DE69913295T2 - Verfahren zum Herstellen von Gewebe mit Rippenstruktur und nach diesem Verfahren hergestellte Gewebe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Gewebe mit Rippenstruktur und nach diesem Verfahren hergestellte Gewebe Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur, insbesondere eines falschen Bouclégewebes, bei welchem Schussfäden in aufeinanderfolgende Fächer zwischen Kettfäden derart eingebracht werden, dass ein Gewebe mit Musterkettfäden gebildet wird, welche abwechselnd unter und über einem oder mehreren Schussfäden derart laufen, dass sie Rippen bilden.
  • Diese Erfindung betrifft auch ein Gewebe mit einer Rippenstruktur, insbesondere ein falsches Bouclégewebe, umfassend Schussfäden und Kettfäden, von welchen Musterkettfäden abwechselnd unter und über einem oder mehreren Schussfäden derart laufen, dass sie Rippen bilden.
  • Ein Gewebe mit einer Rippenstruktur, welches das Erscheinungsbild eines Schlingenfadengewebes oder Bouclégewebes annähert, wird als falsches Bouclégewebe bezeichnet.
  • Nach Maßgabe eines bekannten Webverfahrens zur Herstellung eines falschen Bouclégewebes, welches die oben genannten Eigenschaften aufweist, werden Spannkettfäden gestreckt in die Gewebe eingewebt und in jedem Schusseintragszyklus auf der Webmaschine werden zwei Schussfäden gleichzeitig übereinander eingetragen. In aufeinanderfolgenden Eintragszyklen werden die zwei Schussfäden bezüglich der Spannkettfäden abwechselnd entlang der Oberseite und entlang der Unterseite des Gewebes eingetragen.
  • In Kettfädensystemen, welche nebeneinander gelegen sind, sind ein erster und ein zweiter Musterkettfaden von verschiedener Farbe vorgesehen, um zu ermöglichen, ein Design oder ein Muster mit den zwei Farben entlang der Oberseite des Gewebes sichtbar zu machen.
  • Der erste Musterkettfaden wird abwechselnd rippenbildend über die zwei Schussfäden entlang der Oberseite des Gewebes geführt und zwischen die zwei Schussfäden entlang der Unterseite des Gewebes eingewebt, um eine Rippenstruktur auf der Oberseite des Gewebes zu erhalten und um das Design oder das Muster zu bilden. Der zweite Musterkettfaden wird dem ersten Musterkettfaden gegenüberliegend eingewebt, abwechselnd zwischen den zwei Schussfäden entlang der Oberseite des Gewebes, und wird über die zwei Schussfäden entlang der Unterseite des Gewebes herumgeführt. Die Farbe des zweiten Musterkettfadens ist dann auf der Oberseite nicht sichtbar, ist es jedoch auf der Unterseite des Gewebes. Der zweite Musterkettfaden bildet eine Rippenstruktur auf der Unterseite des Gewebes. Bei diesen bekannten Geweben werden die Schussfäden durch die Musterkettfäden eingewebt. Bei jedem Eintragszyklus wird eine Rippenlinie erzeugt (abwechselnd entlang der Oberseite und entlang der Unterseite des Gewebes).
  • Sowohl die Oberseite als auch die Unterseite dieses bekannten Gewebes weisen eine Rippenstruktur auf. Auf der Unterseite des Gewebes wird eine Art von Negativ (mit vertauschten Farben) des zweifarbigen Designs erhalten, welches auf der Oberseite des Gewebes sichtbar ist.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der hohe Verbrauch von Musterkettgarn. Die so hergestellten Gewebe sind dadurch verhältnismäßig teuer.
  • Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem Gewebe mit einer Rippenstruktur mit einem niedrigeren Verbrauch an Musterkettgarn hergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird nach Maßgabe dieser Erfindung erreicht durch Verwenden eines Verfahrens mit den im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Eigenschaften, wobei derart fortgefahren wird, dass ein Grundgewebe aus Bindekettfäden und Schussfäden gewebt wird, während die Musterkettfäden abwechselnd in das Grundgewebe eingewebt werden und rippenformend um wenigstens einen Schussfaden herumgeführt werden, welcher außerhalb des Grundgewebes läuft.
  • In dem vorhergehenden Absatz und in dem diesem entsprechenden ersten Anspruch dieser Patentanmeldung wird der Ausdruck „ein außerhalb des Grundgewebes laufender Schussfaden" im Sinne eines Schussfadens verwendet, welcher wenigstens an der Stelle, an welcher der Musterkettfaden rippenbildend um diesen Schussfaden herumgeführt ist, außerhalb des Grundgewebes läuft. Andere Teile eines derartigen Schussfadens können daher in das Grundgewebe eingewebt sein.
  • Aufgrund der Tatsache, dass die Musterkettfäden lediglich auf einer Gewebeseite (der Rippenseite) Rippen bilden müssen, ist der Verbrauch an Musterkettgarn deutlich verringert.
  • Ein gemäß diesem Verfahren hergestelltes Gewebe weist eine Rippenstruktur lediglich auf einer Seite auf. Dies ist kein Nachteil, da für die meisten Anwendungen von Geweben mit einer Rippenstruktur nicht gefordert ist, dass das Gewebe eine Rippenstruktur auf beiden Seiten aufweist.
  • Gemäß dieser Erfindung werden Spannkettfäden vorzugsweise im Grundgewebe vorgesehen, während das Gewebe derart gewebt wird, dass die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden Teil eines Satzes von wenigstens zwei übereinander laufenden Schussfäden sind, während von jedem Satz von Schussfäden wenigstens zwei Schussfäden bezüglich der Spannkettfäden entlang der Rippenseite des Gewebes laufen.
  • Daher wird ein Gewebe mit einer sehr deutlichen Rippenstruktur erhalten.
  • Das Erscheinungsbild eines auf diese Art und Weise hergestellten Gewebes kommt dem Erscheinungsbild eines Schlingenfadengewebes sehr nahe.
  • Um die Rippenstruktur noch stärker zu betonen, können dickere Fäden für die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden als für die in das Grundgewebe eingewebten Schussfäden verwendet werden. Durch Bereitstellen von dünneren Schussfäden in dem Grundgewebe wird darüber hinaus auch ein stabileres Grundgewebe erhalten und der Verbrauch an Musterkettgarn ist noch weiter verringert.
  • Das Gewebe wird nach Maßgabe eines bevorzugten Verfahrens derart gewebt, dass in dem fertiggestellten Gewebe zwischen zwei aufeinander folgenden Sätzen von Schussfäden ein Schussfaden in das Grundgewebe eingewebt vorgesehen ist. Dieser Schussfaden kann dann zum Einweben der rippenbildenden Musterkettfäden in das Grundgewebe verwendet werden.
  • Es ist darüber hinaus während aufeinander folgender Schusseintragszyklen von Schusseintragsmitteln auf einer Webmaschine besonders bevorzugt, einen Schussfaden bzw. zwei Schussfäden einzutragen.
  • Dieses Verfahren kann beispielsweise auf einer Doppelgreifer-Webmaschine angewendet werden, wodurch die auf dem oberen Eintragsniveau arbeitende Greifervorrichtung abwechselnd während aufeinanderfolgender Schusseintragszyklen einen Schussfaden einträgt und keinen Schussfaden einträgt. Um den Eintrag eines Schussfadens zu unterbinden, kann entweder der Übergabemechanismus deaktiviert werden, welcher zum Übergeben eines Schussfadens an den oberen Schusseintragsmechanismus vorgesehen ist, oder der obere Schusseintragsmechanismus kann deaktiviert werden.
  • Vorzugsweise sind zwei Bindekettfäden und ein Spannkettfaden pro Rietzahn vorgesehen.
  • Gemäß einem sehr vorteilhaften Verfahren wird das Gewebe derart gewebt, dass die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden Teil eines Satzes von wenigstens zwei übereinander laufenden Schussfäden sind, und dass ein nicht rippenbildender Musterkettfaden, welcher zwischen Schussfäden der zuvor genannten Sätze von übereinander laufenden Schussfäden läuft, in das Grundgewebe eingewebt wird. Aufgrund dessen kann ein sehr guter Rippeneffekt erhalten werden.
  • Die rippenbildenden Musterkettfäden können ebenso unter einem Schussfaden verwebt werden, welcher entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebt wird. Diese Musterkettfäden können daher gut in eine Lage aus synthetischem Material eingebettet werden, welche zu diesem Zweck auf der Rückseite des Gewebes vorgesehen werden soll. Vorzugsweise wird auf der Rückseite des Gewebes eine Latexlage vorgesehen.
  • Die nicht rippenbildenden Kettfäden können ebenso in eine Lage aus synthetischem Material auf der Rückseite des Gewebes gut eingebettet werden, wenn diese Musterkettfäden in das Grundgewebe eingewebt werden, wobei sie abwechselnd über einem Schussfaden des Grundgewebes und unter einem Schussfaden laufen, welcher entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebt wird.
  • Der Verbrauch an Musterkettgarn kann noch weiter verringert werden, wenn bei dem Verfahren gemäß dieser Erfindung die rippenbildenden Kettmusterfäden unter einem Schussfaden verwebt werden, welcher entlang der Rippenseite des Grundgewebes eingewebt wird und/oder wenn nicht rippenbildende Kettmusterfäden gestreckt in das Grundgewebe eingewebt werden.
  • Es wird aus dem oben Gesagten offensichtlich, dass die bekannten Gewebe mit einer Rippenstruktur den Nachteil aufweisen, dass sie verhältnismäßig teuer sind. Dieses kommt insbesondere aus der Tatsache, dass ihre Herstellung eine beträchtliche Menge an Kettgarn erfordert.
  • Dieser Nachteil wird sehr effektiv gemäß dieser Erfindung behoben, indem ein Gewebe mit den im zweiten Absatz dieser Beschreibung genannten Eigenschaften bereitgestellt wird, bei welchem Bindekettfäden und Schussfäden ein Grundgewebe bilden, und bei welchem Musterkettfäden abwechselnd in das Grundgewebe eingewebt sind und entlang einer Seite des Grundgewebes rippenbildend um wenigstens einen Schussfaden herum geführt sind, welcher außerhalb des Grundgewebes läuft.
  • In der folgenden Beschreibung werden eine Anzahl von Geweben gemäß dieser Erfindung und ebenso die Verfahren zu ihrer Herstellung ausführlicher beschrieben. Diese Beschreibung dient lediglich dazu, die Eigenschaften des Verfahrens und des Gewebes gemäß dieser Erfindung weiter zu erläutern und sollen daher nicht als eine Einschränkung des in den Ansprüchen dieser Patentanmeldung für diese Erfindung beanspruchten Schutzes angesehen werden.
  • In dieser Beschreibung wird mittels Bezugszeichen auf die hier beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Von diesen Figuren ist
  • 1 ein schematischer Querschnitt gemäß der Kettrichtung eines falschen Bouclégewebes, von welchem alle Musterkettfäden auf der Rückseite des Gewebes durchgewebt sind;
  • 2 ein schematischer Querschnitt gemäß der Kettrichtung eines falschen Bouclégewebes, von welchem lediglich die rippenbildenden Musterkettfäden auf der Rückseite des Gewebes durchgewebt sind;
  • 3 ein schematischer Querschnitt gemäß der Kettrichtung eines falschen Bouclégewebes, von welchem weder die rippenbildenden Musterkettfäden noch die nicht rippenbildenden (oder toten) Musterkettfäden auf der Rückseite des Gewebes durchgewebt sind.
  • Die Gewebe, von welchen ein Querschnitt in den Figuren dargestellt ist, umfassen Schussfäden (1), (2), (3) und eine Reihe von Kettfädensystemen, welche jeweils einen Spannkettfaden (4), zwei oder mehr Musterkettfäden (5), (6) und zwei Bindekettfäden (7), (8) umfassen.
  • In den Figuren wurden ein Kettfadensystem (48) und eine Anzahl von Schussfäden (1), (2), (3) schematisch dargestellt. In jedem Kettfadensystem kreuzen die zwei Bindekettfäden (7), (8) einander wiederholt, sodass zwischen diesen Bindekettfäden (7), (8) aufeinander folgende Öffnungen (10) gebildet sind. Durch jede Öffnung laufen zwei Schussfäden (1), (2), welche jeweils oberhalb und unterhalb der Spannkettfäden (4) verlaufen. Die Schussfäden (1), (2) sind daher durch die Bindekettfäden (7), (8) derart eingewebt, dass ein Grundgewebe gebildet ist. Die Spannkettfäden (4) sind gestreckt in dieses Grundgewebe eingebaut.
  • Über einem der zwei Schussfäden (1), (2) einer jeden Öffnung läuft ein dickerer Schussfaden (3), welcher außerhalb des Grundgewebes verläuft. Dies bedeutet, dass in dem Gewebe abwechselnd ein Satz von zwei übereinander laufenden Schussfäden (3), (1) und ein einzelner Schussfaden (2) vorgesehen ist. Die einzelnen Schussfäden (2) zwischen den aufeinander folgenden Sätzen von Schussfäden (1), (3) sind in das Grundgewebe eingewebt, während von den Sätzen von übereinander laufenden Schussfäden der dickere obere Schussfaden (3) nicht in das Grundgewebe eingebaut ist und entlang der Oberseite dieses Grundgewebes verläuft, und der untere Schussfaden (1) in das Grundgewebe eingewebt ist.
  • Die Musterkettfäden (5), (6) sind abwechselnd in das Grundgewebe unter dem zuvor genannten einzelnen Schussfaden (2) und entlang der Oberseite des Grundgewebes verwebt, wobei sie um den dickeren Schussfaden (3) herumgeführt sind, welcher außerhalb des Grundgewebes läuft. Auf diese Art und Weise bilden die Teile der Musterkettfäden (5), (6), welche über die dickeren Schussfäden (3) geführt sind, eine deutliche Rippenstruktur, welche dem Erscheinungsbild eines Schlingenfadengewebes nahe kommt.
  • Breitere Rippen werden erhalten, indem man den rippenbildenden Musterkettfäden gestattet, über mehrere außerhalb des Grundgewebes laufende dickere Schussfäden (3) zu flottieren. Daher wird dem Gewebe eine Art Reliefstruktur mit einer zusätzlichen optischen Wirkung für das Musterdesign verliehen.
  • In den Geweben von 1 und 2 sind die einzelnen Schussfäden (2) in Bezug auf die Spannkettfäden (4) entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebt, so dass die rippenbildenden Musterkettfäden (7), (8) in jedem Falle entlang der Rückseite des Grundgewebes durchgewebt sind.
  • In dem Gewebe von 1 laufen die nicht rippenbildenden Teile der Musterkettfäden (5), (6), welche auch als die toten Musterkettfäden bezeichnet werden, abwechselnd zwischen zwei Schussfäden (1), (3), welche übereinander laufen, und unter einem einzelnen Schussfaden (4). Diese toten Musterkettfäden sind deshalb ebenso auf der Rückseite des Grundgewebes durchgewebt. In diesem Gewebe sind daher alle Musterkettfäden entlang der Rückseite des Gewebes durchgewebt. Dies ermöglicht ein gutes Einbetten dieser Musterkettfäden in eine Latexlage (in den Figuren nicht dargestellt), welche an der Rückseite des Gewebes vorgesehen ist. Aufgrund der Tatsache, dass tote Musterkettfäden (5), (6) zwischen den übereinander laufenden Schussfäden laufen, wird eine größere Rippenhöhe und somit eine noch deutlichere Rippenstruktur erhalten.
  • In dem Gewebe von 2 sind die nicht rippenbildenden Teile der Musterkettfäden (5), (6) nicht entlang der Rückseite des Gewebes durchgewebt. Diese toten Musterkettfäden (5), (6), welche den Spannkettfäden (4) fest zugeordnet sind, werden gestreckt in das Grundgewebe eingewebt. Daher wird eine Abnahme des Verbrauchs an Musterkettgarn erzielt.
  • In dem Gewebe von 3 ist der untere Schussfaden (1) eines jeden Satzes von übereinander laufenden Schussfäden bezüglich der Spannkettfäden (4) entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebt, während der einzelne Schussfaden (2) entlang der Oberseite (der Rippenseite) des Gewebes eingewebt ist. Die rippenbildenden Musterkettfäden (5), (6), welche um diese einzelnen Schussfäden (2) herum verwebt sind, werden folglich nicht entlang der Rückseite des Gewebes durchgewebt. Die nicht rippenbildenden Teile der Musterkettfäden (5), (6), welche wie in dem Gewebe von (2) fest den Spannkettfäden (4) zugeordnet sind, werden in das Grundgewebe eingewebt. Aufgrund der Tatsache, dass in diesem Gewebe keine Kettfäden (5), (6) durchgewebt werden, ist der Verbrauch an Musterkettfäden auf ein absolutes Minimum beschränkt.
  • Die unterschiedlichen Musterkettfäden (5), (6) eines Kettfadensystems weisen eine unterschiedliche Farbe auf und sind nach Maßgabe der Farben eines zu bildenden Musters abwechselnd rippenbildend. Aufgrund der Tatsache, dass tote Musterkettfäden in das Grundgewebe eingewebt werden können, können mehr als zwei unterschiedliche Musterkettfäden pro Kettfadensystem vorgesehen sein. Daher können die Gewebe gemäß dieser Erfindung mit einer größeren Farbenvielfalt gewebt werden als die bestehenden Gewebe mit einer Rippenstruktur.
  • Die Herstellung dieser Gewebe findet bevorzugt auf einer Webmaschine mit zwei Schusseintragsmitteln (z. B. Greifer) statt, welche vorgesehen sind, um in aufeinander folgenden Schusseintragszyklen jeweilige Schussfäden übereinander in ein zwischen den Kettfäden gebildetes Fach einzutragen.
  • Zum Weben der oben beschriebenen Gewebe in den aufeinander folgenden Schusseintragszyklen werden abwechselnd zwei Schussfäden (1), (3) übereinander und ein einzelner Schussfaden (2) eingetragen. Der einzelne Schussfaden (2) wird durch das untere Schusseintragsmittel eingetragen, während das obere Schusseintragsmittel deaktiviert ist oder nicht mit einem Schussfaden versehen ist, welcher während dieses Arbeitszyklus einzutragen ist. Die Stellen im Gewebe, bei welchen ein Schussfaden auf diese Art und Weise unterbunden ist, sind in den Figuren durch das Bezugszeichen (9) angezeigt.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur, insbesondere eines falschen Bouclégewebe, bei welchem Schussfäden (1), (2), (3) in aufeinanderfolgende Fächer zwischen Kettfäden (48) derart eingebracht werden, dass ein Gewebe mit Musterkettfäden (5), (6) gebildet wird, welche abwechselnd unter oder über einem oder mehreren Schussfäden (2), (3) laufen, sodass sie Rippen bilden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundgewebe aus Bindekettfäden (7), (8) und Schussfäden (1), (2) gewebt wird und dass die Musterkettfäden (5), (6) abwechselnd in das Grundgewebe verwebt werden und entlang einer Seite des Grundgewebes in rippenbildender Art und Weise um wenigstens einen Schuss (3) herum geführt werden, welcher außerhalb des Grundgewebes läuft.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Grundgewebe Spannkettfäden (4) vorgesehen sind und dass das Gewebe derart gewebt wird, dass die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden (3) Teil eines Satzes von wenigstens zwei Schussfäden (1), (3) sind, welche übereinander laufen, und dass von jedem Satz von Schussfäden (11, (3) wenigstens zwei Schussfäden (1), (3) bezüglich der Spannkettfäden (4) entlang der Rippenseite des Gewebes laufen.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden (3) dicker sind als die in das Grundgewebe eingewebten Schussfäden (1), (2).
  4. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe derart gewebt wird, dass in dem fertiggestellten Gewebe zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sätzen von Schussfäden (1), (3) ein Schussfaden (2) in das Grundgewebe eingewebt vorgesehen ist.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während aufeinanderfolgender Schusseintragszyklen von Schusseintragsmitteln an einer Webmaschine ein Schussfaden (2) bzw. zwei Schussfäden (1), (3) eingetragen werden.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Rietzahn zwei Bindekettfäden (7), (8) und ein Spannkettfaden (4) vorgesehen sind.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe derart gewebt wird, dass die außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfäden (3) Teil eines Satzes von wenigstens zwei übereinander laufenden Schussfäden (1, 3) und dass ein nicht-rippenbildender Musterkettfaden (5), (6), welcher zwischen Schussfäden (1), (3) der vorstehend genannten Sätze (1, 3) von übereinander laufenden Schussfäden läuft, in das Grundgewebe eingewebt wird.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rippenbildenden Musterkettfäden (5), (6) unter einen entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebten Schussfaden (2) verwebt werden.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht-rippenbildender Musterkettfaden (5), (6) in das Grundgewebe eingewebt wird, wobei er abwechselnd über einen Schussfaden (1) des Grundgewebes und unter einem entlang der Rückseite des Grundgewebes eingewebten Schussfaden (2) läuft.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis einschließlich 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die rippenbildenden Musterkettfäden (5), (6) unter einen entlang der Rippenseite des Grundgewebes eingewebten Schussfaden (2) verwebt werden.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einer Rippenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht-rippenbildender Musterkettfaden (5), (6) gestreckt in das Grundgewebe eingewebt wird.
  12. Gewebe mit einer Rippenstruktur, insbesondere ein falsches Bouclégewebe, umfassend Schussfäden (1), (2), (3) und Kettfäden (48), von welchen Musterkettfäden (5), (6) abwechselnd unter und über einem oder mehreren Schussfäden (2), (3) derart laufen, dass sie Rippen bilden, dadurch gekennzeichnet, dass Bindekettfäden (7), (8) und Schussfäden (1), (2) ein Grundgewebe bilden, und dass die Musterkettfäden (5), (6) abwechselnd in das Grundgewebe verwebt sind und entlang einer Seite des Grundgewebes in rippenbildender Art und Weise um wenigstens einen außerhalb des Grundgewebes laufenden Schussfaden (3) herum geführt sind.
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