DE19924214C2 - Arbeitsverfahren und Webmaschine zum Weben eines Polgewebes - Google Patents
Arbeitsverfahren und Webmaschine zum Weben eines PolgewebesInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine Webmaschine zum Herstellen von Dop
pelstückpolgewebe, umfassend eine Schusseintragungsvorrichtung, vor
gesehen zum Eintragen eines diesbezüglichen Schussfadens zwischen zwei
Kettfäden gemäss einer oberen und einer unteren Eintragungsbahn, und mit
einer Hebevorrichtung zusammenwirkende Fachbildungsmittel, von denen
erste Fachbildungsmittel vorgesehen sind, um Kettfäden über und zwischen
die Eintragungsbahnen zu bringen, zweite Fachbildungsmittel vorgesehen
sind, um Kettfäden zwischen und unter die Eintragungsbahnen zu bringen,
und dritte Fachbildungsmittel vorgesehen sind, um Kettfäden über, zwi
schen und unter die Eintragungsbahnen zu bringen.
Diese Art von Doppelstückwebmaschinen ermöglicht es, Polgewebe zu
weben nach einem Arbeitsverfahren, wobei es notwendig ist, über wenig
stens drei unterschiedlich arbeitende (Serien) Fachbildungsmittel zu ver
fügen.
So kann mit diesen Webmaschinen unter anderem ein Arbeitsverfahren
angewandt werden, wobei in aufeinanderfolgenden Eintragungszyklen,
einer oberen und unteren Eintragungsbahn gemäss, ein diesbezüglicher
Schussfaden zwischen Kettfäden eingetragen wird, während die Stellungen
der Kettfäden von mit einer Hebevorrichtung zusammenwirkenden Fachbil
dungsmitteln bestimmt werden, wobei erste Grundkettfäden abwechselnd
über und zwischen die Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass ein
oberes Grundgewebe gewebt wird, wobei zwei Grundkettfäden abwech
selnd zwischen und unter die Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass
ein unteres Grundgewebe gewebt wird, wobei Polkettfäden abwechselnd
über und unter die Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass sie Pol
bilden oder abwechselnd über und zwischen oder zwischen und unter die
Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass sie in das obere oder untere
Grundgewebe eingebunden werden, und wobei die polbildenden Polkett
fäden zwischen den beiden Grundgeweben durchgeschnitten werden. Auf
diese Art und Weise bekommt man zwei Polgewebe.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein derartiges Arbeitsverfahren
und das nach einem derartigen Arbeitsverfahren hergestellte Polgewebe.
Die oben umschriebene Webmaschine und das oben umschriebene Arbeits
verfahren sind bekannt und werden unter anderem vorgesehen zum Dop
pelstückweben von Polgeweben mit Bereichen, in denen polbildende Pol
kettfäden eine Zeichnung, eine Figur oder ein Muster bilden, und mit ande
ren Bereichen, in denen kein Pol gebildet wird, und in denen dann durch
den Verlauf der Kettfäden des Grundgewebes (hiernach als Grundkettfäden
bezeichnet) ein Muster oder einen Effekt ersichtlich gemacht wird.
Ein besonderer Anwendungsbereich dieser Webmaschinen und dieses
Arbeitsverfahrens besteht aus dem Weben von Jacquardsamt mit den im
vorherigen Absatz angedeuteten Merkmalen und mit sogenannten Schuss
effekten durch das Eintragen (z. B. mittels einer Schussauswahlvorrichtung)
unterschiedlich gefärbter Schussfäden. Diese Schusseffekte tragen we
sentlich zu dem charakteristischen Farbreichtum dieser Art von Geweben
bei. Derartige Samtstoffe mit Bereichen ohne Pol (ziseliert), in denen
Grundkettfädeneffekte und Schusseffekte vorkommen, werden "Jacquard
samt auf italienisch" genannt.
Beim Weben auf einer Doppelstückwebmaschine mit Doppelschussein
tragung nach oben umschriebenem Arbeitsverfahren dürfen die Fachöff
nungen zwischen den Kettfäden nicht zu klein sein, um die Schussein
tragung nicht zu beeinträchtigen. Andererseits dürfen die Fachöffnungen
auch nicht zu gross sein, damit die größeren Hebungen, die die Hebevorrichtung
verwirklichen muss, die Webgeschwindigkeit nicht zu sehr ein
schränken.
Bei einer Webmaschine mit einem einer oberen und einer unteren Eintra
gungsbahn gemäss beweglichen Schusseintragungsmittel sollte bei der
Fachöffnung zwischen den Grundkettfäden auch noch Folgendes beachtet
werden: Die Grundkettfäden werden vorzugsweise in einer derartigen Höhe
zwischen und unter die Eintragungsbahnen gebracht, dass sie das obere,
beziehungsweise untere Schusseintragungsmittel während seiner Bewe
gung führen können. Falls die Fachöffnung zu gross ist, geht auch dieser
Vorteil verloren.
Für die Polkettfäden ist die Stellung zwischen den Eintragungsbahnen
niedriger als diese Stellung für die Grundkettfäden für das obere Grundge
webe und höher als diese Stellung für die Grundkettfäden für das untere
Grundgewebe. Von ihrer Stellung zwischen den Eintragungsbahnen aus
müssen die Polkettfäden also über eine größere Höhe als die Grundkett
fäden für das obere Grundgewebe nach oben gebracht werden, um sich
über diesen Eintragungsbahnen auszustrecken, und über eine größere Höhe
als die Grundkettfäden für das untere Grundgewebe nach unten gebracht
werden, um sich unter diesen Eintragungsbahnen auszustrecken.
Die ideale Fachöffnung für die Polkettfäden ist bei diesem Arbeitsverfahren
also größer als die ideale Fachöffnung für die Grundkettfäden.
Eine erste Ausführungsform der bekannten Webmaschine mit den oben
erwähnten Merkmalen ist eine mit drei separaten Jacquardmaschinen
versehene Doppelgreiferwebmaschine, nämlich eine Dreistellungs-Offen
fach-Jacquardmaschine für die Polkettfäden, eine erste Zweistellungs-
Offenfach-Jacquardmaschine, und eine zweite Zweistellungs-Offenfach-
Jacquardmaschine für die Grundkettfäden des unteren Grundgewebes.
Bei der oben umschriebenen Webmaschine werden die Stellungen der
Polkettfäden und die Stellungen der Grundkettfäden von Fachbildungs
mitteln verschiedener Jacquardmaschinen bestimmt (z. B Flaschenzugvor
richtungen). Auf jeder Jacquardmaschine kann die Ebene, auf der das Fach
gebildet wird und die Größe der Fachöffnung separat eingestellt werden, so
dass man sowohl für die Polkettfäden als für die Grundkettfäden eine ideale
Fachöffnung bekommen kann. Die Einstellung der Fachöffnung geschieht
durch Änderung der Hubhöhe der Messervorrichtungen der Jacquardma
schinen.
Eine zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten dadurch,
dass nur eine Zweistellungs-Jacquardmaschine für sämtliche Grundkett
fäden vorgesehen ist. Sämtliche Fachbildungsmittel der Zweistellungs-
Jacquardmaschine wirken mit derselben Messervorrichtung zusammen, so
dass das Fach zwischen den Grundkettfäden für das obere Grundgewebe
ebenso groß ist wie das Fach zwischen den Grundkettfäden für das untere
Grundgewebe. Das Fach zwischen den Grundkettfäden des oberen Grund
gewebes muss auf einer höheren Ebene gebildet werden als das Fach
zwischen den Grundkettfäden für das untere Grundgewebe. Dieser Höhen
unterschied wird eingestellt mittels einer geeigneten Nivellierung des Harni
sches der Zweistellungs-Jacquardmaschine. Die Fachbildungsmittel, die
die Polkettfäden positionieren, gehören jedoch noch zu einer weiteren
Jacquardmaschine. Auf dieser kann man durch Vergrößern der Hubhöhe
des Messersystems eine größere Fachöffnung einstellen. Sowohl für die
Grundkettfäden als auch für die Polkettfäden kann also eine ideale Fachöff
nung bestimmt werden.
Die bekannten Jacquardmaschinen haben jedoch den Nachteil, dass auf der
Jacquardmaschine für die Polkettfäden und auf die (den) Jacquardmaschi
ne(n) für die Grundkettfäden eine unterschiedliche Hubhöhe für das Mes
sersystem eingestellt werden muss, um eine unterschiedliche Fachöffnung
zu bekommen. Darüber hinaus verlangt jede Jacquardmaschine einen
separaten Antrieb, so dass also drei oder zwei getrennte Jacquardmaschi
nen vorgesehen werden müssen. Das macht das Ganze ziemlich kom
pliziert und teuer.
Aus der DE 41 01 778 C1 ist eine Dreistellungs-Doppelhub-Jacquardma
schine für Webmaschinen zur Herstellung von Polgeweben bekannt. Diese
Dreistellungs-Doppelhub-Jacquardmaschine wirkt nicht über eine Hebevor
richtung mit einer oder mehreren Zweistellungs-Jacquardmaschinen zur
Fachbildung an den Grundkettfäden zusammen. Darüber hinaus gibt die DE 41 01 778 C1
keinen Hinweis darauf, dass die Fachöffnung der Polkett
fäden anders bemessen sein sollte als die der Grundkettfäden und wie dies
gewünschtenfalls erreicht werden könnte.
Aus der EP 0 459 582 A1 ist eine zwischen einer Harnischschnur eines
Kettfadens und den der Harnischschnur zugeordneten Platinen angeordnete
Flaschenzuganordnung bekannt, welche bewirkt, dass der Kettfaden durch
zwei sich gegenläufig auf und ab bewegende Messer und lediglich zwei
Platinen in drei mögliche Stellungen pro zwei Schuß gewählt werden kann.
Auch aus der EP 0 459 582 A1 ist keine Webmaschine bekannt, bei der
Fachbildungsmittel zur Fachbildung an Grundkettfäden und Fachbildungs
mittel zur Fachbildung an Polkettfäden über eine Hebevorrichtung zusam
menwirken. Ferner enthält die Druckschrift keinen Hinweis darauf, dass die
Fachöffnungen von Polkettfäden andere Größenabmessungen aufweisen
bzw. aufweisen könnten ist als die Fachöffnungen von Grundkettfäden.
Aus der DD 284 921 A5 ist eine Dreistellungs-Offenfach-Jacquardma
schine bekannt, bei der jeweils zwei Kettfäden sechs paarweise über
Rollenzüge verbundenen Platinen zugeordnet sind, um die Kettfäden in drei
verschiedenen Stellungen anzuordnen. Um Bauraum für die Jacquardma
schine einzusparen, sind die sechs Platinen in zwei übereinander angeord
neten Platinengruppen in Form von zwei oberen Platinenpaaren und einem
unterem Platinenpaar angeordnet.
Die Druckschrift enthält jedoch keinen Hinweis darauf, dass die gezeigte
Dreistellungs-Offenfach-Jaquardmaschine über eine Hebevorrichtung mit
weiteren Fachbildungsmitteln für Grundkettfäden zusammenwirkt. Weiter
hin ist nichts darüber gesagt, dass und auf welche Weise unterschiedlich
große Fachöffnungen für Polkettfäden und für Grundkettfäden erhalten
werden sollen.
Sämtliche Fachbildungsmittel der bekannten Webmaschinen haben das
gleiche Verhältnis zwischen der Zwischenentfernung zwischen zwei Kett
fadenstellungen einerseits und der von der Hebevorrichtung angewandten
Hubhöhe andererseits. Falls diese Fachbildungsmittel bei der selben Jac
qardmaschine vorgesehen werden, so sollten sie von demselben Messersy
stem angetrieben werden und also mit Messern mit gleicher Hubhöhe
zusammenwirken. Hierdurch sollte man zwischen den unterschiedlichen
Stellungen für die Polkettfäden und zwischen den unterschiedlichen Stel
lungen der Grundkettfäden die gleichen Zwischenentfernungen bekommen.
Das Fach zwischen den Polkettfäden sollte also immer gleich groß sein wie
das Fach zwischen den Kettfäden.
Sollte man dann eine Fachöffnung einstellen, die ideal ist für die Grundkett
fäden, und also genau gross genug ist, damit die Grundkettfäden die Schu
sseintragung nicht behindern würden, jedoch auch genügend klein ist, um
die Führung der Schusseintragungsmittel zu ermöglichen und eine genü
gend hohe Webgeschwindigkeit zu gestatten, dann würde die selbe Fach
öffnung für die Polkettfäden zu klein sein und die Polkettfäden würden die
Schusseintragung behindern.
Sollte man eine Fachöffnung einstellen, die gerade gross genug wäre,
damit die Polkettfäden die Schusseintragung nicht behindern würden, dann
würde diese Fachöffnung für die Grundkettfäden zu gross sein, um eine
Führung der Schusseintragungsmittel zu ermöglichen. Da die Fachöffnung
eingestellt wird, indem die Hubhöhe der Hebevorrichtung geändert wird,
würde die Vergrößerung dieser Hubhöhe darüber hinaus ebenfalls zu einer
kleineren Webgeschwindigkeit führen, und so zu einer niedrigeren Produk
tion der Webmaschine führen.
Aufgrund dieser Nachteile wird es bis heute als nicht möglich erachtet, daß
durch Anpassung der bekannten Webmaschinen eine wirkungsvolle Web
maschine mit einem Jacquardantrieb erhalten werden kann.
Eine Aufgabe dieser Erfindung ist, eine Webmaschine der oben umschriebe
nen Bauart bereitzustellen, von der sämtliche Fachbildungsmittel mit einer
Hebevorrichtung mit der gleichen Hubhöhe zusammenwirken können, so
dass die Hubhöhen der unterschiedlichen Hebevorrichtungen nicht mehr
unterschiedlich eingestellt werden müssen, um eine ideale Fachbildung zu
bekommen, und so dass die Möglichkeit besteht, die Webmaschine mit
einer einzigen Hebevorrichtung und also auch mit einem einzigen Antriebs
mittel für die Fachbildungsmittel auszuführen. Die Webmaschine kann
damit ja weniger teuer und kompliziert ausgeführt werden als die bekann
ten Webmaschinen, während man eine ideale Fachbildung für die Grund
kettfäden und für die Polkettfäden erhält.
Diese Aufgabe wird erfüllt, indem ausführungsgemäß eine Webmaschine
mit den im ersten Absatz dieser Beschreibung angedeuteten Merkmalen
bereitgestellt wird, wobei jedoch das Verhältnis zwischen den Zwischen
entfernungen zwischen zwei Kettfadenstellungen einerseits und der von der
Hebevorrichtung angewandten Hubhöhe andererseits für die dritten Fachbil
dungsmittel größer ist als für die ersten und zweiten Fachbildungsmittel.
Bei einer derartigen Webmaschine kann man mittels nur einer einzigen
Hebevorrichtung (z. B. mittels eines Messersystems) oder mittels mehrerer
Hebevorrichtungen mit gleicher Hubhöhe, eine ideale Fachöffnung zwi
schen den Grundkettfäden bekommen, während man für die Polkettfäden
eine größere Fachöffnung bekommt, die genügend gross ist, um die Schusseintragung
nicht zu behindern. Gegebenenfalls können die unterschiedli
chen Hebevorrichtungen mit gleicher Hubhöhe zu unterschiedlichen neben
einander aufgestellten Jacquardmaschinen gehören, die vorgesehen sind,
um erfindungsgemäss zu arbeiten.
Dadurch, dass der von der Hebevorrichtung zu realisierende Hub be
schränkt bleiben kann, und zum Beispiel gleich gross sein kann wie die
Hubhöhe der Jacquardmaschine(n) für die Grundkettfäden der bekannten
Webmaschinen, kann darüber hinaus auch mit der höchsten Webgeschwin
digkeit gewebt werden.
Diese erfindungsgemäße Webmaschine kombiniert also eine problemlose
Fachbildung und Schusseintragung mit einer hohen Webgeschwindigkeit.
Da sie darüber hinaus auch mit einem einzigen Antriebsmittel arbeiten kann
(da die Möglichkeit besteht mit einer einzigen Hebevorrichtung zu arbeiten),
kann sie auch weniger kompliziert und also auch weniger teuer sein als die
bekannten Webmaschinen.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist ein Arbeitsverfahren für das Dop
pelstückweben eines Polgewebes bereitzustellen, das bei einer Doppel
stückwebmaschine mit einer oder mit mehreren Hebevorrichtungen mit
gleicher Hubhöhe angewandt werden kann, und also besonders geeignet ist
zur Anwendung bei einer Webmaschine mit einer einzigen Hebevorrichtung
und mit einem einzigen Antriebsmittel für die Fachbildungsmittel, und doch
eine problemlose Fachbildung und doppelte Schusseintragung wie auch
eine hohe Webgeschwindigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfüllt indem man ein Arbeitsverfahren mit den im
dritten Absatz dieser Beschreibung angedeuteten Merkmalen anwendet,
wobei das Verhältnis zwischen der Zwischenentfernung zwischen zwei
Kettfadenstellungen einerseits und der von der Hebevorrichtung angewandten
Hubhöhe andererseits für die dritten Fachbildungsmittel größer ist als
für die ersten und zweiten Fachbildungsmittel.
Die Art und Weise auf die mit diesem Arbeitsverfahren die gesteckten Ziele
erreicht werden, ist deutlich aus dem was in Bezug auf die erfindungsge
mässe Webmaschine erklärt wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsform der ausführungsgemäßen Webma
schine wirken die ersten, zweiten und dritten Fachbildungsmittel mit einer
Hebevorrichtung zusammen, die vom gleichen Antriebsmittel angetrieben
werden kann.
Hierdurch ist die Webmaschine weniger teuer und kompliziert als die be
kannten Webmaschinen mit zwei oder drei getrennten Jacquardantrieben.
Das besagte Verhältnis für die dritten Fachbildungsmittel ist vorzugsweise
etwa 1,5 mal größer als dieses Verhältnis für die ersten und die zweiten
Fachbildungsmittel.
Eine derartige Situation ist ideal, um eine ideale Fachbildung zwischen den
Polkettfäden und den Grundkettfäden zu gewährleisten. Darüber hinaus ist
dies, wie es sich aus dem folgenden herausstellen wird, verhältnismäßig
leicht zu realisieren (indem man Flaschenzugvorrichtungen verwendet).
Wenn das besagte Verhältnis für die ersten und die zweiten Fachbildungs
mittel darüber hinaus nahezu gleich 1 ist, kann mit einer minimalen Hub
höhe der Hebevorrichtung und so mit einer maximalen Webgeschwindigkeit
gearbeitet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webma
schine wirken die ersten, zweiten und dritten Fachbildungsmittel mit einem
Messersystem mit wenigstens einem Paar sich gegenphasig auf und ab
bewegender Messer zusammen.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webma
schine umfasst eine Schussvorrichtung mit zwei Schusseintragungsmitteln,
die der oberen beziehungsweise der unteren Eintragungsbahn gemäß be
wegbar sind, um einen Schussfaden einzutragen, während die ersten
und/oder die zweiten Fachbildungsmittel vorgesehen sind, um Kettfäden in
eine derartige Stellung zwischen, beziehungsweise unter den Eintragungs
bahnen zu bringen, dass sie das der obenliegenden Eintragungsbahn gemäß
bewegbare Schusseintragungsmittel führen können. Ein derartiges Arbeits
verfahren hat denn auch einen besonderen Vorzug.
Die dritten Fachbildungsmittel können zum Beispiel Dreistellungs-Flaschen
zugvorrichtungen einer Jacquardmaschine sein, während die ersten und
zweiten Fachbildungsmittel Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen
derselben Jacquardmaschine sind.
Ein drittes Fachbildungsmittel umfasst in einer ersten bevorzugten Aus
führungsform:
- - ein erstes und ein zweites Flaschenzugelement mit mindestens einer Rolle, die von entsprechenden Hebemitteln auf- und abwärts verstellt werden können,
- - eine erste und eine zweite, in einer festen Höhe aufgestellte Um lenkrolle,
- - ein drittes Flaschenzugelement mit einer ersten und einer zweiten Rolle, und
- - ein erstes Flaschenzugseil, das mit dem ersten und zweiten Fla schenzugelement verbunden ist und zwischen beiden Flaschenzuge lementen nacheinander über die erste Umlenkrolle, eine Rolle des ersten Flaschenzugelements, eine erste Rolle des dritten Flaschenzugelements, eine Rolle des zweiten Flaschenzugelements und die zweite Umlenkrolle geführt ist, und
- - ein zweites Flaschenzugseil, das mit dem Rahmen der Jacquardma schine verbunden ist, und ab dieser Verbindung über die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements gebogen ist, und nach dieser zwei ten Rolle vorgesehen ist, um einen oder mehrere Kettfäden mitzu nehmen.
Ein drittes Fachbildungsmittel umfasst in einer zweiten bevorzugten Aus
führungsform:
- - ein erstes und ein zweites Flaschenzugelement mit mindestens einer Rolle, die von entsprechenden Hebemitteln auf- und abwärts verstellt werden können,
- - eine in einer festen Höhe aufgestellte Umlenkrolle,
- - ein drittes Flaschenzugelement mit einer ersten und einer zweiten Rolle,
- - ein erstes Flaschenzugseil, das an zwei Stellen mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und zwischen diesen Verbindun gen nacheinander über eine Rolle des ersten Flaschenzugelements, die erste Rolle des dritten Flaschenzugelements, die erste Rolle des dritten Flaschenzugelements und eine Rolle des zweiten Flaschen zugelements geführt ist, und
- - ein zweites Flaschenzugseil, das mit dem dritten Flaschenzugelement verbunden ist, und ab dieser Verbindung nacheinander über die Umlenkrolle und die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements geführt ist, und nach dieser zweiten Rolle dazu vorgesehen ist, einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
Ein erstes und/oder ein zweites Fachbildungsmittel umfassen vorzugsweise:
- - ein Flaschenzugelement mit wenigstens einer Rolle, das von diesbe züglichen Hebemitteln aufwärts und abwärts verstellt werden kann, und
- - ein Flaschenzugseil, das mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung über die Rolle des Fla schenzugelements geführt ist, und nach dieser Rolle vorgesehen ist, um einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
Vorzugsweise sind die oben umschriebenen bevorzugten Ausführungs
formen der ersten, zweiten und dritten Fachbildungsmittel derart ausge
führt, dass jede Verbindung eines Flaschenzugseils mit dem Rahmen der
Jacquardmaschine höhenverstellbar ist.
Hierdurch kann man auf einfache Art und Weise die Ebenen der von den
Fachbildungsmitteln zu bestimmenden Kettfadenstellungen ändern, was
u. a. sehr nützlich ist, um die ideale Ebene in bezug auf die Eintragungs
bahnen einzustellen.
Die Webmaschine enthält in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
eine Schussauswahlvorrichtung, die vorgesehen ist, um aus einer Zahl von
unterschiedlichen Schussfäden jeweils die einzutragenden Schussfäden
auszuwählen. Dabei werden die Schussfäden in Übereinstimmung mit dem
in den Polgeweben zu bildenden Muster oder Effekt ausgewählt. Diese
Webmaschine ist daher besonders geeignet zum Weben von u. a. "Jac
quardsamt auf italienisch".
Weiterhin wird zum allgemeinen Stand der Technik auf "Teppichwebma
schinen mit dem neuen elektronischen Jacquardkopf Piletronic", in: Textil
praxis international, August 1990, Seiten 784 bis 787, verwiesen.
Die vorliegende Erfindung wird in der folgenden ausführlicheren Beschrei
bung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Webmaschine und
eines darauf anzuwendenden Arbeitsverfahrens weiter verdeutlicht.
In dieser Beschreibung wird auf die beiliegende Figur verwiesen, die sche
matisch eine Anzahl von Hebevorrichtungen einer erfindungsgemäßen Jac
quardmaschine darstellt und andeutet, wie diese Hebevorrichtungen die
Stellungen der Grundkettfäden und der Polkettfäden in Bezug auf die
Schusseintragungsmittel der Webmaschine bestimmen.
Eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webmaschine ist
eine Doppelstück-Doppelgreifer-Webmaschine, die mit einer einzigen Jac
quardmaschine versehen worden ist. Die Webmaschine hat eine obere und
eine untere Greifervorrichtung, von der diesbezügliche Greiferstangen (1),
(2) gemäß übereinander liegenden Eintragungsbahnen bewegen können,
um in aufeinanderfolgenden Eintragungszyklen in ein oberes und ein unte
res Fach zwischen Grundkettfäden (3), (4); (5), (6) und Polkettfäden (7-12)
einen diesbezüglichen Schussfaden einzutragen.
Der von der oberen Greifervorrichtung eingetragene Schussfaden wird
jeweils von oberen Grundkettfäden (5), (6) eingebunden, die abwechselnd
über und zwischen die Eintragungsbahnen der Greifervorrichtungen ge
bracht werden, während der von der unteren Greifervorrichtung eingetra
gene Schussfaden jeweils von unteren Grundkettfäden (3), (4) eingebun
den, die abwechselnd zwischen und unter diese Eintragungsbahnen ge
bracht werden. Auf diese Art und Weise wird ein oberes und ein unteres
Grundgewebe gewebt.
Die oberen Grundkettfäden (5), (6) werden zwischen den Eintragungs
bahnen in eine derartige Höhe gebracht, dass sie sich gerade unter der
Eintragungsbahn der oberen Greiferstange (1) befinden, so dass sie diese
Greiferstange (1) während ihrer Bewegung führen können. Die unteren
Grundkettfäden (3), (4) werden zwischen den Eintragungsbahnen auf eine
niedrigere Ebene positioniert als die oberen Grundkettfäden (5), (6), und
werden unter den Eintragungsbahnen in eine derartige Höhe gebracht, dass
sie sich gerade unter der Eintragungsbahn der unteren Greiferstange (2)
befinden, so dass sie diese Greiferstange (2) während ihrer Bewegung
führen können.
Inzwischen werden Polkettfäden (7), (9) abwechselnd über und unter die
Greifer-Eintragungsbahnen gebracht, so dass sie den Pol bilden, weitere
Polkettfäden (8), (11) werden abwechselnd über und zwischen diese Ein
tragungsbahnen gebracht, so dass sie in das obere Grundgewebe einge
bunden werden, und noch weitere Polkettfäden (10), (12) werden abwech
selnd zwischen und unter diese Eintragungsbahnen gebracht, so dass sie in
das untere Grundgewebe eingebunden werden. Die Polkettfäden werden
zwischen den Eintragungsbahnen auf eine Ebene gebracht, die sich zwi
schen den Ebenen befindet, auf die die oberen (5), (6) und die unteren
Grundkettfäden (3), (4) zwischen diesen Eintragungsbahnen gebracht wer
den.
Um die Kettfäden (3-12) bei jedem Eintragungszyklus in die gewünschte
Höhe zu bringen, ist eine Jacquardmaschine (13) vorgesehen. Diese Jac
quardmaschine ist mit Flaschenzugvorrichtungen (14), (15), (16), (17)
versehen, die mit einem Messersystem mit Sich gegenphasig auf und ab
bewegenden beweglichen Messern (18), (19) zusammenwirken. In der
beigelegten Figur werden nur die oben erwähnten Teile der Jacquardma
schine (13) schematisch dargestellt.
So bekommt man zwei Grundgewebe mit polbildenden Polkettfäden, die
abwechselnd in das eine und in das andere Grundgewebe abgebunden
worden sind, und mit nicht-polbildenden Polkettfäden, von denen ein Teil
in das obere Grundgewebe und ein weiterer Teil in das untere Grundge
webe eingebunden ist. Die polbildenden Polkettfäden werden zwischen
den beiden Grundgeweben mittels einer bekannten Schneidvorrichtung
durchgeschnitten, so dass man zwei Polgewebe bekommt.
Für die oberen (5), (6) und die unteren Grundkettfäden (3), (4) sind ver
schiedene Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen vorgesehen. Diese
Flaschenzugvorrichtungen sind derart eingestellt, dass sie die oberen (5),
(6) und die unteren Grundkettfäden (3), (4) in die richtige Höhe bringen
können, um ein oberes, beziehungsweise ein unteres Fach zu bilden, und
um die Greiferstangen (1), (2) zu führen.
Um eine problemlose Fachbildung bei einem optimalen Wirkungsgrad der
Webmaschine zu erzielen, muss das Fach zwischen den Polkettfäden (7-
12) größer sein als das obere und das untere Fach zwischen den Grund
kettfäden (3), (4), (5), (6). Um das zu erreichen, werden die Grundkett
fäden (3), (4); (5), (6) von Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen, deren
Zwischenentfernung zwischen zwei Kettfadenstellungen (H1) dem Hub (h)
der damit zusammenwirkenden Messer gleich ist, gesteuert, (Das Verhält
nis zwischen dieser Zwischenentfernung (H1) und diesem Hub (h) ist also
gleich 1), und die Polkettfäden (7-12) werden von einer Dreistellungs-
Flaschenzugvorrichtung gesteuert, bei welcher die Zwischenentfernung
(H2) zwischen zwei Kettfadenstellungen 1,5 mal größer ist als der Hub der
damit zusammenwirkenden Messer (18), (19). (Das besagte Verhältnis ist
also 1,5). Da der Hub (h) der Messer sämtlicher Flaschenzugvorrichtungen
(14), (15), (15), (17) gleich ist, wird zwischen den Polkettfäden (7-12) ein
Fach gebildet, das 1,5 mal größer ist als die zwischen den Grundkettfäden
(3), (4); (5), (6) gebildeten Fächer.
Die Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen (14) für die oberen Grundkett
fäden (5), (6), und die Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen (15) für die
unteren Grundkettfäden (3), (4), eine erste Ausführungsform (16) der
Dreistellungs-Flaschenzugvorrichtungen und eine zweite Ausführungsform
(17) der Dreistellungs-Flaschenzugvorrichtungen, sind in der Figur in verschiedenen,
von einer gestrichelten Linie von einander getrennten, Teilen
einer Jacquardmaschine dargestellt.
Die Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen sind mit einem Flaschenzuge
lement (40) versehen, das von einer herunterhängenden Schlinge eines
Seiles, das zwei Platinen (41), (42) verbindet, getragen wird. Diese Plati
nen werden von einem diesbezüglichen Messer (18), (19) in einer auf und
ab gehenden gegenphasigen Bewegung mitgenommen. Jede Platine (41),
(42) kann auch gewählt werden, um in einer oberen Stellung zu bleiben.
Folglich kann das Flaschenzugelement (40) in eine obere und in eine untere
Stellung gebracht werden, mit einer Zwischenentfernung zwischen beiden
Stellungen, die der Hälfte der Hubhöhe (h) der Messer gleich ist.
In der Zeichnung ist es klar, dass das freie Ende eines Flaschenzugseiles
(43), das über ein Harnischseil mit einem oder mehreren Kettfäden (3), (4);
(5), (6) verbunden ist, in zwei Stellungen mit einer Zwischenentfernung
(H1) gebracht werden kann, die die gleiche ist wie der Hub (h) der Messer
(18), (19). Das eine Ende des Flaschenzugseiles (43) ist mit einem höhen
verstellbaren Gitter (44) verbunden, während das andere Ende über ein
Harnischseil mit einem oder mehreren Kettfäden (3-6) verbunden ist.
Die Dreistellungs-Flaschenzugvorrichtungen (16), (17) umfassen ein erstes
(20); (30) und ein zweites Flaschenzugelement (21); (31) mit zwei Rollen,
die mittels mit Messern (18), (19) zusammenwirkenden Platinenpaaren
(22), (23); (32), (33) in eine obere und eine untere Stellung gebracht
werden, in gleicher Art und Weise wie das Flaschenzugelement (40) der
Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen.
In einer ersten Ausführungsform umfasst ein drittes Fachbildungsmittel (16)
zwei in einer festen Höhe aufgestellte Umlenkrollen (24), (25), ein drittes
Flaschenzugelement (26) mit zwei Rollen, ein erstes Flaschenzugseil (27),
das mit dem ersten (20) und dem zweiten Flaschenzugelement (21) verbunden
ist und zwischen beiden Flaschenzugelementen nacheinander über
die erste Umlenkrolle (24), eine Rolle des ersten Flaschenzugelements (20),
eine erste Rolle des dritten Flaschenzugelements (26), eine Rolle des zwei
ten Flaschenzugelements (21), und die zweite Umlenkrolle (25) geführt ist,
und ein zweites Flaschenzugseil (28), das mit einem höhenverstellbaren
Gitter der Jacquardmaschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung (29)
über die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements geführt ist, und nach
dieser zweiten Rolle mit einem Harnischseil verbunden ist, um einen oder
mehrere Kettfäden (7-12) mitzunehmen.
In einer zweiten Ausführungsform umfassen die Dreistellungs-Flaschenzug
vorrichtungen eine fest aufgestellte Umlenkrolle (34) und ein drittes Fla
schenzugelement (35) mit zwei drehbaren Rollen, während ein erstes
Flaschenzugseil (36) mit den Enden mit diesbezüglichen höhenverstellbaren
Gittern verbunden ist und zwischen dieser Verbindung (37), (38) nachein
ander über eine Rolle des ersten Flaschenzugelements (30), die erste Rolle
des dritten Flaschenzugelements (35), und eine Rolle des zweiten Flaschen
zugelements (31) geführt ist, und ein zweites Flaschenzugseil (39), das mit
dem dritten Flaschenzugelement (35) verbunden ist, und ab dieser Ver
bindung (39') nacheinander über die Umlenkrolle (34) und die zweite Rolle
des dritten Flaschenzugelements (35) geführt ist, und nach dieser zweiten
Rolle über ein Harnischseil mit einem oder mehreren Kettfäden verbunden
ist.
Wenn beide Flaschenzugelemente (30), (31) sich in ihrer oberen Stellung
befinden, werden die Polkettfäden (7-12) in eine "obere" Stellung gebracht.
Wenn ein Flaschenzugelement (30), (31) sich in seiner oberen Stellung
befindet und das andere Flaschenzugelement (31), (30) sich in seiner
unteren Stellung befindet, erreichen die Pol kettfäden (7-12) ihre Stellung
"Mitte". Wenn beide Flaschenzugelemente (30), (31) sich in ihrer unteren
Stellung befinden erreichen die Polkettfäden (7-12) eine Stellung "unten".
Die Zwischenentfernung (H2) der Stellungen ist 1,5 mal der Hub (h) der
Messer.
Eine Doppelstückwebmaschine mit einer Schusseintragungsvorrichtung (1),
(2), die dazu vorgesehen ist, um einer oberen und einer unteren Eintra
gungsbahn gemäss Schussfäden zwischen Kettfäden (3-12) einzutragen
und einer Hebevorrichtung (18, 19), die mit Fachbildungsmitteln (14), (15),
(16), (17) zusammenwirkt von denen erste Fachbildungsmittel (14) vor
gesehen sind, um Kettfäden (5), (6) über und zwischen die Eintragungs
bahnen zu bringen, zweite Fachbildungsmittel (15) vorgesehen sind, um
Kettfäden (3), (4) zwischen und unter die Eintragungsbahnen zu bringen,
und dritte Fachbildungsmittel (16), (17) vorgesehen sind um Kettfäden (7-
12) über, zwischen und unter die Eintragungsbahnen zu bringen, und
wobei das Verhältnis (H/h) zwischen der Zwischenentfernung (H1), (H2)
zwischen zwei Kettfadenstellungen einerseits und der von der Hebevor
richtung angewandten Hubhöhe (h) andererseits größer (vorzugsweise 1,5
mal größer) ist für die dritten Fachbildungsmittel (16), (17) als für die
ersten (14) und die zweiten Fachbildungsmittel (15).
Ein auf einer derartigen Webmaschine anzuwendendes Arbeitsverfahren
zum Doppelstückweben eines Polgewebes.
Hierdurch kann man sämtliche Fachbildungsmittel (16), (17) mit derselben
Hebevorrichtung (18), (19) zusammenwirken lassen, so dass eine ideale
Fachbildung bei Anwendung einer einzigen Jacquardmaschine möglich
wird. Eine derartige Webmaschine ist weniger teuer und weniger kom
pliziert als die bestehenden Maschinen.
Claims (13)
1. Webmaschine zum Herstellen von Doppelstückpolgewebe, umfas
send eine Schusseintragungsvorrichtung (1), (2), vorgesehen zum
Eintragen eines diesbezüglichen Schussfadens zwischen zwei Kett
fäden (3-12) gemäss einer oberen und einer unteren Eintra
gungsbahn, und mit einer Hebevorrichtung (18), (19) zusammen
wirkende Fachbildungsmittel (14), (15), (16), (17), von denen erste
Fachbildungsmittel (14) vorgesehen sind, um Kettfäden (5), (6) über
und zwischen die Eintragungsbahnen zu bringen, zweite Fachbil
dungsmittel (15), vorgesehen sind, um Kettfäden (3), (4) zwischen
und unter die Eintragungsbahnen zu bringen, und dritte Fachbil
dungsmittel (16), (17) vorgesehen sind, um Kettfäden (7-12) über,
zwischen und unter die Eintragungsbahnen zu bringen, wobei das
Verhältnis (H/h) zwischen der Zwischenentfernung (H1), (H2) zwi
schen zwei Kettfadenstellungen einerseits und der von der Hebevor
richtung angewandte Hubhöhe (h) andererseits für die dritten Fach
bildungsmittel (16), (17) größer ist als für die ersten (14) und die
zweiten Fachbildungsmittel (15).
2. Webmaschine gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
ersten (14), zweiten (15) und dritten Fachbildungsmittel (16), (17)
mit einer Hebevorrichtung (18), (19) zusammenwirken, die vom
selben Antriebsmittel angetrieben werden können.
3. Webmaschine gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das besagte Verhältnis (H2/h) für die dritten Fachbildungsmittel
(16), (17) nahezu 1,5 mal größer ist als dieses Verhältnis (H1/h) für
die ersten (14) und zweiten Fachbildungsmittel (15).
4. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Verhältnis (H1/h) für die
ersten (14) und die zweiten Fachbildungsmittel (15) nahezu 1 ist.
5. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (14), zweiten (15) und
dritten Fachbildungsmittel (16), (17) mit einem Messersystem mit
wenigstens einem Paar gegenphasig auf und ab bewegbaren Messern
(18), (19) zusammenwirken.
6. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schussvorrichtung zwei Schussein
tragungsmittel (1), (2) umfasst, die der oberen, beziehungsweise der
unteren Eintragungsbahn gemäss bewegbar sind, um einen Schuss
faden einzutragen, und dadurch, dass die ersten (14) und/oder die
zweiten Fachbildungsmittel (15) vorgesehen sind, um Kettfäden (3),
(4); (5), (6) in eine derartige Stellung zu bringen zwischen, bezie
hungsweise unter den Eintragungsbahnen, dass sie das, der oben
liegenden Eintragungsbahn gemäss bewegbare Schusseintragungs
mittel (1), (2) führen können.
7. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Fachbildungsmittel
Dreistellungs-Flaschenzugvorrichtungen (16), (17) einer Jacquardma
schine sind, und dass die ersten und die zweiten Fachbildungsmittel
Zweistellungs-Flaschenzugvorrichtungen (14), (15) derselben
Jacquardmaschine sind.
8. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Fachbildungsmittel (16)
umfasst:
ein erstes (20) und ein zweites Flaschenzugelement (21) mit mindestens einer Rolle, die von diesbezüglichen Hebemitteln (22, 23) auf- und abwärts verstellt werden können,
eine erste (24) und eine zweite in einer festen Höhe aufge stellte Umlenkrolle (25),
ein drittes Flaschenzugelement (26) mit einer ersten und einer zweiten Rolle, und
ein erstes Flaschenzugseil (27), das mit dem ersten (20) und dem zweiten Flaschenzugelement (21) verbunden ist und
zwischen beiden Flaschenzugelementen nacheinander über die erste Umlenkrolle (24), eine Rolle des ersten Flaschenzugele ments (20), eine erste Rolle des dritten Flaschenzugelements (26), eine Rolle des zweiten Flaschenzugelements (21) und die zweite Umlenkrolle (25) gebogen ist, und
ein zweites Flaschenzugseil (28), das mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung (29) über die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements (26) gebogen ist, und nach dieser zweiten Rolle vorgesehen ist, um einen oder mehrere Kettfäden (7-12) mitzunehmen.
ein erstes (20) und ein zweites Flaschenzugelement (21) mit mindestens einer Rolle, die von diesbezüglichen Hebemitteln (22, 23) auf- und abwärts verstellt werden können,
eine erste (24) und eine zweite in einer festen Höhe aufge stellte Umlenkrolle (25),
ein drittes Flaschenzugelement (26) mit einer ersten und einer zweiten Rolle, und
ein erstes Flaschenzugseil (27), das mit dem ersten (20) und dem zweiten Flaschenzugelement (21) verbunden ist und
zwischen beiden Flaschenzugelementen nacheinander über die erste Umlenkrolle (24), eine Rolle des ersten Flaschenzugele ments (20), eine erste Rolle des dritten Flaschenzugelements (26), eine Rolle des zweiten Flaschenzugelements (21) und die zweite Umlenkrolle (25) gebogen ist, und
ein zweites Flaschenzugseil (28), das mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung (29) über die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements (26) gebogen ist, und nach dieser zweiten Rolle vorgesehen ist, um einen oder mehrere Kettfäden (7-12) mitzunehmen.
9. Webmaschine gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7 ein
schliesslich, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Fachbildungs
mittel (17) umfasst:
ein erstes (30) und ein zweites Flaschenzugelement (31) mit mindestens einer Rolle, die von entsprechenden Hebemitteln (32, 33) auf- und abwärts verstellt werden können,
eine erste und eine zweite in einer festen Höhe aufgestellte Umlenkrolle (34),
ein drittes Flaschenzugelement (35) mit einer ersten und einer zweiten Rolle, und
ein erstes Flaschenzugseil (36), das an zwei Stellen mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und zwischen diesen Verbindungen (37), (38) nacheinander über eine Rolle des ersten Flaschenzugelements (30), die erste Rolle des dritten Flaschenzugelements (35), und eine Rolle des zweiten Flaschenzugelements (31) gebogen ist, und
ein zweites Flaschenzugseil (39), das mit dem dritten Fla schenzugelement (35) verbunden ist, und ab dieser Ver bindung (39') nacheinander über die Umlenkrolle (34) und die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements (35) gebogen ist, und nach dieser zweiten Rolle vorgesehen ist um einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
ein erstes (30) und ein zweites Flaschenzugelement (31) mit mindestens einer Rolle, die von entsprechenden Hebemitteln (32, 33) auf- und abwärts verstellt werden können,
eine erste und eine zweite in einer festen Höhe aufgestellte Umlenkrolle (34),
ein drittes Flaschenzugelement (35) mit einer ersten und einer zweiten Rolle, und
ein erstes Flaschenzugseil (36), das an zwei Stellen mit dem Rahmen der Jacquardmaschine verbunden ist, und zwischen diesen Verbindungen (37), (38) nacheinander über eine Rolle des ersten Flaschenzugelements (30), die erste Rolle des dritten Flaschenzugelements (35), und eine Rolle des zweiten Flaschenzugelements (31) gebogen ist, und
ein zweites Flaschenzugseil (39), das mit dem dritten Fla schenzugelement (35) verbunden ist, und ab dieser Ver bindung (39') nacheinander über die Umlenkrolle (34) und die zweite Rolle des dritten Flaschenzugelements (35) gebogen ist, und nach dieser zweiten Rolle vorgesehen ist um einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
10. Webmaschine gemäss irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes (14) und/oder ein zweites
Fachbildungsmittel (15) umfassen:
ein Flaschenzugelement (40) mit mindestens einer Rolle, die von diesbezüglichen Hebemitteln (41, 42) auf- und abwärts verstellt werden kann, und
ein Flaschenzugseil (43), das mit dem Rahmen der Jacquard maschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung (44) über eine Rolle des Flaschenzugelements (40) umgebogen ist, und nach dieser Rolle vorgesehen ist um einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
ein Flaschenzugelement (40) mit mindestens einer Rolle, die von diesbezüglichen Hebemitteln (41, 42) auf- und abwärts verstellt werden kann, und
ein Flaschenzugseil (43), das mit dem Rahmen der Jacquard maschine verbunden ist, und ab dieser Verbindung (44) über eine Rolle des Flaschenzugelements (40) umgebogen ist, und nach dieser Rolle vorgesehen ist um einen oder mehrere Kettfäden mitzunehmen.
11. Webmaschine gemäss Anspruch 8 oder 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass jede Verbindung (29); (37), (38); (44) eines Flaschen
zugseiles (28); (36); (43) mit der Webmaschine höhenverstellbar ist.
12. Arbeitsverfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Doppel
stückwebmaschine, wobei in aufeinanderfolgenden Eintragungs
zyklen einer oberen und einer unteren Eintragungsbahn gemäss ein
diesbezüglicher Schussfaden zwischen Kettfäden (3-12) eingebracht
wird, während die Stellungen der Kettfäden (3-12) von mit einer
Hebevorrichtung (18, 19) zusammenwirkenden Fachbildungsmitteln
(14, 15, 16, 17) bestimmt werden, wobei erste Grundkettfäden (5,
6) abwechselnd über und zwischen die Eintragungsbahnen gebracht
werden, so dass ein oberes Grundgewebe gewebt wird, wobei zwei
te Grundkettfäden (3, 4) abwechselnd zwischen und unter die Bewe
gungsbahnen gebracht werden, so dass ein unteres Grundgewebe
gewebt wird, wobei Polkettfäden (7-12) abwechselnd über und unter
die Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass sie den Pol bilden
oder abwechselnd über und zwischen oder zwischen und unter die
Eintragungsbahnen gebracht werden, so dass sie in das obere oder
untere Grundgewebe eingebunden werden, und wobei die polbilden
den Polkettfäden zwischen beiden Grundgeweben durchgeschnitten
werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen der
Zwischenentfernung (H1, H2) zwischen zwei Kettfadenstellungen
einerseits und der von der Hebevorrichtung (18, 19) angewandten
Hubhöhe (h), größer ist für die Polkettfäden (7-12) als für die Grund
kettfäden (3, 4; 5, 6).
13. Arbeitsverfahren zum Weben eines Polgewebes gemäss Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden eingetragen
werden von einem der oberen und unteren Eintragungsbahn gemäss
bewegbaren Schusseintragungsmittel (1, 2) und dadurch, dass die
ersten (5, 6) und/oder die zweiten Grundkettfäden (3, 4) in eine
derartige Stellung zwischen, beziehungsweise unter die Eintragungs
bahnen gebracht werden, dass sie das der obenliegenden Eintra
gungsbahn gemäss bewegbare Schusseintragungsmittel (1, 2) füh
ren können.
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