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Kartenauswahlgerät
Es sind Kartenauswahlgeräte für Lochkarteien bekannt, bei welchen jede einzelne Karteikarte oder jede Serie von Karten mittels weniger mechanischer Griffe, unter Verwendung von Stäben, ausgewählt werden können. Der die Karten aufnehmende Kasten des dabei zur Verwendung gelangenden Gerätes besteht aus zwei, um die Entfernung von zwei nebeneinanderliegenden Löchern der Auswahl-und Kontrollfläche, gegeneinander seitenverschiebbar gelagerten Hälften. Nach dem Einschieben der Auswahlstäbe in einander zugehörige Lochungen des Auswahl-und Kontrollfeldes werden die Karten mittels eines Drehgriffes in zwei Gruppen, die ausgewählte und die zurückbleibende Gruppe, getrennt. Nach dem Herausziehen der Stäbe und Einschieben derselben in je ein Loch der äussersten linken und rechten Lochreihe (Mani-
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Dadurch wird auch die Karteikarten-Erstreihenfolge stets beibehalten. Das jeweilige Endergebnis zweier oder mehrerer unmittelbar hintereinander vorgenommener Auswahlvorgänge bleibt jederzeit optisch sichtbar und physisch erfassbar. Die jeweiligen Ergebnis-Karteikarten können daher auch, falls erwünscht, jederzeit aus dem Gerät entfernt werden, ohne dass dabei ihre Erstreihenfolge, noch die der im Gerät verbleibenden Restkarten, verloren geht.
Erfindungsgemäss sind die beiden Hälften des die Karten aufnehmenden Kastens derart gegeneinander bewegbar und feststellbar angeordnet, dass sie in Abständen voneinander, die aufeinanderfolgend gleich dem ein-, zwei-, drei-usw.-fachen Abstand zweier, in der Bewegungsrichtung des verschiebbaren Kastenteiles nebeneinander liegender Löcher eines Lochfeldes (Auswahloder Kontrollfeldes) sind, festgehalten werden bzw. sich in diesen Abständen aufeinanderfolgend jeweils selbsttätig festlegen.
Der Auswahlvorgang erfolgt mit dem erfindungsgemässen Gerät in der Weise, dass auf
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Stab in ein Loch der zweiten, dritten usw. Lochreihe des verschiebbaren Kastenteiles, von der äussersten Lochreihe aus gerechnet, nachgerückt werden, um auch hier den ursprünglichen Abstand der beiden Stäbe beizubehalten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäss ausgebildeten Auswahlgerätes dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 das Gerät mit aneinanderschliessenden Kastenhälften in der Ruhestellung, die Stäbe für den ersten Auswahlvorgang eingesetzt, in Vorderansicht, Fig. 2 das Gerät nach dem ersten Auswahlvorgang, die Auswahlstäbe für den zweiten Auswahlvorgang eingeführt, in Vorderansicht und Fig. 3 das Gerät nach dem zweiten Auswahlvorgang, die Stäbe in den Manipulationslochreihen, der linke Manipulationsstab um ein Loch nachgestellt, in Vorderansicht.
Der zur Aufnahme der Karteikarten bestimmte Kasten besteht aus den beiden Hälften 1 und 2 mit Unterteilen 3 und 4. Am Unterteil 4 ist eine
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Führungen 6 des Unterteiles 3 gleitet und einen Längsschlitz 7 aufweist, dessen obere Begrenzung 8 gezahnt ist. In diese Zahnung 8 greift ein auf einer im Unterteil 3 gelagerten Welle 9 sitzendes
Zahnrad 10 ein. Die Verdrehung der Welle 9 erfolgt mittels eines Drehknopfes 11 jeweils ab- satzweise je um einen Winkel, der der Ver- schiebung des Kastenteiles 4 um eine Lochent- femung m in der Richtung des Pfeiles a entspricht.
Die Festlegung des Teiles 4 in den aufeinander- folgenden Auswahlstellungen erfolgt mittels eines
Sperrzahnes 13 einer Sperrklinke 12, der durch
Federdruck in eine Lücke eines gleichfalls auf der Welle 9 sitzenden Schaltrades 14 in Eingriff gebracht wird. Die Entfernung je zweier auf- einanderfolgender Zähne des Schaltrades 14, bzw. die zugehörige Umdrehung der Welle entspricht der Verschiebung des beweglichen Kastenteiles 4 um eine Lochentfemung m. Durch einen Griff 15 kann der Sperrzahn 13 ausser Eingriff mit dem
Schaltrad 14 gebracht werden. Eine ähnliche
Anordnung, jedoch ohne Schaltrad und Sperrklinke, ist auf der Rückseite des Gerätes getroffen.
Selbstredend muss auch die Loch-und Schlitzanordnung der Karteikarten dieser geänderten
Geräteausbildung und der erfindungsgemässen mechanischen Auswahlart angepasst sein. Es dürfen z. B. keine ungenützten lotrechten (sogenannte Kartenversteifungsreihen) Reihen oder ungenützten Lochpaare zwischen jenen lotrechten Lochreihen eingefügt werden, innerhalb welcher hintereinander die mehrmalige Seitenverschiebung (zwecks Zwei-, Drei-usw. Teilung der jeweils im Karteigerät befindlichen Karteikarten) stattfinden soll. Auch muss bei bestimmten Auswahlgeräten die Auswahlreihenfolge entsprechend berücksichtigt werden, d. h. gegenüber der bei Verwendung bisheriger Auswahlgeräte beliebigen Reihenfolge muss manchmal eine ganz bestimmte Reihenfolge eingehalten werden.
Schliesslich muss auch bei Anwendung der mehrmalig möglichen Seitenverschiebung darauf Rücksicht genommen werden, dass die Auswahlstifte niemals bis an den Rand der Lochfelder (in die äussersten, sogenannten Manipulationsreihen) gelangen.
Der Auswahlvorgang mit dem beschriebenen
Gerät vollzieht sich mit der, in den Karteikarten gemäss den Fig. 1-3 beispielsweise an- genommenen Loch-und Markier (Schlitz) An- ordnung in folgender Weise : In den einzelnen, hintereinander liegenden Fächern des Kastens sind die Karten in gewählter Reihenfolge ein- gelegt. Die Auswahlstäbe sind herausgezogen, so dass das Gerät auswahlbereit ist. Angenommen, in den abzuscheidenden Karten 18 ist die Kenn- zeichnung des gesuchten Merkmales durch die
Lochungen 1, 4 und 12 bestimmt. Es sind also drei Auswahlvorgänge nötig.
Beim ersten Auswahlvorgang werden die beiden Auswahlstäbe 16,
17 in die mit 1 bezeichneten Löcher der obersten
Lochreihe im Auswahl-und Kontrollfeld hineingeschoben und sodann der Drehknopf 11 bis zum Anschlag des Sperrzahnes am nächsten Zahn des
Schaltrades, also um eine Zahnentfernung am
Schaltrad 14 in der Richtung des Pfeiles b verdreht, wodurch sich der Kastenteil 2 infolge des Eingriffes des Zahnrades 9 in die Zähnung 8, vom Teile 1 um eine Lochentfernung m entfernt und ein Schlitz von der Breite m zwischen beiden Teilen entsteht. Damit ist die erste Zweiteilung der eingelegten Karteikarten 18 erfolgt.
Unter Belassung des ausgeschiedenen linken Kartenpaketes 18"im Kasten, wird nunmehr der zweite Auswahlvorgang eingeleitet und zu diesem Behufe der eine Stab im rechten (Auswahl-) Feld in das mit 4 bezeichnete Loch, der zweite Stab jedoch in das infolge der Verschiebung des Kastenteiles 2 um eine Lochentfernung weiter nach innen zu liegende Loch 5 eingeschoben. Dadurch ist die Entfernung der beiden Stäbe wieder gleich der zweier zugehöriger Löcher beim Gerät in der Ruhestellung. Durch Weiterdrehen des Drehknopfes um eine Zahnentfemung des Schaltrades wird die neuerliche Zweiteilung vorgenommen. Die bei derselben ausgeschiedenen, nicht zutreffenden Karten bleiben mit den zutreffenden abermals im Kasten und die Stäbe werden zwecks Vornahme des dritten Auswahlvorganges nunmehr in die Löcher 12 im Auswahlfeld und die Löcher 14 im Kontrollfeld eingeschoben.
Infolge der stattgehabten Verschiebung des Kastenteiles 2 um zwei Lochentfernungen m gegenüber seiner Ruhestellung muss nämlich auch der Stab 16 im Kontrollfeld um zwei Löcher weiter nach rechts von dem die gleiche Ziffernbezeichnung tragenden Loch im Kontrollfeld gegen das Auswahlfeld zu eingeschoben werden. Nach vorgenommener neuerlicher Verdrehung des Drehknopfes ist der dritte Auswahlvorgang beendet.
Soll nach dem zweiten Auswahlvorgang die vollkommene Trennung der zutreffenden Karten von den nicht zutreffenden durch Grätschen der Kastenhälften vorgenommen werden, so wird der Stab 17 in ein Loch der am äussersten rechten Rande der Karte liegenden Lochreihe (Manipulationsreihe), der andere in ein Loch der um eine Lochentfernung nach der Kartenmitte liegenden Lochreihe, von der äussersten linken Lochreihe M2 gerechnet, eingeführt. Diese Ver-
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schiebung der linken Manipulationsreihe ist eine Folge der Verschiebung des Kastenteiles 2 nach links um zwei Lochentfernungen ; die Entfernung der beiden Manipulationsreihen bleibt also immer gleich.
Mit dem beschriebenen Gerät kann infolge seiner besonderen Ausbildung auch die bekannte Manipulationsart, bei welcher die nicht zutreffenden Karten nach jedem Auswahlvorgang aus dem Kasten entfernt werden, vorgenommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kartenauswahlgerät, welches aus zwei, um die Entfernung von zwei nebeneinander liegenden Löchern des Auswahl- oder Kontrollfeldes gegeneinander seitenverschiebbar gelagerten Hälften besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hälften des die Karten aufnehmenden Kastens derart gegeneinander bewegbar und feststellbar angeordnet sind, dass sie in Abständen voneinander, die aufeinanderfolgend gleich dem ein-, zwei-, drei-usw.-fachen Abstand zweier in der Bewegungsrichtung des verschiebbaren Kasten-