DE69824533T2 - Verfahren zum Weben eines Polgewebes mit hoher Poldichte - Google Patents

Verfahren zum Weben eines Polgewebes mit hoher Poldichte Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes, bei welchem ein Grundgewebe gewebt wird, in das Gruppen von wenigstens drei Schussfäden in jeweilige Öffnungen zwischeneinander kreuzenden Bindekettfäden eingewebt werden und in welche nicht polbildende (Teile von) Polkettfäden und Spannkettfäden eingewebt werden, während man Polkettfäden um Schussfäden herum Polschlaufen bilden lässt.
  • Diese Erfindung betrifft insbesondere ein derartiges Verfahren zum Weben von Polgeweben mit einer hohen Poldichte, wie etwa beispielsweise Teppiche.
  • Zum Weben von Teppichen mit einer hohen Poldichte sind im Stand der Technik das Einzelgreiferverfahren und das Doppelgreiferverfahren bekannt (siehe z. B. FR 745059A). Diese Webverfahren weisen die im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Charakteristika auf, weisen jedoch weiterhin eine Anzahl von Nachteilen auf, welche wir zuerst im Folgenden klären möchten.
  • Beim Weben von Polgeweben mit einer hohen Poldichte muss auf der einen Seite eine hohe Riet-Dichte gewährleistet sein und muss auf der anderen Seite eine hohe Polreihendichte erhältlich sein. Bei den bekannten Verfahren beträgt eine herkömmliche hohe Riet-Dichte 500–512 pro Meter, während eine Polreihendichte von 8–10 pro cm erreicht werden kann.
  • Durch Anwendung des Einzelgreiferverfahrens an einer bekannten Webmaschine während jedes Schussfadeneintragszyklus wird ein Schussfaden in ein zwischen Kettfäden gebildetes Fach eingebracht. Dieses Verfahren weist den Vorteil auf, daß man die Polkettfäden um jeden Schussfaden herum Polschlaufen bilden lassen kann. Daher kann pro Schussfaden eine Polreihe im Teppich erhalten werden. Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil einer geringen Produktivität auf.
  • Um eine höhere Produktivität zu erreichen, wird häufig dem Doppelgreiferverfaren der Vorzug gegeben, wodurch an einer Doppelstuhlwebmaschine während jedes Schusseintragszyklus zwei Schussfäden eingetragen werden können. Wenn man die polbildenden Polkettfäden nach Maßgabe einer im Grundgewebe übereinander ausgebildeten Zweischussbindung polbilden läßt, besteht weiterhin der Vorteil, daß die Noppen der Polschlaufen aufgrund der Tatsache stärker aufrecht gehalten werden, daß die Polschlaufen um einen an der Rückseite angeordneten Schussfaden herum gebildet werden können, während die Polschlaufennoppen der Polseite des Gewebes durch Schussfäden gestützt sind, welche an beiden Seiten einer jeden Polschlaufe angeordnet sind. Der große Nachteil dieses Webverfahrens besteht jedoch darin, daß Polgewebe mit doppelt so vielen Schussfäden wie Polreihen erhalten werden. Zwischen zwei Polschlaufen liegt in jedem Falle tatsächlich ein Schussfaden, welcher nicht zur Bildung einer Polreihe verwendet wird. Diese Zwischenschussfäden machen es unmöglich, in den Polgeweben eine große Polreihendichte zu erhalten.
  • Wenn man nichtsdestotrotz versucht, diesem Verfahren gemäß, hohe Polreihendichten zu erhalten, wird man feststellen, daß die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden dazu neigen, ungewünschte Schlaufen am Geweberücken auszubilden.
  • Der Zweck dieser Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, nach dessen Maßgabe ein Polgewebe mit hoher Poldichte mit einer höheren Produktivität gewebt werden kann als gemäß dem bekannten Einzelgreiferwebverfahren und ohne die Nachteile, welche mit der Verwendung des bekannten Doppelgreiferwebverfahrens verbunden sind.
  • Das oben genannte Ziel wurde nach Maßgabe dieser Erfindung erreicht durch Bereitstellen eines Verfahrens gemäß Anspruch 1, mit den im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Charakteristika, wodurch von jeder Gruppe von Schussfäden ein erster und ein zweiter Schussfaden jeweils entlang der Polseite und entlang der Rückseite der Spannkettfäden und der nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden vorgesehen werden, und ein dritter Schussfaden zwischen einerseits den Spannkettfäden und andererseits den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden bereitgestellt wird.
  • Durch ein Weben gemäß diesem Verfahren werden die Schussfäden einer jeden Gruppe in das Grundgewebe auf drei verschiedenen Niveaus eingewebt. Die Schussfäden ein und derselben Gruppe befinden sich in jedem Fall in ein und derselben Öffnung zwischen kreuzenden Bindekettfäden. Die Schussfäden einer jeden Gruppe können folglich dann, wenn sie aufeinander zugeschoben werden, in eine Position gelangen, durch welche sie mehr oder weniger untereinander liegen. Aus diesem Grunde können eine höhere Schussdichte (= Anzahl an Schussfäden pro Gewebemeter) und folglich auch eine höhere Polreihendichte im Polgewebe erhalten werden.
  • Durch Verwendung dieses Verfahrens können in jedem Schusseintragszyklus zwei Schussfäden eingetragen werden, und beispielsweise Polkettfäden auch gemäß einer Zweischussbindung verwebt werden, während ein Polgewebe mit einer sehr hohen Polreihendichte und ohne unerwünschte Schlaufen an der Rückseite gewebt werden kann.
  • Bei der Implementierung dieses Verfahrens kann daher vom Doppelgreiferwebverfahren Gebrauch gemacht werden, welches viel produktiver als das bekannte Einzelgreiferwebverfahren ist, während ein Polgewebe hergestellt werden kann, das eine deutlich höhere Poldichte aufweist als bis zu diesem Zeitpunkt mit dem Doppelgreiferwebverfahren möglich war.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt man die polbildenden Polkettfäden vorzugsweise Polschlaufen abwechselnd um einen zweiten und einen dritten Schussfaden des Grundgewebes herum bilden. Gemäß diesem Verfahren wird ein Polgewebe erhalten, bei welchem die Polschlaufen der aufeinanderfolgenden Polreihen abwechselnd um einen auf der Rückseite gelegenen Schussfaden herum durchgewebt und um einen Schussfaden, welcher zwischen den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden und den Spannkettfäden verläuft, nicht durchgewebt werden. Auf diese Art und Weise bleibt das durch den Pol gebildete Muster entlang der Rückseite des Polgewebes immer noch gut sichtbar. Darüberhinaus wird dadurch der Polkettgarnverbrauch verringert.
  • Bei diesem Verfahren läßt man die polbildenden Polkettfäden vorzugsweise nach Vorgabe einer Zweischussbindung polbilden. Durch Verwendung einer Zweischussbindung werden die Polschlaufennoppen gut aufrecht gehalten.
  • Eine Anzahl bekannter Verfahren weisen den Nachteil auf, daß die Farben dieser nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden entlang der Rückseite des Polgewebes durchscheinen.
  • Der oben genannte Nachteil wird in effizienter Weise mit dem Verfahren gemäß dieser Erfindung behoben, indem man die Spannkettfäden so in das Grundgewebe einwebt, daß sie entlang der Rückseite der dritten Schussfäden verlaufen, und indem man die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden so in das Grundgewebe einwebt, daß sie entlang der Polseite der dritten Schussfäden verlaufen.
  • Das Grundgewebe ist in einer sehr bevorzugten Art und Weise so gewebt, daß jede Gruppe von Schussfäden zwei erste, einen zweiten und einen dritten Schussfaden umfasst, während die zwei ersten Schussfäden einer jeden Gruppe zwischen Kettfäden jeweils vor und nach dem Eintrag des zweiten Schussfadens ihrer Gruppe eingetragen werden. Wenn die Polschlaufen um den zweiten und/oder den dritten Schussfaden gebildet werden, kann ein erster entlang der Polseite gelegener Schussfaden an beiden Seiten einer jeden Polschlaufe bereitgestellt werden. Auf diese Art und Weise werden die Polschlaufennoppen in Seitenrichtung sehr gut durch diese ersten Schussfäden gestützt und Polschlaufen mit sehr aufrecht stehenden Polnoppen werden erhalten.
  • Darüber hinaus wird der Implementierung dieses Verfahrens an einer Doppelstuhlwebmaschine der Vorzug gegeben, wodurch ein oberes und unteres Grundgewebe gewebt werden, während polbildende Polkettfäden abwechselnd über einen Schussfaden in dem oberen und dem unteren Grundgewebe verwebt werden, und wobei diese polbildenden Polkettfäden zwischen den zwei Grundgeweben durchgeschnitten werden, um zwei Polgewebe zu erhalten.
  • Wenn die Doppelstuhlwebmaschine darüberhinaus auch zum Eintragen von zwei Schussfäden übereinander in ein und demselben Eintragszyklus vorgesehen ist, und wenn während übereinanderfolgender Eintragszyklen in jedem Fall ein Schussfaden für das obere Grundgewebe und ein Schussfaden für das untere Grundgewebe eingetragen werden, können Grundgewebe mit hoher Poldichte sehr produktiv gewebt werden.
  • Ein sehr bevorzugtes Polgewebe mit hoher Poldichte wird erhalten, wenn der Eintrag eines ersten Schussfadens in eines der Grundgewebe während des gleichen Eintragszyklus stattfindet wie der Eintrag eines zweiten oder eines dritten Schussfadens in dem anderen Grundgewebe.
  • Um zwei nahezu identische Polgewebe an einer Doppelstuhlwebmaschine zu erhalten, werden die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden vorzugsweise in die Grundgewebe über das obere und das untere Grundgewebe verteilt eingewebt.
  • Diese Erfindung betrifft offensichtlich auch ein Polgewebe, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist (siehe Anspruch 9).
  • Es sind Polgewebe mit einem Grundgewebe bekannt, in welches Gruppen von wenigstens drei Schussfäden in jeweilige Öffnungen zwischen einander kreuzenden Bindekettfäden eingewebt werden und in welche nicht polbildende (Teile von) Polkettfäden und Spannkettfäden eingewebt werden sowie mit Polfäden, welche Polschlaufen um Schussfäden herum bilden. Die Nachteile derartiger Gewebe mit einer hohen Poldichte folgen aus der obigen Beschreibung des Standes der Technik.
  • Diese Nachteile werden behoben, wenn das Polgewebe derart hergestellt ist, daß in jeder Gruppe von Schussfäden ein erster und zweiter Schussfaden jeweils entlang der Polseite und entlang der Rückseite der Spannkettfäden und der nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden vorgesehen sind, während ein dritter Schussfaden zwischen einerseits den Spannkettfäden und andererseits den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden bereitgestellt ist. Ein solches Gewebe kann eine sehr hohe Schussdichte aufweisen, da die Schussfäden jeder Gruppe auf drei verschiedenen Niveaus eingewebt werden und daher mehr oder weniger untereinander liegen. Daher kann ein solches Gewebe auch eine sehr hohe Polreihendichte aufweisen.
  • Diese Erfindung ermöglicht unter anderem, daß Teppiche mit einer sehr hohen Poldichte auf einer Webmaschine mit einer hohen Produktivität hergestellt werden. Das mechanische Weben von Teppichen guter Qualität mit einer Polreihendichte, die größer als beispielsweise 10 pro cm ist, kann nun probemlos ausgeführt werden.
  • Diese Erfindung wird ferner in der folgenden ausführlicheren Beschreibung eines möglichen erfindungsgemäßen Verfahrens und eines erfindungsgemäß hergestellten Gewebes erläutert. Diese Beschreibung soll keinesfalls als den für diese Erfindung beanspruchten Schutz beschränkend interpretiert werden. In der Beschreibung wird Bezug genommen auf die beiliegenden Zeichnungen. Dabei stellt dar:
  • 1 einen schematischen Querschnitt gemäß der Kettfadenrichtung eines Teppichs mit hoher Polreihendichte, der gemäß dieser Erfindung gewebt ist.
  • Gemäß dieser Erfindung kann ein Teppich mit einer hohen Dichte auf einer Doppelstuhlwebmaschine mit zwei Greifersystemen gewebt werden, welche für jedes Eintragen eines Schussfadens (1), (6); (2), (7); (3), (8); (4), (5) nahezu gleichzeitig während ein und desselben Eintragszyklus bereitgestellt sind.
  • Diese Schussfäden werden zwischen Bindekettfäden (11), (12); (13), (14), Spannkettfäden (20; (21) und Polkettfäden (1519) eingetragen, welche an der Webmaschine vorgesehen sind und vor jedem Eintrag von Schussfäden beispielsweise durch eine Jaquardmaschine positioniert werden können, um ein oberes (9) Grundgewebe und ein unteres Grundgewebe (10) zu weben mit Schussfäden (14); (58), welche durch jeweilige Bindekettfäden (11), (12); (13), (14) eingewebt werden, sowie mit Spannkettfäden (20), (21) und nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden (1519), welche in das Grundgewebe (9); (10) eingewebt werden, und um Polkettfäden (15), (16), (19) abwechselnd in dem oberen (9) und dem unteren Grundgewebe (10) über Schussfäden (14); (58) zu verweben, um Polschlaufen zu bilden. Die polbildenden Polkettfäden (15), (16), (19) werden nachfolgend zwischen den zwei Grundgeweben (9), (10) durchgeschnitten, um zwei Teppiche zu erhalten.
  • In einer Anzahl von Systemen von Kettfäden (1121), welche nebeneinander gelegen sind, sind zwei Bindekettfäden (11), (12) und ein Spannkettfaden (20) für das obere Grundgewebe (9), zwei Bindekettfäden (13), (14) und ein Spannkettfaden (21) für das untere Grundgewebe (10) und Polkettfäden (1519) vorgesehen.
  • Die Bindekettfäden (11), (12); (13), (14) eines jeden Grundgewebes (9), (10) sind derart positioniert, daß sie einander nach vier Schusseintragszyklen kreuzen. In dieser Art und Weise wird in jedes Grundgewebe (9), (10) in jedem Fall eine Gruppe von vier Schussfäden (14), (58) gemeinsam in ein und dieselbe Öffnung zwischen kreuzenden Bindekettfäden (11), (12); (13), (14) eingewebt.
  • Die nicht polbildenden (Teile) von Polkettfäden (1519) sind über die zwei Grundgewebe verteilt in diese Grundgewebe (9), (10) eingewebt. Die Spannkettfäden (20), (21), und die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden (1519) werden während der aufeinanderfolgenden Schusseintragszyklen derart positioniert, daß die vier Schussfäden (14); (58), welche nacheinander von jeder Gruppe in jedes Gewebe (9), (10) eingetragen werden, die folgenden Positionen bezüglich dieser Kettfäden (1521) aufweisen:
    • – Die als erster und dritter dieser Gruppe eingetragenen Schussfäden (1), (3); (5), (7) befinden sich entlang der Polseite in Bezug auf die Spannkettfäden (20); (21) und die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden (1519). (In der Beschreibungseinleitung und in den Ansprüchen sind beide Schussfäden als „die ersten Schussfäden" bezeichnet).
    • – Der als zweiter dieser Gruppe eingetragene Schussfaden (2); (6) befindet sich entlang der Rückseite in Bezug auf die Spannkettfäden (20); (21) und die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden (1519). (In der Beschreibungseinleitung und in den Ansprüchen wird dieser Schussfaden als „der zweite Schussfaden" bezeichnet).
    • – Der als vierter dieser Gruppe eingetragene Schussfaden (4); (8) befindet sich zwischen einerseits den Spannkettfäden (20); (21) und andererseits den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden (1519). (In der Beschreibungseinleitung und in den Ansprüchen ist dieser Schussfaden als „der dritte Schussfaden" bezeichnet).
  • Während jedes Schusseintragszyklus wird ein Schussfaden (14) für das obere Gewebe (9) und ein Schussfaden (58) für das untere Gewebe (10) eingetragen. Die Kreuzung der Bindekettfäden (11), (12) des oberen Grundgewebes (9) tritt in jedem Falle einen Schusseintragszyklus früher als die Kreuzung der Bindekettfäden (13), (14) des unteren Grundgewebes (10) auf. Jeder Schussfaden (1), welcher in das obere Grundgewebe (9) als erster einer Gruppe eingetragen wird, wird daher mit einem Schussfaden (6) gemeinsam eingetragen, welcher in das untere Grundgewebe (10) als zweiter einer Gruppe eingetragen wird. Somit werden die in dem oberen Grundgewebe (9) als zweiter (2), als dritter (3) und als vierter (4) einer Gruppe eingetragenen Schussfäden gemeinsam mit den in das untere Grundgewebe (10) jeweils als dritter (7), als vierter (8) und als erster (5) einer Gruppe eingetragenen Schussfäden eingetragen.
  • In der Figur sind die gemeinsam eingetragenen Schussfäden (1), (6); (2), (7); (3), (8); (4), (5) untereinander präsentiert.
  • Die polbildenden Polkettfäden (15), (16), (19) werden abwechselnd in das obere (9) und das untere Grundgewebe (10) nach Maßgabe einer Zweischussbindung verwebt. In beiden Grundgeweben (9), (10) bilden diese zwei Polkettfäden abwechselnd eine Polschlaufe, um einen Schussfaden (2), (6) (in den Ansprüchen als „ein zweiter Schussfaden" bezeichnet), welche entlang der Rückseite der Spannkettfäden (20), (21) und der nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden (1519) verlaufen sowie um einen Schussfaden (4), (8) (in den Ansprüchen als „ein dritter Schussfaden" bezeichnet), welcher zwischen den Spannkettfäden (20), (21) und den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden (1519) verläuft. Somit wird in jedem Polgewebe abwechselnd eine durchgewebte und eine nicht durchgewebte Polschlaufe erhalten. Daher bleibt das durch die Polschlaufen gebildete Muster an der Rückseite des Polgewebes deutlich sichtbar, während ein verringerter Polkettgarnverbrauch erhalten wird.
  • Um einen Teppich mit einer sehr hohen Poldichte zu erhalten, ist eine Riet-Dichte von 512 pro Meter bereitgestellt. Durch Verwendung der oben beschriebenen und in der Figur wiedergegebenen Bindung können 27 Schussfäden pro cm eingetragen werden, was eine Polreihendichte von 13,5 pro cm erzeugt.
  • Dies ist aufgrund der Tatsache möglich, daß die Schussfäden (14); (58) einer jeden Gruppe auf drei unterschiedlichen Niveaus eingewebt werden und darüberhinaus in ein und derselben Öffnung zwischen kreuzenden Bindekettfäden (11), (12); (13), (14) verlaufen. Daher werden die Schussfäden übereinander geschoben, so daß eine höhere Schussdichte und daher auch eine höhere Polreihendichte erhalten wird.
  • Die nicht polbildenden (Teile von) Polkettfäden (1519) werden über das obere (9) und das untere Grundgewebe (10) in diese Grundgewebe verteilt eingewebt und befinden sich bezüglich der Spannkettfäden (20), (21) und zweier Schussfäden (2), (4); (6), (8) pro Gruppe entlang der Polseite, so daß die Farben dieser Polkettfäden (1519) nicht durch die Rückseite der Polgewebe durchscheinen können.
  • Um Mischkonturen in den Polgeweben zu vermeiden, können auch die zu diesem Zweck bekannten Maßnahmen bei diesem Verfahren angewandt werden. Mischkonturen werden beispielsweise an jenen Stellen erhalten, bei welchen die Polbildung eines ersten Polkettfadens (15) gestoppt ist, und durch die Polbildung eines zweiten Polkettfadens (16) unmittelbar gefolgt ist, während die nicht polbildenden Teile des ersten (15) und des zweiten Polkettfadens (16) jeweils vor und nach dem Polwechsel in dem unteren Grundgewebe (10) eingetragen werden. Die letzte Polnoppe des ersten Polkettfadens (15) in dem unteren Gewebe (10) und die erste Polnoppe des zweiten Polkettfadens (16) in dem unteren Gewebe (10) werden zwischen den zwei gleichen Schussfäden (6), (7) eingewebt und verursachen Mischkonturen. Um dies zu verhindern, wird der erste Polkettfaden (15) unter dem ersten (6) dieser zwei Schussfäden vorgesehen, so daß dieser Polkettfaden (15) den durch die gestrichelte Linie in (1) angezeigten Weg annimmt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes, durch welches ein Grundgewebe (9), (10) gewebt wird, in welches Gruppen von wenigstens drei Schussfäden (14), (58) in jeweilige Öffnungen zwischen einander kreuzenden Bindekettfäden (11, 12), (13, 14) eingewebt werden, und in welches nicht polbildende Polkettfäden (1519) und Spannkettfäden (20), (21) eingewebt werden, während man Polkettfäden (15, 16, 19) Polschlaufen um Schussfäden herum bilden lässt, wobei jede Gruppe von Schussfäden einen ersten (1, 3; 5, 7) und einen zweiten Schussfaden (2; 6) umfasst, welche jeweils entlang der Polseite und entlang der Rückseite der Spannkettfäden (20; 21) und der nicht polbildenden Polkettfäden (1519) vorgesehen sind, sowie einen dritten Schussfaden (4; 8) umfasst, welcher zwischen einerseits den Spannkettfäden (20; 21) und andererseits den nicht polbildenden Polkettfäden (1519) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass man die polbildenden Polkettfäden (15, 16, 19) Polschlaufen um den zweiten (2; 6) und den dritten Schussfaden (4; 8) einer jeden Gruppe (14), (58) herum bilden lässt.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die polbildenden Polkettfäden (15, 16, 19) Polschlaufen gemäß eines Zweischussgewebes bilden lässt.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkettfäden (20, 21) derart in das Grundgewebe eingewebt werden, dass sie entlang der Rückseite der dritten Schussfäden (4; 8) verlaufen, und dass die nicht polbildenden Polkettfäden (1519) derart in das Grundgewebe eingewebt werden, dass sie entlang der Polseite der dritten Schussfäden (4; 8) verlaufen.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgewebe derart gewebt wird, dass jede Gruppe von Schussfäden zwei erste (1, 3; 5, 7), einen zweiten (2; 6) und einen dritten Schussfaden (4; 8) umfasst, und dass die zwei ersten Schussfäden (1, 3; 5, 7) einer jeden Gruppe zwischen Kettfäden (1121) jeweils vor und nach dem Eintrag des zweiten Schussfadens (2; 6) ihrer Gruppe eingetragen werden.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Polgewebes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Doppelstuhlwebmaschine ein oberes (9) und ein unteres Grundgewebe (10) gewebt werden, dass polbildende Polkettfäden (15, 16, 19) abwechselnd über einen Schussfaden (2, 4; 6, 8) in dem oberen (9) und dem unteren Grundgewebe (10) verwebt werden und dass diese polbildenden Polkettfäden (15, 16, 19) zwischen den zwei Grundgeweben (9), (10) durchgeschnitten werden, um zwei Polgewebe zu erhalten.
  6. Verfahren zum Herstellen eines Polgewebes nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelstuhlwebmaschine darüber hinaus zum Eintrag von zwei Schussfäden (1, 6); (2, 7); (3, 8); (4, 5) übereinander in ein und demselben Eintragszyklus vorgesehen ist, und dass während aufeinander folgender Eintragszyklen in jedem Fall ein Schussfaden (1, 2, 3, 4) für das obere Grundgewebe (9) und ein Schussfaden (5, 6, 7, 8) für das untere Grundgewebe (10) eingetragen wird.
  7. Verfahren zum Herstellen eines Polgewebes nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrag eines ersten Schussfadens (1, 3; 5, 7) in eines der Grundgewebe (9), (10) während des gleichen Eintragszyklus stattfindet wie der Eintrag eines zweiten (6; 2) oder eines dritten Schussfadens (8; 4) in das andere Grundgewebe (10), (9).
  8. Verfahren zum Herstellen eines Polgewebes nach einem der Ansprüche 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht polbildenden Polkettfäden (1519) über das obere und das untere Grundgewebe (9), (10) verteilt werden, wobei sie in diese Grundgewebe eingewebt werden.
  9. Polgewebe mit einem Grundgewebe (9), (10), in welches Gruppen von wenigstens drei Schussfäden (14), (58) in jeweilige Öffnungen zwischen einander kreuzenden Bindekettfäden (11, 12), (13, 14) eingewebt sind und in welches nicht polbildende Polkettfäden (1519) und Spannkettfäden (20), (21) eingewebt sind, sowie mit Polfäden (15, 16, 19), welche Polschlaufen um Schussfäden herum bilden, wobei jede Gruppe von Schussfäden einen ersten (1, 3; 5, 7) und einen zweiten Schussfaden (2; 6) umfasst, welche jeweils entlang der Polseite und entlang der Rückseite der Spannkettfäden (20; 21) und der nicht polbildenden Polkettfäden (1519) vorgesehen sind, sowie einen dritten Schussfaden (4; 8) umfasst, welcher zwischen den Spannkettfäden (20; 21) einerseits und den nicht polbildenden (Teilen von) Polkettfäden (1519) andererseits vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die polbildenden Polkettfäden (15), (16), (19) Polschlaufen um den zweiten (2; 6) und den dritten Schussfaden (4; 8) einer jeden Gruppe (14), (58) herum bilden.
  10. Polgewebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Polgewebe ein Teppich mit einer Polreihendichte ist, welche größer als 10 pro cm ist.
DE69824533T 1997-12-09 1998-12-08 Verfahren zum Weben eines Polgewebes mit hoher Poldichte Expired - Lifetime DE69824533T2 (de)

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BE9700993A BE1012005A3 (nl) 1997-12-09 1997-12-09 Werkwijze voor het weven van een poolweefsel met hoge pooldichtheid.

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