DE535173C

DE535173C - Strickmaschine

Info

Publication number: DE535173C
Application number: DEJ38147D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-05-21
Filing date: 1929-05-22
Publication date: 1931-10-07
Also published as: GB317744A

Description

Die Erfindung betrifft Strickmaschinen mit in den Nadelbetten, beispielsweise in Nuten eines Nadelzylinders, Nadeltellers oder eines flachen Nadelbettes, verschiebbaren Strickwerkzeugen 5 oder Nadeln. Vorausgeschickt wird, daß es bekannt ist, mehrere Nadeln in einer gemeinsamen Führung unterzubringen, um die Stege zwischen den Nuten stärker halten zu können oder auch nur um die Herstellung des Nadel-Zylinders zu vereinfachen. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die in einer Mehrzahl oder in Gruppen parallel nebeneinander in gemeinsamen Führungen oder Nuten untergebrachten Nadeln einzeln für sich oder einige der in einer Mehrzahl bzw. in Gruppen innerhalb einer gemeinsamen Führung oder Nut gegebenen Nadeln für sich unabhängig beweglich sind. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß sie eine bessere und regelmäßigere Ware herstellen

ao läßt als eine Anordnung der Nadeln wohl nebeneinander in ein und derselben Führung oder Nut, "jedoch nicht unabhängig voneinander, sondern gemeinsam beweglich.
Weitere Kennzeichen der Erfindung bestehen darin, daß die Arbeitsenden der in einer gemeinsamen Führung untergebrachten Strickwerkzeuge oder Nadeln entsprechend der gewünschten Nadelteilung seitlich auf Abstand gesetzt sind durch Kröpfung einer oder mehrerer Nadeln; sowie darin, daß die Nadeln innerhalb einer gemeinsamen Führung der streifenförmigen Zwischenglieder seitlich auf Abstand gesetzt sind.

Im folgenden soll die Erfindung gleich an Hand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben werden.

Es stellen dar:

Abb. ι eine Ausführungsform der Erfindung, gemäß welcher sowohl die Nadeln als auch die Platinen paarweise angeordnet sind, jedes Paar in einer einzigen Führung beweglich ist und lediglich der Deutlichkeit halber die Nadeln und Platinen mit ihren Trägern in ein und derselben Ebene veranschaulicht sind,

Abb. 2 einen Schnitt zu Abb. 1, jedoch mit Darstellung der Nadeln und Platinen ordnungsgemäß, d. h. rechtwinklig zueinander,

Abb. 3 und 4 einige weitere Ausführungsformen der Erfindung.

In der in Abb. 1 dargestellten Ausführung ist der Schaft der einen Nadel eines jeden in einer Führung 3 sitzenden Nadelpaares zum Zwecke, die Hakenenden der Nadeln 1 unter sich durchweg über den ganzen Nadelträger 2 auf einen gleichmäßigen Abstand zu bringen, seitlich gekröpft. Die andere Nadel eines jeden Nadelpaares ist gerade. Bemerkt sei, daß die Kröpfung vom Schaft der geraden Nadel wegführt und gegen den Schaft der geraden Nadel des in der nächstbenachbarten Führung untergebrachten Nadelpaares gerichtet ist.

In anderer Ausführung (Abb. 3) sind beide

Nadeln eines jeden in einer Führung 3 untergebrachten Paares gegenseitig auseinandergekröpft. In diesem Falle kann die Kröpfung natürlich nur halb so stark ausgeführt werden als in Fällen, in denen nur die eine Nadel eines jeden Nadelpaares gekröpft wird.

In einer noch anderen Ausführung sind die beiden Nadeln in jeder Führung mit einem verhältnismäßig dünnen Streifen voneinander getrennt. Jener Streifen ist auswechselbar eingesetzt und vor einer Verschiebung gemeinsam mit den Nadeln gesichert durch irgendwelche Mittel, so z. B. dadurch, daß jeder Trennstreifen mit einer vorstehenden Nase versehen und mit dieser in einen entsprechenden Ausschnitt eingepaßt ist. Es könnte der Trennstreifen 4 aber auch an einer der Nadeln 1 befestigt oder mit ihr aus einem Stück hergestellt werden, so daß er sich mit derselben gemeinsam bewegt (s. Abb. 4). Jede Nadel ist an sich zur Bewegung von Seiten der Nadelschloßteile wie üblich mit einem Fuß versehen. Sollen alle Nadeln durch ein und denselben Schloßteil bewegt werden, so können die beiden in einer gemeinsamen Führung untergebrachten Nadeln sich während ihrer ganzen Verschiebung gemeinsam bewegen, nur mit Ausnahme einer ganz kurzen, fast zu vernachlässigenden Periode speziell an derjenigen Stelle, in welcher die Bewegung umgekehrt wird, also z. B. beim Passieren des Scheitels eines dreieckförmigen Schloßteiles. Bei Verwendung zweier Nadeln in gemeinsamer Führung ist der der Bewegung der Nadeln entgegenstehende Gesamtwiderstand sonach geringer als bei Verwendung nur einer Nadel. Die Nadeln in jeder Führung können indes auch zu verschiedenen Zeiten und durch verschiedene Schloßteile bewegt werden. Es läßt sich dies leicht ermöglichen, indem die Nadeln mit verschieden großen Füßen oder, wie aus Abb. 4 ersichtlich, mit Füßen i° in verschiedenen Stellungen versehen werden. Neben mehreren so, wie beschrieben, in einer gemeinsamen Führung untergebrachten Nadeln könnten auch +5 mehrere Platinen verschiebbar in einer gemeinsamen Führung bzw. Nut des Platinenträgers untergebracht werden.

In der oberen Hälfte der Abb. 1 ist ein

Platinenring 5 mit Führungen 6 dargestellt, die zur Aufnahme der Platinen 7 bestimmt sind, und zwar zur Aufnahme paarweise nebeneinander gesetzter Platinen. Es sind hier je zwei Platinen Seite an Seite in je eine gemeinsame Führung verschiebbar eingepaßt. Die eine der Platinen eines jeden Paares ist gerade, während die andere gekröpft ist, und zwar in einer Weise, so wie es bereits für die Nadeln bezüglich der Abb. 1 beschrieben wurde. Selbstverständlich könnte auch noch anders verfahren werden, um seitlich zwischen den Arbeitsenden der Platinen den erforderlichen Abstand zu gewinnen, beispielsweise so, wie es oben bereits in bezug auf die Nadeln beschrieben wurde.

Wo gekröpfte Nadeln oder gekröpfte Nadeln und gekröpfte Platinen Verwendung finden, wird der mit den erforderlichen Führungen für die Nadeln bzw. Platinen versehene Halter so konstruiert, daß die Führungen nicht bis zum Kopfende des Bettes durchgehen und es so ermöglichen, den Nadeln bzw. Platinen die erforderliche Verschiebung zu erteilen.

Die Erfindung ist anwendbar auf Maschinen zur Herstellung glatter als auch auf solche zur Herstellung gerippter Waren, ferner auch auf Maschinen für solche Ränderware, die aus zwei durcheinandergreifenden einfachen Ränderwaren besteht, bei denen Nadeln in zwei Nadelbetten sich einander gegenüberstehen, wobei zwei Gruppen der jeweils versetzt zueinander stehenden Nadeln beider Betten abwechselnd stricken.

Claims

Patentansprüche:

1. Strickmaschine, bei welcher das Nadelbett mit Nadelführungsnuten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder dieser Führungsnuten oder in gewählten Nuten zwei oder mehr Nadeln untergebracht sind und all diese Nadeln ihre Maschen unabhängig voneinander stricken.·

2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut für die in ihr untergebrachten zwei oder mehr Nadeln die einzige Stütze darstellt.

3. Strickmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsenden der in einer gemeinsamen Führung untergebrachten Nadeln seitlich, auf Abstand gesetzt sind durch Kröpfung einer oder mehrerer Nadeln.

4. Strickmaschine nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln innerhalb einer gemeinsamen Führung durch streifenförmige Zwischenglieder seitlich auf Abstand gehalten sind.

5. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten, in ein und derselben Führungsnut sitzenden Nadeln eine Platine, Nadeln oder ein anderes Element angeordnet ist, über welches die ersterwähnten Nadeln den bei der Herstellung der Strickmaschen in ihre Haken eingelegten Faden hinwegziehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen