DE35590C - Einrichtung zur Herstellung von Brüsseler und Jacquard-Velour-Teppichen - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung von Brüsseler und Jacquard-Velour-Teppichen

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DE35590C
DE35590C DENDAT35590D DE35590DA DE35590C DE 35590 C DE35590 C DE 35590C DE NDAT35590 D DENDAT35590 D DE NDAT35590D DE 35590D A DE35590D A DE 35590DA DE 35590 C DE35590 C DE 35590C
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DENDAT35590D
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I Firma M. protzen & SOHN in Berlin
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1885 ab.
Die Brüsseler und Jacquard - Velour-Teppiche bilden ein Fabrikat, welches den sogenannten Smyrna - Teppichen an Aussehen gleicht und unterscheiden sich von den gewöhnlichen Teppichen dadurch, dafs das Teppichmuster auf der Rück- oder Unterseite ebenfalls genau zum Ausdruck kommt, wie auf der Oberseite. Mittelst der vorliegenden Einrichtung soll der Teppich so fest gearbeitet werden, dafs die Florenden sich nicht willkürlich mit den Fingern herausziehen lassen. Diese Eigenschaft wird durch eine besonders feste Bindung hervorgerufen.
Der dreitourige Teppichwebstuhl ist zu diesem Zwecke in einen viertourigen umgeändert, damit aufser dem Ruthenschufs noch drei Fadenschufs geschehen. Ferner ist es nothwendig, dafs neben dem einen Hebebrett für die Musterbildung ein zweites Hebebrett in der Jacquard-Maschine angeordnet wird, welches bei der Bildung des Musters auf der Rückseite das todte Mustermaterial in eben demselben Zusammenhang bestehen läfst, in welchem es sich beim vorhergehenden Ruthenschufs befand.
Die beiliegende Zeichnung enthält nun in den Fig. ι a bis 1 d die Lage der Ketten- und Musterfä'den für die Periode von vier Touren, d. h. auf die Breiten von vier Schufs, schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Webstuhles mit besonderer Hervorhebung der neuen Einrichtung. Fig. 3 ist eine ergänzende Darstellung zu Fig. 2 und zeigt den Verticalschnitt durch den Stuhl. Fig. 4 und 5 zeigen die beiden Hebebretter in besonderer Darstellung. Fig. 6 zeigt ein Detail der Fig. 3.
Die schematische Darstellung des Schufsmusters zeigt neben Fig. ia die Gruppe der activen Musterfäden; Fig. 1 b zeigt die Lage des todten Mustermaterials, Fig. ic den Verlauf des einen Kettenfadens und Fig. 1 d den des anderen. Es geht daraus hervor, dafs diese Figuren sämmtlich in Fig. 1 a zusammenfallen und sind nur der Deutlichkeit halber von einander getrennt, während die sich in den Figuren deckenden Schufsfäden gleichnamige Ziffern tragen. Die 1 beginnt jedoch mit dem Ruthenschufs, während 2, 3 und 4 den Fadenschufs bezeichnen.
In Uebereinstimmung mit diesem Schufsmuster ist nun der Aufbau des Webstuhles folgender: zunächst in Bezug auf den erforder-. liehen viertourigen Gang der Maschine. Die Kurbelwelle A, welche die Lade B treibt, trägt ein kleines Zahnrad C, das mit dem gröfseren Zahnrad D in Eingriff steht; beide Räder verhalten sich wie 1:4 (s. Fig. 3 und 2). Das Rad D sitzt auf der Welle E, welche zwischen den Seitentheilen des Stuhles noch die Excenterscheiben F F trägt und aufserhalb im Trittkasten die Excenterscheiben G. Der Verlauf der Curve auf den Excentern FF entspricht ebenfalls einem viertourigen Gang (s. Fig. 3) insofern, als die Spurrolle h des Hebels J auf Y4 Umdrehung der Excenterscheibe F (d. h. bei 2) eine Hebung über die normale Stellung erfährt, während auf s/i des Weges (d. h. bei 3, 4, 1) der Hebel J in seiner normalen Stellung (wie gezeichnet) verbleibt. Diese Hebel J dienen zum Heben eines zweiten Hebebrettes HQ, wovon weiter unten die Rede ist.
Die beiden ersten Excenterscheiben g·1 und g1 im Trittkasten dienen zum Bewegen der Kett-

Claims (1)

  1. Schäfte, deren Auf- und Niedergang man aus der schematischen Darstellung der Kettfädenverbindung in Fig. ic und id erkennt. Das Excenter gB zum Heben des oberen Hebe-1 brettesif1 bekommtauch, correspondirend zum Gang der Musterfäden nach Fig. ia, eine Curve, die abwechselnd hebt und senkt, wie Fig. 2 a besonders darstellt.
    Die gesammten Excenterscheiben G im Trittkasten sitzen nicht direct auf der Welle E, sondern auf einer besonderen Hülse, welche lose auf der Welle E steckt. Der Umlauf der Excenterscheiben G geschieht allerdings im Sinne der Wellendrehung, mufs aber dennoch durch ein besonderes Räderpaar D1C1 stattfinden; beide Räder verhalten sich ebenfalls wie ι : 4. Der Zweck dieser Anordnung ist der, dafs man durch Verschiebung des Eingriffes der Räder C1 -D1 um einen oder mehrere Zähne des grofsen Rades eine Correctur im Gang der beiden Hebebretter H1 H2 vornehmen kann.
    Die Stellungen der bewegenden Theile sind in den Fig. 2, 2 a und 3 für den ersten Schufs, d. h. für den Ruthenschufs gewählt, demgemäfs sind die in die beiden Excenterscheiben jFund g3 eingetragenen Ziffern 1, 2, 3 und 4 correspondirend unter sich und gleichzeitig correspondirend mit den gleichnamigen Ziffern in den Fig. ιa bis id.
    Bei Position 1 werden also die Musterfäden (d. h. die activen) vom Excenter gz vermittelst des Hebels g*, der Stange g5, den auf gemeinschaftlicher Welle g6 sitzenden Hebeln g1 und den Hebestangen gs mit Hülfe des Hebebrettes H1 gehoben. Diese Einrichtung ist soweit bekannt, desgleichen ist auch die in Fig. 6 besonders dargestellte Einrichtung (nach Fig. 3) der Jacquard-Maschine für die Gruppirung der Plüschfäden nach Muster bekannt, und bezieht sich diese Darstellung nur auf die abwechselnde Einstellung der Harnischfäden i in den beiden Hebebrettern H1 und H"1. Die beiden Hebebretter, in Fig. 4 und 5 besonders dargestellt, haben nämlich einander entgegengesetzte Löcherstellung, und zwar derart, dafs, wenn die Fäden i, sich selbst überlassen, herabhängen, oder auch, wenn sie mittelst der Nadeln k von dem Mustercylinder Z in eine zweite Parallelstellung, Fig. 6, gebracht sind, stets einmal durch das gröfsere der Löcher des einen Hebebrettes und gleichzeitig durch das kleinere der Löcher des anderen Hebebrettes hindurchgehen. Es wird also jeder Faden i nach Ablauf von vier Touren der Maschine stets von der kleineren Oeffnung des einen oder des anderen Hebebrettes, in welche der Faden wegen der Musterstellung gerade hineinragt, in bekannter Weise mittelst eingeknüpften Knotens o1 oder o2 aufgefangen und gehoben.
    Es geht hieraus hervor, dafs, wenn sämmtliche active Musterfäden vom Hebebrett H1 gehoben werden, das Hebebrett i?2 die sämnitlichen todtlaufenden Musterfäden hebt, damit beim zweiten Schufs, d. h. beim ersten Fadenschufs hinter dem Ruthenschufs, das todte Mustermaterial gehoben wird, während gleichzeitig das Plüschmuster in vollständigem Zusammenhang auf der Unterseite der Webwaare zum Vorschein kommt bezw. unten liegen bleibt.
    Die Position 2 ist in Bezug auf das Mustermaterial hiermit ebenfalls erklärt, und in
    Position 3 haben wir das Umgekehrte von der vorigen oder dasselbe wie in Position 1, nur mit dem Unterschied, dafs hier ein Fadenschufs fällt.
    In Position 4 befinden sich beide Hebebretter in ihrer Tiefstellung, und sämmtliches Mustermaterial liegt unter. dem Fadenschufs, um sich beim folgenden Ruthenschufs wieder in das active und todte Mustermaterial zu theilen. Wie aus den Fig. ia und ib ersichtlich, befindet sich das todte Mustermaterial während der Positionen 3, 4, 1 unterseits von zwei Faden- und dem Ruthenschufs, was genau der Excenterscheibe F, Fig. 3, für das untere Hebebrett H'2 entspricht. Es ist nämlich die Excentercurve durch drei Quadranten 3, 4, 1 in gleicher Entfernung vom Centrum, und nur im Quadranten 2 beginnt eine Steigung, wodurch vermittelst der Hebel J und der Stangen mm1 das Hebebrett entsprechend gehoben wird.
    Der Verlauf der Kettenfäden ist aus den Fig. ic und id ersichtlich. Die Curveri der zum Betrieb der Kettschäfte dienenden Excenterscheiben gl. und und g-, Fig. 2, sind ähnlich derjenigen des Excenters ga, während die übrige Anordnung bekannt ist.
    Patenτ-An spruch:
    An Webstühlen zur Herstellung von Brüsseler und Jacquard-Velour-Teppichen die Einrichtung, dafs an Stelle des bisher angewendeten einzigen Hebebrettes (H1) zwei über einander angeordnete Hebebretter (H1 un.d H2J functioniren, deren Litzenlöcher entgegengesetzt gestellt sind und von denen das eine die Fachbildung für die Plüschruthen, das andere je unter Benutzung derselben Jacquard-Karte die Fachbildung für den ersten nächstfolgenden Grundschufs bewirkt.
    Hierzu l Blatt Zeichnungen.
DENDAT35590D Einrichtung zur Herstellung von Brüsseler und Jacquard-Velour-Teppichen Expired - Lifetime DE35590C (de)

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