DE69219845T2 - Verfahren zum Weben von Jacquard-Doppelplüschgeweben - Google Patents
Verfahren zum Weben von Jacquard-DoppelplüschgewebenInfo
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Description
- Die Erfindug betrifft ein verbessertes Verfahren zum Weben von Jacquard-Doppelplüschgeweben. Bei der Herstellung solcher Gewebe nach dem allgemein bekannten Verfahren (wie in BE-896.102 beschrieben) wird ein Grundgewebe gewoben, indem Schußfäden und Kettfäden auf zwei Ebenen miteinander verwoben werden. Die Kettfäden dieses Grundgewebes bestehen aus engen und lockeren Kettfäden. Gleichzeitig werden in diese Grundgewebe Polkettfäden eingewoben. Das Florgewebe (bzw. der Plüsch) wird gebildet, indem Polkettfäden vom oberen Grundgewebe zum unteren Grundgewebe übertragen werden oder umgekehrt. Dann wird dieses Doppelgewebe in zwei Teile zertrennt, indem die Polkettfäden durchschnitten werden, die zwischen beiden Grundgeweben verlaufen. Diese beiden Gewebe heißen Oberware bzw. Unterware. Der Rücken der Oberware ist aus dem Oberteil des oberen Grundgewebes und der Rücken der Unterware durch die Unterseite des unteren Grundgewebes gebildet. Die Florseite beider Gewebe ist an den einander zugewandten Seiten des oberen und unteren Grundgewebes gebildet.
- Bei jedem Schuß ist für jedes Florende (bzw. jeden Polkettfaden) zu wählen, ob er von der Oberware zur Unterware oder umgekehrt läuft und folglich den Flor bildet, oder ob man diesen Polkettfaden parallel zu einem der Grundgewebe lgßt. Diese Wahl ist im wesentlichen durch das Muster bestimmt, das in den Geweben gebildet werden soll. Ein spezieller Polkettfaden darf den Flor bilden, falls die Farbe dieses Polkettfaden für das Muster benötigt wird. Ein anderer Polkettfaden, dessen Farbe bereits früher verwendet wurde und/oder später benötigt wird und an einem speziellen Ort im Muster nicht gebraucht wird, darf bevorzugt unsichtbar an der Florseite parallel zu dem unteren oder oberen Grundgewebe verlaufen. Eine Kombination aus einem Schuß in der Unterware und einem Schuß in der Oberware, wobei der Flor durch einen Polkettfaden gebildet wird, heißt Florpunkt. Ein Florpunkt besteht demnach für das Doppelgewebe insgesamt aus zwei Schüssen oder einem Schuß pro Gewebe. Die florbildenden Polkettfäden heißen aktive Florfäden oder aktiver Flor. Die anderen Florfäden, die an einer speziellen Stelle nicht an der Bildung des Musters teilnehmen, heißen dann tote Florfäden oder toter Flor.
- Die toten Florfäden können in die Grundgewebe eingewoben werden oder nicht. Wird der tote Flor während des Webens nicht eingewoben, dann bleibt er an der Unterseite des unteren Grundgewebes und wird später entfernt. Werden die toten Florfäden jedoch eingewebt, dann versucht man selbstverständlich, diese so unsichtbar wie möglich (an der Florseite) einzuweben. Ein bekanntes Verfahren zur Lösung dieses Problems besteht darin, die toten Florfäden derart einzuweben, daß eine glatte Fläche mit den engen Kettfäden gebildet wird. Außerdem sind diese toten Florfäden zwischen dem oberen Teil und dem unteren Teil proportional oder auf andere Weise verteilt.
- Das Erscheinungsbild des Rückens jedes Gewebes kann ebenfalls eine Rolle spielen, wenn gewählt wird, auf welche Weise und in welches Gewebe ein toter Florfaden eingewebt wird.
- Mittels der Jacquardvorrichtung wird die Position der möglicherweise unterschiedlichen Florfäden in jedem Gewebe bei jedem Schuß in Abhängigkeit von dem gewünschten Muster (indem bestimmte Florfäden mit bestimmten Schüssen den Flor bilden dürfen und andere Florfäden nicht), in Abhängigkeit von der Wahl, ob die Florfäden eingewoben werden oder nicht, sowie in Abhängigkeit von der gewünschten Bindung gewählt.
- Solche Jacquardvorrichtungen bestehen im wesentlichen aus Positionierungsmitteln für die verschiedenen Florfäden, einer Steuereinrichtung für diese Positionierungsmittel sowie einer Datenverarbeitungseinrichtung, die die Eingabedaten bei jedem Schuß und für jeden Polkettfaden zu der oben erwähnten Steuereinrichtung weiterleiten kann. Eine solche Datenverarbeitungseinrichtung kann mechanisch, elektronisch oder elektromechanisch arbeiten oder ein Rechner sein. Die gewünschten Merkmale des Gewebes und des Musters werden in Daten umgesetzt, in diese Einrichtung eingegeben, verarbeitet und schließlich über die Steuereinrichtung zu den Positionierungsmitteln weitergeleitet und in Polkettfadenpositionen umgewandelt. Die oben erwähnten Daten werden zur Eingabe in die Datenverarbeitungseinrichtung auf geeigneten Datenträgern gespeichert. Bei Verwendung eines Computers wird die Verarbeitung der Daten möglicherweise mit Unterstützung einer geeigneten Software durchgeführt.
- Im folgenden wird das der Erfindung zugrundeliegende Problem erläutert und anhand von Fig. 1, 2 und 3a, 3b veranschaulicht.
- Wir betrachten ein Doppelgewebe mit einer Hintergrundbindung, die eine Rapport von vier Einträgen aufweist (vgl. Fig. 1):
- - ein Schuß 1 in der Unterware über dem unteren engen Kettfaden 5;
- - ein Schuß 2 in der Oberware über dem oberen engen Kettfaden 6;
- - ein Schuß 3 in der Unterware unter dem unteren engen Kettfaden 5;
- - ein Schuß 4 in der Oberware unter dem oberen engen Kettfaden 6.
- Danach kommt wieder ein Schuß 1 usw..., womit der Zyklus wiederholt wird.
- Die aufeinanderfolgenden Schüsse können auch in der umgekehrten Reihenfolge vorkommen (Schüsse 4, 3, 2, 1), oder die Reihenfolge kann verschoben sein, z.B. nacheinander die Schüsse 3, 4, 2, 1. Schließlich können diese Varianten alle bis zu der zuerst erwähnten (in Fig. 1 gezeigten) Hintergrundbindung wiederholt werden.
- Die Wirkung der losen Kettfäden 7 und 8 ist weiter nicht von Bedeutung und wird in dieser Beschreibung nicht diskutiert und auch in den folgenden Figuren (ab Fig. 2) nicht mehr angegeben, um die Figuren klarer zu gestalten. Die toten Florfäden sind eingewoben und verlaufen parallel zu einem der engen Kettfäden 5 oder 6.
- Da die Bindung eine Rapport von vier Einträgen aufweist (vgl. Fig. 2), ergibt sich allgemein nach wenigstens vier Einträgen aus im folgenden erläuterten Gründen eine Farbänderung (Übergang von einem Polkettfaden 9 oder 10 von aktivem Flor zu totem Flor und von einem anderen Polkettfaden 10 oder 9 von totem Flor zu aktivem Flor. Dies bedeutet, daß eine bestimmte Farbe im Muster des Gewebes wenigstens über vier Einträge aufrechterhalten wird oder, anders ausgedrückt, über zwei Florpunkte bleibt. Die kleinste Einzelheit im Muster jedes gebildeten Gewebes weist deshalb eine Abmessung (a) auf, die zwei Florpunkten entspricht.
- Bei Geweben mit hoher Schußdichte stellt dies einen unwesentlichen Nachteil dar, aber bei Geweben mit niedriger Schußdichte, z.B. 4 Einträgen pro cm je Gewebe, führt dies zu einer Verlaufsentwurfsbildung, da der Entwurf nur zwischen jeweils zwei Florpunkten geändert werden kann. Die kleinste Einzelheit im Muster eines solchen Gewebes weist demnach wenigstens die Abmessung 1/2 cm auf.
- Soll diesem Nachteil abgeholfen werden, wobei der Entwurf dennoch bei jedem Florpunkt geändert werden kann, dann muß berücksichtigt werden, daß sich daraus einige unerwünschte Wirkungen ergeben, die sowohl für die Erscheinung der Florseite als auch für den Rücken der Gewebe sehr unangenehm sind. Diese unerwünschten Wirkungen sind in Fig. 3a und 3b beispielhaft veranschaulicht.
- Wir betrachten (vgl. Fig. 3a und Fig. 3b) wieder ein Doppelplüschgewebe mit einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von 4 Einträgen, mit den Schüssen 11, 13, 15, 17 und 19 und einem engen Kettfaden 21 in der Unterware sowie den Schüssen 12, 14, 16, 18 und 20 und einem engen Kettfaden 22 in der Oberware. Ein Polkettfaden 23 ist zunächst toter Flor und wird parallel zu dem engen Kettfaden 22 in die Oberware gewoben. Nach dem Schuß 16, einem Schuß, der nicht das Ende eines Rapports (a) bildet, muß der Polkettfaden mit der Florbildung beginnen. Ein anderer Polkettfaden 24, der zunächst aktiver Flor ist, muß nach dem gleichen Schuß 16 toter Flor werden. Das Ergebnis wird aus Fig. 3a deutlich: der Polkettfaden 23 wird vorher durch den Schuß 14 in die Oberware und durch den Schuß 17 zum ersten Mal in die Unterware gewoben. Der Polkettfaden 24 wird vorher durch den Schuß 16 in die Oberware und zum ersten Mal durch den Schuß 19 in die Unterware gewoben. Werden die Oberware und die Unterware voneinander getrennt, indem die Polkettfäden 23, 24 durchschnitten werden, die sich zwischen beiden Geweben erstrecken, dann wird der Polkettfaden 23 zwischen dem Schuß 14 und 16 in der Oberware an der Florseite zwischen zwei Florpunkten, den Schüssen 14 und 16, sichtbar, wo der Polkettfaden 24 den Flor gebildet hat. Folglich kommt es zu einer unerwünschten Vermischung der Farben der Polkettfäden 23 und 24. Das gleiche passiert in der Unterware zwischen den Schußfäden 17 und 19. Der Polkettfaden 24 ist dort an der Florseite zwischen zwei Florpunkten, den Schüssen 17 und 19, sichtbar, wo der Florkettfaden 23 den Flor gebildet hat. Hier wird ebenfalls zwischen den Flornoppen eines Polkettfadens 24 mit einer gewünschten Farbe eine Flornoppe eines Polkettfadens 23 mit einer anderen Farbe an der Florseite sichtbar. Da beim Jacquardweben ein Ziel in der Bildung eines scharf definierten Musters liegt, ist eine solche Wirkung höchst unerwünscht.
- Bei anderen Beispielen des Übergangs des Musters oder Entwurfs (Übergang von aktivem Flor zu totem Flor bei einem Polkettfaden und umgekehrt) kommt es ebenfalls zu Wirkungen, die für das gute Aussehen des Rückens des Gewebes ungünstig sind. Schließlich kann eine Aufgabe auch darin liegen, das gewobene Muster soweit wie möglich am Rücken des Gewebes sichtbar zu machen.
- Ein solches Beispiel ist in Fig. 3b. Die Hintergrundbindung weist wieder einen Rapport über vier Einträge 31, 32, 33, 34 auf. Der Polkettfaden 40 bildet zunächst den Flor. Nach dem zweiten Schuß 32 soll dieser Polkettfaden 40 von aktivem Flor zu totem Flor wechseln, der in die Oberware gewoben ist, und dieser Polkettfaden 40 soll am siebten Schuß 37 wieder Flor bilden. Dieses Florende 40 liegt über dem vierten Schuß 34 und erstreckt sich dann zur Unterware, damit es unter den siebten Schuß 37 eingewoben wird und weiter mit den Schüssen 38 und folgenden Flor bildet. Die unerwünschte Wirkung besteht darin, daß der Polkettfaden 40 am Rücken der Oberware am Ort des Schusses 34 sichtbar ist, während er dort keinen Flor bildet (nicht in die Figur aufgenommen). Dies ist zu vermeiden, da das Aussehen des Rückens auf diese Weise nicht mehr dem an der Florseite gebildeten Muster entspricht.
- Die Erfindung betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Weben von Jacquard-Doppelplüschgeweben mit eingewobenen Polkettfäden und einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von vier Einträgen.
- Die Erfindung soll ein Verfahren vorsehen, mit dem es möglich wird, das Muster der Florgewebe bei jedem Florpunkt zu ändern, während die unerwünschten Wirkungen beim Ändern der Richtung eines Polkettfadens bei bestimmten Schüssen des Rapports am Rücken und/oder an der Florseite der Gewebe vermieden werden.
- Der Zweck der Erfindung liegt genauer darin, ein Verfahren zum Weben solcher Doppelgewebe vorzusehen, mit dem es möglich wird, Muster mit einem Florpunkt als kleinster Einzelheit ohne unerwünschte Wirkungen an der Florseite und/oder dem Rücken der Gewebe zu bilden.
- Dies ist durch ein Verfahren erreicht, das eine erste Serie von Übergangsbindungen ergibt, das bei Anwendung mit einer Änderung der Wirkung eines Kettpolfadens beim Weben eines Jacquard- Doppelplüschgewebes mit eingewobenen Kettpolfäden und einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von vier Einträgen, jedem möglichen Übergang, woraus sich nach dem bekannten Verfahren eine ungünstige Wirkung an der Florseite wenigstens eines der Gewebe ergeben könnte, diese ungünstige Wirkung und möglicherweise die möglichen ungünstigen Wirkungen am Rücken der Gewebe vermeidet, und das eine zweite Serie von Übergangsbindungen ergibt, das bei Anwendung mit einer Änderung der Wirkung eines Kettpolfadens beim Weben eines Jacquard-Doppelplüschgewebes mit eingewobenen Kettpolfäden und einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von vier Einträgen, jedem möglichen Übergang, woraus sich nach dem bekannten Verfahren eine ungünstige Wirkung am Rücken eines der Gewebe ergeben könnte, diese ungünstige Wirkung und möglicherweise die möglichen ungünstigen Wirkungen an der Florseite der Gewebe vermeidet.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt in Florgeweben, die nach einem der Verfahren nach der Erfindung gewoben sind.
- Wird den ungünstigen Wirkungen für die Florseite abgeholfen, dann können sich ungünstige Wirkungen für den Rücken ergeben und umgekehrt. Im manchen Fällen muß eine Wahl getroffen werden, da es in bestimmten Fällen unmöglich ist, gleichzeitig die ungünstigen Wirkungen an der Florseite und am Rücken aufzuheben. Die dann getroffene Wahl hängt von der Bedeutung ab, die der Florseite bzw. dem Rücken des Gewebes beigemessen wird.
- Deshalb besteht das Verfahren nach der Erfindung aus zwei Serien von Übergangsbindungen.
- Die erste Serie von Übergangsbindungen hat den Zweck, die ungünstigen Wirkungen bei bestimmten Übergängen zu vermeiden, die diese ungünstigen Wirkungen erzeugen, wobei bevorzugt die ungünstigen Wirkungen an der Florseite beseitigt werden, falls es unmöglich ist, die ungünstigen Wirkungen an der Florseite und am Rücken gleichzeitig zu vermeiden.
- Die zweite Serie von Übergangsbindungen hat den gleichen Zweck wie die erste Serie, nur mit dem Unterschied, daß hier bevorzugt die ungünstigen Wirkungen am Rücken beseitigt werden, falls eine Wahl getroffen werden muß.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist zunächst dadurch gekennzeichnet, daß alle möglichen Situationen für die Wirkung eines Polkettfadens in einem Zyklus von 4 Schüssen betrachtet werden. Zur Vereinfachung der Beschreibung erhält jede Situation einen Statuscode. Im folgenden sind die verschiedenen möglichen Situationen mit ihrem jeweiligen Statuscode aufgelistet:
- - Florbildung über den gesamten Zyklus: Statuscode 0
- - Florbildung über den ersten Teil des Zyklus (die ersten beiden Schüsse) und Einweben in die Unterware über den zweiten Teil des Zyklus (die letzten beiden Schüsse): Statuscode 1(0)
- - Florbildung über den ersten Teil des Zyklus (die ersten beiden Schüsse) und Einweben in die Oberware über den zweiten Teil des Zyklus (die letzten beiden Schüsse): Statuscode 1(B)
- - Florbildung über den zweiten Teil des Zyklus (die letzten beiden Schüsse) und Einweben in die Unterware über den ersten Teil des Zyklus (die ersten beiden Schüsse): Statuscode 2(0)
- - Florbildung über den zweiten Teil des Zyklus (die letzten beiden Schüsse) und Einweben in die Oberware über den ersten Teil des Zyklus (die ersten beiden Schüsse): Statuscode 2(B)
- - Einweben in die Unterware über den gesamten Zyklus: Statuscode 3
- - Einweben in die Oberware über den gesamten Zyklus: Statuscode 4
- Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für diejenigen Übergänge zwischen zwei der oben erwähnten Situationen, wo eine ungünstige Wirkung auftritt, eine geänderte Bindung für den Polkettfaden vorgeschrieben ist.
- Diese geänderte Bindung ist bei der ersten Serie von Übergangsbindungen (Vorzug einer guten Florseite) die gleiche wie bei der zweiten Serie von Übergangsbindungen (Vorzug eines guten Rückens), und zwar in den Fällen, wo die ungünstigen Wirkungen an der Florseite und am Rücken gleichzeitig für eben diese geänderte Bindung vermieden werden können. Ist dies nicht der Fall, dann unterscheidet sich die geänderte Bindung für ein und denselben Übergang in Abhängigkeit davon, ob sie zur ersten oder zweiten Serie von Übergangsbindungen gehört.
- Diese geänderten Bindungen können nämlich als Änderungen im Verlauf des betrachteten Polkettfadens an der Stelle von einem oder zwei Schüssen betrachtet werden, die zu der zweiten Hälfte des ersten Zyklus oder zur ersten Hälfte des zweiten Zyklus von vier Schüssen gehören. Im folgenden sind diese Änderungen als "Aktionen" bezeichnet.
- Die Zahl von Aktionen, mit denen alle möglichen ungünstigen Wirkungen gelöst werden können, ist auf sechs begrenzt. In jedem Fall betrifft dies den Übergang zwischen zwei Zyklen von vier Schüssen, die erster bzw. zweiter Zyklus heißen.
- Die Aktionen sind durch sogenannte Aktionscodes wie folgt angegeben:
- - Aktion 1: ein Polkettfaden, der über dem dritten Schuß (Unterware) des ersten Zyklus und unter dem ersten Schuß (Unterware) des zweiten Zyklus verläuft, wird unter den dritten Schuß des ersten Zyklus abgesenkt und über den ersten Schuß des zweiten Zyklus angehoben;
- - Aktion 2: ein Polkettfaden, der über dem vierten Schuß (Oberware) des ersten Zyklus verläuft, wird unter diesen vierten Schuß abgesenkt;
- - Aktion 3: ein Polkettfaden, der über dem dritten Schuß (Unterware) des ersten Zyklus verläuft, wird unter diesen dritten Schuß gezogen;
- - Aktion 4: ein Polkettfaden, der unter dem zweiten Schuß (Oberware) des zweiten Zyklus verläuft, wird über den zweiten Schuß des zweiten Zyklus gezogen;
- - Aktion 5: ein Polkettfaden, der unter dem ersten Schuß (Unterware) des zweiten Zyklus verläuft, wird über diesen ersten Schuß angehoben;
- - Aktion 6: ein Polkettfaden, der über dem vierten Schuß (Oberware) des ersten Zyklus und unter dem zweiten Schuß (Oberware) des zweiten Zyklus verläuft, wird unter den vierten Schuß des ersten Zyklus abgesenkt und über den zweiten Schuß des zweiten Zyklus angehoben.
- Die ersten beiden Schüsse jedes Zyklus liegen in beiden Geweben über den jeweiligen Kettfäden, die letzten beiden Schüsse liegen unter diesen Kettfäden. Die vorgeschriebenen Aktionen betreffen nur die beiden letzten Schüsse des ersten (alten) Zyklus und die beiden ersten Schüsse des zweiten (neuen) Zyklus. Die erste Hälfte des ersten Zyklus und die zweite Hälfte des zweiten Zyklus sind schließlich Teile anderer Übergänge zwischen dem dem oben erwähnten ersten Zyklus vorausgehenden Zyklus und diesem ersten Zyklus bzw. zwischen dem zweiten Zyklus und dem nachfolgenden Zyklus.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß die erste Serie geänderter Bindungen für jeden möglichen Übergang zwischen Zyklen von vier Schüssen, bei dem nach dem bekannten Verfahren an der Florseite wenigstens eines der Gewebe eine ungünstige Wirkung auftritt, eine spezielle "Aktion" vorschreibt, die diese ungünstige Wirkung wenigstens an der Florseite behebt, und daß die zweite Serie geänderter Bindungen für jeden Übergang, bei dem nach dem bekannten Verfahren am Rücken wenigstens eines der Gewebe eine ungünstige Wirkung auftritt, eine spezielle "Aktion" vorschreibt, die diese ungünstige Wirkung wenigstens am Rücken behebt.
- Bei folgenden Übergängen (die durch ihre Statuscodes angegeben sind) werden (von der ersten bzw. zweiten Serie geänderter Bindungen) die folgenden Aktionen durchgeführt (die durch ihre Aktionscodes angegeben sind):
- von der ersten Serie geänderter Bindungen (Vorzug einer guten Florseite); vgl. Fig. 7:
- - Übergang von 0 zu 2(B): Aktion 4
- - Übergang von 1(0) zu 0: Aktion 3
- - Übergang von 1(0) zu 1(0) oder 1(B): Aktion 3
- - Übergang von 1(0) zu 2(0): Aktion 1
- - Übergang von 1(0) zu 3: Aktion 1
- - Übergang von 1(B) zu 2(B): Aktion 6
- - Übergang von 1(B) zu 4: Aktion 2
- - Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(B): Aktion 4
- - Übergang von 3 zu 2(0): Aktion 5
- - Übergang von 4 zu 2(B): Aktion 6
- von der zweiten Serie geänderter Bindungen (Vorzug eines guten Rückens); vgl. Fig. 8:
- - Übergang von 0 zu 2(0): Aktion 5
- - Übergang von 1(0) zu 2(0): Aktion 1
- - Übergang von 1(0) zu 3: Aktion 1
- - Übergang von 1(B) zu 0: Aktion 2
- - Übergang von 1(B) zu 1(0) oder 1(B): Aktion 2
- - Übergang von 1(B) zu 2(B): Aktion 6
- - Übergang von 1(B) zu 4: Aktion 2
- - Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(0): Aktion 5
- - Übergang von 3 zu 2(0): Aktion 5
- - Übergang von 4 zu 2(B): Aktion 6
- Sind die Positionen des Polkettfadens nacheinander in Beziehung zu dem dritten und dem vierten Schuß des ersten Zyklus und dem ersten und dem zweiten Schuß des zweiten Zyklus durch die Buchstaben B (über) oder 0 (unter) angegeben, dann sehen die geänderten Bindungen der ersten Serie folgende Änderungen vor:
- - Übergang von 0 zu 2(B): 0-B-B-0 wird zu 0-B-B-B
- - Übergang von 1(0) zu 0: B-0-0-B wird zu 0-0-0-B
- - Übergang von 1(0) zu 1(0) oder 1(B): B-0-0-B wird zu 0-0-0-B
- - Übergang von 1(0) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- - Übergang von 1(0) zu 3: B-0-0-B wird zu 0-0-B-B
- - Übergang von 1(B) zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B
- - Übergang von 1(B) zu 4: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(B): 0-B-B-0 wird zu 0-B-B-B
- - Übergang von 3 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0-
- - Übergang von 4 zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B;
- und die geänderten Bindungen der zweiten Serie sehen die folgenden Änderungen vor:
- - Übergang von 0 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 1(0) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- - Übergang von 1(0) zu 3: B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- - Übergang von 1(B) zu 0: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 1(B) zu 1(0) oder 1(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 1(B) zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B
- - Übergang von 1(B) zu 4: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 3 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- - Übergang von 4 zu 2(B): B-B-B-0 wird B-0-B-B;
- Weitere Merkmale und Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sowie der nach diesem Verfahren hergestellten Doppelgewebe werden auf der Grundlage der folgenden detaillierten Beschreibung der möglichen Übergänge nach einem Florpunkt, der nicht das Ende eines Rapports darstellt, und zwar in der Wirkung bei einem Polkettfadens mit einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von vier Einträgen mit eingewobenen toten Polkettfäden deutlich, wobei für jeden Übergang, der zu einer ungünstigen Wirkung führt, die Aktion erläutert wird, die nach dem Verfahren durchgeführt wird, um diese ungünstige Wirkung an der Florseite und/oder dem Rücken zu beseitigen. Allerdings ist die Beschreibung des Verfahrens nach der Erfindung nicht einschränkend auf Doppelgewbe mit einer Hintergrundbindung mit einem Rapport von 4 Einträgen anzuwenden, bei denen die Schußfäden die in dieser Beschreibung übernommene und in den Figuren dargestellte Abfolge aufweisen.
- Die Beschreibung ist durch die beigefügten Zeichnungen veranschaulicht; darin zeigen
- - Fig. 1 den Längsschnitt eines Doppelplüschgewebes mit eingewobenem toten Flor, wobei bei jedem Schuß Flor gebildet wird;
- - Fig. 2 den Längsschnitt eines Doppelplüschgewebes mit eingewobenem toten Flor, wobei bei jedem Schuß Flor gebildet wird und die kleinste Einzelheit über vier Einträge oder zwei Florpunkte geht;
- - Fig. 3a den Längsschnitt eines Doppelplüschgewebes mit eingewobenem toten Flor, wobei bei jedem Schuß Flor gebildet wird und die kleinste Einzelheit nur über zwei Einträge oder einen Florpunkt geht, und wobei die unerwünschten Wirkungen an der Florseite zu sehen sind;
- - Fig. 3b den Längsschnitt eines Doppelplüschgewebes mit eingewobenem toten Flor, wobei bei jedem Schuß Flor gebildet wird und die kleinste Einzelheit nur über zwei Einträge oder einen Florpunkt geht, und wobei die unerwünschten Wirkungen am Rücken zu sehen sind;
- - Fig. 4a bis einschließlich 4y Längsschnitte eines Doppelgewebes mit eingewobenem toten Flor über zwei Zyklen von vier Schüssen, wobei die möglichen und signifikanten Übergänge in der Wirkung eines Polkettfadens in den verschiedenen Figuren hinter einem Florpunkt, der nicht das Ende eines Rapports bildet, nach dem bekannten Verfahren (gestrichelte Linie) und nach dem Verfahren der Erfindung (durchgezogene Linien) gezeigt sind, wobei bevorzugt die ungünstigen Wirkungen an der Florseite der Gewebe aufgehoben werden; und
- - Fig. 5a bis einschließlich 5y Längsschnitte eines Doppelgewebes mit eingewobenem toten Flor über zwei Zyklen von vier Schüssen, wobei die möglichen und signifikanten Übergänge in der Wirkung eines Polkettfadens in den verschiedenen Figuren hinter einem Florpunkt, der nicht das Ende eines Rapports bildet, nach dem bekannten Verfahren (gestrichelte Linie) und nach dem Verfahren der Erfindung (durchgezogene Linien) gezeigt sind, wobei bevorzugt die ungünstigen Wirkungen am Rücken der Gewebe aufgehoben werden.
- Fig. 4a einschließlich 4y bzw. Fig. 5a einschließlich 5y zeigen genauer die Übergänge zwischen Situationen für den Polkettfaden mit den folgenden Statuscodes:
- Fig. 4a und 5a: 1(0) - 0
- Fig. 4b und 5b: 1(B) - 0
- Fig. 4c und 5c: 1(0) - 3
- Fig. 4d und 5d: 1(B) - 4
- Fig. 4e und 5e: 1(0) - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4f und 5f: 1(B) - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4g und 5g: 1(0) - 2(0)
- Fig. 4h und 5h: 1(B) - 2(B)
- Fig. 4i und 5i: 0 - 3
- Fig. 4j und 5j: 0 - 4
- Fig. 4k und 5k: 0 - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4l und 55: 0 - 2(0)
- Fig. 4m und 5m: 0 - 2(B)
- Fig. 4n und 5n: 2(0) oder 2(B) - 0
- Fig. 4o und 5o: 2(0) oder 2(B) - 3
- Fig. 4p und 5p: 2(0) oder 2(B) - 4
- Fig. 4q und 5q: 2(0) oder 2(B) - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4r und 5r: 2(0) oder 2(B) - 2(0)
- Fig. 4s und 5s: 2(0) oder 2(B) - 2(B)
- Fig. 4t und 5t: 3 - 0
- Fig. 4u und 5u: 3 - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4v und 5v: 3 - 2(0)
- Fig. 4w und 5w: 4 - 0
- Fig. 4x und 5x: 4 - 1(0) oder 1(B)
- Fig. 4y und 5y: 4 - 2(B)
- Fig. 6 ist eine Tabelle, in der für jeden Übergang von einer ersten Situation (I) zu einer zweiten Situation (II) der Buchstabe aus der diesen Übergang veranschaulichenden Figur (von Fig. 4a bis einschließlich 4y und 5a bis einschließlich 5y) in dem Kästchen an der Schnittstelle zwischen der jeweiligen Spalte und Zeile angegeben ist.
- Fig. 7 ist eine Tabelle, aus der für die Übergangsbindungen mit Vorzug für eine gute Florseite die nach dem Verfahren der Erfindung vorgesehenen (mit ihren Codes angegebenen) Aktionen in Abhängigkeit von der Situation eines Polkettfadens in einem ersten Zyklus von vier (durch die Statuscodes angegebenen) Einträgen und der folgenden Situation diese Polkettfadens in einem zweiten Zyklus (II) von vier (mittels Statuscodes angegebenen) Einträgen abgelesen werden können. Die Situation des Polkettfadens im ersten Zyklus wird in den Spalten und die Situation des Polkettfadens im zweiten Zyklus wird in den Zeilen abgelesen.
- Fig. 8 ist eine Tabelle, aus der für die Übergangsbindungen mit Vorzug für einen guten Rücken die nach dem Verfahren der Erfindung vorgesehenen (mit ihren Aktionscodes angegebenen) Aktionen in Abhängigkeit von der Situation eines Polkettfadens in einem ersten Zyklus von vier (durch die Statuscodes angegebenen) Einträgen und der folgenden Situation diese Polkettfadens in einem zweiten Zyklus (II) von vier (mittels Statuscodes angegebenen) Einträgen abgelesen werden können. Die Situation des Polkettfadens im ersten Zyklus (I)wird in den Spalten und die Situation des Polkettfadens im zweiten Zyklus (II) wird in den Zeilen abgelesen.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem erste Schritt alle möglichen Übergänge in der Wirkung eines speziellen Polkettfadens, die nicht nach einem Rapport von vier Einträgen stattfinden, als Übergang zwischen zwei Zyklen von vier Einträgen gelten, wobei der Polkettfaden in jedem dieser Zyklen eine wohldefinierte Wirkung zeigt.
- Die Anzahl möglicher Situationen beträgt sieben und ist, wie oben beschrieben durch die folgenden Statuscodes angegeben: 0, 1(0), 1(B), 2(0), 2(B), 3 und 4.
- Demnach müßten theoretisch neunundvierzig mögliche Übergänge vorliegen. Allerdings kommen eine bestimmte Anzahl von Übergängen oder mehrere Fälle, die auf ein und denselben Fall hinauslaufen, nie vor (vgl. Fig. 7 und 8). Da die für die Aktion wichtigen Schüsse die beiden letzten des ersten Zyklus und die beiden ersten des zweiten Zyklus sind, macht es für die Aktion keinen Unterschied, ob sich der Polkettfaden im ersten Zyklus in der Situation 2(0) oder 2(B) oder im zweiten Zyklus in der Situation 1(0) oder 1(B) befindet.
- Folglich sind die Situationen 2(0) oder 2(B) für den ersten Zyklus (I) und 1(0) oder 1(B) für den zweiten Zyklus (II) in eine Spalte bzw. eine Zeile eingetragen. Aus den verbleibenden sechsunddreißig Möglichkeiten (sechs Zeilen und sechs Spalten) sind die folgenden Übergänge unwichtig, da sie eigentlich keine Übergänge sind oder weil der Übergang bedeutungslos ist.
- 0-0, 3-3 und 4-4: der Polkettfaden hält die gleiche Aktion aufrecht: kein Übergang;
- 3-4 und 4-3: Übergang vom Einweben in die Unterware zum Einweben in die Oberware ohne Florbildung oder umgekehrt ist bedeutungslos;
- 3 - 2(B): Übergang vom Einweben in die Unterware zur Florbildung über Einweben in die Oberware ist bedeutungslos, dann findet der Übergang 3 - 2(0) statt;
- 4 - 2(0): Übergang vom Einweben in die Oberware zur Florbildung über Einweben in die Unterware ist bedeutungslos, dann findet der Übergang 4 - 2(B) statt;
- 1(B) - 3: Übergang von der Florbildung zum Einweben in in die Unterware über Einweben in die Oberware ist bedeutungslos; dann findet der Übergang 1(B) - 4 statt;
- 1(0) - 4: Übergang von der Florbildung zum Einweben in die Oberware über Einweben in die Unterware ist bedeutungslos; dann findet der Übergang 1(0) - 3 statt;
- 1(0) - 2(B): Übergang von der Florbildung zur Florbildung zunächst über Einweben in die Unterware und dann Einweben in die Oberware ist bedeutungslos; dann findet der Übergang 1(0) - 2(0) oder 1(B) - 2(B) statt;
- 1(B) - 2(0): Übergang von der Florbildung zur Florbildung zunächst über Einweben in die Oberware und dann Einweben in die Unterware ist bedeutungslos; dann findet der Übergang 1(B) - 2(B) oder 1(0) - 2(0) statt;
- In den Tabellen nach Fig. 7 und 8 wurden die den oben erwähnten Übergängen entsprechenden Kästchen durchkreuzt.
- Falls eine Aktion durchgeführt werden muß, dann sind für die restlichen fünfundzwanzig Fälle die entsprechenden Aktionscodes angegeben, oder das Kästchen bleibt leer, falls keine Aktion durchgeführt werden muß.
- Jeder dieser Fälle ist auch in Fig. 4a bis einschließlich 4y und 5a bis einschließlich 5y dargestellt und im folgenden bezüglich des bekannten Verfahrens mit seinen Nachteilen sowie bezüglich des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben, wobei zur Behebung dieser Nachteile eine Aktion durchgeführt wird, entweder mit dem Vorzug einer guten Florseite (Fig. 4a bis einschließlich 4y und Fig. 7) oder mit dem Vorzug für einen guten Rücken (Fig. 5a bis einschließlich 5y und Fig. 8). Der erste Schuß 41 des ersten Zyklus liegt über dem engen Kettfaden 49 in der Unterware, der zweite Schußfaden 42 des ersten Zyklus über dem engen Kettfaden 50 in der Oberware, der dritte Schußfaden 43 des ersten Zyklus unter dem engen Kettfaden 49 in der Unterware und der vierte Schußfaden 44 des ersten Zyklus unter dem engen Kettfaden 50 in der Unterware. Diese Position der Schußfäden 45, 46, 47 und 48 in Beziehung zu den engen Kettfäden 49 und 50 in der Unterware bzw. in der Oberware wird im zweiten Zyklus wiederholt.
- Was die Übergangsbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angeht, wobei die Behebung der ungünstigen Wirkungen an der Florseite Vorrang hat, so ist in Fig. 4a bis einschließlich 4y die Hintergrundbindung eines Doppelgewebes mit eingewobenem toten Flor über zwei Zyklen von vier Einträgen jeweils im Querschnitt dargestellt (Hintergrundbindung mit einem Rapport von vier Einträgen).
- In Fig. 4a befindet sich der Polkettfaden 51 in der Situation mit dem Statuscode 1(0) im ersten Zyklus und in der Situation mit dem Code 0 im zweiten Zyklus. Bei dem bekannten Verfahren (gestrichelte Linie) führt dies zu einer Mischwirkung an der Stelle des Schusses 45. Die Lösung besteht in der Anwendung der Aktion 3, wobei der Polkettfaden 51 unter den Schußfaden 43 gezogen wird.
- In Fig. 4b - Übergang von 1(B) zu 0 - gibt es keine ungünstige Wirkung an der Florseite. Allerdings kommt es am Rücken zu einer ungünstigen Wirkung - der Polkettfaden 51 ist am Rücken an der Stelle des Schußfadens 44 sichtbar, wo kein Flor gebildet ist - dies kann aber nicht gelöst werden, ohne daß eine ungünstige Wirkung an der Florseite verursacht wird. Da bei dieser Serie von Übergangsbindungen eine gute Florseite bevorzugt wird, wird im Ergebnis überhaupt keine Aktion durchgeführt. Das gleich gilt für die Fälle, die in Fig. 4f, 4i, 4j, 4k, 4l, 4n, 4o, 4p, 4q, 4r, 46, 4u, 4w und 4x dargestellt sind.
- In Fig. 4c ändert sich der Polkettfaden 51 von der Situation 1(0) zur Situation 3. Die Aktion 1 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt, um die Mischwirkung an der Stelle des Schusses 45 an der Florseite zu beseitigen.
- In Fig. 4d tritt beim Übergang von der Situation 1(B) zur Situation 0 keine ungünstige Wirkung an der Florseite auf; eine ungünstige Wirkung am Rücken an der Stelle des Schusses 44 kann aber durch die Aktion 2 beseitigt werden, ohne daß die Florseite beschädigt wird.
- In Fig. 4e tritt beim Übergang von der Situation 1(0) zur Situation 1(0) oder 1(B) nach dem bekannten Verfahren wieder eine Mischwirkung an der Florseite auf; dieses Problem wird durch Anwendung der Aktion 3 gelöst.
- Beim Übergang von der Situation 1(0) zu 2(0), der in Fig. 4g dargestellt ist, tritt mit dem Verfahren nach der Erfindung an der Stelle des Schusses 45 eine Mischwirkung auf. Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die Aktion 1 gelöst, wobei der Polkettfaden 51 unter den Schuß 43 abgesenkt und über den Schuß 45 angehoben wird.
- In Fig. 4h tritt beim Übergang von der Situation 1(B) zur Situation 2(B) nach dem bekannten Verfahren mit dem Schuß 44 eine Mischwirkung auf, die erfindungsgemäß durch die Aktion 6 berichtigt wird.
- In Fig. 4m - Übergang von der Situation 0 zur Situation 2(B) - werden wieder Mischwirkungen an der Florseite durch Anwendung der Aktion 4 berichtigt.
- In Fig. 4s und 4y kümmern sich die Aktionen 4 bzw. 6 nach der Erfindung um die Beseitigung der ungünstigen Wirkungen an der Florseite, die nach dem bekannten Verfahren bei den dargestellten Übergängen 2(0) oder 2(B) zu 2(B) bzw. 4 zu 3(B) auftreten; auch hier werden jeweils Mischwirkungen berichtigt.
- Im Falle von Fig. 4v - Übergang von Situation 3 zu 2(0) tritt an der Florseite überhaupt keine ungünstige Wirkung auf. Eine ungünstige Wirkung am Rücken (an der Stelle des Schusses 45) kann jedoch durch Anwendung der Aktion 5 beseitigt werden.
- Aus dem Vorhergehenden ergibt sich demnach, daß acht Übergänge vorliegen, wo das Verfahren nach der Erfindung zur Berichtigung ungünstiger Wirkungen an der Florseite - durch die Bildung sogenannter Brücken am Rücken - angewendet wird, sowie zwei Übergänge, wo das Verfahren nach der Erfindung zur Verbesserung des Rückens angewendet wird, ohne daß die Florseite beschädigt wird. Diese Übergangsbindungen nach der Erfindung, die sich durch die fallweise Anwendung der jeweils vorgeschriebenen Aktionen nach der Erfindung entwickeln, bilden demnach die erste Serie von Übergangsbindungen, die dann verwendet werden, wenn die gute Qualität der Florseite als Priorität angesehen wird.
- Zur Veranschaulichung der Übergangsbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei die Beseitigung unerwünschter Wirkungen am Rücken Vorrang hat, sind die verschiedenen Übergänge des Polkettfadens 51 in dem gleicheen Doppelgewebe in Fig. 5a bis einschließlich 5y in der gleichen Weise wie bei Fig. 4a bis einschließlich 4y dargestellt. Die Querschnitte des Doppelgewebes sind ebenso identisch dargestellt.
- Das Ziel der Aktionen nach der Erfindung liegt in jedem Fall darin zu vermeiden, daß ein florbildender Polkettfaden 51 am Rücken sichtbar ist und daß ein toter Polkettfaden 51 am Rücken sichtbar ist.
- In Fig. 5a, 5i, 5j, 5k, 5l, 5m, 5n, 5o, 5p, 5q, 5s, 5t, 5u, 5w und 5x treten bei den jeweiligen Übergängen keine ungünstigen Wirkungen auf.
- Beim Übergang von Situation 1(B) zu 0 aus Fig. 5b ist der Polkettfaden nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 44 sichtbar, während dieser Polkettfaden 51 dort keinen Flor bildet. Diese ungünstige Wirkung ist durch Anwendung von Aktion 2 nach der Erfindung berichtigt.
- In Fig. 5 c - Übergang von Sitution 1(0) zu 3 - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren nicht am Rücken der Unterware an der Stelle des Schusses 43 sichtbar, wo er Flor bildet, und er ist an der Stelle des Schusses 45 sichtbar, wo er keinen Flor bildet. Die Aktion 1 nach der Erfindung berichtigt diese ungünstige Wirkung.
- In Fig. 5d - Übergang von Situation 1(B) zu 4 - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 44 sichtbar, wo er keinen Flor bildet. Das Problem ist durch Anwendung der Aktion 2 nach der Erfindung gelöst.
- In Fig. 5f - Übergang von Situation 1(B) zu 1(0) oder 1(B) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 44 sichtbar, wo er keinen Flor bildet. Die ungünstige Wirkung am Rücken ist durch Anwendung der Aktion 2 nach der Erfindung berichtigt.
- In Fig. 5g - Übergang von Situation 1(0) zu 2(0) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Unterware an der Stelle des Schusses 43 nicht sichtbar, wo der Flor gebildet wird, und er ist am Rücken der Unterware an der Stelle des Schusses 45 sichtbar, wo kein Flor gebildet ist. Dieser Nachteil ist durch Anwendung der Aktion 1 nach der Erfindung berichtigt.
- In Fig. 5h - Übergang von Situation 1(B) zu 2(B) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 44 sichtbar, wo kein Flor gebildet ist, und er ist am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 46 nicht sichtbar, wo Flor gebildet ist. Diese ungünstige Wirkung ist durch Anwendung der Aktion 6 nach der Erfindung berichtigt.
- In Fig. 5l - Übergang von Situation 0 zu 2(0) - ist der Polkettfaden 51 am Rücken der Unterware an der Stelle des Schußfadens 45 sichtbar, wo kein Flor gebildet ist. Die Aktion 5 nach der Erfindung hilft diesem Nachteil ab.
- In Fig. 5r - Übergang von Situation 2(0) oder 2(B) zu 2(0) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Unterware sichtbar, wo kein Flor mehr gebildet ist. Die Aktion 5 nach der Erfindung hilft diesem Nachteil ab.
- In Fig. 5v - Übergang von Situation 3 zu 2(0) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Unterware an der Stelle des Schußfadens 45 sichtbar, wo er keinen Flor bildet. Die Aktion 5 nach der Erfindung hilft dieser ungünstigen Wirkung ab.
- In Fig. 5y - Übergang von Situation 4 zu 2(B) - ist der Polkettfaden 51 nach dem bekannten Verfahren am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 44 sichtbar, wo kein Flor gebildet ist, und er ist am Rücken der Oberware an der Stelle des Schusses 46 nicht sichtbar, wo Flor gebildet ist. Eine Lösung für dieses Problem ist durch Anwendung der Aktion 6 nach der Erfindung erreicht.
- Demnach ergibt sich aus dem oben Gesagten, daß der Rücken in zehn Fällen durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung verbessert werden kann. Diese Serie von Übergangsbindungen wird bei der Herstellung von Geweben angewendet, wo eine gute Qualität des Rückens Vorrang hat (da die Verbesserung des Rückens in manchen Fällen zu einer ungünstigen Wirkung für die Florseite führt).
- Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich in der Praxis in der Wirkung auf die Jacquardvorrichtung anwenden, die die Positionen der Polkettfäden in den Geweben bestimmt. Genauer kann mit Hilfe eines Rechners als Datenverarbeitungseinrichtung ein Softwareprogramm entwickelt werden, das die Eingabedaten für die Positionen der Polkettfäden anpaßt, wenn ein Übergang auftritt, der zu einer ungünstigen Wirkung führen könnte. Die verschiedenen möglichen Situationen und die verschiedenen Übergänge werden dann auch in den Rechner eingelesen.
- Zunächst ist von dem Programm die mögliche Wahl zwischen einer guten Florseite und einem guten Rücken als Prioritätsanforderung vorgesehen. Dann wird jeder Möglichkeit mit jedem zwischen zwei Situationen anzupassenden Übergang eine spezielle Aktion zugeordnet (Tabellen 7 und 8). Auf der Grundlage der aufeinanderfolgenden, dem Rechner bekannten Situationen werden bei jedem Übergang, der eine Anpassung erfordert, die Anweisungen für die Steuervorrichtung, die auf der Grundlage der ursprünglichen Eingabedaten bestimmt wurden, angepaßt und über die Steuervorrichtung und die Positionierungsmittel der Jacquardvorrichtung in nach der Erfindung vorgeschriebene Übergangsbindungen in den Geweben umgewandelt.
- Der Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt darin, daß bei den hier betrachteten Doppelgeweben der Übergang eines speziellen Polkettfadens aus einer Situation in eine andere für eine Wirkung in den Geweben bei einem beliebigen Florpunkt stattfinden kann, und daß sich ferner ungünstige Wirkungen am Rücken oder der Florseite der Gewebe (oder gleichzeitig an beiden Seiten der Gewebe) vermeiden lassen, was nach dem bekannten Verfahren unmöglich ist, wenn der Übergang bei einem Schuß stattfinden darf, der nicht das Ende eines Rapports bildet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Weben von Jacquard-Doppelplüschgeweben mit
eingewobenen Kettpolfäden und einer Hintergrundbindung mit
einem Rapport von vier Einträgen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polkettfaden (51) für jeden Übergang in der Wirkung eines
Polkettfadens (51), der ein ungünstige Wirkung im Muster an der
Florseite und/oder am Rücken der Gewebe erzeugen könnte, eine
geänderte Bindung erhält, um wenigstens die ungünstige Wirkung
an der Florseite zu vermeiden; daß jeder Übergang in der
Wirkung des Polkettfadens (51) als Übergang zwischen einem ersten
(41, 42, 43, 44) und einem zweiten Zyklus von vier Einträgen
(45, 46, 47, 48) betrachtet wird, wobei der Polkettfaden (51)
eine der folgenden Wirkungen zeigt:
- Florbildung über den gesamten Zyklus: Statuscode 0
- Florbildung über die ersten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Unterware über die letzten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 1(0)
- Florbildung über die ersten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Oberware über die letzten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 1(B)
- Florbildung über die letzten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Unterware über die beiden ersten Schüsse des
Zyklus: Statuscode 2(0)
- Florbildung über die letzten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Oberware über die ersten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 2(B)
- Einweben in die Unterware über den gesamten Zyklus:
Statuscode 3
- Einweben in die Oberware über den gesamten Zyklus:
Statuscode 4;
daß die geänderten Bindungen eine Änderung der Position des
Polkettfadens (51) bezüglich wenigstens eines Schußfadens der
beiden letzten Schußfäden (43, 44) des ersten Zyklus und der
beiden ersten Schußfäden (45, 46) des zweiten Zyklus vorsehen,
und daß die geänderten Bindungen die folgenden Änderungen, die
mittels der Position, oben (B) oder unten (0) des Polkettfadens
(51) bezüglich der beiden letzten und der beiden ersten
Schußfäden angegeben sind, für die folgenden Übergänge zwischen zwei
Zyklen vorsehen, die durch ihre Statuscodes angegeben sind:
- Übergang von 0 zu 2(B): 0-B-B-0 wird zu 0-B-B-B
- Übergang von 1(0) zu 0: B-0-0-B wird zu 0-0-0-B
- Übergang von 1(0) zu 1(0) oder 1(B): B-0-0-B wird zu 0-0-0-B
- Übergang von 1(0) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- Übergang von 1(0) zu 3: B-0-0-B wird zu 0-0-B-B
- Übergang von 1(B) zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B
- Übergang von 1(B) zu 4: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(B): 0-B-B-0 wird zu 0-B-B-B
- Übergang von 3 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 4 zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B.
2. Verfahren zum Weben von Jacquard-Doppelplüschgeweben mit
eingewobenen toten Kettpolfäden und einem Bindungsrapport von
vier Einträgen für die Polkettfäden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polkettfaden (51) für jeden Übergang in der Wirkung
eines Polkettfadens (51), der eine ungünstige Wirkung im Muster
an der Florseite und/oder am Rücken der Gewebe erzeugen könnte,
eine geänderte Bindung erhält, um wenigstens die ungünstige
Wirkung am Rücken zu vermeiden; daß jeder Übergang in der
Wirkung des Polkettfadens (51) als Übergang zwischen einem ersten
und einem zweiten Zyklus von vier Einträgen betrachtet wird,
wobei der Polkettfaden (51) eine der folgenden Wirkungen zeigt:
- Florbildung über den gesamten Zyklus: Statuscode
- Florbildung über die ersten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Unterware über die letzten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 1(0)
- Florbildung über die ersten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Oberware über die letzten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 1(B)
- Florbildung über die letzten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Unterware über die beiden ersten Schüsse des
Zyklus: Statuscode 2(0)
- Florbildung über die letzten beiden Schüsse des Zyklus und
Einweben in die Oberware über die ersten beiden Schüsse des
Zyklus: Statuscode 2(B)
- Einweben in die Unterware über den gesamten Zyklus:
Statuscode 3
- Einweben in die Oberware über den gesamten Zyklus:
Statuscode 4;
daß die geänderten Bindungen eine Änderung der Position des
Polkettfadens (51) bezüglich wenigstens eines Schußfadens der
beiden letzten Schußfäden (43, 44) des ersten Zyklus und der
beiden ersten Schußfäden (45, 46) des zweiten Zyklus vorsehen,
und daß die geänderten Bindungen die folgenden Änderungen, die
mittels der Position, oben (B) oder unten (0), des
Polkettfadens (51) bezüglich der beiden letzten und der beiden ersten
Schußfäden angegeben sind, für die folgenden Übergänge zwischen
zwei Zyklen vorsehen, die durch ihre Statuscodes angegeben
sind:
- Übergang von 0 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 1(0) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- Übergang von 1(0) zu 3: B-0-0-0 wird zu 0-0-B-0
- Übergang von 1(B) zu 0: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 1(B) zu 1(0) oder 1(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 1(B) zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B
- Übergang von 1(B) zu 4: B-B-B-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 2(0) oder 2(B) zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-O
- Übergang von 3 zu 2(0): B-0-0-0 wird zu B-0-B-0
- Übergang von 4 zu 2(B): B-B-B-0 wird zu B-0-B-B.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die geänderten Bindungen mittels einer Jacquardvorrichtung
erhalten sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit der Jacquardvorrichtung verbundene
programmierbare Einrichtung derart programmiert ist, daß
automatisch eine geänderte Bindung jeder Übergangssituation
zugeordnet wird, die eine geänderte Bindung erfordert, und daß die
Daten zum Erhalt der geänderten Bindung zu der
Jacquardvorrichtung übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
programmierbare Einrichtung derart programmiert ist, daß eine
Wahlmöglichkeit besteht, die geänderten Bindungen nach Anspruch
1 oder Anspruch 2 aufzubringen, je nachdem, ob ein Gewebe mit
einer Florseite ohne ungünstige Wirkungen oder ein Gewebe mit
einem Rücken ohne ungünstige Wirkungen erhalten werden soll.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die programmierbare Einrichtung ein Rechner ist, der mit
der Jacquardvorrichtung verbunden oder ein Teil davon ist.
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