-
Rechenmaschine. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Rechenmaschine
mit Zahlenschiebern und Häkenzehnerübertragung, bei der an jeder Stelle zwei untereinanderliegende
Einstellschlitze vorhanden sind. Diese Rechenmaschine dient zur Ausführung von Additionen
und Subtraktionen durch Bewegung von mit Zahlen versehenen Schiebern unter einer
mit Schauöffnungen für das Resultat versehenen Deckplatte. Das Wesen der Erfindung
besteht darin, daß die Schlitze an ihren unteren bzw. oberen gegeneinander gerichteten
Enden zur Aasführung der Zehnerübertragung mit -hakenförmigen-Umführungen versehen
sind.
-
Rechenmaschinen -mit ilakenzehnerübertragung sind an -sich bekannt.
Diese -besitzen entweder für jede Dezimalstelle einen Schlitz zur gemeinsamen Ausführung
von Addition und Subtraktion, der -dann am oberen und unteren Ende die -Hakenumführung
trägt, oder einen Schlitz für Addition und einen. besönderen für Subtraktion. In
jedem Falle aber hat der Schieber die .doppelte oder mehrfache Länge -eines Einstellschlitzes
und dementsprechend mindestens 18 Zahnlücken oder Einkerbungen =zum Einsetzen des
Einstellstiftes.-Der Eigenart -der '1-Iakenzehnerübertragung entsprechend, " muß
der--Schieber,-nachdem der Einstellstift in die der -zu -addierenden Zahl entsprechende
Zahnlücke oder Kerbe eingesetzt wurde, nach unten verschoben werden, Wenn --keine
Zehnerübertragung auszuführen, oder nach oben;-wenn eine solche auszuführen ist,
'bzw. bei Sübtiaktion entgegengesetzt. Es muß daher der Rechner durch besondere
Hilfsmittel -darauf aufmerksam gemacht werden, in welcher Richtung -er
-die Verschiebung zu bewirken hat, -weil sonst einsicheres Rechnen unmöglich
ist. Bei den bisher 'bekannten Vorrichtungen mit Hakenzehnerübertragung geschah
dies durch besondere Kenntlichmachung des Zahnes oder der Zähne oberhalb der neunten
Zahnlücke, und zwar durch -besondere Färbung oder Anbringung eines.kleinen Wulstes,
da bei Einsetzen -des Stiftes oberhalb der neunten Zahnlücke stets : eine Zehnerübertragung
auszuführen ist.
-
Die Beobachtung dieser Merkmale wird leicht übersehen, was zu Fehlern
führt, aueh werden sie durch längeren Gebrauch undeutlich, und es ist dann ein sicheres
"Rechnen nicht mehr möglich.
-
Es sind auch Addiervorrichtungen mit Zahlenschiebern bekanntgeworden,
die in jeder Dezimalstelle -zwei untereinanderliegende Einstellschlitze sowie einen
Einstellschieber von einfacher Länge haben. Diese bekannten Vorrichtungen besitäen
aber -nicht die Hakenzehnerübertragung.
-
Durch den Gegenstand der Erfindung wer- -den die- geschilderten Mängel
beseitigt.und@der Rechner gezwungen, die Vorrichtung riQhtig und vorschriftsmäßig
:zu handhaben.
-
Auf der Deckplatte der neuen Maschine--ist für jede Dezimalstelle-ein
gerader Schlitz-für die Verschiebungen ohne Zehnerübertragung und ein: Hakenschlitz
für die Verschiebungen mit -Zehnerübertragung angeordnet. :.Der Zahlenschieber hat
nur etwas mehr als die einfache Länge eines - Einstellschlitzes und besitzt
elf
Zahnlücken. Den einzustellenden Zahlen von i bis 9 entsprechend, wären nur neun
erforderlich, die beiden übrigen werden gebraucht, da sie in den unteren Schlitz
hineinragen müssen. .
-
Ist beim Einstellen einer Zahl eine Zehnerübertragung auszuführen,
so befindet sich bei der betreffenden Zahl in dem geraden Schlitz keine Zahnlücke,
in die der Rechner den Einstellstift einsetzen und verschieben könnte. Er ist deshalb
gezwungen, die entsprechende Zahl an dem Schlitz mit der Hakenumführung aufzusuchen,
wo sich der Zahlenschieber augenblicklich befindet, und die Zehnerübertragung auszuführen.
-
Der Erfindungsgegenstand hat ferner noch den Vorzug der Anbringung
einer für Addition und Subtraktion gleich wirksamen, einfachen Zehnerübertragung
sowie der Einrichtung gleicher mechanischer Ausführung von Addition und Subtraktion,
wobei der Rechner nur die jeweils benötigten Zahlenaufschriften sieht.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung
gebracht, und zwar zeigt Fig: i eine Draufsicht auf die Gehäuseplatte mit den Hakenumführungen
an den gegeneinander gerichteten Enden beider Gruppen von Einstellschlitzen.
-
Fig. 2 und 3 sind Ansichten der Deckplatte, und zwar Fig. 2 für Addition,
Fig. 3 für Subtraktion.
-
Die Maschine besteht aus einem Gehäuse, in welchem die Einstellschieber
3 in zweckentsprechender Weise verschiebbar geführt sind und welches durch die Gehäuseplatte
i abgeschlossen wird. Die Gehäuseplatte i besitzt eine der Zahl der Schieber entsprechende
Anzahl von Schlitzpaaren 5, welche an ihren oberen und unteren, gegeneinander gerichteten
Enden die Hakenumführungen 12 tragen. In der Mitte der Gehäuseplatte i, zwischen
den Schlitzpaaren, befindet sich eine Reihe Schaulöcher 6 für das Resultat.
-
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist auf der Gehäuseplatte i eine
Deckplatte 2 in geeigneter Weise auswechselbar befestigt, welche die gleiche Anzahl
von Schlitzpaaren 5 sowie Schaulöchern 6 besitzt. Die oberen Schlitzes der Deckplatte
verlaufen gerade, während nur die unteren den hakenförmigen Ansatz 12 besitzen (Fig.2).
-
Die Deckplatte 2 trägt auf der Vorderseite entlang den Schlitzpaaren
die für Addition benötigten Zahlenaufschriften und auf der Rückseite (auf dem Kopf
stehend) die Zahlen für Subtraktion. Wendet man die Deckplatte :2 senkrecht um (stellt
sie also auf den Kopf) und befestigt sie wieder auf der Maschine, so daß die Rückseite
nach vorn gekehrt ist, wie Fig. 3 zeigt, so befinden sich die geraden Schlitze unten
und die Hakenschlitze oben, und die Zahlenaufschriften für Subtraktion stehen aufrecht.
-
Die Zahlen der Schieber sind durch die übereinanderliegenden Platten
i und 2 verdeckt. Es kann stets nur eine Zahl in dem entsprechenden Schauloch 6
sichtbar werden. Die Wirkungsweise ist folgende: Die Vorrichtung ist auf o gestellt.
Bei der Ausführung z. B. einer Addition (Fig.2) werden die Schieber von oben nach
unten verschoben. Die Zahlenreihen stehen rechts. Würde z. B. die Zahl 65 einzustellen
sein, so wird der erste rechts liegende Schieber 3 durch Einsetzen eines Stiftes
o. dgl. in eine neben der 5 am oberen, geraden Schlitz liegende Einkerbung 13 bis
an das Ende des Schlitzes heruntergezogen. In gleicher Weise wird in der zweiten
Reihe dann die 6 verschoben. In den Schaulöchern 6 wird so die Zahl 65 sichtbar.
Soll dieser Zahl 24 hinzugezählt werden, so müssen nur die Schieber in gleicher
Weise- verstellt werden, worauf in den Schaulöchern 89 sichtbar wird. Soll nun noch
37 hinzugezählt werden, so befindet sich bei der 7 am oberen, geraden Schlitz kein
Teil zum Verschieben mehr. In solchen Fällen muß der Stift bei der entsprechenden
Zahl des unteren Schlitzes eingesetzt und der Schieber nach oben verstellt werden.
Durch die hakenförmigen Ansätze 12 ist es aber möglich, die Zehnerübertragung der
Aufwärtsbewegung sofort anzuschließen, indem bei Hochbewegen eines Schiebers der
Stift, sobald er oben antrifft, nach links rückt und in dem Hakenansatz 12 eine
kurze Rückbewegung macht. Bei dieser Seitwärtsbewegung ist der Stift in die nebenliegende
Einkerbung des nächsten Schiebers gelangt und verschiebt diesen um eine Stelle.
Das gleiche geschieht beim Einstellen der 3 im zweiten Schlitz (Zehner), so daß
das richtige Resultat 126 erscheint.
-
Bei der Ausführung negativer Rechnungen wird die Deckplatte 2 senkrecht
umgewendet, wobei zunächst die unteren (geraden) Schlitze benutzt werden und, falls
die Verstellung des Schiebers dort nicht möglich ist, die Verstellung im oberen
(Haken) Schlitz erfolgt (Fig. 3).
-
Die Art der Einkerbung und Einschnitte auf den Schiebern kann natürlich
beliebig sein. Auch kann an Stelle der doppelseitigen Deckplatte je eine besondere
Deckplatte Addition und Subtraktion verwendet werden.