
DE3506558A1 (de) | Nadelauswahlvorrichtung fuer strickmaschinen | |
DE1560975B1 (de) | Flache Raenderwirkmaschine System Cotton | |
DE636765C (de) | Einrichtung zur Herstellung doppelflaechiger Kettenwirkwaren auf Kettenwirkmaschinenfuer einflaechige Ware | |
DE678697C (de) | Rundstrickmaschine mit Hakennadeln | |
DE497829C (de) | Jacquardraschelmaschine mit Doppellochnadeln | |
DE954095C (de) | Haekelmaschine | |
DE551851C (de) | Einbettige Flachstrickmaschine zur Herstellung von Einlegeware | |
DE496259C (de) | Strickmaschine mit Wendeplattiereinrichtung | |
DE2003457A1 (de) | insbesondere Naehwirkmaschinen,zur Herstellung von Vliesgewirken insbesondere Naehwikrmaschinen,zur Herstellung von Vliesgewirken | |
DE631035C (de) | Flachwirkmaschine mit aus einzeln bewegbaren Hilfsnadeln bestehender Mustervorrichtung | |
DE815071C (de) | Flache Kulierwirk- oder Strickmaschine zur Herstellung von maschenfesten Waren | |
DE838640C (de) | Verfahren zur selbsttaetigen Herstellung von Kulierwaren mit Kreuzdeckmustern und Links-Links-Flachstrickmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1585379C (de) | Vorrichtung an Flachstrickmaschinen zur Herstellung von formgerecht gearbeiteter, ge musterter Strickware | |
DE2332892C3 (de) | Flachstrickmaschine | |
DE433061C (de) | Flachstrickmaschine fuer Langstreifen- und Karomusterungen | |
DE2316642C3 (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Kulierware | |
DE1585505C (de) | Flache Kulierwirkmaschine System Cot ton zum Herstellen gemusterter Wirkware | |
DE1585360C (de) | Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum selbsttätigen Herstellen und Umhängen eines Doppelrandes |