DE40592C - Jacquard-Maschine - Google Patents

Jacquard-Maschine

Info

Publication number
DE40592C
DE40592C DENDAT40592D DE40592DA DE40592C DE 40592 C DE40592 C DE 40592C DE NDAT40592 D DENDAT40592 D DE NDAT40592D DE 40592D A DE40592D A DE 40592DA DE 40592 C DE40592 C DE 40592C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strands
jacquard
plates
raised
strand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT40592D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. F. PLANCHON in Paris, 40 Rue Pascal
Publication of DE40592C publication Critical patent/DE40592C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/02Single-lift jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen Jacquard Maschinen ist die Einrichtung so getroffen, dafs für je eine getrennt für sich zu bewegende Litze eine Platine zur Anwendung gelangt, die durch die Musterkarte des Jacquard-Cylinders beeinflufst wird.
Die vorliegende Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstande,, die es ermöglicht, mehrere Litzen durch ein und dieselbe Platine unter Benutzung des Jacquard-Gylinders zu beeinflussen. Es wird hierdurch erreicht, dafs man zur: Ausführung eines z. B. 800 Litzen erfordernden Musters anstatt der bisherigen 800 Platinen deren nur 400 benöthigt.
Die Einrichtung eines in diesem Sinne wirkenden Mechanismus ist· folgende:
Die Litzen der Jacquard-Maschine werden in zwei Abtheilungen getheilt und die Litzen jeder dieser beiden Abtheilungen durch chorbrettartige Platten geführt. Diese chorbrettartigen Platten haben den Zweck, die gehobenen Litzen je einer Abtheilung in höchster Stellung zu halten, während die andere Abtheilung von denselben Platinen, beeinflufst wird, bis schließlich: auch die gehobenen Litzen dieser^ Abtheilung in höchster. Stellung gehalten werden, so däfs, wenn sämmtliche Litzen über die, ganze Breite des Stuhles,, wie dies durch das Muster bedingt wird,, gehoben· sind, der Einsehufs erfolgen kann..
Mit Hülfe der auf Blatt IL in Fig. 7. bis 10, dargestellten schematischen Wirkungsweise der Einrichtung läfst sich der Vorgang wie folgt klarstellen:
Die Litzen B sind in der Zeichnung über die Breite der Jacquard-Maschine in zwei Gruppen A' A" getheilt; es sind zu diesem Zwecke die in senkrechter Richtung beweglichen Platten D D' angeordnet. Die oberen Enden der Litzen sind mit den Platinen A verbunden, und zwar trägt jede derselben von jeder Litzengruppe je eine Litze, so dafs im Ganzen halb so viel Platinen vorhanden sind als Litzen.
Es werden nun bei einmaliger Wirkung des Jacquard-Cylinders mittelst je einer Platine zwar je zwei Litzen gehoben, jedoch hiervon stets nur eine in ihrer höchsten Stellung gehalten, und zwar immer nur diejenige Litze, welche sich in der Gruppe befindet, deren Platte D oder D' nach erfolgter Einwirkung des Jacquard-Cylinders gehoben wurde, während die Litze der anderen Gruppe beim Wechsel der Karte wieder in ihre tiefste Stellung zurückgeht. Damit eine in dieser Weise bewirkte Bewegung der Litzen mit dem herzustellenden Muster im Einklänge steht, wird die Jacquard-Karte derartig gesetzt, dafs je zwei auf einander folgende Karten das Muster für einen Einsehufs bilden. Der Jacquard-Cylinder wird also, bevor der Einsehufs erfolgt, zweimal bewegt, und es werden die Platinen zweimal durch je eine andere Karle beeinflufst.
An Hand der Fig. 7 bis 10 ist der Vorgang folgender:
Nach Fig. 7 befinden sich beide Platten D D' in tiefster Stellung. Der Jacquard-Cylinder hatte die Musterkarte 1 vor die Nadeln gebracht, der Messerkasten ist gehoben und mit diesem die Litzen χ in beiden Fadengruppen A'A". Hierauf wird die eine Platte D' ge-
hoben, wie Fig. 8 zeigt, und die vorher emporgebrachten Litzen χ der Gruppe A" mittelst der Knoten \ in gehobener Stellung gehalten, während durch den Niedergang des Messerkastens G die vorher gehobenen Litzen χ der Gruppe A' wieder zurückgehen. Dann bringt der Cylinder die Karte 2 vor die Nadeln, welche dem Muster der Fadengruppe A' entspricht. Es findet nun ein zweites Emporgehen des Messerkastens G statt, Fig. 9. Die Litzen y der Gruppe A' werden gehoben und hierbei auch Litzen der Gruppe A" mitgenommen; letztere sinken aber wieder zurück, während die der Gruppe A' durch Emporgehen der Platte D mittelst der Knoten gehalten werden (s. Fig. 10). Es sind nunmehr durch die Karten 1 und 2 die Litzengruppen A' A" beeinflufst, und es werden diese dem Muster entsprechenden Litzen mittelst der Platten DD' in höchster Stellung gehalten, bis der Einschufs erfolgt ist, worauf die Platten D D' niedergelassen und nunmehr die nächsten Karten 3 Und 4 in vorbeschriebener Weise zur Wirkung kommen.
Dieser allgemeine Vorgang wird unter Zuhülfenahme folgender speciellen Einrichtung herbeigeführt.
Die Platinen A sind je mit zwei oder mehreren Litzen B versehen, je nachdem die Breite des ganzen Stuhles in zwei oder mehrere Abtheilungen von Litzen zerlegt ist. Je eine Abtheilung der Litzen wird durch Führungsplatten D geleitet. Diese Führungsplatten D sind in verticaler Richtung beweglich und bestehen aus zwei über einander gelegten Platten α und b, von denen sich die oberste etwas in horizontaler Richtung verschieben läfst. Die Platten α und b sind mit den Litzenlöchern d: Fig. 4 bis 6, versehen, welche in normaler Stellung beider Platten sich genau über einander befinden, Fig. 6, und den mit Knoten e versehenen Litzen freien Durchgang gewähren. Die Litzen jeder Abtheilung werden in der gewöhnlichen Weise durch den Jacquard-Cylinder bezw. die Platinen beeinflufst, d. h. gehoben. Hierbei kommen die Knoten der gehobenen Litzen über die Platte D z:u liegen, und es werden diese Litzen durch die Platten a und b in höchster Stellung gehalten, und zwar dadurch, dafs die obere Platte α beim Emporheben des ganzen Plattenträgers D eine durch die schräggestaltete Fläche/, Fig. 1, 2 und 5, bewirkte geringe horizontale Bewegung macht, so dafs die Litzenlöcher zum Theil versperrt werden und die Litzen infolge der Knoten e nicht herabgehen können (s. Fig. 5). Die nunmehr in oberster Stellung befindlichen Litzen bleiben jetzt von den Platinen unbeeinflufst; letztere wirken bei der nun stattfindenden weiteren Drehung des Jacquard - Cylinders auf die andere Hälfte der bisher noch nicht gehobenen Litzen in gleicher Weise, wie auch die Litzen der ersten Abtheilung. Sobald beide Litzenabtheilungen bezw. beide Plattenträger gehoben sind, kann der Einschufs erfolgen.
Diese getrennte Behandlung der Litzen in Abtheilungen über die ganze Breite der Jacquard-Maschine hinweg kann aber nicht stattfinden, wenn nicht die Bindung der Jacquard-Karte eine besondere ist.
Man mufs nämlich ebenso wie die Litzen in Abtheilungen zerlegt werden, auch die Musterkarte in Abtheilungen zerlegen, und zwar in folgender Weise:
Anstatt dafs man das Muster über 800 Platinen über die ganze Breite oder auf einen Kartenwechsel setzt, wird das Muster in zwei Theile getheilt, wovon der eine Theil den Litzen des einen Plattenträgers entspricht, während der andere Theil des Musters auf die, eine zweite Drehbewegung des Jacquard-Cylinders bedingende Karte gesetzt wird und der zweiten Litzenabtheilung des zweiten Plattentra'gers D entspricht. Es mufs der Jacquard-Cylinder stets so viele Drehbewegungen machen, als Litzenabtheilungen bezw. Plattenträger D angeordnet sind, bevor der Einschufs erfolgen kann.
Sobald der Einschufs erfolgt ist, werden die Plattenträger D wieder herabgelassen, was mit Hülfe eines aus Welle E7 Hebel g und Klinke h gebildeten Auslösemechanismus geschieht. Beim Herablassen treibt Feder F, Fig. i, 2, 4 und 5, die obere Platte α wieder in ihre normale Lage. Damit der Niedergang der Plattenträger nicht stofsweise stattfindet, sind letztere durch Schnüre i, Hebel und geeignete Gewichte ausbalancirt. Die Plattenträger D lassen sich auch einzeln auslösen, zu welchem Zwecke die Klinkhebel h mit Handhaben h' versehen sind, so dafs jede während des Ganges eintretende Störung rechtzeitig beseitigt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Jacquard - Maschine, bei welcher — unter entsprechender Vermehrung der Anzahl der Musterkarten — die Zahl der Platinen dadurch vermindert wird, dafs die zu einem Rapport gehörigen Litzen in zwei oder mehr Abtheilungen zerlegt werden, deren Fachbildung für das Eintragen eines gewissen Schufsfadens nicht gleichzeitig, sondern nach einander erfolgt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT40592D Jacquard-Maschine Expired - Lifetime DE40592C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE40592C true DE40592C (de)

Family

ID=316136

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT40592D Expired - Lifetime DE40592C (de) Jacquard-Maschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE40592C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1242700B (de) * 1965-12-21 1967-06-22 Telefunken Patent Transistorschaltung mit einer Diode in der Basiszuleitung, insbesondere Sendeverstaerker im B- oder C-Betrieb, oder Oszillator

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1242700B (de) * 1965-12-21 1967-06-22 Telefunken Patent Transistorschaltung mit einer Diode in der Basiszuleitung, insbesondere Sendeverstaerker im B- oder C-Betrieb, oder Oszillator

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE40592C (de) Jacquard-Maschine
DE3817416C1 (de)
DE961700C (de) Maschine zum Lochen von Muster-Papierbaendern und -karten
DE90683C (de)
DE1215854B (de) Flache Kulierwirkmaschine System Cotton zum Herstellen von Kreuzdeckmustern (Zopfmustern)
DE631035C (de) Flachwirkmaschine mit aus einzeln bewegbaren Hilfsnadeln bestehender Mustervorrichtung
DE494774C (de) Jacquardvorrichtung
DE553898C (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Rutengewebes
DE613749C (de) Jacquardvorrichtung fuer Flachstrickmaschinen
DE410602C (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Strickware mit verschiedenen, in beliebig breiten Zwischenraeumen sich wiederholenden Mustern auf Rundstrickmaschinen
DE165263C (de)
DE710953C (de) Mustervorrichtung fuer die Nadeln von Rundstrickmaschinen
DE281469C (de)
DE35590C (de) Einrichtung zur Herstellung von Brüsseler und Jacquard-Velour-Teppichen
DE96887C (de)
DE323768C (de) Einrichtung zur Herstellung von mehrreihigen Namenbaendern
DE463364C (de) Jacquardmaschine mit wendbaren Messern
DE3322392A1 (de) Verfahren und flachstrickmaschine zum herstellen von strickwaren mit mehreren gestrickbereichen
AT57282B (de) Farbig gemusterter Häkelgalon und Häkelmaschine zu seiner Herstellung.
DE624712C (de) Flache Kulierwirkmaschine mit aus einzeln beweglichen Pressmusterplatinen und Deckmusterplatinen bestehender Jacquardmustervorrichtung
DE135116C (de)
AT116885B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Weben, Stricken, Klöppeln, bzw. zur Herstellung von Mosaikbildern in verschiedenen Farben.
DE3129C (de) Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren
DE189013C (de)
DE549238C (de) Farbenwaehl- und Zaehlvorrichtung fuer Kartenschlagmaschinen